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Gerät zum Schleifen der Schneiden von 'Mähmaschinen-Messern Geräte
zum Schleifen, der Schneiden von Mähmaschinen-Messern sind bereits bekannt. Sie
bestehen aus einer zum Halten des Mähmessers ausgebildeten Unterlage und einem über
der Unterlage verschiebbaren, eine topfförmige Schleifscheibe tragenden Schlitten.
Jedes Messei des Mähmessers trägt zwei Schneiden, die zueinander im Winkel von etwa
6o° stehen. Um die Erfassung beider Schneiden durch die Topfscheibe zu ermöglichen,
ist das Mähmesser nicht nur verschiebbar, sondern auch verschwenkbar auf der Unterlage
befestigt.
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Diese Anordnung genügt den gestellten Anforderungen insofern nicht,
als die Mähmesser von Mähmaschinen Längen bis zu 2,50m aufweiseni und damit die
Verschwenkung eine Raumbeanspruchung bedingt, die erheblich störend ist. Außerdem
unterliegt der Druck der topfförmigen Schleifscheibe auf die Schneide bei den bekannten
Geräten dem Gefühl der Hand der schleifenden Person, was häufig ein Heißwenden -des
Messers und damit ei-n Ausglühen zur Folge hat.
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Schließlich und endlich ist die Verschiebung des Messers um die Abstände
der Messerblätter, in Verbindung mit einer Festsfellvorriohtung frei möglich, so
daß eine Verschiebung um den Abstand der Messerblätter häufig nicht 'korrekt erfolgt
und erfolgen kann.
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Die vorliegende Erfindung trägt dem dadurch Rechnung, daß die Unterlage
Befestigungsmittlel zur lösbaren Befestigung der Schnittführung in mindestens zwei
zueinander im Winkel stehenden Stellungen aufweist. Dabei trägt die Unterlage
mindestens
vier zur Aufnahme von Steckbolzen der Schlittenführung bestimmte Steckhülsen, die
paarweise zu beidem Seiten des aufgelegten Messers liegen und von denen diagonal
gegenüberliegende zusammengehören.
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Die Topfscheibe ist axial verschiebbar und steht unter dem Einfluß
einer in Richtung Arbeitslage wirkenden Feder. Darüber hinaus ist; ein Rückholmechanismus
vorgesehen, dessen Betätigungshebel im Griffbereich der den Schlitten verschiebenden
Hand liegt.
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Die Unterlage trägt verschiebbar einen mit Klemmitteln für das Messer
versehenen Stab. Dieser und die Unterlage weisen in gegenseitiger Wechselwirkung
stehende Rasten und Klinken auf.
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Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gerätes,
und zwar Fig. i das Gerät in Draufsicht, Fig. 2 einen Schlitten mit Schlittenführung
für sich allein, im Aufriß, Fig.3 die Messerklemmvorrichtung des verschiebbaren
Stabes im Aufriß.
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Die Unterlage für das Mähmesser i besteht aus einem Rahmen 2, der
nächst seinen vier Ecken Hülsen 3, 4, 5 und 6 aufweist. Die diagonal gegenüberliegenden
Hülsen 3, 4 und 5, 6 gehören zusammen und sind zum Einstecken von. Bolzen einer
untern zu beschreibenden Schlittenführung bestimmt. Die Hülsen 3 und 4 sind gegenüber
der Ebene des Rahmens 2 gleichsinnig, in gleichem Winkel geneigt, desgleichen gilt
dies für die Hülsen 5 und 6. Die zusammengehörigen Hülsen 3,4 einerseits und 5,
6 anderseits sind jedoch nach entgegengesetzten Seiten geneigt angeordnet. Sie sind
mit Mitteln, versehen, welche das Festhalten der Steckbolzen 7 in geeigneter Höhenlage
gestatten. Zu diesem Zweck sind durchgehendeDurchlochungen vorgesehen, in die Stifte
eingesteckt werden können, derart, daß die Steckbolzen 7 nur bis zu diesen Stiften
in die Hülsen eintreten können. Natürlich könnten auch Klemmschrauben vorgesehen
sein.
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Wie erwähnt, sind die Hülsen zur Aufnahme von Steckbolzen 7 besttimmt.
