DE817873C

DE817873C - Flachspuelklosettbecken aus Gusseisen

Info

Publication number: DE817873C
Application number: DEP46455A
Authority: DE
Inventors: Friedrich Dipl-Ing Stoppel
Original assignee: BuderusSche Eisenwerke AG
Current assignee: Buderus AG
Priority date: 1949-06-21
Filing date: 1949-06-21
Publication date: 1951-10-22

Description

Spülklosettbecken werdexi .in der Hauptsache entweder aus keramischen Werkstoffen oder aus Gußeisen gefertigt. Die Becken der ersteren Art können wegen der andersartigen Herstellungsbedingungen und -möglichkeiten mit solchen aus. Gußeisen nicht ohne weiteres verglichen werden.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Spülklosettbecken aus Gußeisen. In der Regel wurden diese bisher zweiteilig ausgeführt, indem man durch einen horizontalen Schnitt den Siphon von dem eigentlichen Becken trennte. Der Grund für diese Teilung ,lag in den Herstellungsbedingungen bzw. darin, daß man auf diese Weise glaubte, bei der verwickelten Form der Becken zu einer einfacheren Herstellung zu gelangen. Zwar erleichterte die Teilurig des Beckens das Formen und auch das Emaillieren, jedoch konnte, im ganzen gesehen, diese Herstellungsweise nicht als zweckmäßig angesehen werden, da;, sie zu Undichtigkeiten und zur Rostbildung an der Teilungsstelle und damit auch zum Abplatzen der Emaille führte.
Diesen Ausführungen gegenüber besteht die Erfindung in erster Linie darin, daß das Spülklosettbecken mit flacher Schüssel einteilig ausgebildet ist und mehr als einen Abgang besitzt. Diese Abweichung vermeidet die genannten Mängel und gestattet in größerem Umfange als bisher, den praktischen Erfordernissen Rechnung zu tragen insofern, als der Installateur die Möglichkeit hat, je nach den örtlichen Verhältnissen den einen oder anderen Abgang zum Anschluß zu benutzen, wodurch sich die Lagerhaltung erheblich vereinfacht. Besonders vorteilhaft ist eine Ausführung mit zwei Abgängen derart, daß der eine Abgang im Anschluß an den Siphon senkrecht nach unten, der andere oberhalb von ihm schräg nach hinten gerichtet ist. Je nach der Anordnung der Leitung in dem betreffenden Raum ist es auf diese Weise möglich, das Becken in der zweckmäßigsten Weise zu installieren. Zu der Einteiligkeit der Ausführung gehört erfindungsgemäß auch, daß der Spülstrahlverteiler am Wasserzulauf angegossen ist. Auch dadurch ergibt sich der Vorteil, daß Rostablagerungen und unansehnlich werdende Beckenemaillierung, wie es bei dem angeschraubten Verteiler unvermeidlich ist, vermieden werden. Die Einteiligkeit des Beckens setzt eine entsprechende fcrmge rechte Gestaltung voraus, die gleichzeitig einen möglichst günstigen Durchgang für das Spülwasser und für die Abfallstoffe garantiert. Demgemäß verlaufen erfindungsgemäß Vorder- und Rückwand des vorderen Teiles des Siphons bei etwa senkrechtem Verlauf im senkrechten Längsschnitt etwa parallel zueinander mit einer schwachen Wölbung nach vorn. Das Formen kann in der Weise erfolgen, daß der Oberteil einschließlich der Schüssel, je eine senkrechte Hälfte des Mittelteils und der untere Abschluß je für sich geformt werden, und daß dann die einzelnen Kästen zwecks Abgießens des einteiligen Beckens zu einem vierteiligen Kasten zusammengesetzt werden. Diese Ausführung ermöglicht ein einfaches Arbeiten in der Formerei und Kernmacherei und führt gleichzeitig zu einer ansprechenden äußeren Bauart.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar zeigt Abb. i einen senkrechten Mittelschnitt durch das Becken, Abb. 2 einen rechtwinklig dazu verlaufenden Schnitt gemäß der Linie II-II der Abb. 3 und Abb. 3 eine Draufsicht.
Die Abbildungen lassen die Einteiligkeit des gußeisernen Beckens erkennen, dessen Schüssel i in bekannter Weise eine flache Form besitzt. Die Flächen 2 und 3 verlaufen im senkrechten Mittelschnitt etwa senkrecht und parallel zueinander mit einer geringen Wölbung nach vorn, so daß sich praktisch ein gleichbleibender Durchgangsquerschnitt innerhalb des Siphons ergibt. Das Becken besitzt einen senkrechten Abgang 4 und einen schräg nach unten gerichteten Abgang 5, die wechselweise je nach den örtlichen Bedingungen benutzt bzw. bei Nichtbenutzung verschlossen werden können. Der Spülstrahlverteiler 6 ist, wie aus den Abbildungen ebenfalls ersichtlich ist, angegossen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Flachspülklosettbecken aus Gußeisen, dadurch gekennzeichnet, daß das Becken einteilig ausgebildet ist und mehr als einen Abgang besitzt.
2. Flachspülklosettbecken nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Abgang (4) im Anschluß an den Siphon senkrecht nach unten, ein zweiter (5) oberhalb von ihm schräg nach hinten gerichtet ist.
3. Flachspülklosettbecken nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Spülstrahlverteiler (6) am Wasserzulauf angegossen ist.
4. Flachspülklosettbecken nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderwand (3) und die Zwischenwand (2) des Siphons bei etwa senkrechtem Verlauf im senkrechten Mittelschnitt etwa parallel zueinander und schwach nach vorn gewölbt verlaufen.
5. Verfahren zum Herstellen der Gußform für ein Flachspülklosettbecken nach einem der Ansprüche i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß je ein Formkasten für den Oberteil einschließlich Schüssel, für je eine senkrechte Hälfte des Mittelteils und für den unteren Abschluß hergestellt und diese zu einem vierteiligen Formkasten zusammengesetzt werden, so daß das Becken nach dem Guß aus einem Stück besteht.