DE811853C - Mastdarmspeculum - Google Patents

Description

• Bekannt sind Mastdarmspecula aus Glas oder l,Ietall, die sich schlecht, d. h. oft nur schmerzhaft einführen lassen, weil sie am Einführungsende stumpf sind, und bei denen das Licht von außen durch Lampen oder Scheinwerfer zugeführt werden muß, welches durch die Hände des Arztes und die bei der Behandlung eingesetzten Instrumente abgeschirmt wird, wodurch Diagnose und Behandlung erschwert werden.
• Das neue Mastdarmspeculum soll dem Arzt bei Mastdarmbehandlungen und -untersuchungen die Möglichkeit geben, das Speculum bequem und schmerzlos einzuführen und bei gutem Licht arbeiten zu können.
• Durch die Erfindung werden nun die Aufgaben gelöst: a) das Speculum so zu gestalten, daß es bequem und schmerzlos eingeführt werden kann; b) eine Lichtquelle so auf die ganze Länge des Speculums zu verteilen, daß eine gleichmäßige Beleuchtung an allen Stellen erreicht wird, die durch die Hände des Arztes und die bei der Behandlung benutzten Instrumente nicht abgeschirmt wird und so geschützt ist, daß sie durch Hantieren mit Instrumenten nicht beschädigt werden kann und daß Spülungen und Operationen durchgeführt werden können.
• Das Einführen des vorzugsweise aus durchscheinendem Material gefertigten Speculums wird nach der Erfindung erleichtert durch einen in das Speculum einschiebbaren, an einer Stange mit Handgriff sitzenden Kolben, der konisch und abgerundet ausläuft und dessen Stellung im Speculum durch einen hinter dem Handgriff sitzenden Anschlag bestimmt ist.
• Gute Beleuchtungsverhältnisse werden dadurch gesichert, daß das Speculum mit einem seitlichen Kanal zur Aufnahme einer Lichtquelle versehen ist. Infolge dieser Anordnung der Lichtquelle kann der Kolben in dem Speculum unbehindert verschoben werden, und es wird außerdem erreicht, daß nach seiner Entfernung der zylindrische Innenraum ganz für die Behandlung zur Verfügung steht.
• In den Abbildungen ist eine Ausführungsform des Speculums, z. B. aus Glas, dargestellt.
• Abb. I zeigt einen Längsschnitt, Abb. 2 einen Schnitt längs der Linie a-b in Abb. I.
• Das Speculum besteht aus einem äußeren Zylinder c mit einem Fenster d und einem Kanal e zur Aufnahme der Lichtquelle (Glühbirne oder Soffitte) und einem Kolben g zur besseren Einführung des Speculums in den Mastdarm.
• Das Fenster d liegt gegenüber der Lichtquelle, so daß das Licht durch das Fenster und Glasspeculum direkt und gleichmäßig verteilt auf den Darm fällt. Zur besseren Einführung ist das Speculum noch verjüngt.
• Der Kolben g ist am Einführungsende k zur besseren Einführung kegelig und abgerundet ausgeführt und besitzt am anderen Ende einen Anschlag h, der sich nach dem Einschieben in das Speculum auf dessen trichterförmige Aufweitung aufsetzt, ferner einen Handgriff i zur Einführung des Speculums.
• Das Speculum ist speziell den Bedürfnissen der freien Praxis angepaßt und soll dem Arzt auch unter ungünstigen häuslichen Verhältnissen eine Darmuntersuchung und -behandlung ermöglichen.

Claims (2)

1. PATENTANSPRUCHE: I. Mastdarmspeculum, das vorzugsweise aus durchscheinendem Material gefertigt ist, gekennzeichnet durch einen einschiebbaren, an einer Stange mit Handgriff sitzenden Kolben, der konisch und abgerundet ausläuft und dessen Stellung im Speculum durch einen hinter dem Handgriff sitzenden Anschlag bestimmt ist.
2. 2. Speculum, insbesondere nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß es einen seitlichen Kanal zur Aufnahme einer Lichtquelle hat.