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Kochgefäß Die Erfindung bezieht sich auf Kochgefäße, insbesondere
auf Kochtöpfe normaler Bauart, und bezweckt, sie so auszurüsten, daß ein gewisser
Oberdruck im Inneren zugelassen werden kann.
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Diese Aufgabe ist wohl bei besonders starkwandig ausgebildeten Dampfdruckkocheinrichtungen,jedoch
bei gewöhnlichen Kochgefäßen noch nicht gelöst worden. Es hat sich nämlich gezeigt,
daß eine einwandfreie Abdichtung des Deckels nicht ohne weiteres möglich ist, sondern
eine besondere Anordnung und Ausbildung von Gefäß, Deckel und Dichtungsmittel notwendig
ist, allein schon, um eine ausreichende Stabilität und Sicherheit der Dichtungsflächen
zu erzielen.
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Außerdem sind auch besonders durchgebildete und mitunter recht vielgliedrig
gestaltete Festspann- und Anpreßvorrichtungen für den Deckel der Kochgefäße bisher
erforderlich gewesen, wodurch die Herstellung solcher Dampfkocheinrichtungen sich
wesentlich verteuerte.
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Die Bedienung der fernerhin in der Regel vorgesehenen Spannschrauben
ist außerdem recht zeitraubend. .
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Die bisher bekanngewordenen Dampfventile, welche zur Sicherheit bei
derartigen Dampfdruckkocheinrichtungen vorgesehen sein müssen, erfordern zu ihrer
Inbetriebsetzung ferner eine erhöhte Aufmerksamkeit des Benutzers der Kochgefäße.
Um an Heizkraft zu sparen, wird die Bauart der bisher bekanntgewordenen Ventile
im wesentlichen so gestaltet, daß die Ventile erst bei beginnender Dampfentwicklung
aufgesetzt bzw. in Betrieb genommen werden, d. h. also, nachdem die warme Luft aus
dem Kochgefäß entwichen ist und der sich entwickelnde
Wasserdampf
ihr nachfolgt. In dicse.m Augenblick müssen die Ventile geschlossen werden.
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Erfindungsgemäß wird ein normaler Kochtopf bzw. ein Kochgefäß mit
normaler Wandstärke als Dampfdruckkochtopf verwendet, indem der Deckel in Verbindung
mit einer Dichtungsmanschette ausgerüstet ist und ferner ein selbsttätiges Sicherheitsventil
vorgesehen ist, daß die warme Luft zunächst entweichen läßt und bei beginnender
Dampfentwicklung den Austritt des Dampfes sperrt, während es beim Erreichen des
höchst zulässigen Überdruckes sich von seinem Sitz am Deckel abhebt. Die Dichtungsmanschette
ist am Deckel längs ihrer ringförmigen Berührungsfläche befestigt. Es hat sich als
recht vorteilhaft erwiesen, sie aufzuvulkanisieren. Jedoch können auch andere Maßnahmen
angewendet werden, um die Dichtungsmanschette fest mit dem Deckel zu verbinden,
wie beispielsweise ein Aufkleben oder ein Walzen, gegebenenfalls auch ein Anklemmen.
Vorteilhaft ist es, der Gummimanschette eine Form zu geben, vermöge der eine bestimmte
Vorspannung an den Dichtungsflächen durch die Eigenelastizität der Manschette oder
auch durch eingelegte Federringe erzielt wird, wodurch schön ein genügend starkes
Anpressen der Manschette an die Innenwand des Gefäßes erreicht wird. 13ei steigendem
Innendruck wird der Kragen der Dichtungsmanschette noch stärker gegen die Innenwand
des Gefäßes angepreßt, so daß eine recht einfache, aber durchaus sichere und einwandfreie
Abdichtung gewährleistet ist. Der Deckel wird durch einen, gegebenenfalls auch zwei
Bügel festgehalten, die mit ihren Enden unter die Griffe des Gefäßes eingehängt
werden, so daß die Bügel leicht und schnell entfernt werden können und damit auch
ein rasches Abheben des Deckels ermöglicht ist.
