DE813340C - Verfahren und Einrichtung zum Trocknen von Papier in Papiermaschinen - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Trocknen von Papier in PapiermaschinenInfo
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- DE813340C DE813340C DEP37417A DEP0037417A DE813340C DE 813340 C DE813340 C DE 813340C DE P37417 A DEP37417 A DE P37417A DE P0037417 A DEP0037417 A DE P0037417A DE 813340 C DE813340 C DE 813340C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21F—PAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
- D21F5/00—Dryer section of machines for making continuous webs of paper
- D21F5/02—Drying on cylinders
Landscapes
- Paper (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf das Trocknen von Papier in Papiermaschinen. Bisher erfolgt diese
Trocknung im allgemeinen in der Weise, daß die Papierbahn über Trockenzylinder geführt wird, die
von innen mittels Dampf geheizt werden, während über den Zylindern Warmluft in unmittelbare
Berührung mit der Papierbahn gebracht wird.
Bei diesem bekannten Verfahren wird der Hauptteil der für die Verdampfung der im Papier enthaltenen
Feuchtigkeit erforderlichen Wärme durch die Oberfläche der Trockenzylinder auf die Papierbahn
übertragen, aber die Warmluftzirkulation, die dein Papier ebenfalls Kalorien zuführt, trägt auch
zu dieser Verdampfung bei. Indessen ist der Hauptzweck dieser Zirkulation, mit dem Papier eine die
Verdampfung der Feuchtigkeit begünstigende, ungesättigte Atmosphäre in Berührung zu halten und
die mit aus der Trocknung kommender Feuchtigkeit gesättigte Luft zu verdrängen, indem sie in Form
von Schwaden schnell abgeführt und so eine vorzeitige Kondensation vermieden wird.
Es ist auch bekannt, daß die Trockenpartien der jetzigen Papiermaschinen zufolge der Beheizung
sowohl der Trockenzylinder als auch der zur Abführung der Schwaden dienenden Luft große Mengen
Wärme verbrauchen; alle diese Kalorien finden sich schließlich in der stark wasserdampfhaltigen
warmen Luft wieder, die aus der Trockenpartie abgezogen wird.
Es ist schon versucht worden, diese Kalorien wiederzugewinnen, indem man vorgeschlagen hat,
entweder diese feuchtwarme Luft durch einen Gegenstromwärmeaustauscher zu schicken, in
welchem sie dazu dient, die Temperatur der mit dem Papier in Berührung zu bringenden Luft zu erhöhen
oder sie nach einer bei der Herstellung von Trans-
parentpapier angewendeten Methode unmittelbar zum Wiederanfeuchten der völlig getrockneten
Papierbahn zu benutzen.
Die vorliegende Erfindung schlägt die Wiederverwertung dieser Kalorien in der Weise vor, daß
sie zum Beheizen der Trockenzylinder, beispielsweise der Vortrockenzylinder, verwendet werden.
Versuche haben ergeben, daß man den Wirkungsgrad dieser Wiedergewinnung und infolgedessen die
ίο Wärmebilanz der Papiertrocknung beträchtlich verbessern
könnte, wenn man die aus der Trockenpartie kommende, mit Dampf gesättigte Warmluft benützt,
nicht um sie in diesem Zustand in die Trockenzylinder einzuführen, sondern um, von den in ihr
enthaltenen Kalorien ausgehend, Wasserdampf zu erzeugen, den man auf einen geeigneten Druck,
beispielsweise einem Druck nahe dem atmosphärischen Druck, bringt, und diesen Wasserdampf alsdann
in die Trockenzylinder einführt. Nach einer Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt die Wiedergewinnung in einem
Wärmeaustauscher, in dem die gesättigte Luft sich abkühlt und die aus ihr frei werdenden Kalorien
dazu benutzt werden, Dampf von niedrigem Druck zu erzeugen, den man durch Thermokompression
oder auf irgendeine andere Weise, z. B. durch thermodynamische Beheizung, auf einen Druck
nahe dem atmosphärischen Druck bringt. Der durch dieses thermodynamische Erhitzen veredelte
Dampf wird dann unmittelbar in der Papiermaschine, beispielsweise durch Einführung in die
dem aktiven Teil der Maschine vorauf gehenden Vortrockenzylinder, verwendet.
