DE81916C - - Google Patents

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DE81916C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B9/00Beehive ovens

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coke Industry (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 10: Brennstoffe.
Luftvertheilungs-Einrichtung für Bienenkorb-Koksöfen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. Juli 1894 ab.
Zweck der Erfindung ist der, bei Bienenkorb-Koksöfen die Luftvertheilung über der Kohlenlage zu einer gleichmäfsigeren zu machen, als es mit den bisher hierfür angewendeten Einrichtungen möglich ist. Indem die vorgewärmt zuströmende Luft auf dem Wege durch den unter dem Ofengewölbe befindlichen Raum alle Theile der Oberfläche der Kohlenlage wesentlich gleichmäfsig zu bestreichen veranlafst wird, erzielt man ein in Farbe, Gewicht und Dichtigkeit gleichartiges Product und eine verlustfreiere Ausbeute des der Verkokung unterworfenen Materials.
Die gleichmäfsige Luftvertheilung wird nach der Erfindung dadurch erhalten, dafs in den Doppelgewölben der Oefen Kammern gebildet werden, bei denen der Luftübertritt zu bezw. von dem Ofenraum durch eine Vielzahl von an der Gewölbedecke vertheilt angeordneten Löchern erfolgt.
Auf beiliegenden Zeichnungen ist:
Fig. ι der Verticalschnitt eines Bienenkorb-Koksofens mit der neuen Einrichtung.
Fig. 2 bis 6 veranschaulichen Modifikationen des Erfindungsgegenstandes, indem Schnitte durch das Gewölbe der Oefen gegeben sind, deren unterer Theil nicht mit dargestellt ist.
Der Koksofen A mit bienenkorbförmigem Doppelgewölbe hat die gewöhnliche quadratische Grundrifsform, und mehrere Koksöfen dieser Bauart werden, wie üblich, in einer Reihe neben einander angeordnet, wobei die Austrittsrohre 6 für die zugleich condensationsfähige Producte mitführende Luft an eine gemeinsame Absaugleitung 7 angeschlossen sind. Ein an dieser letzteren eingeschalteter Exhaustor bewirkt das Ansaugen der Luft durch die Oefen und fördert die Abgase zu einer Condensationsanlage.
Die Luftzuleitung zum Ofen erfolgt beim Rohr 9, welches nach Fig. 1 in die am Doppelgewölbe 1, 2 gebildete flache Einlafsvorkammer 3 mündet, die durch eine Zwischenwand von der ähnlich angeordneten Auslafsvorkammer 3] getrennt ist.
Zur Auffüllung des Ofens erhält derselbe einen verticalen Schacht 4, der, zwischen den Kammern 3, 31 hindurchgehend, in die Verbrennungskammer einmündet und in ähnlicher Weise, wie der Ofen selbst, mit Steinen aus feuerfestem Material ausgekleidet ist. Das Aufgeben der Kohle, sowie der Verschlufs der Thür wird durch die üblichen Mittel bewirkt.
Die innere Gewölbedecke 2 ist mit einer Vielzahl von Löchern 5 versehen, die in gleichen Abständen von einander entfernt so angeordnet sind, dafs ein gleichmäfsiger Zug durch dieselben hervorgerufen wird. Dieser Anordnungsweise entsprechen auch im wesentlichen die in Fig. 3 und 5 dargestellten Ausführungsformen. Die eintretende Luft wird durch die Löcher in der durch Pfeile angedeuteten Richtung nach
unten in die Verbrennungskammer gesaugt, vermischt sich hier mit den Gasen und strömt durch die Löcher in die andere Zwischenkammer 31 über, von wo der Abzug durch die Rohrleitung 6, 7 erfolgt.
Die in den Ofen eintretende Luft wird vor dem Eintritt in die Verbrennungskammer erhitzt, so dafs eine Abkühlung des Ofens durch kalte Luft vermieden wird.
Von grofser Wichtigkeit ist hierbei der Umstand , dafs das Auslafsrohr 6 von gröfserem Durchmesser ist als das Luftzuleitungsrohr 9, wodurch der Ausdehnung der Gase Rechnung getragen wird.
In dem Abzugrohr. 6 ist eine Regulirklappe vorgesehen, um den Zug zu regeln oder ganz abzusperren, ohne die Wirkung des Exhaustors an der Leitung 7 zu beeinflussen.
Bei dieser Anordnung fällt der Zug durchaus gleichmäfsig über die ganze Kohlenlage aus, so dafs beim Uebergang der Kohle in Koks die Gase von allen Theilen des Ofens aus abziehen. Dies geht in gleichmäfsiger, über den ganzen Ofen vertheilter Wirkung während der Dauer des Umwandlungsprocesses der Kohle in Koks vor sich und ergiebt einen in Farbe, Gewicht und Dichtigkeit gleichwerthigen Koks und verhindert, dafs der Ofen an einzelnen Stellen heifser als an anderen wird. Es ist eine bekannte Thatsache, dafs dadurch, dafs man aufser Stande ist, eine gleichmäfsige Hitze in den zur Zeit gebräuchlichen Oefen aufrecht zu erhalten, die Kohle unvollkommen in Koks verwandelt wird und beim Entleeren des Ofens ein Theil der Kohle schwarz herauskommt, ein Zeichen, dafs der Ofen nicht gleichmäfsig erhitzt war.
