DE81700C - - Google Patents

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DE81700C
DE81700C DENDAT81700D DE81700DA DE81700C DE 81700 C DE81700 C DE 81700C DE NDAT81700 D DENDAT81700 D DE NDAT81700D DE 81700D A DE81700D A DE 81700DA DE 81700 C DE81700 C DE 81700C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A19/00Firing or trigger mechanisms; Cocking mechanisms
    • F41A19/06Mechanical firing mechanisms, e.g. counterrecoil firing, recoil actuated firing mechanisms
    • F41A19/25Mechanical firing mechanisms, e.g. counterrecoil firing, recoil actuated firing mechanisms having only slidably-mounted striker elements, i.e. percussion or firing pins
    • F41A19/27Mechanical firing mechanisms, e.g. counterrecoil firing, recoil actuated firing mechanisms having only slidably-mounted striker elements, i.e. percussion or firing pins the percussion or firing pin being movable relative to the breech-block
    • F41A19/29Mechanical firing mechanisms, e.g. counterrecoil firing, recoil actuated firing mechanisms having only slidably-mounted striker elements, i.e. percussion or firing pins the percussion or firing pin being movable relative to the breech-block propelled by a spring under tension
    • F41A19/30Mechanical firing mechanisms, e.g. counterrecoil firing, recoil actuated firing mechanisms having only slidably-mounted striker elements, i.e. percussion or firing pins the percussion or firing pin being movable relative to the breech-block propelled by a spring under tension in bolt-action guns
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41CSMALLARMS, e.g. PISTOLS, RIFLES; ACCESSORIES THEREFOR
    • F41C7/00Shoulder-fired smallarms, e.g. rifles, carbines, shotguns
    • F41C7/06Lever-action guns, i.e. guns having a rocking lever for loading or cocking

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
O1
Die den Gegenstand der Erfindung bildende Waffe ist besonders für Kavallerie von hoher Bedeutung, kann jedoch auch sonst vortheilhafte Verwendung finden. Es ist grofser Werth darauf gelegt worden, dafs das Anziehen des Abzuges sehr leicht erfolgt, so dafs mit Sicherheit gezielt werden kann, und dafs alle Bewegungen der verschiedenen Theile des Mechanismus, mit Ausnahme der des Schlagbolzens und des Abzugsstollens, unselbstthätig erfolgen und durch ein einfaches Zurückziehen oder Drücken der Finger der Hand erreicht werden können, welche den Kolben oder Schaft festhält.
Fig. 1 der Zeichnung zeigt die Seiten- und Fig. 2 eine obere Ansicht einer Pistole mit abgebrochenem Lauf; Fig. 3 zeigt eine vordere Ansicht der Pistole mit dem Lauf im Schnitt; Fig. 4 zeigt das Innere des Schlosses theilweise im Schnitt und in Ansicht in gröfserem Mafsstabe. Die Fig. 5 bis 14 zeigen Einzelheiten.
Der Schlofskasten A1 hängt mit dem Gestell A zusammen. Hinter dem Lauf befindet sich der Verschlufskolben B, welcher in der Verschlufshülse A2 gehalten und geführt wird und sich über dem Magazin hin- und herbewegen kann. Der Haupt- oder vordere Theil der Kammer B ist vorzugsweise, jedoch nicht nothwendigerweise, cylindrisch gestaltet, während der hintere Theil mit zwei Reihen Zähnen b b nach Art einer Zahnstange versehen ist, zwischen welchen Zahnreihen eine Längsnuth gebildet ist. '
Im Innern des hohl ausgebildeten Verschlufskolbens oder der Kammer befindet sich der Schlagbolzen mit einem Bund c, gegen welchen eine Schraubenfeder C drückt, die mit ihrem anderen Ende sich gegen eine Schraubenhülse b'2 stützt. Letztere ist in den Verschlufsbolzen geschraubt und umgiebt den Schaft des Bolzens C. Am äufseren Ende des Schlagbolzens C sitzt das Schlöfschen c\ welches mit einer Mutter c2 befestigt ist, die durch einen Stift c3 gegen Drehen gesichert wird. An dem Schlöfschen c1 sitzt die Leitschiene.c4, welche in die Längsnath zwischen den Zähnen b des Kolbens eingreift und eine Schulter c5 und eine unterschnittene Sicherheitsnuth c6 besitzt, an welchen die Schiene von dem Abzugsstollen bei voll oder halb gespanntem Schlagbolzen festgehalten werden kann.
