DE816568C

DE816568C - Vorrichtung zur Feinabstimmung von elektrischen Schwingungskreisen

Info

Publication number: DE816568C
Application number: DEP5011A
Authority: DE
Inventors: Rudolph Dr-Ing Otto
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1951-10-11

Description

Für die Aufnahme von Filterkurven ist es notwendig, die Frequenz des Meßsenders in genau meßbarer Weise um sehr kleine Beträge zu verstimmen. Die bisher benutzten mechanischen Feintriebe erfordern einen großen Aufwand, wenn sie genau arbeiten sollen. Es sind daher auch schon häufig Parallelkondensatoren mit kleiner veränderlicher Kapazität zum Hauptabstimmkondensator vorgesehen worden. Diese Anordnung ermöglicht an und für sich beliebig feine Frequenzänderungen, hat aber den großen Nachteil, daß sie weder direkt in Frequenzen noch in Prozenten der am Hauptabstimmkondensator eingestellten Frequenz eichbar ist, weil sie am oberen Ende jedes Frequenzbereichs eine stärkere Verstimmung hervorruft als am unteren Ende.
Die Erfindung beseitigt diese Nachteile dadurch, daß nach ihr parallel zum Hauptabstimmkondensator ein Feinabstinunkondensator in Reihe mit einem Widerstand geschaltet ist, dessen Widerstandswert groß gegen ist. Mit Ca ist dabei die Anfangskapazität des Feinabstinunkondensators bezeichnet.
In Abb. i ist die Schaltung schematisch dargestellt. Es bedeuten L und C die den Schwingungskreis bildende Induktivität und Kapazität, wobei die letzte in der üblichen Weise als Drehkondensator ausgebildet sein mag. An diesen Schwingungskreis ist über einen Reihenwiderstand R der Feinabstimmkondensator Cf angekoppelt.
In Abb.2 ist ein Ersatzschaltbild für die Feinabstimmschaltung der Abb. i angegeben. Es läßt sich nämlich die rechts der strichpunktierten Linie der Abb. i gezeichnete Schaltanordnung ersetzt denken durch die in Abb. 2 gezeichnete Parallelschaltung eines Kondensators C;; und eines Ohmschen Widerstandes Rü, wobei folgende Bezeichnungen gelten Macht man nun den Reihenwiderstand R groß gegen so wird im Ersatzschaltbild Rü #e R und ändert sich also proportional Innerhalb eines Spulenbereichs besteht anderseits die Beziehung Somit bleibt das Verhältnis in diesem Bereich auch beim Durchdrehen des Hauptabstimmkondensators gleich. Da die relative, durch C,ü bewirkte Frequenzänderung gleich ist und innerhalb eines Abstimmbereichs konstant bleibt, hat man so die gewünschte gleichbleibende Relativverstimmung verwirklicht. Wie aus dervorstehenden Rechnungersichtlich, ändert sich Cü proportional Man kann daher für den Feinabstimmkondensator C, einen Kondensator wählen, bei dem der Kehrwert der Kapazität sich linear mit der Verstellung ändert, z. B. einen Kondensator aus zwei Vollkreisplatten, deren Abstand mittels einer Spindel verändert wird. Die Eichung des Feinabstimmkondensators kann dann in Prozenten der durch den Hauptabstimmkondensator eingestellten Frequenz erfolgen und ist über den ganzen vom Hauptabstimmkondensator bestrichenen Bereich konstant.
Der in Reihe zum Feinabstimmkondensator liegende Widerstand muß je nach Frequenzbereich verschieden groß gewählt werden, wenn man für verschiedene Frequenzbereiche die gleiche Eichung in Prozenten der Frequenz am Hauptabstimmkondensator erhalten will. Der Reihenwiderstand wird daher vorzugsweise zusammen mit der den Frequenzbereich des Schwingungskreises bestimmenden Spule umgeschaltet. Die absolute Größe des Reihenwiderstandes wählt man zweckmäßig wenigstens höher als wobei Ca die Anfangskapazität des Feinabstimmkondensators ist. Indessen ist mit wachsender Größe des Widerstandes R ein Abnehmen der Frequenzverstimmung beim Durchdrehen des Zusatzkondensators verbunden, so daß also bei sehr großen Anforderungen an die Feinheit der Verstimmung der Widerstand auch noch wesentlich größer gemacht werden kann. Für einen Widerstandswert erhält man eine einseitige Frequenzverstimmung von knapp o,5°/0, wenn man den Kleinstwert des Zusatzkondensators ungefähr gleich dem Kleinstwert des Hauptabstimmkondensators macht.

Claims

PATENTANSPRC,CHE: i. Vorrichtung zur Feinabstimmung von elektrischen Schwingungskreisen, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zum Hauptabstimmkondensator ein Feinabstimmkondensator in Reihe mit einem Widerstand geschaltet ist, dessen \@'iderstandswert groß gegen insbesondere größer als ist; mit CQ ist dabei die Anfangskapazität des Feinabstimmkondensators bezeichnet.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Feinabstimmkondensator eine reziproklineare Kennlinie hat.
3. Vorrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der in Reihe zum Feinabstimmkondensator liegende Widerstand je nach Frequenzbereich verschieden groß ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Reihenwiderstand umschaltbar ist, vorzugsweise zusammen mit der den Frequenzbereich des Schwingungskreises bestimmenden Spule.