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Projektionsvorrichtung, insbesondere für Fernsehempfänger Die Erfindung
bezieht sich auf eine Projektionsvorrichtung mit einer Bildfläche, in der wenigstens
ein Raster äquidistanter gerader Linien mit wenigstens einem Raster äquidistanter
kreisförmiger Linien zusammenfällt, insbesondere für Fernsehempfänger.
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Es wurde festgestellt, daß sich bei solchen Projektionsvorrichtungen
Verhältnisse ergeben können, bei denen im Bild Unregelmäßigkeiten entstehen. Diese
Umstände werden vor Angabe der die Fehler behebenden Maßnahmen an Hand einiger Figuren
erläutert.
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Fig. i zeigt schematisch im Schnitt eine bekannte Projektionsvorrichtung,
z. B. einen Filmprojektor. Fig. 2 zeigt in größerem Maßstabe einen Schnitt eines
bekannten Bildschirmes zur Verwendung bei einer solchen Projektionsvorrichtung.
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Fig.3 zeigt den Gang eines Lichtbündels durch eii:en solchen Schirm.
Fig.4 zeigt die bei einem solchen Schirm eintretenden Unregelmäßigkeiten.
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Die Projektionsvorrichtung enthält eine Lichtquelle i, einen Kondensor
2, einen abzubildenden Gegenstand, z. B. einen Film 3, und ein Objektiv 4. Das Bild
wird auf einen Schirm 5, im vorliegenden Fall einen durchsichtigen Schirm geworfen.
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Bei solchen Schirmen wird häufig an einer Seite eine sog. Fresneloberfläche
angebracht, d. h. ein Raster prismatischer Rillen mit nach der Mitte zu allmählich
verlaufendem Profil in Form von Kreisen oder einer archimedischen Spirale, die dem
flachen Schirm die Lichtbrechungseigenschaften einer Linse verleihen. In Fig. 2
sind diese Rippen mit 6 bezeichnet. Infolge dieser Fresneloberfläche werden die
Lichtstrahlen 7, die den Schirm am Rande treffen, in Raumwinkeln zerstreut, deren
Mittelachsen 8 nicht weiter die Verlängerung der Strahlen 7 bilden,
sondern
nach der Mitte zu geknickt sind. Infolgedessen sehen die Zuschauer den Schirm heller
aufleuchten.
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Für die Erfindung ist es unwesentlich, ob die kreisförmigen Linien,
welche die Fresneloberfläche bilden, reine Kreise sind oder eine archimedische Spirale
bilden.
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Es ist bekannt, den Schirm an der anderen Seite mit einem Raster gerader
Rillen 9 und manchmal auch mit zwei geraden, gekreuzten Rastern zu versehen. Auch
dies bezweckt, das vom Schirm ausgestrahlte Licht, das weit oberhalb oder unterhalb
des Schirmes im Zuschauerraum verlorengehen würde, mehr in Richtung auf den Zuschauer
zu richten. Durch diese Mittel wird erreicht, daß der Raum aus dem das Bild deutlich
sichtbar ist, verhältnismäßig breit und niedrig wird.
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Die Rippen 6 und die Rillen 9 sind in den Figuren stark vergrößert
dargestellt. Sie werden so schmal gewählt, daß man sie, wenn man sich in einigem
Abstand von dem Schirm befindet, nicht mehr sieht; die Breite kann z. B. von der
Größenordnung von 1/2 mm sein.
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Wenn auf einen solchen Schirm ein Bild geworfen wird, wird es nicht
gleichmäßig aufleuchten. Der Raster gerader Rillen wird miteinander abwechselnd
helle und dunkle Linien aufweisen; der Raum zwischen zwei Bändern ist dunkel.
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Auch die Fresneloberfläche zeigt dunkle Linien, die von den nicht
wirksamen Teilen stammen, die den Übergang der einen Rippe in die andere bilden.
Diese Linien haben die Form von Kreisen oder einer archimedischen Spirale. Wie bereits
gesagt, sind jedoch die Rillen und Rippen zu schmal, und es liegen auch die dunklen
und hellen Linien so dicht nebeneinander, daß sie sich beim Betrachten des Projektionsbildes
nicht störend bemerkbar machen.
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Ein solches Raster gerader Linien wird auch in einem Fernsehbild erzeugt.
