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Verfahren zur Herstellung einer elektrischen Entladungsröhre Die Erfindung
bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer elektrischen Entladungsröhre,
bei der der Kolben mittels eines Bodenteiles abgeschlossen ist, indem Kontaktorgane
eingeschmolzen sind.
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Bei modernen Entladungsröhren wird eine möglichst,. große Herabsetzung
der Abmessungen angestrebt. Dies hat zur Folge, daB-die Toleranzen in den Abmessungen
des Kolbens und des Bodens stets geringer werden, da zur Vermeidung, von Schwierigkeiten
die zulässigen Mindestalmessurigen möglichst genau einzuhalten sind. Da auBeidem
Sockel u. dgl: nicht mehr verwendet werden, so' daß die Anschmelzstelle eine vorgeschriebene
Gestalt anzünehrnenhat; ist°es nicht mehr 'möglich, 'mit einem Glasüberschüß, zu
arbeiten, weil dad.irch- der Anschmelzrand unregelmäßig ausfallen würde: Auch soll
jetzt die Länge des Kolbens nach der Verbindung mit dem Röhrenboden einen sehr bestimmten,
gleichbleibenden Wert erhalten. Beim Zusammenschmelzen von Kolben und Boden muß
daher ein genau definierter Druck auf den Kolben ausgeübt werden, damit die Anschmelzstelle
stets auf gleiche Weise ausgestaltet wird, d. h. daß die weichen, geschmolzenen
Glasränder über eine bestimmte Strecke aufgestaucht werden müssen. Auch falls Kolben
und Boden mittels Glasur miteinander verbunden werden; ist zwecks Erhaltung einer
befriedigenden Verschmelzung ein ganz bestimmter, gleichbleibender Druck erforderlich.
Ist der Druck nämlich zu groß, so wird die Glasur weggedrückt, so daß sich zwischen
den zu verbindenden Flächen fast keine Glasur befindet, wodurch keine einwandfreie
Verbindung erhalten wird. Ist hingegen der Druck zu gering, so besteht die Gefahr,
daß die Verbindung nicht vakuumdicht ist und daß die Glasur jenen Kolbenteil; der
auf den. Röhrenboden aufsitzt, nicht in genügendem Maße befeuchtet und somit nicht
gut haftet.
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Bei modernen Entladungsröhren wird das Elektrodensystem
im
allgemeinen auf einem z. B. aus Preßglas bestehenden Röhrenboden befestigt und am
oberen Ende mit einem z. B. aus Glimmer bestehenden Zentrierorgan versehen, das
das System gegen die Wand des Kolbens abstützt und zentriert. Das Zentrierorgan
übt zu diesem Zwecke im allgemeinen einen federnden Druck auf die Kolbenwand aus.
Da bei der Verschiebung dieses Organs die federnden Teile desselben über die Wand
streichen, lassen sich Kolben und Bodenteil nur sehr schwer mit einer bestimmten,
gleichbleibenden Kraft aufeinanderbringen, so daß das Erhalten einer vollkommen
vakuumdichten und zuverlässigen Verbindung von Kolben und Bodenteil unter den erwähnten
Umständen erschwert wird.
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Dieser Nachteil kann nun ganz vermieden werden durch Anwendung eines
Verfahrens zur Herstellung einer elektrischen Entladungsröhre mit einem Elektrodensystem,
das zwei oder mehrere durchgehende Stützstäbe aufweist und am oberen Ende in bezug
auf den Kolben mittels eines gegen eine verengte Stelle des Kolbens gestützten separaten,
isolierenden Körper zentriert ist, wobei erfindungsgemäß zunächst der separate Isolierkörper
an der richtigen Stelle in den Kolben eingesetzt und danach das auf dem Bodenteil
montierte Elektrodensystem eingebracht wird, wobei die durchgehenden Stützstäbe
des Systems durch im Isolierkörper vorgesehene Öffnungen hindurchgreifen, worauf
Kolben und Bodenteil unter einem bestimmten Druck miteinander verbunden werden.