Um zu verhindern, dafs. der Verschlufskolben B sich drehen kann, während er sich hin- und -herbewegt, wird am Gestell ein Stift ba vorgesehen, welcher in eine Längsnuth £4 an einer Seite des Verschlufsbolzens eingreift. Anstatt diese Anordnung zu treffen, kann auch der Bolzen und seine Führungsbahn nichtcylindrisch oder anderswie geformt sein, so dafs jede Drehung verhindert wird.
Der hintere Theil des Schlöfschens c1 kann erhöht sein, und da sich das Schlöfschen stets waagrecht bewegt, so kann auf ihm ein Visir
eingeschnitten sein, welches mit einem Korn auf dem vorderen Ende des Laufes in richtiger Linie liegt.
Im vorderen Theil des Schlofskastens liegt der Drehzapfen D für den, Abzug E, welcher dazu dient, den Abzugsstollen abzudrücken, den Kolbenriegel und den Verschlufskolben-Vortriebmechanismus zu bethä'tigen. An dem Abzug sitzt ein sectorförmiger Theil e, dessen Umfläche einen Theil eines Kreises bildet, der die Drehachse des Abzugs zur Mittelachse hat. Unterhalb der bogenförmigen Umfläche e befindet sich eine Einkerbung e1 und unterhalb dieser sitzen Zähne.
Gegenüber diesen Zähnen sitzt in der Nähe des Drehzapfens ein Daumen oder Ansatz e'2, welcher bei der vorderen Stellung des Abzugs hinter dem Ende des Gegenhebels F des Abzugsstollens F1 steht, so dafs bei der ersten Bewegung des Abzugs rückwärts der Stollen gedreht und der Schlagbolzen aus seiner zurückgezogenen Stellung gelöst wird. Der Abzugsstollen und der Gegenhebel sitzen beide drehbar auf dem Zapfen D1. Am Abzugsstollen und an dem Hebel sitzen in der Nähe des Drehzapfens Schulterstücke f bezw. f\ welche die unabhängige Beweglichkeit dieser Theile begrenzen.
Eine zweiarmige Feder f2 sitzt mit ihrem gekrümmten mittleren Theil f3 an einem Stift £>2 und drückt mit ihren Enden gegen den Hebel F und Abzugsstollen F\ wodurch diese, soweit es ihre Schultern f und f1 gestatten, aus einander gehalten werden und der Stollen die Schulter c5 oder die Nuth c6 der Leitschiene c4 erfafst.
Bei dieser Anordnung wird der Abzugsstollen, wenn der Kolben B zurückgezogen und wieder behufs Beförderung einer Patrone in dem Lauf vorwärts bewegt ist, den Arm c' an dem Schulteransatz c5 erfassen, infolge dessen der Schlagbolzen entgegen der Spannung der Feder C zurückgehalten wird.
Wenn der Abzug E nach vorn gedreht wird, giebt der Hebel F derart nach, dafs der Ansatz e2 unter seiner Spitze vorbeigleiten kann, und springt dann vor, um sich vor den Ansatz e2 zu legen.
Um zu verhindern, dafs die Feder f'2 sich um den Zapfen -D2 dreht, kann letzterer flach oder nichtcylindrisch gestaltet sein und zu dem entsprechend geformten mittleren Theil der Feder passend gemacht werden.
An dem Stift D3 hinter dem Abzug ist der Kolbenwerfer G drehbar befestigt, welcher ein zweireihiges Zahnsegment g trägt, das mit den Zähnen b des Kolbens im Eingriff steht. Zwischen den Zahnsegmenten ist ein Kanal g\ welcher dem Abzugsstollen, der Feder f2 und dem Hebel F freien Spielraum gewährt.
In der Nähe des Drehpunktes des Kolbenwerfers G ist ein nach vorn gerichteter Ansatz g2, welcher bei der in Fig. 4 gezeigten Vorwärtsstellung des Abzugs sich gegen. die Umfläche e des bogenförmigen Theiles des Abzugs legt, wodurch der Kolbenwerfer verhindert wird, sich zurückzubewegen.
