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Träger für eine Mehrzahl ärztlicher Instrumente, insbesondere zur
Wurzelbehandlung von Zähnen
Zahnärztliche Instrumente zur Wurzelbehandlung von Zähnen,
nämlich runde und vielkantige Millernadeln, Exstirpationsnadeln, Raspeln, Räumer,
Reutelrockl)ohrer, Wurzelfüllinstrumente, Kanülen und mehr besitzen annähernd gleiche
Länge und vor allen Dingen dann, wenn sie zur Einspannung in den Bohrkopf ausgebildet
sind, einen' gleichen Schaft. Derartige Instrumente werden zur Behandlung eines
Wurzelkanales in einer Mehrzahl benötigt und man hat infolgedessen bereits Träger
für eine Mehrzahl solcher Instrumente geschaffen, die in die Griffweite der die
Wurzel behandelnden Person aufgestellt zu werden bestimmt sind.
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Diese Träger genügen den gestellten Anforderungen nicht. Einerseits
schließen sie die gegensei teige Berührung der Arbei tsteile der Instrumente bei
Bewegung des Trägers nicht aus. Durch Baumeln, Wackeln usw. treten die Arbeitsteile
häufig in Berührung. Eine Berührung tritt aber auch dann ein, wenn die behandelnde
Person beim Erfassen eines Schaftes zum Zwecke der Benutzung eines Instrumentes
infolge Unachtsamkeit nicht an die Schaftseite, sondern an die nach unten hängende
Arbeitsteilseite des Instrumentes greift. Eine Berührung der Arbeitsteile der Instrumente
darf aber unter keinen Umständen stattfinden, da diese zum Zwecke der Behandlung
steril gemacht sind.
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Der erfindungsgemäße Träger ist dazu bestimmt, den gestellten Anforderungen
weitgehendst zu genügen. Er besteht aus einem mit Durchbohrung versehenen Auflager
für den Instrumentenschaft und kennzeichnet sich dadurch, daß über dem Auflager
eine Führung für den. Schaft angeordnet ist. Diese Führung ist zweckmäßig gegenüber
der Vertikalen
geneigt, wobei die Anordnung in der Weise ge troffen
sein kann, daß bei mindestens zwei, eine Einheit darstellenden Trägerteilen gegenüberliegende
Führungen mit ihren nach unten verlängerten Achsen gegeneinander geneigt sind. Ist
der Träger ringförmig ausgebildet, so sind diese Achsen auf einen Punkt unter dem
Ring gerichtet.
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Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Trägers, und zwar Fig. I in Draufsicht, Fig. 2 im aufriß, Fig. 3 einen Axialschnitt
durch eine Führung im vergrößerten Maßstab.
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Gemäß Fig. I und 2 besteht der Träger aus einem Ring I, der eine
Vielzahl von Durchbohrungen 2 besitzt. Die Durchbohrungen 2 sind in ihrem unteren
Bereiche verjüngt, so daß ein Auflager 3 für den Schaft des Instrumentes gebildet
ist. Der Arbeitsteil 4 des Instrumentes durchsetzt die Bohrung 5 kleineren Querschnittes,
während der Schaft 6 unter Auflage mit seiner Stirnseite auf der Absetzung 3 in
der Bohrung 2 größeren Querschnittes, die als Führung dient, gehalten ist.
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Durch dieseAnordnung, d.h. durch dieFührung2 über dem Auflager 3,
ist gewährleistet, daß bei Bewegen des Trägers, der im übrigen verdrehbar ausgebildet
ist, ein Baumeln und Wackeln der hinterlegten Instrumente weitgehendst ausgeschlossen
ist, daß also vor allen Dingen eine gegenseitige Berührung der Arbeitsteile 4 der
Instrumente in diesen Fällen nicht möglich ist.
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Um aber auch eine Berührung der sterilen Arbeitsteile 4 der Instrumente
durch die behandelnde Person beim Hinterstellen oder Entnehmen von Instrumenten
auszuschließen, verlaufen die Führungen 2, wie aus Fig. I und 2 ersichtlich, nicht
vertikal, sondern mit ihren nach unten verlängerten Achsen auf einen Punkt der Ringmittelachse,
so daß also die hinterstellten Instrumente einen Kegelmantel bilden. Die Arbeitsteile
4 sind damit der behandelnden Person abgekehrt, während die Schäfte6 der behandelnden
Person zugekehrt sind. Die Abstände im Schaftbereich sind damit vergrößert, was
ein leichteres Hinterstellen und Entnehmen ermöglicht.
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Handelt es sich um die Hinterstellung von Instrumenten, z. B. Räumern,
Feilen oder Raspeln, die eine große Empfindlichkeit aufweisen und vor allen Dingen
mit Metall möglichst nicht in Berührung treten sollen, so besitzen die Führungen
2 an dem inneren oder äußeren Ringumfang auslaufende Schlitze 7 (Fig. I), die es
unnötig machen, daß der Arbeitsteil des Instrumentes auf seiner ganzen Länge durch
die Bohrungen 2 und 5 gesteckt wird, um damit etwa mit den Bohrungswandungen in
Berührung zu treten.
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Schäfte von Instrumenten, die nicht zum Einspannen in einen Bohrkopf
bestimmt sind, sondern vielmehr zum Erfassen von Hand, können entweder so ausgebildet
werden, daß sie in die Führungen 2 passen, oder, was allerdings weniger praktisch
ist, es können die Führungen 2 den Schäften angepaßt werden.
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Jedenfalls ist beim erfindungsgemäßen Träger nicht nur eine gegenseitige
Berührung der einzelnen Instrumente, sondern auch eine Berührung des Arbeitsteiles
von Hand oder Gegenständen irgendwelcher Art weitgehendst ausgeschlossen und damit
den gestellten Anforderungen genügt.
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Vor allem ist eine Entnahme ohne Pinzette möglich, ohne die Unterlage,
d. h. einen Teil des Ständers zu berühren, der somit auch nach der Entnahme steril
bleibt.
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Fig. 4 und 5 zeigen, daß das Schaftende 8 eines Instrumentes stufenförmig
oder konisch ausgebildet sein kann, um so einen guten Halt in der Führung 2 zu gewährleisten.
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PATENTANspnÜcHE: 1. Träger für eine Mehrzahl ärztlicher Instrumente,
insbesondere zur Wurzelbehandlung von Zähnen, bestehend aus einem mit Durchbrechung
versehenen Auflager für den In strumentenschaft, dadurch gekennzeichnet, daß über
dem Auflager eine Führung für den Schaft angeordnet ist.