DE8123515U1 - Schuhzwickmaschine mit spitzenschere und ballenschere - Google Patents

Schuhzwickmaschine mit spitzenschere und ballenschere

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DE8123515U1 DE19818123515 DE8123515U DE8123515U1 DE 8123515 U1 DE8123515 U1 DE 8123515U1 DE 19818123515 DE19818123515 DE 19818123515 DE 8123515 U DE8123515 U DE 8123515U DE 8123515 U1 DE8123515 U1 DE 8123515U1
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DR.-ING. ULRICH KNOBLAUCH
DAXl=MTA Kl WAI T 6 FRANKFURT/MAIN 1, DEN 10. AUgUSt 198'
KATtIM I AIMWALI KÜHHORNSHOFWEG 10 K/R!
POSTSCHECK-KONTO FRANKFURT/M. 34 23-605
DRESDNER BANK. FRANKFURT/M. 2300308 TELEFON: 56 10 78
TELEGRAMM:KNOPAT TELEX: 411877 KNOPA D
Maschinenfabrik Moenus GmbH
Schuhzwickmaschine mit Spitzenschere und Ballenschere
Die Neuerung bezieht sich auf eine Schuhzwickmaschine mit einer Spitzenschere, die zwei vordere Platten aufweist, und einer Ballenschere, die zwei hintere Platten und gegebenenfalls zwei mit einer Stützvorrichtung versehene Glenkgliederabschnitte aufweist, wobei in der Schließstellung je eine vordere und eine hintere Platte einander überlappen.
Bei einer bekannten Maschine dieser Art (DE-OS 16 85 440) greift die vordere Platte im Überlappungsbereich über die hintere Platte. Die Überlappungsabschnitte haben durchgehend etwa die gleiche Dikke, die etwa der halben normalen Plattendicke entspricht. Die Trennfuge wird überwiegend durch zur Plattenoberfläche parallele Flächen begrenzt, an den beiden Enden jedoch um rechtwinklig hierzu stehende Stirnflächen. Zwischen den der Arbeitsfläche zugewandten Stirnfläche kann beim Zusammenschieben von vorderer und hinterer Platte Leder eingequetscht werden. Dies beeinträchtigt die Formung des Zwickeinschlages oder schert sogar das Leder ab. Die Trennfugen zwischen benachbarten Gelenkgliedern stehen etwa senkrecht zur Arbeitsfläche. Auch hier kann Leder eingequetscht werden oder es bilden sich Unebenheiten am Zwickeinschlag, die beim späteren Aufrauhen Schwierigkeiten ergeben. Im Betrieb wird der Gelenkgliederabschnitt zunächst angehobenj erst danach wird die
Ballenschere geschlossen. Auch hierdurch wird die Formung des Zwickeinschlages behindert.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schuhzwickmaschine der eingangs beschriebenen Art anzugeben, die in höherem Maße als bisher eine saubere Formung des Zwickeinschlages gewährleistet .
Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß dadurch gelöst, daß die hintere Platte über die vordere Platte greift und die Überlappungsfuge durch einander entsprechende Schrägflächen an beiden Platten begrenzt ist.
Wegen der schrägen Trennfuge besteht keine Gefahr, daß Leder eingequetscht oder gar abgeschert werden könnte. Die Schrägflächen ergeben auch dort eine einwandfreie Abstützung des oberen Überlappungateils, wo die Scheren an ihrer Arbeitsfläche eine Ausnehmung besitzen. Diese Ausnehmung ist üblieh, damit die In= nenkante der Schereneine Stärke von höchstens 2 ram hat (anderenfalls muß das Obermaterial des Schuhs entsprechend stärker ausgezogen werden), obwohl im übrigen für die Stabilität eine Stärke der Platten von etwa 8 mm notwendig ist. !Dadurch daß die hintere Platte die vordere Platte übergreift, wird ein größerer Teil der Länge des Zwickeinschlags vom Ballen zur Spitze geschoben. Auf diese Weise ergibt sich ein bessereiB Einziehen des Leders im Ballenbereich.
Mit Vorteil bilden die Schrägflächen mit der Oberfläche der Platten einen Winkel von höchstens 10°. Je kleiner der Winkel ist, um so geringer ist die Möglüikeit eines Einquetschens des Leders.