Die vordere Fläche des Ansatzes g"2 wird zweckmäfsig concav, concentrisch zur Umfläche von e, ausgebildet. Unterhalb des Ansatzes g2 sitzen Zähne g3, welche mit den Zähnen am Abzug E in Eingriff gebracht werden können, wenn letzterer so weit zurückgedreht wird, dafs der Ansatz g2 vom Segment e freigegeben wird.
Der bogenförmige Theil ist so grofs gemacht, dafs der Kolbenwerfer so lange festgehalten wird, bis der Abzug weit genug zurückgezogen ist, dafs der Ansatz e2 den Gegenhebel vorgedrängt hat und eine Zündung mit Sicherheit erfolgt. Der Abzugskolben wird dann während der Zündung in seiner vorderen verriegelten Stellung gehalten.
Um den Kolben, ohne sich auf den Kolbenwerfer zu verlassen, verriegeln zu können, wird ein Riegel H vorgesehen, welcher sich in eine Nuth bh am Bolzen einlegen kann und zweckmäfsig aus einem U-förmigen Stück besteht, das in einer entsprechenden Oeffnung am Gestell verschiebbar ist. Die Schenkel h des U-förmigen Stückes ragen in das Schlofs hinein und werden in entsprechenden Führungsrillen hl an den Schlofswandungen geführt (Fig. 5).
An der abnehmbaren Wandung kann diese Nuth in die Wandung selbst eingeschnitten sein. Die Nuth schliefst dann mit einem Quersteg h2 ab, gegen welchen sich der Riegel in der tiefsten Stellung stützt (Fig. 1 und 5).
Die unteren Theile der Schenkel reichen zu beiden Seiten des Kolbenwerfers G und des Abzugs E herunter und sind unten mitZapfen h3 ausgerüstet, welche in die Nuthen e4 des Abzugs E eingreifen. Jede Nuth e4 besteht aus einem hinteren und einem vorderen bogenförmigen oder concentrischen Theil, welche Theile durch einen schrägen oder excentrischen Theil verbunden sind; von den concentrischen Theilen dieser Nuthen ist der vordere näher der Drehmitte des Abzuges als der andere und der erstgenannte ist derart angeordnet, dafs er den Kolbenriegel in seiner tiefsten Stellung festhalten kann. Ferner ist dieser Theil von solcher Länge, dafs der Riegel so lange gehalten wird, bis der Abzug die Lösung der Leitschiene c* und die Zündung bewirkt hat. Durch die weitere Bewegung des Abzuges wird der schräge Theil jeder Nuth mit einem Zapfen h3 in Berührung gebracht, derart, dafs der Riegel angehoben und der Verschlufskolben gelöst wird. Hierauf erfassen die äufseren concentrischenNuthentheile die Zapfen h3 und halten den Riegel in gehobener Stellung.
Zum bequemen Zusammensetzen der einzelnen Theile, insbesondere wenn die Zapfen und Stifte fest angeordnet sind, kann ein Schenkel des Riegels, beispielsweise durch einen Stift /z4, welcher durch zugehörige Lappen h5 und he durchgezogen wird, an dem Haupttheil des Riegels drehbar befestigt werden.
Wenn die Theile die in Fig. 4 gezeigte Stellung einnehmen, so veranlafst ein Zurückziehen des Abzugs E zuerst eine Abwärtsdrehung des Abzugsstollens, infolge dessen der Schlagbolzen vorschiefst und der Schufs erfolgt, dann wird der Riegel H gehoben und der Kolben freigegeben, und durch Anstofsen des ersten Zahnes e3 gegen den Ansatz g'2 und schliefslich durch Eingreifen der Zähne e3 zwischen die Zähne g3 schwingt der Kolbenwerfer rückwärts und zieht den Kolben zurück.
Gewünschtenfalls kann man sich einer Feder bedienen, welche durch diese Bewegung gespannt wird, um die Theile in ihre Anfangsstellung zurückzubringen, wobei der Verschluiskolben in bekannter Weise veranlafst wird, bei seiner Vorbewegung eine neue Patrone aus dem Magazin in den Lauf zu. befördern. Vortheilhaft erscheint es jedoch, diese Bewegung unselbstthätig herbeizuführen und sich nicht auf die Wirkung von Federn zu verlassen.