Nach einem anderen Merkmal der Erfindung wird die über den Trockenzylindern in Berührung mit der
Papierbahn zirkulierende Warmluft in verhältnismäßig geringer Menge, aber auf hoher Temperatur,
die über 900C liegt und bis zu 1250 C betragen
kann, gehalten, so daß man am Ausgang der Trockenpartie gesättigte Luft einer Temperatur zwischen
750 C und 100 Q C abziehen kann.
Die zugegebenermaßen beträchtliche, durch das erfindungsgemäße Verfahren erzielte Einsparung an
Brennstoff ist dem Umstand zuzuschreiben, daß die Form, nämlich Wasserdampf von einem Druck nahe
dem atmosphärischen Druck und nicht vermischt mit Luft, unter welcher die wiedergewonnenen Kalorien
verwendet werden, die günstigste Form ist für die Wiedereinführung dieser Kalorien in den Trockenkreislauf
und insbesondere in das Innere der Trockenzylinder, auch unter Anrechnung des Aufwandes an
Energie und anderen Aufwandes, der notwendig ist, um die Kalorien in diese Form zu bringen.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der auf die
Zeichnungen Bezug genommen wird.
Abb. ι zeigt eine Einrichtung zur Wiedergewinnung
der Kalorien bei einer Maschine zur Herstellung von Glanzpapier.
Abb. 2 zeigt die Wiedergewinnung bei einer Maschine, deren Trockenpartie aus einer großen
Anzahl von Trockenzylindern besteht.
Die in den Beispielen angegebenen Temperaturen können je nach den Umständen in weiten Grenzen
geändert werden.
Der Teil 1 der Trockenpartie mit maximaler Verdampfung,
aktiver Teil genannt, ist von einer dichten Haube 2 umschlossen, unter welche durch
einen Wiedererhitzer 3 auf 1250C erhitzte Luft
eingeblasen wird..
Die durch die Öffnung 4 bei 8o° abgezogene feuchte Luft wird in zwei Wärmeaustauschern 5" und 56
bis auf 60q abgekühlt. Diese Luft von 60° wird
durch einen Ventilator 6 angesaugt, dann in dem Wiedererhitzer 3 auf 125 ° erhitzt und in den
Kreislauf zurückgeführt.'
Die mit Wasser gespeisten Austauscher 5° und 5*
liefern Dampf von 60q bzw. 40 °, der durch die
Thermokompressoren 7" und Jb auf 900 verdichtet
und dann in die Vortrockenzylinder 8 eingeführt wird. Diese Zylinder arbeiten mit einem leichten
Unterdruck. Durch eine Pumpe 9 wird dasKondens- ' wasser abgezogen. Die in den Thermokompressoren
geleistete Arbeit findet sich in dem den Zylindern 8 zugeführten Dampf höheren Drucks wieder.
Das für die Speisung der Austauscher 50 und 5*
benötigte Wasser kommt ganz oder zum großen Teil aus der Kondensation der feuchten Luft, die
durch die Austauscher hindurchgeht.
Während das Verfahren vorstehend für eine g0
Maschine zur Herstellung von Glanzpapier beschrieben worden ist, kann es gemäß der Erfindung allgemein
für jede Papiermaschine benutzt werden.
In dem Beispiel der Abb. 2 ist der den wirksamen Teil bildende mittlere Teil der Trockenpartie
durch eine Haube 10 isoliert. Die Luft wird beispielsweise in dem Wiedererhitzer 11 auf 125 ° C
erhitzt. Bei dieser Temperatur wird sie durch die öffnungen 12 unter die Haube 10 geblasen, während
die feuchte Luft beispielsweise bei 80 ° durch die loü
Öffnungen 13 abgezogen wird, um in den Austauschern 14" und 146 auf beispielsweise 60 ° abgekühlt
zu werden. Diese Luft von 60 ° wird durch den Ventilator 15 angesaugt, dann in dem Wiedererhitzer
11 auf 125 ° erhitzt und in den Kreislauf ]os
zurückgebracht. Die Austauscher 140 und 146
liefern Dampf von beispielsweise 60O| bzw. 40°,
der durch die Thermokompressoren i6" und i6&
auf beispielsweise 90 ° verdichtet wird, um dann in die Vortrockenzylinder 17 eingeblasen zu werden.
Das Kondenswasser dieser Zylinder kann durch die Pumpe 18 abgezogen werden.
Die in der freien Luft liegenden Zylinder 19 beendigen
die Trocknung des Papiers. Die aus einer über diesen Zylindern angebrachten Haube 20 abgezogene
warme Luft kann zur Erhöhung der Leistung der Vortrockenzylinder 17 durch eine
Leitung 21 unter diese Zylinder geführt werden.
