DE813193C

DE813193C - Fuss-Formsohle

Info

Publication number: DE813193C
Application number: DEB542A
Authority: DE
Inventors: Franz Bingler
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-11-04
Filing date: 1949-11-04
Publication date: 1951-09-10

Description

Zur Stützung des Fußes in dem Schuh, sei es, um einer Verformung des vielgliedrigen Fußgebildes vorzubeugen oder um bereits eingetretene Verformungen zurückzubringen, sind die verschiedensten Schuheinlagen, Fußstützen o. dgl. entwickelt worden, die auch zum Teil fest in den Schuh eingearbeitet werden. Alle diese Einlagen, gleichgültig ob sie aus Metall, Leder, Polsterstoffen gefertigt oder mit Luftkissen versehen sind, sind dem ruhenden, belasteten Fuß angepaßt, und soweit bei ihnen Polster- oder Luftkissen verwendet werden, haben diese nur den Zweck, eine weiche Fußunterlage zu bilden, um harten Druck von dem verformten Fuß fernzuhalten. Diese Einlagen oder Stützen wirken daher nur auf den ruhenden Fuß, ohne diesen in der Gangphase der Abwicklung am Boden oder beim Anheben des Beines zu unterstützen, da sich hierbei der Fuß in dem Schuh hebt.
Die Erfindung geht von der Überlegung aus, daß eine Unterstützung des Fußes nicht nur im Stand notwendig, sondern auch in allen Phasen des Ganges gewährleistet sein muß, da nur dann einer Verformung wirksam vorgebeugt oder diese behoben werden kann. Zu diesem Zweck besteht die neue Fuß-Formsohle aus einem biegsamen Vorderteil und einem an diesem befestigten metallischen, der Form des Fußes angepaßten Fersenteil mit einer an dessen Unterseite angeordneten, unter der Fußwölbung liegenden Stützfeder. Diese Feder bildet nicht nur ein das Gewicht des Standfußes aufnehmendes Polsterglied, sondern hält auch in der Gangphase die Formsohle fest an dem Fuß, so daß dieser ständig unterstützt ist. Die Feder, die zweckmäßig als Kegelfeder ausgebildet ist, hat dabei zweckmäßig einen sich bis zum Vorderfuß unter dem biegsamen Vorderteil erstreckenden Bügel, damit die ganze Fußeinwölbung von der Stützwirkung der neuen Formsohle erfaßt wird. Vorteilhaft trägt das metallische Fersenteil noch einen hinter der Feder an der Innenseite liegenden Stützpuffer, der den Federweg bestimmt und ein Abkippen der Formbrandsohle nach der Fußinnenseite verhindert. Der Gummipuffer ist zweckmäßig austauschbar auf einen Dorn des metallischen Fersenteils angeordnet, um ihn leicht austauschen zu können.
Die neue Ausführung ist nachstehend an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt Abb. i eine Seitenansicht der Formsohle in dem Schuh und Abb. 2 eine Unteransicht.
Die neue Formsohle besteht aus einem metallischen, der Fußform angepaßten Fersenteil i, das sich bis über die Fußwölbung erstreckt, und einem Vorderteil 2 aus Leder. Die beiden Teile sind durch Senkniete 3 miteinander verbunden. Das Fersenteil i trägt an der Unterseite, etwa in der Ebene der Standsenkrechten durch das Bein an einem Knopf 4 eine Kegelfeder 5, deren Befestigungsende in Form eines Bügels 6 sich bis zum Vorderfuß unter der Lederplatte 2 erstreckt. Durch diese Feder 5, 6 wird somit die Formsohle i, 2 auch beim Anheben des Beines und während der Abwicklung des Fußes beim Gehen an diesem gehalten, so daß also der Fuß ständig wirksam gestützt ist. Hinter der Feder 5 ist auf der Unterseite der Metallplatte i an der Fußinnenseite ein Dorn 7 angeordnet, der einen Gummipuffer 8 trägt. Dieser Puffer 8 begrenzt den Weg der Feder 5 und verhindert ein Kippen der Formsohle i, 2. Er dient gleichzeitig zur Supination des Fersenhöckerse und zur Aufrichtung des corpus f desselben. Somit ist auch das Sprungbein g ständig gestützt, so daß das diesem vorgelagerte Knochensystem sich frei entfalten kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Fuß-Formsohle, gekennzeichnet durch einen metallischen, der Form des Fußes folgenden Fersenteil mit daran befestigtem, biegsamem Vorderteil und einer an der Unterseite des Fersenteiles etwa in der Höhe der Wölbung des Fußes angeordneten Stützfeder.
2. Formsohle nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sich von dem Fersenteil ein Federbügel unter dem Vorderteil etwa bis zum Vorfuß erstreckt.
3. Formsohle nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützfeder als Kegelfeder ausgebildet ist, deren Befestigungsende als offener Bügel unter das biegsame Vorderteil gezogen ist.
4. Formsohle nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch einen hinter der Feder an der Innenseite des Fersenteiles angeordneten Puffer.
5. Formsohle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Puffer austauschbar von einem Dorn des Fersenteiles aufgenommen ist.