Zu diesem Zweck wird ein zweiter hinterer Abzug vorgesehen, welcher vorzugsweise, jedoch nicht nothwendigerweise, um den Drehzapfen Ds des Kolbenwerfers drehbar angeordnet ist. Das Ende des Abzugs, mit .welchem dieser an dem Drehzapfen sitzt, kann zweckmäfsig wie eine Nase ausgebildet sein, die in einen Schlitz oder eine Auskerbung an dem entsprechenden Theil des Kolbenwerfers eingreift. Diese Einrichtung kann jedoch mancherlei Abänderung erfahren..
Der Abzug selbst hat zweckmäfsig eine annähernd rechtwinklige Gestalt. In der Nähe des Scheitelpunktes dieses Winkels ist ein an beiden Seiten vorragender Stift i, der in Löcher an den hinteren Enden zweier Lenkstangen oder Hebel K eingreift, die auf den Zapfen D3 drehbar sitzen und vorn mit kurzen, länglichen Schlitzen k ausgerüstet sind. In diese Schlitze k greifen Stifte k\ die an den hinteren Theilen des Abzuges E sitzen. .
Bei der Rückwärtsbewegung des Abzuges E wird durch die besprochenen Verbindungsteile K der hintere Hebel vorwärts gedreht, wie in Fig. 4 in punktirten Linien angedeutet ist, während durch Zurückziehen des Abzugs / der Abzug E nach, vorn gedreht wird, der Kolbenwerfer den Verschlufskolben schliefst und geschlossen hält, und dieser von dem Riegel verriegelt wird. Damit der hintere Abzug nicht eher vorwärts bewegt wird,, bis der Schufs erfolgt, werden die Löcher k länglich gemacht (Fig. 6), so dafs die Pistole abgefeuert werden kann, ohne den hinteren Abzug loszulassen, und mithin ohne den festen Griff zu beeinträchtigen.
Offenbar genügt auch eine Verbindungsstange zwischen den beiden Abzügen, jedoch ist es zweckmäfsig, zwei, und zwar an jeder Seite eine anzuordnen, so dafs keine Drehspannungen auftreten, was bei Handfeuerwaffen sorgfältig vermieden werden mufs.
Um ein anfängliches Zurückschieben des Schlagbolzens im Innern des Verschlufskolbens zu sichern, wenn letzterer zurückbewegt wird, wird der Kolben mit einem Winkelhebel L (Fig. 12) versehen, welcher an ersterem in einem Schlitz ll drehbar sitzt und dessen innerer Arm / sich gegen die vordere Fläche des Bundes c stützen kann, während der äufsere Arm Γ2 vor der Umfläche des Kolbens vorragt, wenn der innere Arm so weit vorwärts gedreht wird, dafs er dem Schlagbolzen gestattet, sich vollständig vorwärts zu bewegen. Eine Auskerbung /3 im Innern der Verschlufshülse gestattet dem äufseren Arm dieses Winkelhebels, wie beschrieben, vorzutreten.
Während der ersten Rückbewegung des Verschlufskolbens wirkt die schräge Fläche des Bodens der Auskerbung derart auf den Arm P ein, dafs sich der innere Arm im Kolben rückwärts bewegt und den Schlagbolzen nach hinten drückt. Die Wandung der Verschlüfshülse hält den Winkelhebel in dieser Stellung fest, bis der Kolben sich, wieder vorwärts bewegt.
Der Auszieher M für die Patronenhülsen kann jede beliebige bekannte Construction annehmen und ist daher nicht besonders beschrieben. Die Oeffnung zum Auswerfer der Patronenhülsen kann zweckmäfsig, wie dargestellt, an der linken Seite der Verschlufshülse angeordnet werden, jedoch kann sie auch rechts oder oben angeordnet sein, wobei dann die Lage des Ausstofsers entsprechend geändert wird.
Das Magazin O wird gleichfalls, weil bekannt, nicht besonders beschrieben.
Der Halter, welcher das Magazin auswechselbar aufnehmen soll, besteht im wesentlichen aus einer Oeffnung oder einem Schlitz unten im vorderen Theile des Gestelles, und zwar vor dem Schutzbügel für die Abzüge, und ist so geformt, dafs das Magazin in ihn pafst. An diese Oeffnung schliefst sich eine lothrechte Rille 0 an, in welche . sich eine an dem Gehäuse des Magazins befindliche Rippe o1 legt. An dieser Rippe ist eine Nuth o2, in welche ein Schnepper P einspringt, welcher durch die Feder ρ nach vorn gedrückt wird (Fig. 4 und 14). Dieser Schnepper besteht aus einem Stift, welcher sich in einer Ausbohrung p1 im Gestell verschieben kann, und gegen welchen die genannte Feder ρ drückt.
