DE1043347B - Anfahrschaltung fuer Dampfkraftanlagen ohne Heissdampfschieber vor der Turbine - Google Patents

Anfahrschaltung fuer Dampfkraftanlagen ohne Heissdampfschieber vor der Turbine

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DE1043347B
DE1043347B DES51426A DES0051426A DE1043347B DE 1043347 B DE1043347 B DE 1043347B DE S51426 A DES51426 A DE S51426A DE S0051426 A DES0051426 A DE S0051426A DE 1043347 B DE1043347 B DE 1043347B
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DE
Germany
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steam
superheated steam
line
valve
turbine
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Pending
Application number
DES51426A
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English (en)
Inventor
Dr Rupprecht Michel
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Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
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Publication date
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01KSTEAM ENGINE PLANTS; STEAM ACCUMULATORS; ENGINE PLANTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; ENGINES USING SPECIAL WORKING FLUIDS OR CYCLES
    • F01K3/00Plants characterised by the use of steam or heat accumulators, or intermediate steam heaters, therein
    • F01K3/18Plants characterised by the use of steam or heat accumulators, or intermediate steam heaters, therein having heaters
    • F01K3/20Plants characterised by the use of steam or heat accumulators, or intermediate steam heaters, therein having heaters with heating by combustion gases of main boiler
    • F01K3/22Controlling, e.g. starting, stopping

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Control Of Steam Boilers And Waste-Gas Boilers (AREA)
  • Control Of Turbines (AREA)