Dieser schwarze Koks oder diese schlecht gebrannte Kohle mufs bei Seite geworfen werden und geht verloren. Der Verkokungsprocefs darf über eine bestimmte Zeit hinaus nicht fortgesetzt werden, um einer unvollkommenen Ueberführung der Kohle in Koks zu begegnen, sondern der Koks mufs in einer bestimmten Stufe des Processes herausgezogen werden; denn würde der Procefs weiter fortgesetzt, so finge der in dem bereits erzeugten Koks vorhandene Kohlenstoff an, zu verbrennen; hieraus folgt der Vortheil einer gleichmäfsigen Erhitzung für den Verkokungsprocefs, welche durch die Erfindung gewährleistet wird.
In Fig. 2 ist die Kammer zwischen den beiden Wölbungen auf der Lufteinlafsseite fortgelassen, so dafs die Luft unmittelbar durch das Zuführungsrohr 9 in den Ofen gelangt. Die Kammer auf der Austrittsseite gestattet einen vertheilten und allmä'ligen Abflufs der Gase, so dafs die Luft hierdurch über die ganze Kohlenlage hinweggeführt wird.
Die Fig. 3 und 4 zeigen einen Ofen mit zweifacher bezw. einfacher Anordnung einer Kammer von blofs anderer Form und die Fig. 5 und 6 Oefen der Construction nach Fig. ι mit einer dem Auslafs vorgeschalteten Zusatzkammer über dem Doppelgewölbe. In Fig. 5 sind die Kammern 3 und 31 von gleicher Construction wie in Fig. 1, indefs wird hier durch Anordnung der ebenfalls mittels einer Vielzahl von Löchern in Verkehr stehenden Zusatzkammer auf eine gleichmäfsigere Saugwirkung und Vertheilung hingewirkt. Dieselbe Zusatz- oder Zwischenkammer ist bei Fig. 6 vorgesehen.
Bei den Oefen der Fig. 2, 4 und 6 münden die Luftzuführungsrohre unmittelbar in die Verbrennungskammer, indefs wird, da bei Fig. 6 die Zwischenkammer 3' nicht getheilt ist und, obgleich die Luft unmittelbar in den Verbrennungsraum eintritt, ihr sofortiger Austritt verzögert, und da derselbe vertheilt vor sich geht, so wird dadurch eine vollkommene Vertheilung der Luft über die ganze Kohlenoberfläche herbeigeführt.
In Fig. ι sind mit 10 beiläufig vertical in den Boden des Verbrennungsraumes einmündende Rohre bezeichnet, mittels deren Dampf in und durch die Kohlenlage geleitet werden kann, um die Qualität des Koks (durch Schwefelentziehung) zu verbessern.
Ebenfalls aufserhalb des -Rahmens der Erfindung, liegend, sind in Fig. 1 zur Zersetzung verschiedener Stoffe dienende Elektroden 11 und 12 eingezeichnet.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Luftvertheilungs - Einrichtung für Bienenkorb-Koksöfen mit Doppelgewölbe, dadurch gekennzeichnet, dafs zwischen der unteren und oberen Gewölbedecke flache Kammern, die Lufteinlafs- und die Luftauslafsvorkammer (3, 31, 'Fig. 1 und 3), gebildet werden, von welchen aus eine Vielzahl von Löchern (5) in vertheilter Anordnung durch die untere Gewölbedecke hindurch zum Ofenraum über der Kohlenlage führen, so dafs oberhalb der letzteren ein gleichmäfsiger Luftübertritt aus der Einlafsvorkammer (3) zu der mit der Absaugleitung verbundenen Auslafsvorkammer (31) erzielt wird.
  2. 2. Eine Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch 1., bei welcher unter Fortfall der durch ein directes Lufteinlafsrohr ersetzten Einlafsvorkammer nur die Auslafsvorkammer in dem Doppelgewölbe angewendet wird (Fig. 2 und 4), zu welcher von dem Ofenraum oberhalb der Kohlenlage die reihenweise bezw. vertheilt angeordneten Löcher
    behufs gleichmäfsiger Absaugung nach der Auslafsleitung oder Condensationsleitung führen.
  3. 3. Eine Einrichtung nach Anspruch 1. oder 2., bei welcher die Auslafsvorkammer nicht unmittelbar mit der Absaugleitung, sondern mit einer oberhalb des Doppelgewölbes angeordneten Zwischenkammer (Fig. 5 und 6) in Verbindung steht, die ihrerseits mit der Absaugleitung verbunden ist und in welche die Abströmung ebenfalls mittels Vertheilungslöcher erfolgt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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