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Absperrventil, insbesondere für Stahlflaschen Die Erfindung bezieht
sich auf Absperrventile mit Handrad und einer Verschlußmutter für den Austrittsstutzen,
wie sie beispielsweise bei Stahlflaschen gebräuchlich sind. Erfahrungsgemäß gehen
die den Austrittsstutzen schützenden Verschlußmuttern, die beim Gebrauch der Flaschen
o. dgl. abgenommen werden, sehr oft verloren. Die Erfindung vermeidet diesen Übelstand
dadurch, claß eine zwangläufige Abhängigkeit zwischen dem Vorhandensein, also der
Verwahrung der Verschlußmutter einerseits und der Betätigung des Spindelantriebes
andererseits geschaffen ist.
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Die Erfindung besteht darin, daß am Antrieb der Ventilspindel eine
Einrichtung getroffen ist, die durch Aufschrauben der vom Austrittsstutzen abgenommenen
Verschlußmutter auf einen Tragzapfen derart betätigt wird, daß erst dann ein Drehen
der Ventilspindel durch das Handrad möglich ist. Entweder wird beim Aufschrauben
der Verschlußmutter auf den Tragzapfen eine das Handrad oder die Ventilspindel sperrende
Verriegelung gelöst oder aber eine Kupplung zwischen dem vorher lose drehbaren Handrad
und der Ventilspindel hergestellt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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Die Abbildung zeigt ein Absperrventil mit auslösbarer Verriegelung
des Handrades im senkrechten Schnitt.
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In dem Ventilgehäuse i, das den Ventilsitz 2 enthält, ist die Ventilspindel
3 geführt und durch eine Stopfbüchse abgedichtet. Das obere Ende der Ventilspindel
bildet den Austrittsstutzen .4, zu dem eine mittlere Bohrung 5 der Ventilspindel
führt. .Zum Abschluß des Austrittsstutzens dient eine auf ihn aufgeschraubte Verschlußmutter
6. Auf der Ventilspindel 3 ist ein Handrad 7 befestigt, an dessen Umfang ein seitlicher
Aufnahmezapfen 8 für die Verschlußmutter 6 ausgebildet ist. Der Austrittsstutzen
4 des Ventils und der Zapfen 8 des Handrades
sind mit dem gleichen
Außengewinde versehen, so daß die Verschlußmutter 6 wahlweise zum Abschließen des
Austrittsstutzens auf diesen oder zur Aufbewahrung während des Gebrauches der Flasche
auf den Zapfen 8 aufgeschraubt werden kann.
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In einem Ausschnitt 9 des Handrades ist eine zweiarmige Sperrklinke
io; ii um einen Zapfen 12 schwenkbar gelagert. Auf den einen Arm io der Sperrklinke
wirkt eine am Handrad abgestützte Druckfeder 13 ein. Diese Feder ist bestrebt, die
Sperrklinke in der Verriegelungsstellung zu halten, in der ihr Arm io in einen Sperrzahnkranz
des Gehäuses eingreift. Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ist der Sperrzahnkranz
ein an seinem Mantel außen mit Zähnen versehener Ring 14, der gegen Verdrehung gesichert
im Gehäuse sitzt. Der andere Arm i i der Sperrklinke ragt in die Bahn der auf den
Zapfen 12 aufgeschraubten Verschlußmutter 6 (ausgezogen gezeichnete Stellung).
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Ist die Verschlußmutter 6 nicht auf den Zapfen 8 aufgeschraubt, sondern
sitzt sie, beispielsweise beim Transport der Flasche, auf dem Austrittsstutzen 4
des geschlossenen Ventils, so wird der Arm io der Sperrklinke io, ii durch die Feder
13 in die jeweils bereitstehende Zahnlücke des Ringes 14 eingedrückt. Auf diese
Weise ist eine Drehung des Handrades 7 verhindert. Soll das Ventil geöffnet werden,
so muß die Verschlußmutter vom Stutzen 4 abgenommen und auf den Zapfen 8 aufgeschrätubt
werden. Dabei drückt die Mutter 6 mit ihrem unteren Rand gegen den Arm i i der Sperrklinke,
wodurch diese entgegen der Wirkung der Feder 13 in die strichpunktiert gezeichnete
Stellung geschwenkt wird. Der Arm io der Sperrklinke ist dann aus der Verzahnung
des Ringes 14 herausgedrückt und damit die Sperrung des Handrades 7 gelöst, so daß
die Ventilspindel 3 gedreht und das Ventil geöffnet sowie nach Bedarf wieder geschlossen
werden kann.
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Die gebräuchlichen Stahlflaschen sind mit einem Halsansatz versehen,
in den das Absperrventil eingesetzt ist. Zum Schutz des Ventils dient eine über
das ganze Ventil greifende Schutzkappe. Nach der Zeichnung ist das Ventil unmittelbar
in den gewölbten Flaschenkopf der ohne Halsansatz ausgeführten Flasche eingesetzt.
Das Flaschenventil wird auch nicht durch eine besondere Schutzkappe geschützt, sondern
seine eigene Stabilität soll diesen bisher üblichen Schutz entbehrlich machen. Hierbei
ist es nun besonders wichtig, daß der obenliegende Austrittsstutzen beim Transport
der Flasche durch eine Verschlußmutter geschützt ist und diese Verschlußmutter während
des Gebrauchs der Flasche nicht verlorengeht. Da außerdem das Handrad des Ventils
in stärkerem Maße als bisher zum Anfassen der Flasche dienen muß, ist es zweckmäßig,
daß das Handrad eine Sicherung gegen unbeabsichtigtes Öffnen des Ventils aufweist.
Diesen Bedingungen wird durch die Erfindung genügt.
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An Stelle der beschriebenen Verriegelung des Handrades mittels einer
Sperrklinke könnte auch eine Sperrung durch ein Reibungsstück vorgesehen sein, das
durch Aufschrauben der Verschlußmutter auf den Tragzapfen aus der Sperrstellung
bewegt wird. Es könnte auch das auf dem Anschlußgewinde der Ventilspindel laufende
Muttergewinde des Handrades von dem Handrad getrennt und mittels einer durch Aufschrauben
der Verschlußmutter hergestellten Kupplung feststellbar sein. In diesem Fall würde
allerdings das Handrad in Nichtgebrauchsstellung gedreht werden können, ohne das
Ventil zu betätigen.
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Die Erfindungsaufgabe könnte auch dadurch gelöst werden, daß die mittels
der einzuschraubenden Verschlußmutter lösbare Verriegelung des Spindelantriebes
nicht wie bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel zwischen Ventilspindel und Handrad,
sondern zwischen Ventilspindel und Gehäuse angeordnet wird.