Zwecks Anpassung an eine Ausnehmung der Oberfläche der Platten genügt es, wenn der innere Abschnitt der Vorderkante der hinteren Platte nach innen zu schräg nach hinten verläuft. Bei konkav gerundeter Ausnehmung kann der innere Abschnitt der Vorder-
kante der hinteren Platte einen konkaven Bogen aufweisen. Dies ergibt in der Schließlage der Scheren eine praktisch durchgehende Arbeitsfläche.
In weiterer Ausgestaltung der Neuerung sollte die Trennfuge zwischen benachbarten Gelenkgliedern im Arbeitsbereich durch zur Gelenkachse konzentrische Zylinderflächen begrenzt sein. Bei solche*· Zylinderflächen endet die Trennfuge in einem sehr kleinen Winkel zur Arbeitsfläche. Eine Beeinträchtigung des Zwickeinschlages ist daher nicht zu befürchten.
Zweckmäßigerweise ist der Durchmesser der Zylinderflächen etwa gleich der größten Dicke der Gelenkglieder1. Dies ergibt den kleinsten Winkel der Trennfuge zur Arbeitsfläche.
Vorzugsweise sind die Zylinderflächen nach vorn gewölbt. Bei der Schwenkbewegung während des Schließens der Backenschere gleitet der Gelenkgliederabschnitt besser unter dem Leder hinweg.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist dafür gesorgt, daß der Hubantrieb für die Gelenkgliederabschnitte eine Steuervorrichtung aufweist, die zum verbesserten Einwärtaschieben des Leders den Hubantrieb in zeitlicher Überlappung mit dem Schließantrieb für die Ballenschere ansteuert. Auf diese Weise ergibt sich für die Gelenkglieder eine kombirierte Bewegung, die so eingestellt werden kann, daß das Leder im Ballenbereich mit Sicherheit nach innen geschoben wird und der Zwickeinschlag auch in diesem Bereich eine saubere Form hat.
Insbesondere können bei Verwendung eines hydraulischen Stell-
als Hubantrieb
motors/für die Gelenkgliederabschnitte dessen Steuervorrichtung einstellbar sin. Man hat es daher in der Hand, eine solche Justierung vorzunehmen, wie sie dem einzelnen Schuh am besten angepaßt ist.
Des weiteren ist es günstig, wenn die Stutzvorrichtungen der bei-j den Gelenkgliederabschnitte sich gelenkig auf den Armen einer j
Wippe abstützen, an deren Wippgelenk ein Stellmotor als HubantüNteb angreift. Es genügt dann ei η Stellmotor, auch wenn die Gelenkgliederabschnitte auf zwei verschiedene Höhen einzustellen sind, deren Differenz von Schuh zu Schuh unterschiedlich ist.
Die Neuerung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dar-; gestellten, bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Spitzenschere und die j Ballenschere in ihrer Schließstellung, !
i Fig. 2 eine Draufsicht auf die eine Platte der Spitzen- j
schere, ι
Fig» 3 eine Seitenansicht von links auf die Platte j
der Fig. 2, j
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Platte und den zugehörigen Gelenkgliederabschnitt der Ballenschere,
Fig. 5 eine Ansicht von links auf die Teile der Fig. 4, Fig. 6 eine Draufsicht auf zwei Gelenkglieder,
Flg. 7 eine Seitenansicht von links auf diese Gelenkglieder und
Fig. 8 einen Stellmotor mit Stützvorrichtungen für die Gelenkgliederabschnitte.
Der in Fig. 1 veranschaulichte Teil der Zwickmaschine zeigt eine Spitzenschere 1, die aus zwei Platten 2 und 3 besteht, welche um einen gemeinsamen Drehpunkt/schwenkbar sind, und eine Ballenschere
Il Il
5, die auf der linken Seite eine Platte 6 und einen Abschnitt 7 mit Gelenkgliedern 8 bis 11 und auf der rechten Seite eine Platt«» 12 und einen Abschnitt 13 mit Gelenkgliedern 14 bis 17 aufweist.
um
Die Platten 6 und 12 sind/nicht veranschaulichte Drehpunkte schwenkbar. Alle Platten 2, 3, 6 und 12 werden in Üblicher Weise! in entsprechende Tragelemente der Zwickmaschine eingehängt und werden von entsprechenden Schließantrieben aus einer geppreizten offenen Position in die veranschaulichte Schließstellung bewegt.j
In dieser Schließstellung übergreift ein Überlappungsabschnitt 18 der hinteren Platte 6 einen entsprechenden Überlappungsabschnitt 19 der vorderen Platte 2. In gleicher Weise übergreift ein Überlappungsabschnitt 20 der hinteren Platte 12 einen entsprechenden Überlappungsabschnitt 21 der vorderen Platte 3.