Description

  • Anfahrschaltung für Dampfkraftanlagen ohne Heißdampfschieber vor der Turbine Es ist bekannt, bei Dampfkraftanlagen, die Dampf mit einer Temperatur von 530 bis 560° C und mehr erzeugen, die Endüberhitzer und die Heiß dampfleitung aus austenitischem Werkstoff herzustellen. Mit Rücksicht auf die gleichzeitig angestrebten hohen Drücke und die dadurch bedingten großen Rohrwandstärken führt man die Heißdampfleitung meist als Vielfachleitung, z. B. aus vier bis zwölf Parallelleitungen aus, und entsprechend ist auch eine gleich große Anzahl austenitischer Heißdampfschieber erforderlich, deren Herstellung kostspielig -und deren Anwendung bei Vielfachleitungen betrieblich ungünstig ist.
  • Man ist daher dazu übergegangen, die Heißdampfs,Chieber ganz wegzulassen, wodurch jedoch beim Anfahrvorgang die Turbinenventile gefährdet sind. Diese bestehen ebenfalls aus austenitischem Material und können unter Umständen infolge von beim Anfahren üblichen raschen Dampftemperaturänderungen durch Spannungsrisse beschädigt werden. Außerdem müssen sie aber auch gegen Wasser abdichten, obwohl sie für diesen Zweck an sich ungeeignet sind.
  • Um jedoch auch bei Dampfkraftanlagen ohne Heißdampfschieber mit Hochleistungs-Zwangstromkessel, bei denen der Endüberhitzer und die Heißdampfleitung aus austenitischem Material bestehen, einen für die Turbinenventile und die austenitischen Heizflächen und Rohrleitungen ungefährlichen Anfahrvorgang ohne großen Aufwand zu ermöglichen, verwendet die Erfindung an sich bekannte Mittel, welche bewirken, daß die Heißdampfleitung mindestens im letzten Teil vor den Turbinenventilen beim Anfahrvorgang nur mit Dampf beaufschlagt wird.
  • Die Heißdampfleitung ist zweckmäßig im Bereich vor den Turbinenventilen in an sich bekannter Weise beheizt. Die Heißdampfleitung kann in Einspeiseverbindung mit einer Sperrdampfleitung stehen, in die zur Regelung auf konstante Sperrdampfmenge ein Drosselventil mit Mengenmeßblende eingeschaltet ist. Weiterhin ist es aber auch möglich, den Heißdampfschieber zwischen dem ferritischen und dem austenitischen Gberhitzer durch eine Umgehungsleitung zu überbrücken, in deren Zug ein Wasserabscheider eingeschaltet ist.
  • Es ist bereits bei Dampfstrahlapparaten bekannt, den unmittelbar vor dem Apparat liegenden Teil der Zuführungsleitung mit Dampf zu beheizen. Der Heizdampf wird dabei unter Ausnutzung eines Druckgefälles zugleich getrocknet und als Treibdampf in den Dampfstrahlapparat eingeleitet. Nun liegen aber detigegenüber beim Anfahren einer Dampfkraftanlage ganz andere Temperatur- und Druckverhältnisse vor. Es würde daher bei Anwendung des obigen Druckminderungsprinzips und bei dem hier in Frage kommenden Anfahrdruck von etwa 100 at der Feuchtigkeitsgehalt des Dampfwassergemisches eher noch zunehmen. Abgesehen davon würde aber auch der Aufwand beträchtlich werden, da er gegenüber dem gemäß der Erfindung eingesparten Heißdampfschieber indiskutabel wäre. Ein Schutz der Turbinenventile oder der austenitischen Teile der Dampfkraftanlage würde nicht erreicht werden.
  • Wie bereits erwähnt, ist es an sich bekanntgeworden, Mittel anzuwenden, welche bewirken, daß die Heißdampfleitung mindestens im letzten Teil vor den Turbinenventilen beim Anfahrvorgang nur mit Dampf beaufschlagt wird. Es handelt sich bei einer solchen Beheizung der Dampfrohrleitung vom Kessel zur Kraftmaschine aber um eine Anordnung aus älterer Zeit, als man noch mit Naßdampf arbeitete und erst gerade dazu überging, überhitzten Dampf zu verwenden. Bei der bekannten Anordnung geht es darum, nicht nur eine Kondensation des Dampfes in den betreffenden Anlageteilen zu vermeiden, sondern zugleich überhaupt erst eine Überhitzung zu bewerkstelligen. Es geht dabei nicht darum, Maßnahmen während des Anfahrvorganges vorzunehmen, sondern während des Betriebes dauernd die Bildung von Dampfkondensat zwischen Dampferzeuger und Kraftmaschine zu verhindern, was bei den damals vorhandenen geringen Dampftemperaturen befürchtet werden mußte.
