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Mehrfach verwendbares Transportgerät Im Straßenbild ist heute viel
Unvollkommenes zu sehen, z. 13. Handwagen aus Holz mit Holzrädern, selbstgebaute
Handwagen mit Rädern aus abgestellten Panzerlauf rollen, auch Industriemodelle von
Anhängern für Fahrräder und Motorräder. Mehrfach verwendbare Transportgeräte sind
insofern bekannt, als man Anhänger behelfsweise als Handkarre benutzt. Die gebräuchlichen
Transportschlitten sind klobig und wirken unbeholfen. Der Zweck der Erfindung ist,
ein Transportgerät zu schaffen, das alles Bekannte in einer Neukonstruktion zusammenfaßt.
Die Handkarre, den .Anhänger, den Transportschlitten und ,den Aufbau als Tragehehälter.
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Das Transportgerät, das ein stabiler, leichtlaufender Handkarren ist,
soll gleichzeitig auch als Fahrrad-, Motorfahrrad- und Motorradanhänger gut zu gebrauchen
sein. Der Aufbau soll in kürzester- Zeit abnehmbar und auch allein als Tragebehälter
mit witterungssicherer Planenabdeckung verwendbar sein. Außerdem sollen die Räder
gegen Schlittenkufen auswechsel'bai sein- zur Umwandlung in einen Schlitten mit
Kastenaufbau. Das Fahrgestell soll ohne Aufbau zum Befördern von langen Gütern dienen,
wie Holz, Leitern, Rohre, wertvolle Steine usw., mit Rädern als Chassighandkarre,
als Chassisanhänger oder mit Schlittenkufen als Chassisschlitten.
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Der@Erfindungsgegenstand sei an Hand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
Abb. i den Karren in Seitenansicht und Abb. 2 in Draufsicht, Abb. 3 einen Schnitt
durch eine Gleitkult, _ ., Abb. d eine Seitenansicht der Gleitkufe, Abb. 5 eine
Draufsicht auf die Gleitkufe und Abb. 6 eine Einzelheit der Federung.
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- Das Transportgerät besteht aus folgenden Hauptteilen: Fahrgestell
7 mit zwei gummibereiften
Rädern 8, zwei Schutzblechen 9,
Rahmen io mit Deichsel 11, Deichselgriff 12, Kupplung 13 und Wagenkasten 14 sowie
gegebenenfalls zwei Schlittenkufen nach Abb. 4 und 5. Bei Verwendung als Motorradanhänger
wird eine Federung nach Abb. 6 oder eine bekannte Schwingachsenfederung angewandt.
Das Fahrgestell ist aus Winkeleisen, Stahlrohr oder entsprechendem Hartleichtmetall
hergestellt. Die Räder haben starke Transportnaben, etwa 3 mm Stahlspeichen." Stahlfelgen,
Gummibereifung, zweckmäßig für Bereifung 2o X 2,25 Draht, mit angenieteten breiten
Blechstreifen, die hierfür besser sind als die normalen handelsüblichen Schutzbleche.
Der Rahmen wird zweckmäßig aus Winkeleisen oder Hartleichtmetall gefertigt, damit
der Wagenkasten 14 gut gestützt- darauf ruht und nach Lösen der schnell lösbaren
Befestigung 15 ungehindert abgehoben werden kann. Die Deichsel bildet die Verlängerung
der Längsseiten des Rahmens. An ihrem Ende befinden sich der mit einer Sehelle befestigte
Handgriff und die Kupplung, von denen es gute bekannte Ausführungen gibt, die sowohl
für Fahrräder als auch Motorräder verwendbar sind. Der Wagenkasten besteht aus Stahlblech
mit Oberrandverstärkung und falls erforderlich, mit eingepreßter Boden- und Seitenrillenverstärkung.
Er kann auch aus Hartleichtmetallblech oder Holz gefertigt sein. Er ist mit zwei
Griffern 16 versehen, um ihn auch gesondert nach Art eines Tragekorbes verwenden
zu können. Ein Lattenrost auf dem Boden kann von Nutzen sein, z. B. für Milchkannentransporte.
Eine regendichte Abdeckplane mit schnell lösbarer Befestigung durch SChnallerl oder
große Druckknöpfe an dem Kastenaufbau schützt den Inhalt. Der Wagenkasten wird durch
sog. Kofferschnallen 1 5 auf dem Rahmen befestigt. Die zwei Räder können nach Bedarf
gegen zwei Schlittenkufen ausgewechselt werden, die aus Holz" Stahlblech oder Aluhartblech
mit entsprechenden Verstärkungs- und Führungsrillen gefertigt sein können. Bei Verwendung
von Schwingachsenfederungen müssen die Gleitkufen entsprechend der veränderlichen
Spurweite an den Rändern etwas gebogen sein (Abb. 3). Die vier Druckfedern nach
Abb.6 verbinden gleichzeitig auch das Fahrgestell mit dem Rahmen fest miteinander
durch Schrauben oder Niete.
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Als Zubehör kämen in. Frage eine Luftpumpe, ein Schraubenschlüssel,
eine kleine Fettpresse zum Abschmieren der Fettpreßschmiernippel an den Radnaben
bzw. Gleitkufennaben 18 und ein Rücklicht, ferner bei Verwendung als Motorradanhänger
ein Nummernschild und ein elektrisches Rücklicht mit Zuleitungskabel und Kupplung.
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Das Transportgerät findet als Hand- und Transportkarre Verwendung
für Handel, Gewerbe, Handwerk, gesamte Industrie, Landwirtschaft, Forstwirtschäft,
Gartenbaubetriebe, Post, Hausgebrauch, ebenso als Anhänger für Motorräder, Leichtmotorräder
und Fahrräder. Der Aufbau ist auch für sich allein gut zu gebrauchen, zumal er regendichte
Planenabdeckung hat und Umladungen erspart. Das Transportgerät mit und ohne Wagenkasten
ist mit Schlittenkufen ausgestattet, vielfach nützlich im Winter und in 'bergigem
und unwegsamem Gelände. Der wesentliche Fortschritt gegenüber dem Bekannten liegt
darin, daß das Transportgerät sieben Transportgeräte in einem einzigen vereinigt
und das benötigte Spezialfahrzeug durch wenige Handgriffe fahrbereit gemacht werden
kann: Der stabile leichtlaufende Handkarren mit abnehmbarem Kastenaufbau und wasserdichter
Planenabdeckung; der gut gefederte Anhänger für Motorräder, Motorfahrräder und Fahrräder
mit abrrehmbarem Aufbaukasten und wasserdichter Planenabdeckung; der Transportschlitten
mit abnehmbarem Aufbaukasten und wasserdichter Planenabdeckung zum Ziehen von Hand;
der Aufbaukasten für sich allein als Tragewanne mit wasserdichter Plan.enabdeckung;
,das Fahrgestell ohne Wagenkasten zum Transport von langen oder sperrigen Gegenständen
sowie als Handkarrenchassis, als Anhängerchassis und als Schlittenchassis.
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Die auswechselbaren gummibereiften Transporträder bedeuten 'keinen
Fortschritt, wohl aber die dafür einsetzbaren Schlittenkufen, zumal bei einem Anhänger,
der hierdurch in einen Transportschlitten verwandelt wird. Die Kufenachsen sind
beweglich und unverlierbar angeordnet. Die Schlittenkufen, in der Form ähnlich den
bekannten Skiern, haben nicht nur nach vorn und hinten die bekannte Wölbung i9 nach
oben, sondern sind auch etwas nach den Längsseiten gewölbt. Das ist erforderlich
bei Verwendung von Fahrgestellschwingachsenfederungen.