Letzteres ist aus den Fig. 2 bis 5 genauer ersichtlich. Hiernach ist der Überlappungsabschnitt 20 an der Unterseite mit einer Schrägfläche 22 und der Überlappungsabschnitt 21 an der Oberseite mit einer entsprechenden Schrägfläche 23 versehen. In der Schließstellung liegen diese Flächen aufeinander und bilden eine Trennfuge 24, die mit einem spitzen Winkel von weniger als 10° j zur Oberseite 25 der Platten verläuft.
Eine dünne Linie 26 deutet an, wo die Schrägfläche 23 beginnt. Außerdem ist die Platte 3 mit einer bei der dünnen Linie 27 beginnenden Ausnehmung 28 und die Platte 12 mit einer bei der dünnen Linie 29 beginnenden Ausnehmung 30 versehen. Diese Ausnehmungen verlaufen etwa konkav derart, daß im Bereich der Linien 27 und 29 eine Plattendicke von 8 mm vorhanden ist, während die freien Kanten 31 und 32 nur noch eine Dicke von 2 mm haben. Im geschlossenen Zustand ergibt sich, wie Fig. 1 zeigt, eine durchgehende Ausnehmung, Der innere Abschnitt 33 der Vorderkante der hinteren Platte 12 verläuft nach innen zu schräg nach hinten und weist einen konkaven Bogen auf, damit trotz der Trennfuge die durchgehende Ausnehmung erhalten bleibt.
Wie die Flg. 6 und 7 zeigen, sind die Gelenkglieder, hier die Gelenkglieder 15 und 16, in ihrem der Innenkante 34 zugewandten Arbeitsbereich 35 mit halbzylindrischen Trennfugen 36 versehen, die dadurch entstehen, daß das eine Glied eine nach vorn gewölbte, konvexe Halbzylinderfläche 37 und das andere Glied eine entsprechend konkave Halbzylinderfläche 33 aufweist^ Es handelt sich um zur Gelenkachse 39 konzentrische Halbkreise. Die Gelenkachse ist durch einen Gelenkzapfen 40 vorgegeben, der durch das Gelenk-!· glied 16 und einen darin eingreifenden Vorsprung 41 des Gelenkgliedes 15 greift. Eine Bohrung 42 erlaubt es, den Gelenkzapfen 40 herauszuschlagen. Diese Bohrung 42 ist exzentrisch zur Achse 39 versetzt, damit für die Ausnehmung 30, die in Fig. 7 nicht eingezeichnet ist, genügend Platz bleibt.
Fig. 8 veranschaulicht, daß die jeweils letzten Gelenkglieder 11 bzw. 17 über je eine Stützvorrichtung 43 bzw. 44 in der Form einer an beiden Enden mit einem Gelenk versehenen Stange auf den Armen 45 bzw. 46 einer Wippe 47 abgestützt sind. Das Wippgelenk 48 wird mit Hilfe einer Gabel 49 gebildet, die an der Stange 50 eines hydraulischen Stellmotors 51 befestigt 1st. Gefederte Bolzen 52 und 53, die sich an der Gabel 49 abstützen, halten die Wippe 47 in ihrer Mittellage, wenn keine Belastung auf die Gelenkglieder ausgeübt wird. Der Zylinder 54 des Stellmotors 51 ist in einer gehäusefesten Konsole 55 eingespannt, Ein Meßstab 56 dient der Voreinstellung der Höhe des Zylinders. Eine weitere Konsole 57 dient als zusätzliche Führung einer nach unten ragenden Stange 58 des Stellmotors 51.