Ein Fernsehempfänger ist nicht besonders dargestellt, aber der Gang der Lichtstrahlen
darin geht aus Fig. i hervor, wenn die Lichtquelle i, der Kondensator 2 und der
Film 3. durch eine Kathodenstrahlröhre ersetzt werden, deren Schirm bei 3 angeordnet
ist.
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Es wurde gefunden, daß, wenn ein Raster gerader Linien mit einem Raster
von Kreisen zusammenfällt, oder mit einem Raster in Form einer archimedischen Spirale,
was im vorliegenden Fall infolge des kleinen gegenseitigen Abstandes der Linien
keinen Unterschied macht, Unregelmäßigkeiten im Bilde auftreten. Diese weisen die
Form bestimmter Figuren, sog. Moirefiguren, auf, die von Linien gebildet werden,
die viel weiter als diejenigen des Kreis- oder Linearrasters auseinander liegen.
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In Fig. 4 ist dargestellt, wie diese Moirefiguren entstehen können.
Angenommen ist, däß ein Raster, das dunkle, gerade parallele Linien 13 hat, von
denen nur drei dargestellt sind, mit einem anderen Raster äquidistanter dunkler
Kreise 14 zusammenfällt, von denen auch nur einige dargestellt sind. An den Stellen,
an denen die dunklen Linien sich schneiden, sieht man dunkle Punkte oder Flächen
15.
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Während die ursprünglichen Raster infolge des kleinen gegenseitigen
Abstandes der Linien nicht vom', Auge erfaßt werden, werden die dunklen Punkte vom
Auge unwillkürlich zu Linien geordnet, die viel größere gegenseitige Abstände haben
und infolgedessen störend wirken können. Drei dieser Linien sind hier dargestellt
und mit 16 bezeichnet. Es ist klar ersichtlich, daß der gegenseitige Abstand dieser
Linien 16 die Abstände der Linien aus den ursprünglichen Rastern beträchtlich übersteigt,
und auch, daß die Abstände dort am größten sind, wo die geraden Linien des einen
Rasters etwa die Kreise des Kreisrasters berühren, d. h. in der Nähe der X-Achse;
in einem größeren Abstand von der Mitte sind die Moirefiguren am störendsten, da
hier die Kreise länger nahezu parallel zu den Geraden bleiben und hier auch die
Lichtverluste an den aufstehenden Rändern der Fresnellinse am größten sind.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß das Auftreten störender
Moirefiguren dadurch vermieden werden kann, daß bestimmte Verhältnisse zwischen
dem Abstand der Äquidistanzkreise und demjenigen der äquidistanten geraden Linien
gewählt werden. Dieses Verhältnis ist im vorliegenden Fall mit der Zahl a bezeichnet.
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Gemäß der Erfindung liegt dieses Verhältnis zwischen den Werten
und
für den Fall, daß a kleiner als i ist, und zwischen
und
wenn a größer als i ist, wo i eine ganze Zahl darstellt, und also gleich i, 2, 3
usw. ist.
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Vorzugsweise wählt man jedoch das Verhältnis zwischen
und für den
Fall, daß a kleiner als i ist, und zwischen
und
für den Fall, daß a größer als i ist. Die Erfindung wird an Hand einer durch Figuren
erläuterten Berechnung näher erörtert.
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Fig. g ist eine graphische Darstellung der günstigsten Werte für das
Verhältnis a auf logarithmischer Skala. Die Fig. 6 bis einschließlich
16 stellen schematisch die Bildung der Moirefiguren bei verschiedenen Werten
des Verhältnisses a dar.
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Die Fig. 17 und 18 dienen zur Erläuterung der Berechnung des günstigsten
Wertes des Verhältnisses a. Fig. i9 stellt schaubildlich einen erfindungsgemäß ausgebildeten
Schirm dar.
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Vor Berechnung derjenigen Verhältnisse a, bei denen das störende Auftreten
der Moirefiguren vermieden wird, wird zunächst die Art der Linien untersucht, die
zur Bildung dieser FigurenVeranlassung geben: Zu diesem Zweck wird ein rechtwinkliger
Koordinatensatz X-Y angenommen (Fig. 4), in dem das Kreisraster durch
x2 + y2 - n2 a2 (i) dargestellt ist, wo n eine arithmetische Reihe
ganzer Zahlen darstellt, während das Linienraster durch x =
m (2)
dargestellt ist, wo m die Reihe natürlicher Zahlen durchläuft.
