DE813318C - Drehstabfeder fuer Kraftmessung - Google Patents

Description

• Zur Kraftmessung benutzt man vielfach Meßfedern irgendwelcher Art. Dabei werden die federnden Formänderungen, die von den zu messenden Kräften an den Meßfedern hervorgerufen werden, mit irgendwelchen dazu geeigneten Einrichtungen, z. B. mit Meßuhren, festgestellt und an Skalen abgelesen, die als Kräfteskalen geteilt sein können.
• Es ist bekannt, daß auf Verdrehung beanspruchte Federn bei gleichen nutzbaren Formänderungen sich im allgemeinen kleiner bauen lassen als Federn, die auf Biegung oder gar nur auf Zug oder Druck beansprucht sind. Trotz dieses physikalisch bedingten Vorteils wurden auf Verdrehung beanspruchte Federn zur Kraftmessung bisher fast nur in der Form von schraubenförmig gewundenen Druck- oder Zugfedern benutzt. Es gab bisher aber keine gerade Drehstabfeder, die für die Messung von Einzelkräften so geeignet gewesen wäre wie die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende.
• In den Abb. I und 2 ist die neue Erfindung beispielsweise und schematisch dargestellt. In diesen Abbildungen ist durch die Pfeile P die zu messende Kraft angedeutet. Diese wird über die Schneiden I, die an zwei achsenparallel zusammengebauten Drehstäben angebracht sind, durch die aus diesen beiden Drehstäben gebildete Feder hindurchgeleitet.
• Für jeden der beiden Drehstäbe bildet die Kraft P zusammen mit der gleich großen, aber entgegengesetzt gerichteten Kraft P', mit der die beiden Drehstäbe längs verdrehungssteifer und bei Belastung aufeinander sich abwälzender Stabteile 2 aneinandergedrückt werden, ein Kräftepaar, das die verdrehungselastischen, an die verdrehung.ssteifen Stabteile sich anschließenden Stabteile 3 nur auf Verdrehung beansprucht. Wenn sich an jedem der beiden Drehstäbe an den verdrehungssteifen Stabteil beiderseits verdrehungselastische Stabtei le anschließen, so verteilt sich das auf den verdrehungssteifen Stabteil wirkende, von der zu messenden Kraft herrührende Kräftepaar auf die verdrehungselastischen Stabteile im Verhältnis von deren Formänderungswiderstand, bei beiderseits gleichem Formänderungswiderstand also hälftig. Die zu beiden Seiten der verdrehungssteifen Stabteile in die anschließenden verdrehungselastischen Stabteile eingeleiteten Kräftepaare werden an den äußeren, korrespondierenden Stabenden 4, die starr miteinander verbunden sind, rückgeschlossen.
• Bei der hier beschriebenen und in den Abb. I und 2 dargestellten Anordnung gehen von den verdrehungssteifen Teilen beider Drehstäbe beiderseits verdrehungselastische Stabteile ab. Diese Anordnung hat gegenüber der an sich ebenfalls möglichen Anordnung, bei der von den verdrehungssteifen Teilen nur je ein verdrehungselastischer Stabteil abgeht, den Vorteil besseren Gewichtsausgleiches.
• Dies ist z. B. dann von Bedeutung, wenn die beschriebene Meßfeder als tragbares Eichgerät zur Nachprüfung von Werkstoffprüfmaschinen benutzt werden soll. Kennzeichnend für beide Anordnungen ist die praktisch reibungsfreie Umformung der zu messenden Einzelkraft in reine Kräftepaare, die die verdrehungselastischen 5 tabteile nur auf Verdrehung beanspruchen.
• Zur Messung der Formänderungen kann gemäß Abb. I eine Meßuhr 5 oder sonst irgendeine der bekannten, dazu geeigneten Einrichtungen, z. B ein Zeigerwerk od. dgl., benutzt werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Drehstabfeder für Kraftmessung, gekennzeichnet durch zwei in Zwillingsanordnung achsenparallel zusammengebaute Stäbe, die beide einen verdrehungssteifen zylindrischen Teil aufweisen, mit dem sie sich bei Belastung aufeinander abwälzen und an den sich einseitig oder beiderseits verdrehungselastische, zweckmäßig gerade Stabteile anschließen, deren äußere Enden paarweise starr miteinander verbunden sind.