DE8121722U1 - Ausreiteinrichtung fuer segelboote - Google Patents
Ausreiteinrichtung fuer segelbooteInfo
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- DE8121722U1 DE8121722U1 DE19818121722 DE8121722U DE8121722U1 DE 8121722 U1 DE8121722 U1 DE 8121722U1 DE 19818121722 DE19818121722 DE 19818121722 DE 8121722 U DE8121722 U DE 8121722U DE 8121722 U1 DE8121722 U1 DE 8121722U1
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Description
6720 Speyer . 21. JuIi 1981
Se Schreibung
Die Technik der Fortbewegung mittels Windkraft auf dem Wasser ist stets
mit dem aus dem Winddruck resultierenden Drehmoment konfrontiert. Speziell bei Segelschiffen und -booten ist die Kompensation des Drehmomentes
- und hier ganz besonders bei quer einfallendem Wind - eine konstruktive Elementaraufgabe. Bei beballasteten Booten oder Schiffen
- z.B. den sog. Kielschiffen - wird das Gegenmoment hauptsächlich durch den fest eingebauten Ballast erzeugt, bei Doppelrumpfbooten durch den
vom Winddruck angehobenen Rumpf.
Bei ballastlosen Einrumpfbooten - das sind vor allem die sog. "Jollen" wird
das Gegenmoment hauptsächlich durch das - bewegliche - Gewicht der menschlichen Belastung hergestellt.
Die Geschichte des Jollenbaus ist geprägt vom ständigen Kompromiß zwischen größtmöglichem Hebelarm des einzusetzenden Besatzungsgewichtes
einerseits - und das bedeutet in erster Näherung größtmögliche Bootsbreite sowie
der Minimierung des Wellenwiderstandes des Rumpfes - und das bedeutet in erster Näherung kleinstmögliche Rumpfbreite.
Sehr früh erkannte man, daß mit Hilfe von Ausreiteinrichtungen der Schwerpunkt
des Besatzungsgewichtes über die Bordwand hinaus verlagert werden konnte.
Bekannt sind Problemlösungen in Form von festeingebauten, unbeweglichen
Auslegern auf beiden Seiten des Rumpfes, die auch schon mit Gleit- oder Rollsitzen versehen wurden.
Bei einer anderen Ausreithilfe, die als "Trapez" bekannt ist, vrerden ein
oder mehrere Besatzungsmitglieder von einem im Masttop befestigten Drahtseil gehalten, um sich weit über Bord lehnen zu können.
Die erste Lösung ist infolge der zwangsläufig großen Gesamtbreite der
Konstruktion - die Ausleger ragen ja weit über den Rumpf hinaus wenig attraktiv.
Die zweite Lösung erfordert beim Wenden oder Halsen des Bootes ein Auspicken
des Haltegurts und Wiedereinpicken auf der anderen Seite.
ι 12 i-
Dipl.ing. (FH) Helmut A. Kappner
Weissdornweg 5
672O,Speyer 21. JuIi 1981
Sie ist ferner durch eine sehr instabile Position des im Trapez hängenden
Besatzungsmitgliedes gekennzeichnet.
Die erfindungsgemäße Lösung vermeidet die genannten Nachteile und ermöglicht
die Optimierung des Hebelarmes des Mannschaftsgewichts auch bei schmalen Bootsbreiten.
Die mit einem schlanken Rumpfaufbau einhergehende Gewichtseinsparung führt
im Zusammenspiel mit der kräftig angestiegenen Segeltragfähigkeit zu einer weiteren Erhöhung des Geschwindigkeitspotentials im modernen Jollen- und
Surfbrettbau.
Im folgenden soll die Funktion der erfindungsgemäßen Ausreiteinrichtung
am Beispiel eines Einmann-Segelbretts erläutert werden. Dabei wird von einem konventionell verstagten Mast ausgegangen.
Die erfindungsgemäße Einrichtung wird vorteilhafterweise in Fahrtrichtung
hinter dem Mast so installiert, daß die Achse sich auf der Längsachse des Bootes befindet.
Der Segler kann - bei quer zur Fahrtrichtung geschwenktem Ausreithebel auf
dem Gleitsitz sitzend durch Verschieben des Gleitsitzes die Länge des Hebelarmes seines Körpergewichtes je nach Winddruck bestimmen.
Dabei wird er sich in der Regel mit einem oder beiden Füßen auf der Segelbrettoberseite abstützen. Bei besonders starkem Wind kann er einen oder
beide Füße in die in Anspruch 6 genannte Querstrebe einhängen, um sich mit dem Oberkörper weit zurücklehnen zu können, was den Hebelarm weiter
verlängert.
Durch Schwenken des Ausreithebels nach vorn oder hinten ist auch eine
Gewichtsverlagerung in Bootslängsrichtung (sog. "Trimmen") möglich. Der Seitenwechsel des Steuermanns beim Wenden oder Halsen ist wahlweise
durch eine Schwenkbewegung nach vorne oder nach hinten über die Längsachse des Bootes zur anderen Seite hin möglich.
Vorteilhafterweise sollte der Fußpunkt der Schot sich auf der Achse (2)
befinden, um den Seitenwechsel zu erleichtern.
Dipl'.Ing. (FH) Helmut A. Kappner
Weissdornweg 5
6720 Speyer 21. JuIi 1981
Eine Besonderheit stellt die Anbringung eines Schwimmkörpers am freien
Ende des Ausreithebels nach Anspruch 2 und der Vorrichtung nach Anspruch dar. Im Zusammenwirken beider Konstruktionsbestandteile soll das Wiederanbordsteigen
und das Weitersegeln nach erfolgter Kenterung ermöglicht werden.