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Die Henkel selbst brauchen nicht wie bisher durch paarweise nebeneinander
sitzende Nieten befestigt zu werden, sondern vorteilhaft durch paarweise übereinander
angeordnete, um sowohl den thermischen als auch den mechanischen Beanspruchungen
gerecht zu werden.
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Die Abbildungen stellen ein Ausführungsbeispiel dar. Die Abb. i zeigt
einen Kochtopf nach Art der Erfindung in bildlicher Darstellung; die Abb.2 läßt
einen Längsschnitt durch den Kochtopf erkennen; die Abb. 3 veranschaulicht einen
Querschnitt durch das Ventil; die Abb.4 zeigt eine Sonderausführung eines Griffes
in Form eines Henkels.
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Ein Kochtopf a mit normaler Wandstärke ist mittels eines Deckels b
verschlossen, der gegen Abheben durch Drahtbügel c gesichert ist. Diese greifen
mit ihren hakenförmig umgebogenen Enden unter die Henkel d des Topfes und gestatten
ein schnelles und einfaches Entfernen und damit eine rasche Ahnahme des Deckels
b. An seiner Unterseite trägt der Deckel eine Dichtungsmanschette f, vorzugsweise
aus Gummi, die längs einer ringförmigen Anlagefläche g aufvulkanisiert oder in anderer
Weise befestigt ist und der gegebenenfalls mittels eines Drahtsprengringes li eine
zusätzliche Vorspannung erteilt werden kann. Zweckdienlich wird die Manschette an
ihrem unteren Rand wulstförmig gestaltet, um hierdurch ein leichtes und schnelles
Einführen zu ermöglichen und ein bequemeres Aufsetzen des Deckels zu gestatten.
Mit ihrem Kragen i legt sich die Manschette an die Innenwand des Kochtopfes straff
an und erfährt mit zunehmendem Innendruck selbst noch eine erhöhte Anpressung. Auf
diese Weise ist eine vollkommene Abdichtung gewährleistet.
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Die Befestigung der Griffe d kann gegebenenfalls auch nach Abb. ,4
vorgenommen werden, indem die Halteglieder, wie vorzugsweise Nieten, übereinander
angeordnet sind. Die Griffe selbst weisen je eine Einsickung u auf, die das Anbringen
des jeweiligen oberen Nietes gestatten.
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Das zur Sicherung gegen Überschreiten eines Höchstdruckes vorgesehene
Ventil v weist eine Kugel k auf, die bis zum Beginn der Dampfentwicklung auf einer
mit Aussparungen versehenen Unterlage 1, z. B. einer Scheibe, ruht, die auf dem
trichterförmigen Rand in der Mittelbohrungen n des Ventilkörpers sitzt. Durch letztere
strömt zunächst die warme Luft, die sich um die Kugel herum bewegt. Bei beginnender
Dampfentwicklung wird die Kugel k gehoben und legt sich gegen den kegelförmigen
Rand einer durch den Aufsatz o nach außen führenden Bohrung p, um sie zu verschließen.
Wächst der Dampfdruck noch weiter, so wird nach Erreichen einer bestimmten Größe
desselben der Ventilkörper v von seinem Sitz q an der im Deckel b
vorgesehenen Öffnung r abgehoben. Zum Einstellen der Größe des höchst zulässigen
Dampfdruckes ist eine beschwerende Maße, beispielsweise eine Stahlscheibe s, am
oberen Teil des Ventilkörpers v vorgesehen, deren Gewicht je nach Bedarf gewählt
werden kann. Das Ventil v wird in einem am Deckel b befestigten Bügel t gehalten
und kann ohne besonders zeitraubende Betätigung abgehoben bzw. aufgesetzt werden.