Weil der separate Isolierkörper gegen eine Verengung des Kolbens, z. B. eine Rille
oder Verjüngung des Durchmessers, abgestützt ist, kann verhindert werden, daß das
Zentrierorgan beim Einführen der durchgehenden Stützstäbe in seine Öffnungen weiter
in den Kolben emporgeschoben wird. Im Gegensatz zu den bekannten Bauarten wird das
genannte Zentrierorgan also nicht starr mit dem Elektrodensystem in den Kolben eingebracht,
so daß bei Verschiebung des Kolbens gegen den Boden bei der Verbindung von Kolben
und Boden das genannte Zentrierorgan nicht entlang der Kolbenwand verschoben zu
werden braucht, weil sich die durchgehenden Stützstäbe in den Öffnungen dieses Organs
frei auf- und abwärts bewegen können, so daß sich die Kraft, mit der der Kolben
bei Verbindung mit dem Boden auf den Bodenrand gedrückt wird, genau bestimmen läßt,
wodurch eine zuverlässige Verbindung von Kolben und Boden und ein gleichmäßiges
Produkt erzielt wird. Der.separate Isolierkörper ist nach der Montage von Kolben
und Boden zwischen dem Elektrodensystem und der erwähnten Rille oder Verjüngung
des Kolbens eingeschlossen. Gegebenenfalls kann der separate Isolierkörper in einem
schon verjüngten Teil des Kolbens gegen die Kolbenwand drücken.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert, in der eine
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Röhre dargestellt ist, bei der
Kolben und Boden mittels Glasur verbunden sind.
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In der Figur bezeichnet i das Elektrodensystem, das durch die Stifte
3 auf dem Röhrenboden 2 befestigt ist und einige durchgehende Stützstäbe 4 aufweist.
Der Kolben 5 ist bei 6 verjüngt, so daß ein Dom gebildet wird. Anstatt dieses Domes
kann jedoch auch eine gegebenenfalls in sich geschlossene Rille angebracht werden.
Der Kolben 5 ist mittels der Glasur 7 am Boden 2 befestigt.
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Im Kolben 5 ist das separate Zentrierorgan 8, z. B. eine Glimmerplatte,
angeordnet. Wird der Kolben 5 über das System i geschoben, so werden die durchgehenden
Stützstäbe 4 durch im Organ 8 vorhandene Öffnungen geführt. Die Verjüngung 6 verhindert
dabei das Emporschieben von B. Nach Erwärmung der Glasur 7 wird der Kolben 5 mit
einem bestimmten, geringen Druck in die Glasur 7 gedrückt, wobei das Organ 8 nicht
störend wirkt, da die Stäbe ,4 in den in diesem Organ vorhandenen Öffnungen auf-
und abwärts frei verschiebbar sind. Bei Verwendung von Glasur reicht in vielen Fällen
das Eigengewicht des Kolbens dazu aus, diesen Druck auszuüben. Die Stützstäbe können
gegebenenfalls von den Elektroden isoliert sein, so daß jede Gefahr einer Aufladung
der Kolbenwand vermieden wird.
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Das neue Verfahren ist vorteilhaft in allen jenen Fällen anwendbar,
in denen ein klemmendes Organ in der Entladungsröhre störend wirkt, insbesondere
wenn zwei Teile, die durch Anschmelzen oder vermittels Kitt, Glasur oder Email zusammenzufügen
sind, mit einem bestimmten Druck aufeinandergebracht werden sollen.
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Ebenso können nach der Erfindung auch Röhren hergestellt werden, bei
denen sowohl der Boden 2 als auch ein Teil des Kolbens 5 aus Metall bestehen.
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Bei Verwendung von Kolben, bei denen das separate Zentrierorgan bereits
in einem Dom gehaltert ist, kann bei Anwendung,der Erfindung noch ein zweiter Dom
mit kleinerem Durchmesser vorgesehen werden.