Wie
aus Fig.4 hervorgeht, können die Schnittpunkte dieser Raster auf unendlich viele
Weisen geordnet werden, wie z. B. in einem Walde, dessen Bäume regelmäßig gepflanzt
sind, entsprechend der Stelle und der Augenrichtung des Beobachters, sich jeweils
andere Reihen von Bäumen bilden.
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Die Moirefiguren aber werden durch die Linien gebildet, auf denen
die Schnittpunkte in der auffälligsten Weise geordnet werden, d. h. eine derselben,
für die n=pm+q (3)
gilt, wo p und q einen für jede Ordnungsweise-festen Wert
haben und derart, daß die aus (3) folgenden Werte für n stets ganz sind.
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Bezeichnet man die Koordinaten eines beliebigen Schnittpunktes der
beiden Raster mit x und y, so gilt dafür: x = m (4) und
Es wird nunmehr nachgeprüft, auf welcher Kurve (x, y) dieser Punkt liegen
kann, wenn für n und m
alle möglichen Werte gewählt werden, jedoch
so, daß n=pm+q (3)
ist.
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Diese Kurve wird erhalten, indem n und m aus den Gleichungen
(1), (2) und (3) ausgeschieden werden. Es ergibt sich dann y2= (p+q)2a2-x2= (pla2-i)
x2+2p0xa2+q2a2. woraus folgt:
Diese Gleichung kann verschiedene Kurven darstellen. Für den Fall, daß
ist, hat die Kurve die Gestalt einer Ellipse. Für den Fall, daß
geht die Gleichung (6) in
über, die ein Bündel von Hyperbeln darstellt. Falls
ist, so ergibt es sich, wenn (6) wie folgt geschrieben wird
daß diese in
übergeht, die ein Bündel von Parabeln darstellt. Falls = 0 (12)
ist, geht
(6) in
über, und aus (3) folgt, daß in diesem Fall n = q,
und somit x2 + y2 = n2
a2 ist, welche Gleichung das Kreisraster darstellt. Für den Fall, daß p = ± oc (13)
geht die Gleichung (io), wenn man darin zunächst für q den Wert
q = n - p m (3) substituiert hat und sie wie folgt schreibt:
über, oder x=m, welche Gleichung das ursprüngliche Raster gerader Linien darstellt.
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Es ergibt sich somit, daß bei einem gegebenen Wert von a eine unendliche
Anzahl von Rangordnungskurven besteht, von denen jede vom Wert von q bedingt ist;
die Kurvenform ist hingegen nur von der Zahl p abhängig.
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Vor Ableitung der im Hinblick auf die Vermeidung der Moirefiguren
günstigsten Werte von a wird zunächst im allgemeinen nachgeprüft, welche Erscheinungen
bei einer Änderung der Zahl a auftreten, die das Verhältnis zwischen dem Abstand
der Kreise und demjenigen der Linien darstellt.
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Wenn
ist, wo p eine ganze Zahl oder ihren Reziprokwert darstellt, erscheinen Parabeln;
a ist in diesem Fall auch eine ganze Zahl oder ihr Reziprokwert.
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Läßt man p und a sich ändern, so erscheinen solche Parabeln
jedesmal, wenn p und a diese Bedingung erfüllen.
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In Fig. 5 ist dies graphisch dargestellt. Däbei sind die Werte von
p und a auf logarithmischer Skala angegeben. Zu einem Wert p
= i gehört a = i, zu
p = 2 gehört
USW.
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Wird nunmehr mit ak einer dieser Werte von a bezeichnet, so ist, wenn
man diesen Wert etwas bis zu ak' wachsen läßt, der Wert
was, wie aus (8) ersichtlich war, bedeutet, daß die Rangordnungskurven
die
Form von Hyperbeln haben. Wird der Wert ak etwas bis auf ak" verringert, so wird
was bedeutet, daß die Kurven die Form von Ellipsen haben (vgl. (7)).
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Dies ist in Fig. 5 durch verschiedene Schraffierungen dargestellt;
neben jedem dieser Punkte, die einen Wert für a angeben, bei dem Parabeln auftreten,
liegt rechts ein Gebiet, 'in dem Hyperbeln, und links ein Gebiet, in dem Ellipsen
auftreten werden.
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Wenn a jedoch einen Wert hat, der zwischen ak und ak + 1 liegt,
kann man diesen Wert erreichen, indem man den Wert ak wachsen läßt; die Parabeln
gehen dann anfangs in Hyperbeln über. Oder man kann den Wert ak + 1 vermindern;
dann gehen die Parabeln anfangs in Ellipsen über.