  • Bei anderen bekannten Anlagen aus früherer Zeit hat man ebenfalls die Ausbildung von Kondensationserscheinungen an der Kraftmaschine durch Wärmezufuhr zu verhindern versucht. I_i einer Dampfmaschinenanlage mit flüssigkeitsbeheizten Zylindern hat man den dieser Maschine zugeführten Dampf vor seinem Eintritt in die Zylinder- in -einem -Wärmeaustauscher vorerhitzt. Demgegenüber liegen bei der Anlage nach der Erfindung die Betriebstemperaturen und -drücke unvergleichbar höher als - bei den geschilderten bekannten Anordnungen aus früherer Zeit. Die hohen Betriebstemperaturen und -drücke in Hochleistungs-Dampfkraftanlagen sind gerade die Ursachen für die Anfahrschwierigkeiten bei neuzeitlichen Kesseln. Sie haben zum Fortfall des Heißdampfschiebers und zur Verwendung austenitischer Überhitzer bzw. Heißdampfleitungen geführt. Weiterhin wird der Anfahrvorgang noch dadurch erschwert, d aß es sich im Gegensatz zu den geschilderten bekannten Anlagen um einen Zwangstromdampferzeuger handelt, bei dem im Gegensatz zu einem Naturumlaufkessel die Gefahr besteht, daß schon zu Beginn des Anfahrvorganges Wasser in die Heißdampfleitung eindringt. Hiermit muß erst recht dann gerechnet werden, wenn kein Heißdampfschieber vorgesehen ist. Selbst wenn man vorsorglich eine Beheizung der Heißdampfleitung mit Rauchgasen entsprechend der geschilderten bekannten Anlage vornehmen wollte, wäre dies nicht möglich, weil einerseits die Heißdampfleitung schon zu Beginn des Anfahrvörganges beheizt sein muß, andererseits zu diesem Zeitpunkt aber noch keine heißen Rauchgase zur Verfügung stehen.
  • Um die Heißdampfleitung mindestens irn letzten Teil vor den Turbinenventilen beim Anfahrvorgang nur mit Dampf zu beaufschlagen, können, wie oben erwähnt, verschiedene Mittel angewendet werden. Nachfolgend sollen drei verschiedene Anordnungen näher erläutert werden, die als Ausführungsbeispiele in der Zeichnung dargestellt sind. Von der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine Dampfkraftanlage mit Beheizung der Heißdampfleitung, Fig.2 die Dampfkraftanlage nach Fig.l, jedoch mit Sperrdampfversorgüng, und Fig. 3 eine Dampfkraftanlage mit an sich bekanntem Heißdampfschieber zwischen dem Vor- und Endüberhitzer, der jedoch durch eine Umgehungsleitung mit -Wasserabscheider überbrückt ist.
  • Bei der Anordnung nach Fig. 1 weist der letzte Teil der Heißdampfleitung 1 die elektrische Beheizungsanlage 2 auf. Diese verdampft bei geschlossenen Turbinenventilen 3, 4 das beim Anfahrvorgang aus dem Kessel 5 und den Überhitzern 6, 7 in die Heißdampfleitung 1 vordringende Wasser. Eine Gefährdung der Turbinenventile 3, 4 entsteht somit nicht. Zudem strömt der größte Teil des Dampfwassergemisches beim Anfahrvorgang durch die zwischen dem ferritischen Überhitzer 6 und dem austenitischen Überhitzer 7 angeschlossene Anfahrleitung 8 mit Anfahrventil 9 in den Niederdruckwasserabscheider 10 ein. Damit während des Anfahrena auch der austenitische Überhitzer7 gekühlt wird, kann ein Teil des Dampfgemisches auch den austenitischen überhitzer 7 durchlaufen und über das zweite Anfahrventil 11 iii die Anfahrleitung 8 gelangen. Das im Wasserabscheider aus dem Dampfgemisch abgeschiedene Wasser gelangt über das Ventil 12 in den Speisewasserbehälter 13. Von hier wird es mit dem übrigen Speisewasser von der Speisewasserpumpe 14 wieder in den Kessel 5 gedrückt. Der entwässerte Dampf tritt über die Leitung i5 in den zwischen den Hoch- und NTiederdruckteilen ?6, 17 der Turbine angeschlossenen Zwischenüberhitzer 18 ein und kühlt diesen. Bei geschlossenem D-mpfeinlaßventil 19 gelangt der Kühldampf aus dem Zwischenüberhitzer 18 durch das geöffnete Ventil 20 i:? den Turbinenkondensator,21. Dieser steht mit dem Speisewasserbehälter 13 über die Kondensatpumpe 22 in Verbindung.
  • Ist die Aufheizung des Dampfes im Kessel so weit fortgeschritten, daß aus den Überhitzern nur noch Dampf austritt, so kann die elektrische Beheizungsanlage 2 abgeschaltet und die Turbine angefahren werden.
