DE81769C - - Google Patents

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DE81769C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/08Simple or complex cyanides of metals
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C01C3/08Simple or complex cyanides of metals
    • C01C3/10Simple alkali metal cyanides

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
In der Patentschrift Nr. 12351 ist ein Verfahren der Erzeugung von Cyaniden der Alkall·- und Erdalkalimetalle mittelst Anwendung von Stickgas in geschlossenen Apparaten beschrieben und kommt dasselbe in der Weise zur' Ausführung, dafs Kalium-, Natrium-, Barium- oder Strontiumoxyd - bezw. -Carbonat oder die entsprechenden Sulfate bezw. Sulfüre in Mischung mit Kohle und unter Zusatz von Eisen, Zink, Kupfer oder Kalk in geschlossenen Retorten der Hitze ausgesetzt werden, so dafs diese Körper der directen Einwirkung der Feuergase entzogen sind, und dafs in diese geschlossenen Retorten das Stickgas eingeleitet wird, um die vorgenannten Körper in ihre Cyanide überzuführen. Reines Cyanalkali wird' bei diesem Verfahren nicht gewonnen; es mufs vielmehr der Rückstand aus den Retorten ausgelaugt und aus den erhaltenen Laugen das Cyanalkali ausgefällt werden.
Ganz abgesehen davon, dafs mit dem Verfahren nach jenem Patent reines Cyanalkali nicht erzielt wird, ergiebt sich aber weiter, dafs letzteres nur auf kostspielige Weise aus den Rückständen erhalten werden kann, wozu noch kommt, dafs reines Cyanalkali nur auf sehr umständliche Weise, und dabei niemals in voller Ausbeute gewonnen werden kann, da Auslaug- und Verdampfungsverfahren etc. zur Erzielung eines Productes in handelsfähiger Reinheit zur Anwendung gebracht werden müssen.
Diesem Verfahren nach D. R. P. Nr. 123 51 gegenüber hat das Verfahren nach vorliegender Erfindung die neue technische Wirkung, dafs durch das letztere reine Cyanide in einer Operation, und zwar von einer solchen Reinheit erzielt werden, dafs dieselben sofort ein marktfähiges Product liefern.
Erreicht wird diese neue technische Wirkung dadurch, dafs beide Vorgänge — die Bildung der Metalldämpfe und die Einwirkung des Kohlen- und Stickstoffes oder von Stickstoffverbindungen in Gasform auf die Metalldämpfe — räumlich und zeitlich getrennt von einander sich vollziehen. Es erfolgt also — entgegen dem Verfahren nach D. R. P. Nr. 12351, nach welchem beide Vorgänge in ein und derselben geschlossenen Retorte mit Gewinnung einer unreinen Masse sich vollziehen, aus der erst das Cyanalkali gewqnnen werden mufs ■— bei vorliegendem Verfahren die Einwirkung der Gase auf die Metalldämpfe aufserhalb des zur Erzeugung der letzteren dienenden Ofens; hierdurch wird erzielt, dafs in einem zweiten, mit diesem Ofen in Verbindung stehenden Raum die Bildung des Gyanalkalis vor sich geht, das sich hier in vollständiger Reinheit bildet, so dafs sofort eine verkäufliche Waare gewonnen wird.
Nach einem anderen bekannten Verfahren werden die Cyanide der Alkali- und Erdalkalimetalle dadurch hergestellt, dafs man Ammoniak über ein glühendes Gemenge von Kaliumcarbonat und Kohle, oder dafs man Kohlenoxyd und Stickstoff über kohlehaltiges Kaliumcarbonat leitet. c
Im Hochofenprocefs entstehen in gleicher Weise Cyanide aus den in der Holzkohle oder dem Koks enthaltenen Alkali- oder Erdalkaliverbindungen mit dem Stickstoff der Gebläseluft und des Koks. Hier werden ebenfalls die
Alkaliverbindungen bei Weifsglut durch die Kohle reducirt und die Metalle verbinden sich direct mit dem Kohlenstoff des Kohlenoxyds und mit dem Stickstoff.
Vorliegende Erfindung bezweckt nun unter Benutzung der vorstehend gekennzeichneten Reaction die Gewinnung von reinen Cyaniden der Alkali- und Erdalkalimetalle und besteht darin, dafs die genannten Metalle im dampfförmigen Zustand mit fein vertheiltem Kohlenstoff oder gasförmigem Kohlenstoff und Stickstoffverbindungen in den zur Cyanidbildung richtigen Mengen bei entsprechend hoher Temperatur zusammengebracht werden. Das Verfahren wird mit der elektrolytischen Gewinnung der Alkalimetalle -direct verbunden, in der Weise, dafs zu den aus dem elektrolytischen, hoch erhitzten Ofen — eventuell durch eingeleiteten Wasserstoff begünstigt — überdestillirenden Metallen in geschlossenem Räume bei entsprechender Temperatur Kohlenstoff und Stickstoff zugeführt werden. Das entstandene Cyanmetall wird in einem sich anschliefsenden Raum oder einer auf der Schmelztemperatur des Cyanids gehaltenen Retorte aufgefangen, condensirt und nach Erfordernifs abgelassen. Kohlenstoff und Stickstoff werden vor der Vereinigung mit dem Metall in dem zur Cyanbildung annähernd richtigen Verhältnifs gemischt, ersterer in Form von C 0 oder C O2 oder Cx Hx oder feinem Kohlenstaub, letzterer als Ammoniak oder atmosphärischer Stickstoff. Das Gemisch von Kohlenstoff und Stickstoff kann, um eine'n Ueberschufs an Metall sicher zu verhüten, stets in geringem Ueberschufs vorhanden sein.
Anstatt des elektrolytischen Ofens kann man auch den bekannten Glühofen anwenden, in welchem z. B. Potasche mit Kohle geglüht wird, und die abgehenden Metalldämpfe in derselben Weise, wie oben beschrieben, mittelst Kohlenstoff und Stickstoff oder deren Verbindungen in Cyanide umwandeln.
Als ein Beispiel einer Ausführungsform des Verfahrens sei Folgendes angegeben:
Bei Verwendung von Natrium, Stickstoff und Kohlenwasserstoff findet die Reaction nach folgender Gleichung statt:
Na + N + CxHx=NaC N+ Cx_, Hx,
während bei Benutzung von Natrium, Ammoniak und Kohlenoxyd der Verlauf des Processes der folgende ist:
Na + NHa + C0 = N
Na NH2 + H + C 0 = Na C N + H,0 + 0.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung der Cyanide der Alkali- bezw. Erdalkalimetalle, darin bestehend, dafs die Dämpfe dieser Metalle in eLi'em von der Gewinnungsstelle getrennten Raum mit Kohlenstoff und Stickstoff bezw. Kohlenstoff- und Stickstoffverbindungen in Reaction gebracht werden.
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