Die Spitze des Stiftes besitzt eine untere Abschrägung, welche es ermöglicht, dafs das Magazin schnell in seine Lage gebracht werden kann. Seitlich ist der Stift mit einer Nuth p2 versehen, dessen Endfläche p3 abgeschrägt ist. In einem kleinen Seitenkanal pi, rechtwinklig zur Ausbohrung p1, ist ein kleiner Schubstift ρ5 vorgesehen, dessen inneres Ende in die Nuth p"2 eingreifen und derart gegen die schräge Endfläche wirken kann, dafs der Schnepper einwärts gezogen wird, entgegen der Spannung der Feder p. Eine kleine Schraube p6, welche in die Aushöhlung p7 in dem Schubstiftp5 eingreift, verhindert letzteren, herauszufallen, ohne ihn jedoch an seiner Verschiebbarkeit behufs Zurückziehens des Schneppers zu behindern.
Die Handhabung und Wirkungsweise der Pistole ist folgende:
Wird bei der in Fig. 4 gezeigten Stellung an dem vorderen Abzug leicht gezogen, so giebt der Abzugsstollen den Schlagbolzen frei, ehe der Abzug zur Bewegung anderer Mechanismen gebraucht wird; Das Abziehen ist daher ein so sicheres und leichtes, wie es unmöglich bei irgend einer von den sogenannten Selbstspannerpistolen erreicht werden kann,, bei welchen der Abzug erst dann die Lösung des Abzugsstollens bewirkt, wenn vorher durch den Abzug während derselben Bewegung die Pistole gespannt oder sonstwie zum Abfeuern vorbereitet worden ist.
Nach Abfeuern der Patrone bewirkt die weitere Rückbewegung des vorderen Abzuges das Freigeben des Verschlufskolbens durch Anheben des Kolbenriegels mittelst des schrägen Theiles der Nuth in dem Abzugskörper und der Zapfen an den Riegelschenkeln. Die bogenförmige Umfläche des Segmentes am Abzug gleitet dann von dem Ansatz am Kolbenwerfer ab, so dafs die untere Kante dieses Ansatzes sich in die Vertiefung e1 legt, der erste Zahn e3 dieselbe Kante erfafst und den Kolbenwerfer zu bewegen beginnt. Die Zähne e3 und g3 greifen dann in einander und der Kolbenwerfer zieht mit seinen Zahnsegmenten den Verschlufskolben zurück.
Gleichzeitig ist der Schlagbolzen zurückgezogen und die Patronenhülse durch den Auszieher aus dem Lauf entfernt und durch, die Oeffnung am Gestell herausgeworfen worden.
Durch die oben beschriebenen Mechanismen ist beim Zurückziehen des vorderen Abzugs der hintere Abzug vorgeschoben worden, welcher nunmehr wieder durch einen Finger zurückbewegt wird, infolge . dessen der vordere Abzug nach vorn in seine ursprüngliche Lage gelangt. Hierbei schwingt auch der Kolbenwerfer nach vorn, so dafs der Verschlufskolben oder die Kammer sich schliefst und die Patrone aus dem Magazin in den Lauf schiebt und der Riegel behufs Festlegens des Kolbens abwärts bewegt wird. Bei dem letzten Theil der Vorbewegung des vorderen Abzugs schlüpft der Ansatz e'2 unter dem Gegenhebel F vorbei, welcher hierbei nachgiebt und sich dann vor den Ansatz e'2 legt, so dafs die Pistole wieder schufsbereit ist.
Ist das Magazin leer, so kann es nach Einwärtsdrücken des den Schnepper festhaltenden Stiftes schnell herausgenommen und durch ein volles Magazin ersetzt werden.
Bei Verwendung der Pistole für Kavallerie wird das Magazin in der Weise ausgewechselt, dafs der Reiter, ohne die Zügel fallen zu lassen, die Pistole mit der linken Hand am Lauf erfafsl. Der Zeigefinger der rechten Hand kommt dann naturgemäfs gegen den Stift, welcher den Schnepper mit dem Magazin in Eingriff hält. Wird mit dem Finger auf diesen Stift gedrückt, so wird das Magazin freigegeben, und dasselbe kann herausgezogen und durch ein gefülltes ersetzt werden, welches dann wieder von dem Schnepper gehalten wird.