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Auf ähnliche Weise kann a auch einen Wert haben, der zwischen ak und
ak _ 1 liegt. Dieser Wert kann erreicht werden, indem ak vermindert wird (es ergeben
sich dabei zunächst Ellipsen), oder indem ak _ 1 ge-
steigert wird (zunächst
erscheinen dann Hyperbeln).
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Die Fig. 6 bis 16 stellen verschiedene dieser Fälle dar. Die Kreis-
und Linienraster selbst sind hier nicht dargestellt. Da die gebildeten Moirefiguren
in bezug auf die Y-Achse symmetrisch sind, ist jedesmal nur der Teil rechts von
dieser Achse dargestellt. Die an den Schnittpunkten der Raster gebildeten Flecke,
welche die Figuren hervorrufen, sind hier als runde Punkte dargestellt. Dies entspricht
nicht vollkommen der wirklichen Gestalt, besonders nicht, wo die Kreise und Linien
sich unter kleinen Winkeln schneiden, d. h. in der Nähe der X-Achse. Hier werden
die Flecke weit mehr langgestreckt.
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In Fig. 6 ist a = i gewählt; der gegenseitige Abstand der Kreise entspricht
demjenigen der geraden Linien. Die parabolische Gestalt der Rangordnungskurven ist
klar ersichtlich.
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Wird nun a vermindert, so gehen die Parabeln anfangs in Ellipsen über;
dies erhellt aus den Fig. 7 und 8, in denen a = o,9 bzw. o,8 gewählt ist.
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Wenn a jedoch bis auf den Wert 0,5 vermindert wird, erscheinen
wieder Parabeln (Fig. ii), da a nun der Reziprokwert von 2 ist. Bei 0,5 etwas
übersteigenden Werten von a, z. B. a = o,6 (Fig. io), sieht man Hyperbeln. Beim
Wert a = 0,7 (Fig. 9) sind beide Kurvenformen wahrnehmbar.
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Auf ähnliche Weise sieht man, wenn a vom Wert i (Fig. 6) bis zum Wert
a = 1,2 und a = 1,4 gesteigert wird, daß sich Hyperbeln (Fig. 12 bzw.
13) bilden, besonders im ersten Fall.
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Im letztgenannten Fall (a = 1,4) liegen die Hyperbeln bereits verhältnismäßig
dicht zusammen, so daß sie unterhalb des Lösungsvermögens des Auges liegen können.
Beim Wert a = 1,6 (Fig. 14) ist keine der beiden Kurvenformen auffällig, und falls
a = 1,8 ist (Fig. 15), erscheinen wieder die Ellipsen und bei a = 2 (Fig. 16) die
Parabeln.
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Es sei nochmals darauf hingewiesen, daß angenommen werden kann, die
ursprünglichen Kreis- und Linienraster seien bei einer Projektionseinrichtung so
fein gewählt, daß sie unterhalb des Lösungsvermögens des Auges liegen; die Moirefiguren
werden nicht hinderlich sein, wenn die Rangordnungskurven auch regelmäßig sind und
so dicht zusammenrücken, däß der Abstand gleichfalls unterhalb des Lösungsvermögens
des Auges liegt; sie werden jedoch in dem Maße hinderlicher sein, wie die Rangordnungskurven
weiter auseinander liegen; dies trifft besonders dort zu, wo die Berührungslinien
an den Kreisen annähernd parallel zu den Linien des Linienrasters sind, d. h. in
der Nähe der X-Achse.
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Die Werte von a, bei Genen die Figuren nicht in störendem Maße auftreten
werden, können nunmehr berechnet werden, wenn man bedenkt, daß in diesem Fall die
Schnittpunkte auf den elliptischen Rangordnungskurven ungefähr gleich weit auseinander
liegen wie auf den hyperbolischen. Diese Bedingung soll insbesondere in Punkten
in der Nähe der X-Achse und weit vom Ursprung erfüllt werden, da in diesem Gebiet
die Moirefiguren stets am deutlichsten sichtbar sind. Fig.15 zeigt eine elliptische
Rangordnungskurve 16 und eine hyperbolische 17, denen ein Punkt P auf der X-Achse
gemeinsam ist. Die danebenliegenden Punkte auf den Kurven sind mit Q und R bezeichnet.