  • An Stelle der elektrischen Beheizung ist bei der Anordnung nach Fig. 2 eine Sperrdampfversorgung vorgesehen. Im übrigen gleicht die dargestellte Dampfkraftanlage in ihrem Aufbau derjenigen gemäß Fig. 1. Die Heißdampfleitung 1 steht nunmehr mit der Sperrdampfleitung 23 in Verbindung, die ihrerseits Sperrdampf mit einer Temperatur von etwa 400 bis 500 ° C und einem Druck von etwa 80 bis 100 atü aus einem Nachbarkessel einspeist. In den Zug der Sper rdampfleitung 23 sind das Drosselventil 24, das Rückschlagorgan 25 und die Mengenmeßblende 26 eingeschaltet.
  • Während des Anfahrvorganges ist die Sperrdampfleitung 23 geöffnet, wobei das Drosselventil 24 in Einstellabhängigkeit von der Mengenmeßblende auf Ironstanten Durchsatz regelt. Der in die Heißdampfleitung eindringende Sperrdampf verhindert somit das Vordringen des Dampfwassergemisches zu den Turbinenventilen; etwa vorgedrungenes Wasser wird verdampft. Im übrigen tritt das Dampfwassergemisch schon vorher durch die Anfahrventile 9, 11 in den Niederdruckwasserabscheider 10 ein. Erst wenn die Messung ergibt, daß der erzeugte Dampf die gleiche Überhitzung zeigt wie der Sperrdampf, kann die Sperrdampfleitung geschlossen werden.
  • Eine im Sinne der Erfindung wirkende Verbesserung läßt sich auch bei der in Fig.3 dargestellten Dampfkraftanlage erreichen, bei der in an sich bekannter Weise zwischen dem ferritischen überhitzer 6 und dem austenitischen Überhitzer 7 ein Absperrschieber 27 vorhanden ist. Die dargestellte Dampfkraftanlage, die im wesentlichen. den gleichen Aufbau wie die vorbeschriebenen Anlagen hat, unterscheidet sich von diesen nur dadurch, daß der Absperrschieber 27 mit einer Umgehungsleitung 28 überbrückt ist. In diese Umgehungsleitung ist der Hochdruckwasserabscheider 29 zwischen die Drosselventile 30, 31 eingeschaltet.
  • Beim Anfahrvorgang ist der Absperrschieber 27 zunächst geschlossen oder zumindest stark abgedrosselt, so daß das Dampfwassergemisch zunächt über den Hochdruckwasserabscheider 29 geführt wird. Der dort entwässerte Dampf tritt dann über das Drosselventil 31 in den austenitischen Überhitzer 7 ein, während das abgeschiedene Wasser über das Ventil 32 in den Speisewasserbehälter 13 abfließt.
  • Der austenitische Überhitzer 7 ist über die Heißdampfleitung 1 und die in dieser Anordnung neu hinzugekommene Leitung 33 bei geöffnetem Schieber 34 mit dem Zwischenüberhitzer 18 in Reihe geschaltet, so daß der den Überhitzer kühlende Dampf anschließend noch zur Kühlung des Zwischenüberhitzers benutzt wird. Bei dieser Schaltung ist also die Heißdampfleitung mit Sicherheit wasserfrei, so daß auch die Turbinenventile ungefährdet sind.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Anfahrschaltung für Zwangstromdampferzeuger ohne Heißdampfschieber in Hochleistungs-Dampfkraftanlagen, bei denen der Endüberhitzer und die Heißdampfleitung aus austenitischem Material bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß an sich bekannte Mittel vorgesehen sind, die bewirken, daß die Heißdampfleitung mindestens im letzten Teil vor den Turbinenventilen beim Anfahrvorgang nur mit Dampf be-.aufschlagt ist.
  2. 2. Anfahrschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Heißdampfleitung im Bereich von den Turbinenventilen in an sich bekannter Weise beheizt ist.
  3. 3. Anfahrschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Heißdampfleitung in Einspeiseverbindung mit einer Sperrdampfleitung steht, in die zur Regelung auf konstante Sperrdampfmenge ein Drosselventil mit Mengenmeßblende eingeschaltet ist.
  4. 4. Anfahrschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Heißdampfschieber zwischen dem ferritischen und dem austenitischen Überhitzer durch eine Umgehungsleitung überbrückt ist, in deren Zug ein Wasserabscheider eingeschaltet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 938 091, 193 004, 130 587, 528 567.
DES51426A 1956-11-29 1956-11-29 Anfahrschaltung fuer Dampfkraftanlagen ohne Heissdampfschieber vor der Turbine Pending DE1043347B (de)

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Cited By (3)

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US3057165A (en) * 1960-06-27 1962-10-09 Riley Stoker Corp Power plant
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