Diese sind im Abstand diagonal gegenüberliegender Hülsen an einer Schlittenführung
8 befestigt, die um die Mittellängsachse verdrehbar auf den Bolzen 7 sitzt. Die
Drehlage ist durch Klemmschrauben 9 feststellbar. Auf der Schlittenführung 8 verschiebbar
ist ein Schlittern io, der axial verschiebbar, eine topfförmige, unten offene, zum
Entlangführen an den Schneiden bestimmte Schleifscheibe ii aufweist. Auf einem auf
der Schleifscheibenwelle 12 vierdrehbaren und gegen axiale Verschiebung gesicherten
Ring 13 greift mit seinem einen Arm 14 ein zweiarmiger Hebel ein, dessen anderer
Arm 15 einen Betätigungshebel 16 trägt, der im Griffbereich des zum Verschieben
des Schlittens io bestimmten Handgriffes 17 liegt. Der Hebel 14 ist in 18 vierdrehbar
am Schlitten io gelagert. Der Betätigungshebel 16 steht unter dem Einfluß einer
Zugfeder i9, welche bestrebt ist, die Topfscheibe i i ,nach unten in Richtung auf
das Messer hin zu bewegen. Durch Verschwenken des Betätigungsarmes 16 kann die Topfscheibe
i i aus der Eingriffslage mit der Schneide zurückgeholt werden. Zur Begrenzung der
Bewegbarkeit des Schlittens io ist eine Spindel 20 mit Drehkappe 21 vorgesehen,
deren freies Ende 22 die Verschiebbarkeit des Schlittens io begrenzt. Auf der Welle
12 kann ein Motor sitzen, oder es kann an dieser, wie gezeichnet, eine biegsaure
Welle 23 angreifen.
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Der Rahmen 2 ist von einem Stab 24 durchsetzt, derart, daß der Stab
24 gegenüber der Unterlage 2 verschiebbar ist. Der Stab trägt in Abständen der einzelnen
Messer 25 (von Mittel zu Mittel) Kerben 26, die mit einer aus Fig. i ersichtlichen;
punktiert eingezeichneten, federbelasteten Klinke 27 in Wechselwirkung stehen, derart,
daß bei der Verschiebung des Stabes 24 die Klinke 27 in. die nächstfolgende Raste
26_ einklinkt, und damit das nächstfolgende Messer in die für das Schleifen erforderliche
Bereitschaftslage bringt. Der Stab 24 trägt an seinen freien Enden, mit Hilfe von
Klemmbolzen 28 feststellbare Schlitten 29, welche an frei ausladenden Armen 3o die
Klemmvorrichtung für das Mähmesser i aufweisen. Die Klemmvorrichtung besteht aus
nichts anderem als Klemmschraube 31, die das Mähmesser i zwischen, Zunge 32 und
Klemmschraube 31 einklemmen,.
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Zum Gebrauch wird zunächst der Stab 24 in die Führung des Rahmens
2 eingesetzt und das Mähmesser i auf dem Stab 24 mit Hilfe der Klemmvorrichtung
31, 32 befestigt. Der Stab 24 wird in solcher Weise verschoben, daß das erste Messer
25 unter die Topfscheibe i i zu liegen kommt, d. h. also zwischen, Aden Schenkeln
des Rahmens 2 liegt. Sodann wird die Führung 8, wie aus Fig. i ersichtlich; aufgesetzt,
und zwar dadurch, daß die Steckbolzen 7 iah die Hülsen 5 und 6 eingeführt werden,
in die gegebenenfalls vorher Begrenzungsstifte radial eingeschoben wurden. Entspricht
die Neigung .der Welle 12 der Topfscheibe i i noch nicht der Neigung der schrägen
Schneiden, so wird die Schlittenführung 8 um ihre Längsachse verdreht utvd mit Hilfe
der Klemmbolzen 9 festgestellt. Der Anschlag 20, 21, 22 wird so eingestellt, daß
die Topfscheibe beim Verschieben nicht zu weit in Richtung des Messers verschoben
werden kann. Der antreibende Motor der Topfscheibe i i wird in Tätigkeit gesetzt
und durch Erfassen des Handgriffes 17 wird der Schlitten io auf der einen Schneide
des ersten Messers 25 hin und her bewegt. Die Topfscheibe i i ist dabei ausschließlich
durch den Zug der Feder i9 belastet, so daß in Ermangelung eines übermäßigen Druckes
ein Heißwerden des Blattes und damit Ausglühen, nicht erfolgen kann. Ist auf .diese
Weise die eine Schneide des ersten Messers 25 behandelt, so wird der Stab 24 um
die Breite des Messers 25 verschoben, eine Stellung, die durch Einrücken der Klinke
27 fühlbar und erkennbar ist.
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Sind die einander parallel laufenden Schneiden aller Messer 25 geschliffen,
so wird die Führung 8 mit ihrem Bolzen 7 aus den Hülsen 5 und 6 herausgezogen
und
die Bolzen 7 werden in die Hülsen 3 und 4 eingesteckt.
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Es ist enkenmbar, daß die Möglichkeit des Verbringens der Schlittenführung
8 in zwei verschiedene Stellungen eine Verschwenkung des Messers überflüssig macht,
womit die Raumbeanspruchung der gesamten Vorrichtung erheblich vermindert ist. Das
Verschieben des Messers um die Breite der einzelnen Messer des Mähmessers ist erleichtert
dadurch, daß der verschiebbare Stab 24 vorgesehen ist, der über Rastern und Klinken
mit dem Rahmen 2 ini Wechselwirkung steht.
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Von erheblicher Bedeutung ist jedoch, daß der Druck der Topfscheibe
auf die Schneide in jeder Beziehung unabhängig ist von der schleifenden Person und
damit eine Höhe besitzt, die ein Heißwerden der Schneiden ausschließt.