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Der günstigste Wert von a wird nunmehr derjenige sein, für den gilt,
daß PQ = PR. Untersuchungen haben weiter ergeben, welche Abweichungen von
diesem Wert in der Praxis möglich sind. Die Berechnung ist am einfachsten, wenn
der Fall, daß a < i getrennt von dem Fall, daß a > i behandelt wird.
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Der erste Fall ist an Hand von Fig. 17, der zweite an Hand von Fig.
18 berechnet. Die beiden Figuren weisen zwei Rangordnungskurven 17 und 18 auf, die
in einem einzigen Punkt P die X-Achse schneiden. Für die Verhältnisse a sind beliebige
Zahlen angenommen und die Koordinaten sämtlicher Punkte sind ausgedrückt im gegenseitigen
Abstand der geraden Linien, der gleich i gesetzt ist, im gegenseitigen Abstand der
Kreise, der also nach der Definition gleich a ist, in einer Zahl
n, die angibt, wievielmal a der Punkt P vom Ursprung entfernt ist, und in
einer Zahl i, die von der Größe von a abhängig ist.
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Es werden mehrere theoretisch günstigste Werte für a gefunden;
diese sind mit a. bezeichnet.
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Im erstgenannten Fall, in dem a < i ist, ist der Wert zwischen
den Werten i und i + i gewählt, wo i
eine ganze Zahl ist (i = i, 2, 3 usw.). Dann liegen zwischen
derjenigen Linie des Linienrasters, auf der der Punkt P liegt und jeder der beiden
nebenanliegenden Linien dieses Rasters i Kreisdurchgänge durch die X-Achse.
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Nun gilt im Kreis i9 auf dem der Punkt Q liegt, und dessen Radius
gleich (n-i) a ist QS2 = (n-i)2a2-MS2 = (n-i)2a2-(na-1)2, PQ2
= Q S2 + S P2 =QS2+1=i2a2-2nia2+2na.
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Für den Kreis 20, auf dem der Punkt R liegt und dessen Radius gleich
(n + i + i) a ist, gilt in ähnlicher Weise: RT2=(n+2+i)2a2-MT2 =(n+i+i)2a2-(na+1)2,
PR2=RT2+PT2=RT2+i =i2a2+a2+2nia2+2na2+2ia2-2na. Für das günstigste Verhältnis gilt
also
PQ=PR und
Wie bereits bemerkt wurde, ist das Auftreten der Moirefiguren am kritischsten in
einem großen Abstand vom Ursprung, also dort, wo n bis zu oD heranrückt.
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In diesem Fall geht (14) nach Teilung von Zähler und Nenner durch
n, in
über. Hieraus folgt das theoretisch günstige Verhältnis am für den Fall,
daß a < i ist,
und i -- 1, 2, 3 usw., (16) also ist
Für den Fall, daß a > i ist, wird a zwischen den Werten
i und i + i gewählt, wo i wieder eine ganze Zahl ist. Zwischen
dem Punkt P und den Schnittpunkten der danebenliegenden Kreise i9 und 20 mit der
X-Achse liegen (Fig. 18) i Durchgänge gerader Linien aus dem Linienraster.