Um zu erkennen, wann das Magazin leer ist, erscheint es zweckmäfsig, den Patronenzubringer R hinten rechtwinklig aufzubiegen. Dieses aufgebogene Ende y gelangt dann nach Abfeuern der letzten Patrone in die Bahn des Verschlufskolbens, wodurch dieser in seiner zurückgezogenen Stellung festgehalten wird.
Die Pistole besitzt also eine äufserst einfache Zusammensetzung, kann sehr dauerhaft gebaut und nur mit einer Hand gehandhabt werden, was nur durch Zurückziehen mit den Fingern geschieht. Es werden auch alle Mechanismen, mit Ausnahme des Abzugsstollens und des Schlagbolzens, unmittelbar von Hand bewegt, während die Abgabe des Schusses bei der ersten Bewegung des Abzugs erfolgt, was zum sicheren Zielen von grofser Wichtigkeit ist.

Claims (2)

' Patent-Ansprüche:
1. Mehrladepistole mit Kastenmagazin unter der Patroneneinlage, bei welcher Pistole die durch den Abzug betriebenen Schlofstheile derart nach einander bewegt werden, dafs der Schufs zu Anfang der Rückbewegung des Abzuges erfolgt.
2. Eine Ausführungsform der unter 1. gekennzeichneten Mehrladepistole, bei welcher ein auf dem Drehzapfen (D1J des Abzugsstollens (F1) lose sitzender Gegenhebel (F) angeordnet ist, welcher durch eine zwischengeschaltete Feder vom Abzugsstollen entfernt gehalten wird und in der Nähe des Drehzapfens einen Ansatz besitzt, mit dem er behufs Abziehens des Abzugsstollens diesen an einem ähnlichen Ansatz erfafst, wenn der Gegenhebel durch eine am Drücker fest angeordnete Nase (e1) gedreht wird.
Eine Ausführungsform der unter i. gekennzeichneten Mehrladepistole, bei welcher am Schlofskasten ein drehbar gelagertes Zahnsegment (G) angeordnet ist, welches zum Bewegen des Verschlufskolbens dient und in der Nähe des Drehzapfens Zähne (gs) besitzt, mit deren Hülfe es im geeigneten Zeitpunkte von entsprechenden Zähnen (es) am Abzug gedreht wird, während ein am Segment sitzender, concav ausgebildeter Ansatz (g2) sich gegen die bogenförmige Umfläche (e) eines Segmentes am Abzug anlegt und dadurch so lange in der eingenommenen Lage gehalten wird, bis der Abzug nach erfolgtem Schufs sich so weit gedreht hat, dafs der bogenförmige Theil desselben den concaven Ansatz am Zahnsegment verläfst.
Eine Ausführungsform der unter i. gekennzeichneten Mehrladepistole, bei welcher ein hinterer Abzug mittelst eines besonderen Armes (K) derart gelenkig mit dem vorderen Abzug in Verbindung steht, dafs durch die Rückbewegung des einen Abzugs die Vorwärtsbewegung des anderen erfolgt, wobei das Loch in dem Arm (K) für den Verbindungsstift derart länglich sein kann, dafs der hintere Abzug erst dann wieder vorbewegt wird, wenn der Schufs abgefeuert worden ist.
Eine Ausführungsform der unter Anspruch ι. gekennzeichneten Mehrladepistole, bei welcher für den Verschlufskolben ein U-förmiger Riegel vorgesehen ist, welcher mit seinem bogenförmigen Theil in eine entsprechende Vertiefung am Kolben eingreift und an seinen Schenkelenden Zapfen besitzt, die in geeignete Curvennuthen am Abzug eingreifen, wodurch die Bewegung des Riegels erfolgt.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1079992B (de) * 1956-09-01 1960-04-14 Norbert Bork Repetiergewehr
US5639029A (en) * 1992-09-15 1997-06-17 Sundholm; Goeran Nozzle with helical spring which sets liquid in whirling motion

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DE1079992B (de) * 1956-09-01 1960-04-14 Norbert Bork Repetiergewehr
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