Während die Erfindung für den Fall beschrieben worden ist, in dem die Trocknung durch die Innenbeheizung
der Zylinder mittels für diesen Zweck besonders erzeugten zirkulierenden Dampfes in Zusammenwirkung
mit einer äußeren Anwendung von warmer Luft erfolgt, ist die Erfindung auch da anwendbar,
wo der in die Trockenzylinder eingeblasene Dampf ausschließlich, ohne die Mitwirkung irgend-
einer selbständigen Dampferzeugungsquelle, aus der gemäß dem oben beschriebenen Prozeß durchgeführten
Wiedergewinnung der Kalorien aus der feuchten Luft erfolgt, die am Ausgang der Trockenpartie
abgezogen wird.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Verfahren zum Trocknen von Papier in Papiermaschinen oder anderem feuchten Stoff, der fortlaufend in Form einer Bahn über Trockenzylinder geführt wird, dadurch gekennzeichnet, dal.! zwecks Wiedergewinnung der in der auf der Trockenpartie entstehenden dampfgesättigten warmen Luft enthaltenen Kalorien diese Kalorien zur Erzeugung von Wasserdampf benutzt werden, den man auf einen geeigneten Druck, z. H. einem Druck nahe dem atmosphärischen Druck, bringt und dann in die Trockenzylinder, beispielsweise die Vortrockenzylinder, einführt.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die auf der Trockenpartie sich bildende, dampfgesättigte warme Luft durch einen Wärmeaustauscher zur Erzeugung eines Wasserdampfes niedrigen Drucks schickt, der dann entweder durch Thermokompression oder auf sonstige Weise, z. M. durch thermodynamische Erhitzung, auf einen Druck nahe dem atmosphärischen Druck gebracht wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Luft hoher Temperatur, über 900 C bis zu etwa 1250C, in verhältnismäßig kleinen Mengen über den Trockenzylindern mit der zu trocknenden Stoffbahn in Berührung gebracht wird, so daß die am Ausgang der Trockenpartie zur Wärmewiedergewinnung abgezogene gesättigte Luft eine Temperatur zwischen 750C und etwa 100 ° C hat, wobei die mit hoher Temperatur der Stoffbahn zugeführte Luft ganz oder zum Teil Luft sein kann, die durch den Wärmeaustauscher gegangen und auf die geeignete Temperatur wiedererhitzt worden ist.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in die Trockenzylinder eingeführte Dampf ausschließlich, ohne die Mitwirkung einer selbständigen Dampferzeugungsquelle, aus der Wär*mewiedergewinnung stammt, die aus der am Ausgang der Trockenpartie abgezogenen feuchten Luft bewirkt wird.
- 5. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen aus einer den aktiven Teil der Trockenpartie überdeckenden Haube (2 bzw. 10), einem Wärmeaustauscher (5°, 5* bzw. 14", 14*), Systemen von Thermokompressoren o. dgl. {ja, jb bzw. i6a, i6ft), einem Saugventilator (6 bzw. 15) und einem Wiedererhitzer (3 bzw. 11) besteht.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen1456 8.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR813340X | 1944-06-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE813340C true DE813340C (de) | 1951-09-10 |
Family
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Family Applications (1)
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DEP37417A Expired DE813340C (de) | 1944-06-16 | 1949-03-22 | Verfahren und Einrichtung zum Trocknen von Papier in Papiermaschinen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE813340C (de) |
FR (1) | FR992319A (de) |
GB (1) | GB597653A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1189843B (de) * | 1959-09-29 | 1965-03-25 | Beloit Iron Works | Trocknungseinrichtung fuer Papiermaschinen |
DE2734832A1 (de) * | 1976-08-06 | 1978-02-09 | Isel Sa | Eine art, die in der zerfaserungszone entwickelte waerme auszunutzen, um den dampfdruck bei der herstellung von faserstoff fuer die erzeugung von faserplatten auf ein minimum abzusenken |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FI88630C (fi) * | 1992-06-08 | 1993-06-10 | Valmet Paper Machinery Inc | Foerfarande och anordning foer att effektivera funktionen av ett yankeepressparti i en mjukpappersmaskin |
CN115110331B (zh) * | 2022-07-16 | 2024-10-11 | 安徽永兴纸业股份有限公司 | 一种瓦楞纸生产中蒸汽余热回收再利用装置及其使用方法 |
-
1944
- 1944-06-16 FR FR992319D patent/FR992319A/fr not_active Expired
-
1945
- 1945-04-27 GB GB10628/45A patent/GB597653A/en not_active Expired
-
1949
- 1949-03-22 DE DEP37417A patent/DE813340C/de not_active Expired
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DE1189843B (de) * | 1959-09-29 | 1965-03-25 | Beloit Iron Works | Trocknungseinrichtung fuer Papiermaschinen |
DE2734832A1 (de) * | 1976-08-06 | 1978-02-09 | Isel Sa | Eine art, die in der zerfaserungszone entwickelte waerme auszunutzen, um den dampfdruck bei der herstellung von faserstoff fuer die erzeugung von faserplatten auf ein minimum abzusenken |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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GB597653A (en) | 1948-01-30 |
FR992319A (fr) | 1951-10-17 |
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