In die Anschlußleitung 59 ist eine Steuervorrichtung 60 geschaltet, die den Stellmotor 51 wahlweise mit einem Druckgeber, z.B. einer Pumpe 61 oder mit einem Behälter 62 verbindet. Die Steuervorrichtung weist einen Ventilteil 63 auf, der ein Zeit-Einstellglied 64 besitzt. Am Eingang 65 kann ein Bezugssignal zugeführt werden. Ferner besitzt die Steuervorrichtng 60 einen Drosselteil 66, der eine Drossel-Einstellvorrichtung 67 aufweist. Somit ist es möglich, den Stellmotor 51 eine einstellbare Zeit nach
Auftreten des Bezugssignals am Eingang 65 und nit einer durch den eingestellten Drosselwiderstand vorbestimmten Geschwindigkeit zu betätigen. Entsprechend bewegen sich die Gelenkgliederabschnitte 7 und 13. Mit dieser Konstruktion bereitet es keine Schwierigkeiten, eine zeitliche Überlappung dieser Hubbewegung mit der Schließbewegung der Ballenschere 5 derart herbeizuführen, daß der Zwickeinschlag im Ballenbereich fest und sauber eingezogen wird.
Die beschriebene Zwickmaschine kann im übrigen wie bekannte Zwickmaschinen ausgeführt sein und darüber hinaus noch weitere Funktionen ausüben, insbesondere auch als Überholmaschine ausgebildet sein.

Claims (10)

DR.-ING. ULRICH KNOBLAUCH " PATENTANWALT e frankfurt/main ι, den 10. August 1981 KÜHHORNSHOFWEG 10 K/Ri POSTSCHECK-KONTO FRANKFURT/M. 342S-60B ' DRESDNER BANK, FRANKFURT/M. 2300308 TELEFON: BB 10 78 TELESRAMM:KNOPAT TELEX: 411877 KNOPA D MS 32 Maschinenfabrik Moenus GmbH Schutzansprüche
1. Schuhzwickmaschine mit einer Spitzenschere, die zwei vordere Platten aufweist, und einer Ballenschere, die zwei hintere Platten und gegebenenfalls zwei mit einer Stützvorrichtung versehene Gelenkgliederabschnitte aufweist, wobei in der Schließstellung je eine vordere und eine hintere Platte einander überlappen, dadurch gekennzeichnet, daß die hintere Platte (6, 12) über die vordere Platte (2, 3) greift und die Überlappungsfuge/durch einander entsprechende Schrägflächen (22, 23) an beiden Platten begrenzt ist.
2. Schuhzwickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägflächsn (22, 23) mit der Oberfläche (25) der Platten einen Winkel von höchstens 10° bilden.
3. Schuhzwickmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Abschnitt (33) der Vorderkante der hinteren Platte (12) zwecks Anpassung an eine Ausnehmung (28, 30) der Arbeitsfläche der Platten nach innen schräg nach hinten verläuft.
4. Schuhzwickmaschine nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß bei konkav gerundeter Ausnehmung (28, 30) der innere Abschnitt (33) der Vorderkante der hinteren Platte (12) einen konkaven Bogen aufweist»
5. Schuhzwickmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennfuge (36) zwischen benachbarten Gelenkgliedern (15, 16) im Arbeitsbereich (35) durch zur Gelfenkachse (39) konzentrische Zylinderflächen (37, 38) begrenzt ist.
6. Schuhzwickmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Zylinderflächen (37, 38) etwa gleich der größten Dicke der Gelenkglieder (15, 16) ist.
7. Schuhzwickmaschine nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinderflächen (37, 38) nach vorn gewölbt sind.
8. Schuhzwickmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Hubantrieb (5) für die Gelenkgliederabschnitte (7, 13) eine Steuervorrichtung (60) aufweist, die zuiQ verbesserten Einwärtsschieben des Leders den Hubantrieb in zeitlicher Überlappung mit dem Schließantrieb für die Ballenschere (5) ansteuert.
9. Schuhzwickmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines hydraulischen Stellmotors (51) als Hubantrieb für die Gelenkgliederabschnitte (7, 13) dessen Steuervorrichtung (60) einstellbar ist.
10. Schuhzwickmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützvorrichtungen (43, 44) der beiden Gelenkgliederabschnitte (7, 13) sich gelenkig auf den Armen (45, 46) einer Wippe (47) abstützen, an deren Wippgelenk (48) ein Stellmotor (51) als Hubantrieb angreift.
DE19818123515 1981-08-11 1981-08-11 Schuhzwickmaschine mit spitzenschere und ballenschere Expired DE8123515U1 (de)

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