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Ähnlich wie für den Fall, daß a < i ist, kann nunmehr abgeleitet
werden QS2
- (n-i)2a2-(na-i-i)2, PQ2
= Q S2 + PS2
= Q S2 + (i + 1)2
_ (n-i)2 a2-(it a-i-i)2 +
(i -1- 1) 2 =R2-2nR2+2nat
+ 29t11 und
R T2 = (n + 1)2a2-(na +
i)2,
PR2=RT2+PT2 =RT2-r-ia2(9t-;-1)2a2-(na+i)2j-i2
=112 +2na2-2nai woraus folgt:
Rückt n bis zu c#,) heran, so geht (17) in
über. Hieraus folgt das theoretisch günstigste Verhältnis a." für den Fall, daß
a > i ist,
also
Es wird jedoch einleuchten, daß die Moirefiguren nicht sofort auftreten, sobald
um ein geringes von diesen günstigsten Werten abgewichen wird. Es hat sich bei Prüfungen
ergeben, daß bei Abweichungen von den erwähnten Verhältnissen zwischen der Schnittpu:,ktanlage
auf den Ellipsen und Hyperbeln der Entstehung von Moirefiguren hinreichend entgegengewirkt
wird, wenn
ist. Da man jedoch im allgemeinen eine große Freiheit in der Wahl dieser Verhältnisse
hat, wähle man vorzusweise die Abweichung kleiner und sorge dafür, daß
ist. Aus den Gleichungen (20) und (15) folgt
woraus folgt, daß das Verhältnis a zwischen den Werten
gewählt werden kann, falls a < i .ist, und es kann in ähnlicher Weise aus den
Gleichungen (2o) und (18) abgeleitet werden, daß, falls a > i ist, dieses Verhältnis
zwischen den Werten
liegen soll. ` Die wichtigsten, unter diese Bedingung fallenden Werte von a, sind
in folgender Tabelle erwähnt
O,21 bis O,232 |
0,27 - 0,31 |
0,37 - 0,43 |
0,59 - 0,76 |
1,3 - 1,7 |
2,3 - 2,7 |
3,3 - 3,7 |
4,3 - 4,7 |
Das Verhältnis a wird jedoch vorzugsweise inrerhalb der in (21) angegebenen, engeren
Grenzen gewählt; in diesem Fall ist aus (21) und (15) falls a < i ist, abzuleiten,
daß a zwischen
und falls a > i ist, zwischen den Grenzen
liegt. Die aus dieser Bedingung folgenden Werte von a liegen zwischen den Grenzen
O,215 bis O,226 |
0,28 - 0,3 |
0,38 - 0,42 |
o,61 - 0,74 |
1,36 - 1,64 |
2,36 - 2,64 |
3,36 - 3,64 |
4,36 - 4,64 |
In Fig. 5 sind die Gebiete, in denen a liegen soll,
um die Gleichung
(2o) zu erfüllen, schraffiert dargestellt.
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Die Wahl eines bestimmten Wertes von a, bei dem i größer als 5 ist,
ist zwocklos, da in diesen Fällen der Kreis- bzw. der Linienraster vorherrschen
wird, wie bereits aus den Erwägungen betreffs der Gleichungen (i2) und (i3) hervorgegangen
ist.
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Falls zwei oder mehr Raster gleichentfernter gerader Linien mit einem
Raster gleichentfernter Kreise zusammenfallen, wird für jedes Gradlinienraster eine
Verhältniszahl a1, a. usw. bestehen; diese können, aber brauchen nicht gleich zu
sein. In diesem Fall wird vorzugsweise jedes dieser Verhältnisse zwischen den vorerwähnten
Grenzwerten gewählt.
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Die Linien von Rastern gleichentfernter, gerader Linien werden im
allgemeinen nicht parallel sein. Gibt es deren zwei, so werden die Linien meistens
senkrecht zueinander stehen, wodurch der eine eine bestimmte Lichtverteilung in
der senkrechten Ebene, der andere eine bestimmte Lichtverteilung in der waagerechten
Ebene liefert.
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Ähnliches kann zutreffen, wenn zwei Raster gleichentfernter Kreise,
die naturgemäß konzentrisch sein werden, mit einem Raster gleichentfernter, gerader
Linien zusammenfallen.
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Fig. i9 stellt schematisch einen Teil eines Schirms dar, der mit zwei
zueinander senkrechten Rastern paralleler Linien versehen ist. Diese . beiden Raster
können das von einem solchen Schirm zu zerstreuende Licht, wie an sich bekannt ist,
auf bestimmte Weise bündeln, was z. B. in Hausmitteilungen aus Forschung und Betrieb
der Fernseh A. G. Berlin (i939) 3 (Aper), S. 78, Fig. 13, beschrieben worden ist.
Auf der anderen Seite des Schirms sind Rippen in einer archimedischen Spirale angebracht,
die eine Fresnellinse bilden. Ist der gegenseitige Abstand dieser nahezu kreisförmigen
Rillen 6 gleich 0,5 mm, so kann, wie aus Fig. 5 und aus den vorerwähnten
Tabellen hervorgeht, der gegenseitige Abstand der geraden Linien aus den zwei gekreuzten
Rastern gleich g/4 mm und % mm gewählt werden.
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Wenn es die Linien des Fernsehbildes selbst sind, die durch Zusammenfallen
dieses Bildes mit einer Fresneloberfiäche das Auftreten von Moirefiguren ermöglichen,
so kann in ähnlicher Weise aus Fig.5 und aus diesen Tabellen ein günstiger Abstand
der Kreise oder der Windungen der Spirale gewählt werden.