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Sicherungsvorrichtung für Gashähne Die Erfindung bezieht sich auf
Sicherungsvorrichtungen für Gashähne, die mit einer selbsttätigen Schließvorrichtung
versehen sind. Der Zweck der Erfindung besteht darin, jegliches ungewollte Ausströmen
von Gas mit Sicherheit zu verhindern. Dahei ist zu berücksichtigen, daß Gas sowohl
dadurch ausstriinien kann, <laß nach Öffnung des Hahns das :\ustecken der Flatnnie
vergessen wird, als auch dadurch, claß eine bereits brennende Gasflamme z. B. durch
den Windzug oder durch überkochendes Wasser ausgelöscht wird.
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Die Erfindung gewährleistet, daß in allen solchen Fällen der Gashahn
selbsttätig geschlossen wird, und zwar innerhalb einer Zeitspanne, in welcher keine
gesundheitliche Schädigung durch ausströmendes Gas möglich wäre. Dies wird gemäß
der Erfindung; durch eine Sicherungsvorrichtung für Gashäline mit selbsttätiger
Schließvorrichtung erreicht, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß die beim Öffnen
des Hahns gespannte Schließvorrichtung mit einem Zeitschalter verbunden ist, der
die Schließ- . vorrichtung nach einer bestimmten, vorzugsweise einstellbaren Zeitspanne
auslöst, und außerdem bei jedem Brenner eine von der Wärme der Gasflamme beeinflußte
Schaltvorrichtung vorgesehen ist, die bei brennender Gasflamme den Zeitschalter
ausrückt und die selbsttätige Schließvorrichtung sperrf, beim Erlöschen der Flamme
aber die Schließvorrichtung auslöst.
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Wird nach Öffnen des Gashahns das Anzünden der Flamme vergessen, so
bewirkt der Zeitschalter, daß die selbsttätige Schließvorrichtung nach einer angemessenen
Zeitspanne, z. B. nach zwei Minuten, in Funktion tritt. Wird dagegen die Gasflamme
angezündet,
so rückt ein durch-die Wärme der Flamme betätigter Schalter
den Zeitschalter aus, und die selbsttätige Schließvorrichtung wird durch den Wärmeschalter
so lange gesperrt, wie die Flamme brennt. Beim Erlöschen der Flamme gibt der Wärmeschalter
jedoch die selbsttätige Schließvorrichtung des Gashahns unverzüglich frei, so daß
der Hahn ausgeschaltet wird. Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels.
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Fig. i ist eine Seitenansicht der Sicherungs-. vorrichtung mit abgenommenem
Gehäusedeckel. Fig. 2 ist der Grundriß eines Gasbrenners mit dem neben dem Brenner
angeordneten Wärmeschalter.
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In dem Gasrohr i ist ein von dem Griff 2 zu betätigender Absperrhahn
3 angeordnet. Der Vierkant des Halmkükens trägt außer dem Handgriff 2 einen Arm
4 mit einem Längsschlitz 5, in dem ein Ende der im Gehäuse6 der Sicherungsvorrichtung
verschiebbaren Stange 7 eingreift. Das andere Ende dieser Stange ist als Zahnstange
8 ausgebildet, die mit dem Ritzel 9 eines Zeitschalters io beim jeweiligen öffnen
des Gashahnes aufgezogen wird.
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Der quer zur Stange 7 verschiebbare Riegel I1 -springt, betätigt durch
die Feder 12, in der Öffnungsstellung des Gashahns in eine seitliche Ausnehmung
13 der Stange 7 und hält den Gashahn entgegen dem Druck der beim öffnen gespannten
Schließfeder 14 so lange in der Öffnungsstellung, bis das vom Zeitschalter angetriebene
Zahnrad 15, welches hinter einen Nocken 16 des Schiebers 17 greift, diesen so weit
in seiner Längsrichtung gegen den Druck der Feder 18 verschoben hat, bis sich der
Riegel i i, der mit seinem Längsschlitz i9 auf den Bolzen 2o und 21 des Schiebers
17 geführt ist, mitgenommen durch den Bolzen 21, der am Ende des Längsschlitzes
sitzt, aus seiner Eingriffsstellung in die Ausnehmung 13 zurückführt, so daß die
Stange 7 entsperrt wird und der Gashahn sich unter der Wirkung der Feder 14 selbsttätig
schließt.
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Durch eine weitere kurze Drehung des Zahnrads 15 wird der hinter den
Nocken 16 des Schiebers 17 greifende Zahn des Zahnrads aus seiner Eingriffsstellung
ausgeschwenkt, so daß der Nocken 15 frei wird und der Schieber durch die Feder 18
gegen die Stange 7gedrückt wird. Gleichzeitig wird der Riegel i i gegen die Stange
7 gedrückt, wobei die Schraubenfeder 12 gespannt wird.
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Gemäß der Erfindung tritt der Zeitschalter nur in Wirkung, wenn Gas
ausströmt, ohne daß eine Flamme brennt. Ist dagegen ein Brenner 22 angezündet worden,
so bewirkt die Wärme der Flamme eine Ausdehnung des in der Nähe der Flamme angebrachter
Körpers 23 und dadurch eine Schwenkbewegung des um den Zapfen 24 drehbaren zweiarmigen
Hebels 25, dessen langer Arm auf den Bowdenzug 26 einwirkt, der in das Gehäuse 6
der Sicherheitsvorrichtung führt und mit dem Arm 27 des zweiarmigen Hebels 28, der
um den Zapfen 29 im Gehäuse drehbar gelagert ist, verbunden ist.
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Solange die Flamme brennt, wirkt der Bowdenzug auf den Hebelarm 27
des zweiarmigen Hebels 28, während der andere Hebelarm 30 gegen den Schieber
17 gedrückt wird, so daß der Zeitschalter gesperrt: und der Riegel i i in Eingriffsstellung
bleibt. Erlischt jedoch die Flamme, so kühlt sich der Dehnungskörper 23 ab, während
der auf dem Hebelarm 27 wirkende Bowdenzug und gleichzeitig auch der Druck des Hebelarmes
3o auf den Schieber 17 aufhört. Der nun entsperrte Zeitschalter tritt wieder in
Tätigkeit und bewirkt die Schließung des Gashahns in der bereits beschriebenen Weise.
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Um jederzeit den Hahn 3 gewollt schließen zu können, ist ein von Hand
zu betätigender zweiarmiger Hebel 31, 32 um den Zapfen 33 im Gehäuse 6 drehbar gelagert,
dessen einer Arm 3 @ durch einen Schlitz im Gehäuse nach außen ragt, während der
andere Arm 32 gegen eine Abbiegung des Riegels i i anliegt. Durch Betätigung des
Hebels 31, 32 kann der Riegel i i unter Spannung der Feder 12 gegen den Riegel führenden
Schieber 17 verschoben und dadurch ebenfalls außer Eingriff mit der Stange 7 gebracht
werden.
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Die in der Zeichnung dargestellte Einrichtung ist nur als ein Beispiel
für die möglichen praktischen Ausführungsformen der Erfindung zu bewerten. Es sind
zahlreiche andere Bauarten der Sicherungsvorrichtung möglich. Auch die von der Flamme
des Brenners betätigte Schaltvorrichtung kann auf verschiedene Weise ausgeführt
werden. Beispielsweise ist es zweckmäßig, den Dehnungskörper so anzuordnen, daß
er bei brennender Flamme während der Betätigung des Bowdenzuges aus dem unmittelbaren
Bereich der Flamme selbsttätig herausgeschwenkt wird.