Solange der Segler sich auf dem Gleitsitz befindet, drückt er durch sein
Körpergewicht das Gleitlager (3) soweit gegen die Federkraft nach unten, daß das Einrastelement (7) stets von der unteren Abschlußfläche der
zylindrischen Verdickung der Achse freigehalten wird.
Verläßt der Segler jedoch - z.B. bei einer Kenterung - den Gleitsitz, so
drückt die Spiralfeder (6) das Einrastelement (7) gegen die untere Abschlußfläche.
Bedingt durch den keilförmigen Höhenschlag wird das Einrastelement (7)
in einer der beiden Raststellungen links oder rechts quer zur Bootslängsachse einrasten, wobei die Federwirkung der Spiralfeder noch durch die
Bootsbewegungen im Wasser unterstützt wird. Damit ist der Ausreithebel und an seinem Ende der Schwimmkörper in Querrichtung arretiert und aus dem
Einrumpfboot wird nach dem Aufrichten des gekenterten Segelbrettes vorübergehend
ein lagestabiles, etwas geneigt schwimmendes Quasi-Zweirumpfboot. Somit ist ein leichtes Anbordkommen und Weitersegeln gewährleistet.
Die erfindungsgemäße Kombination von Ausreit- und Kenterhilfe ermöglicht
die Verringerung der Bootsbreite auf ein Maß, wie es bei den bekannt schnellen Segelbrettern üblich ist, ohne auf die aerodynamischen Vorteile
eines fest mit dem Rumpf verbundenen Riggs mit großem Höhen-Seiten-Verhältnis verzichten zu müssen. Die Demontierbarkeit der gesamten Ausreiteinrichtung
gemäß Anspruch 5 läßt einen ebenso problemlosen Transport zu wie bei den erwähnten Surfbrettern.
Claims (6)
1. Ausreiteinrichtung für Segelboote, dadurch gekennzeichnet ,
daß an einer mit dem Bootskörper (1) verbundenen Achse (2) ein Ausreithebel in Form eines Rohr- oder Balkenprofils drehbar befestigt ist,
wobei das zur Achse zeigende Ende des Ausreithebels z.B. als ringförmiges Gleitlager (3) ausgebildet ist und die Achse umschließt.
2. Ausreiteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß am freien Ende des Ausreithebels ein Schwimmkörper (4) befestigt
ist.
3. Ausreiteinrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , daß auf dem Ausreithebel ein Gleit- oder Rollsitz (5)
in Längsrichtung des Ausreithebels beweglich angebracht ist.
4. Ausreiteinrichtung nach Ansprüchen 1,2 und 3, dadurch gekennzeichnet , daß das Gleitlager (3) des Ausreithebels auf einer
Spiralfeder (6) ruht sowie auf dem Gleitlager ein halbzylindrisches Einrastelement (7) angebracht ist und die Achse in einer zylindrischen
(11)
Verdickung endet, deren untere, die Achsenquerschnittsfläche überragende
untere Abschlußfläche einen keilartigen Höhenschlag aufweist.
5. Ausreiteinrichtung nach Ansprüchen 1,2,3 und 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Achse (2) auf einem zylindrischen oder kegelstumpfförmigen
Auflager (8), dieses wiederum auf einer Platte (9) untrennbar befestigt ist und die Platte mit dem Bootskörper demontabel
verbunden ist.
6. Ausreiteinrichtung nach Ansprüchen 1,2,3,4 und 5, dadurch gekennzeichnet , daß der Ausreithebel in der Nähe der
Achse mit einer fest mit ihm verbundenen Querstrebe (10) versehen ist oder die Querstrebe beiderseits des Gleitlagers oder an einer an der dem
Hebel engegengesetzten Seite des Gleitlagers angebrachten Verlängerung angebracht ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19818121722 DE8121722U1 (de) | 1981-07-24 | 1981-07-24 | Ausreiteinrichtung fuer segelboote |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19818121722 DE8121722U1 (de) | 1981-07-24 | 1981-07-24 | Ausreiteinrichtung fuer segelboote |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8121722U1 true DE8121722U1 (de) | 1982-04-01 |
Family
ID=6729731
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19818121722 Expired DE8121722U1 (de) | 1981-07-24 | 1981-07-24 | Ausreiteinrichtung fuer segelboote |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8121722U1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3246918C1 (de) * | 1982-12-18 | 1984-06-14 | Jürgen 5500 Trier Boffer | Brettartiger Schwimmkoerper |
DE3343564A1 (de) * | 1983-12-01 | 1985-06-13 | Eugen Dr.med. 8900 Augsburg Schobert | Zubehoeranordnung fuer stehsegler |
DE3348139C2 (en) * | 1983-12-01 | 1987-10-08 | Eugen Dr.Med. 8900 Augsburg De Schobert | Accessory arrangement for surfers |
-
1981
- 1981-07-24 DE DE19818121722 patent/DE8121722U1/de not_active Expired
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3246918C1 (de) * | 1982-12-18 | 1984-06-14 | Jürgen 5500 Trier Boffer | Brettartiger Schwimmkoerper |
EP0111769A2 (de) * | 1982-12-18 | 1984-06-27 | Jürgen Boffer | Brettartiger Schwimmkörper |
EP0111769A3 (en) * | 1982-12-18 | 1985-06-19 | Jurgen Boffer | Board-like vessel |
DE3343564A1 (de) * | 1983-12-01 | 1985-06-13 | Eugen Dr.med. 8900 Augsburg Schobert | Zubehoeranordnung fuer stehsegler |
DE3348139C2 (en) * | 1983-12-01 | 1987-10-08 | Eugen Dr.Med. 8900 Augsburg De Schobert | Accessory arrangement for surfers |
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