DE818145C - Verbesserung an aus einem umlaufenden Rad bestehenden Beiz-einrichtungen fuer die Saeurebehandlung normalisierter Blechtafeln - Google Patents

Description

• Verbesserung an aus einem umlaufenden Rad bestehenden Beizeinrichtungen für die Säurebehandlung normalisierter Blechtafeln Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bilden Verbesserungen an Vorrichtungen zum Beizen von Feinblechen, die in Form eines sich drehenden Rades ausgestaltet sind.
• Zum Beizen von Feinblechen ist bereits eine Vorrichtung bekannt, bei welcher die einzelnen Blechtafeht,durch Haltearme eines sich langsam drehenden Rades gehalten, durch ein Säurebad geführt werden. Ferner ist es bekannt, die mit dem Säurebad in Berührung kommenden Konstruktionsteile der Beizeinrichtung aus einem säurebeständigen Edelstahl herzustellen. Trotz der zuletzt erwähnten Maßnahme zeigen sich jedoch nach längerer Betriebszeit der Beizeinrichtung Korrosionserscheinungen, die vor allen Dingen an kleinen Lunkerstellen in dem äußeren Materialgefüge ihren Anfang nehmen und sich dann schnell zu größeren Ausfressungen innerhalb des Materialgefüges auswirken.
• Die Ursachen beruhen auf der bekannten Erscheinung, daß zwischen zwei in das gleiche Säurebad tauchenden Metallen ein elektrischer Spannungsunterschied entsteht, der sich bei der Verbindung der beiden Pole, im vorliegenden Falle also an den Stellen, an denen die zu behandelnden Blechtafeln mit Kpnstrüktionsteilen der Beizeinrichtung in unmittelbare Berührung kommen, in dem Übergang von freiem Wasserstoff auswirkt. Dieses trägt in erheblichem Maße zur schnellen Zerstörung des Grundmaterials, auch wenn dieses an sich säurefest ausgeführt ist bei.
• Um die beschriebenen Nachteile zu .beseitigen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, insbesondere die Konstruktionsteile der Einrichtung, die mit den zu behandelnden Blechtafeln in unmittelbare Berührung kommen, mit einer säurefesten Schutzschicht zu versehen, die die Aufgabe hat, zwischen den Blechtafeln und den sie hältenden bzw. tragenden Konstruktionsteilen der Beizeinrichtung isolierend zu wirken, also zu vermeiden, daß durch die Kontaktberührung der verschiedenen Metalle ein galvanisches Element entsteht. Diese Schutzschicht kann beispielsweise aus keramischen oder anderen säurefesten Stoffen bestehen.
• Es ist zwar allgemein bekannt, Einrichtungen, die mit einer Säure in Verbindung kommen, mit einem keramischen Stoff zu umkleiden, mit dem Ziel, als Grundstoff handelsübliches Eisen verwenden zu können. Das ist jedoch nicht der Sinn der vorliegenden Erfindung. Ihr Sinn liegt vielmehr darin, die mit der Säure in Berührung kommenden Konstruktionsteile nach wie vor z. B. aus einem säurebeständigen Edelstahl herzustellen, da eine Säuredurchdringung der immer eine gewisse Porosität aufweisenden Keramikstoffe auf die Dauer niemals ganz vermieden werden kann, die Schutzschicht im wesentlichen also nur zur Vermeidung von Kontaktverbindungen zwischen den Konstruktionsteilen der Beizeinrichtung und den zu behandelnden Blechtafeln vorzusehen, damit elektrochemische Einflüsse nicht mehr auftreten können.
• Selbstverständlich ist es im Rahmen der Erfindung auch möglich, die Konstruktionsteile der Beize nicht nur an den Berührungsstellen mit den Blechtafeln, sondern insgesamt mit der erwähnten Schutzschicht zu umhüllen.
• Da das Grund- und Verkleidungsmaterial unterschiedliche Dehnungskoeffizienten aufweisen, ergibt sich bei der vollständigen Umkleidung die Gefahr der Rissebildung innerhalb der Schutzschicht. Diese wirkt sich insbesondere dann unangenehm aus, wenn die sich auf der ganzen Länge eines umhüllten Konstruktionselementes ergebende Verschiedenheit in der Wärmeausdehnung in einer einzigen Rißbildung zum Ausdruck kommt, also ein verhältnismäßig großer Riß entsteht.
• Um diesen Nachteil auszuschalten. wird vorgeschlagen, die zu umhüllenden Konstruktionsteile der Beize zuerst z. B. mit einer Grundlackierung zu versehen, hierauf eine Keramikschicht aufzubringen, die dann wiederum mit einer Lackschicht bedeckt wind und hierauf zuletzt die äußere Keramikschicht aufzubringen. Es entstehen also zwei Keramikschichten. die durch einen Lösungsmittelanstrich keine Verbindungen untereinander aufweisen. Damit wird erreicht, daß die auf die Schutzschichten wirkenden Spannungen mit großer Wahrscheinlichkeit nicht all einer Stelle zu durch beide Schichten gehende Risse führen, sondern daß in den beiden Schutzschichten Risse an verschiedenen Stellen auftreten, die untereinander keine Verbindung aufweisen.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verbesserungen an aus einem umlaufenden Rad bestehenden ßeizeinrichtungen für die Säurebehandlung normalisierter Blechtafeln, dadurch gekennzeichnet, daß die Konstru'ktionsteile der Beizeinrichtung insbesondere an den Stellen, an denen sie mit den zu behandelnden Blechtafeln in Berührung kommen, mit einer säurefesten Schutzschicht aus Keramik,, Lack o. dgl. versehen sind.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet daß die Schutzschicht aus mehreren Einzelschichten besteht, die durch einen Lösungsmittelanstrich o. dgl. voneinander getrennt sind.