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Maschine zum Schneiden von Semmeln o. dgl. Die Erfindung betrifft
eine Maschine zum Schneiden von Semmeln o. dgl. in dünne Scheiben, wie sie z. 13.
zur Herstellung von Semmelknödeln benötigt werden. Bei einer bekannten -Maschine
dieser Art wird die Semmel einer rotierenden Messerscheibe zugeführt, wofür eine
besondere Führungsfläche notwendig ist, die außerdem eine Schwenkplatte zum Andrucken
der Semmelreste an die Messerscheibe besitzt. Die Messerscheibe trägt drei Sichelmesser,
denen die Semmel erst in einem erheblichen ,-Ustand von der Drehachse zugeführt
werden kann, <1a die Messerscheibe hinter den Messern entsprechende Durchbrechungen
besitzt, die nicht bis auf die Scheibenmitte durchgezogen werden können, cla andernfalls
die Scheibe ihren inneren Zusammenhalt verliert. Infolgedessen wird der Scheibendurchmesser
einer solchen Maschine sehr groß, so <laß die Maschine viel Platz beansprucht.
Eine so große Scheibe kann ferner nur mit einer mäßigen Drehzahl betrieben werden,
weil andernfalls die Zentrifugalkräfte zu groß werden und eine sehr genaue und sorgfältige
und somit teure Lagerung benötigen. Die Schnittleistung ist somit begrenzt. Die
Schnittwirkung der Sichelmesser ist auch nicht in allen Bereichen gleichmäßig, da
besonders in ihrer Mitte ein ziehender Schnitt fehlt.
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Alle diese Mängel werden durch die Erfindung vermieden, und es wird
eine Maschine geschaffen, die keine Andrückmittel für die Semmel benötigt, wesentlich
kleiner baut, infolge eines ziehenden Schnittes an jeder Stelle des Messers ideal
feine und gleichmäßige Scheiben schneidet, mit hoher Drehzahl betrieben werden kann,
so daß sie unmittelbar an einen Flansch-Elektromotor angeflanscht werden kann, und
einen sehr einfachen und billigen Aufbau besitzt. Die neue Maschine kennzeichnet
sich vor allem dadurch, daß ein mit zu einer Spitze auslaufenden Schneidflächen
versehenes Messer vor einer entsprechenden Öffnung in der ebenen Abschlußw-and eines
Gehäuses ortsfest angeordnet ist, in dem ein oder mehrere Drehflügel mit ihrer einen
Kante an dem Messer entlangstreichen und ihm die
Semmel zuführen.
Da ein solcher Drehflügel, insbesondere wenn zwei einander diametral gegenüberliegende
verwendet werden, mit hoher Drehzahl betrieben werden kann, genügt die Schnittleistung
auch bei einem Messer vollständig und übertrifft noch die der bekannten Maschine.
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Die Messerspitze sichert in jedem Fall das Fangen der Semmeln und
erleichtert den Schnitt. Das Messer kann nach einem Zylinder gebogen und in einem
zylindrischen Gehäuse vor einer entsprechenden Zylinderwandöffnung oder aber auch
vor einer entsprechenden Öffnung in der ebenen Abschlußwand eines Gehäuses ortsfest
angeordnet sein. Im letzteren Fall ist es vorteilhaft, wenn der Drehflügel an seinem
sich von der Abschlußwand entfernenden Teil in Drehrichtung vorgekragt ist und sich
der Gehäuseraum auf die Abschlußwand hin konisch erweitert und die äußeren Drehflügelkanten
entsprechend ausgebildet sind. Hierdurch wird die Semmel in Verbindung mit der durch
die hohe Drehzahl bedingten Zentrifugalkraft auf die Schneidfläche zu gedrückt.
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Zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in der Zeichnung
dargestellt. Es zeigt Abb. i einen Aufriß im Längsschnitt, Abb. 2 einen dazu senkrechten
Schnitt nach der Linie I-1 der Abb. i, Abb. 3 eine perspektivische Teilansicht,
Abb.4 einen Aufriß im Längsschnitt einer anderen Ausführungsform, Abb. 5 eine Draufsicht
auf den Drehflügel und die Abschlußwand mit dem Messer in kleinerem Maßstab, Abb.
6 eine Ansicht auf den Drehflügel in Richtung P der Abb. 5.
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Ein zylindrisches Gehäuse i trägt einen Flansch 2 zum Anflanschen
an einen Flansch-Elektromotor, dessen Wellenstumpf mit der Hülse 3 verbunden wird,
die an einem Drehteller 4 sitzt, der die eine ebene Abschlußwand des Zerkleinerungsraumes
5 bildet. Die andere Abschlußwand 6 wird gleichzeitig von einem an das Gehäuse i
anschraubbaren Einfülltrichter 7 gebildet und besitzt eine zur waagerechten Drehachse
8 konzentrisch liegende Einfüllöffnung 9. Der Drehteller 4 trägt zwei Drehflügel
io, deren äußere Karrten i i zur Drehachse 8 parallel verlaufen und an einem gebogenen
Messer 12 entlangstreichen. Dieses Messer 12 trägt zwei Schneiden 13, die über die
Zylinderlänge schräg verlaufen und zu einer Spitze 15 auslaufen. Das Gehäuse i besitzt
zwei entsprechende Schlitze 14. Das Messer 12 ist mit Schrauben längs verschieblich
befestigt. Die Drehflügel io führen die Semmel 17 in Drehrichtung A so, daß sich
an ihrer äußeren Kante i i der Abstand zwischen der Messerschneide 13 und dem Drehteller
4 bzw. der Wand 6 ständig verkleinert. Die in Drehrichtung A vorlaufende Fläche
18 des Drehflügels io ist vorgewölbt, so daß die Semmel 17 zwischen ihr und der
Zylinderwand gefaßt wird (Abb.2). Die Semmel 17 legt sich infolge der Zentrifugalkraft
mit ihrer flachen Seite an die Zylinderwand, so daß sie in große Scheiben geschnitten
wird. Unter einigem Abstand ist das Gehäuse i von einem Verkleidungsblech i9 umgeben,
das nach unten senkrecht ausläuft und über die Auffangschublade 20 führt. Das Messer
12 ist etwa drei Millimeter stark, wodurch die Stärke der Semmelschnitten in gleichem
Betrag bestimmt ist. Der Elektromotor kann mit hoher Drehzahl direkt treiben, z.
B. mit 700 oder 1400 Umdr./Min.
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Bei dem in Abb.4 bis 6 dargestellten Beispiel wird die Semmel durch
einen Einfülltrichter 21 dem sich konisch erweiternden Gehäuseraum 22 zugeführt,
dessen ebene Abschlußwand 23 in d'ieRingnut des Auffanggehäuses 24 mit der Abführöffnung
25 eingesetzt ist. Beide Gehäuse sind miteinander leicht lösbar verbunden. Das Gehäuse
24 ist unmittelbar an einen Motor angeflanscht. Die Motorwelle 26 ist durch eine
Öffnung in der Gehäusewand 24 und der Abschlußwand 23 hindurchgeführt, auf deren
Ende mittels eins Bajonettverschlusses die Nabe 27 eines zweiflügeligen Drehflügels
aufgesteckt ist. Die äußeren Kanten 28 des Drehflügels sind der konischen Erweiterung
des Gehäuseraumes 22 angepaßt. Die in Drehrichtung A vorlaufenden Teile 29 sind
vorgekragt, so daß sie die Semmel 17 gut fassen und der Abschlußwand 23 zuführen,
in der ein Messer 31 über einer entsprechenden Öffnung angeordnet ist, dessen beide
Schneiden 32 und 33, die in bekannter Weise hohl geschliffen sind, zu einer Spitze
34 auslaufen. Das Messerende 36 wird durch einen ringförmigen Vorsprung 35 von gleicher
Höhe wie das Messer dicht abgeschlossen.