DE8114337U1

DE8114337U1 - Textil- oder dergleichen behandlungsprodukt

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Publication number: DE8114337U1
Application number: DE19818114337U
Authority: DE
Original assignee: Unilever NV
Current assignee: Unilever NV
Priority date: 1980-05-16
Filing date: 1981-05-14
Publication date: 1981-09-24
Also published as: EP0040931B1; PT73039B; ZA813214B; ES267616U; BR8102941A; PT73039A; CA1142307A; US4356099A; EP0040931A1; JPS6027319B2; DE3162859D1; AU7058581A; ATE6870T1; ES267616Y; JPS5717692A; AU544795B2; NO811665L

Description

Die Neuerung betrifft Produkte, die zur Behandlung von Textilien oder dergleichen, beispielsweise zum Waschen oder Konditionieren, in einer Waschmaschine geeignet sind und die Behandlungsmaterialien, beispielsweise Textilwaschkompositionen, in flüssiger Form enthalten.

Obwohl der Vertrieb von flüssigen Detergenzkompositionen in großer Menge abgepackt gängige Praxis ist, ist dies mit Einschränkungen sowohl bei ihrer Formulierung als auch bei ihren Herstellungsverfahren verbunden. Beispielsweise müssen die Kompositionen gießbar sein und ein für den Verbraucher

attraktives Erscheinungsbild aufweisen, und sollten sich die Ingredienzien während des Transports und der Lagerung nicht entmischen. Die Kompositionen müssen auch sicher sein, und zwar in Hinblick auf Kontakt mit der Haut als auch im Falle zufälliger Einnahme; insbesondere sollten die Kompositionen keinen zu hohen Gehalt an Alkalimaterial enthalten, obwohl die alkalische Beschaffenheit für die Detergenzwirksamkeit von Vorteil ist. Bei der Verwendung von Waschmaschinen mit Rotationstrommel können auch wesentliche Verluste von in herkömmlicher Weise dosierten Detergenzkompositionen durch Verbleib im Abgabespender und durch ihre Ansammlung in Toträumen unter der Trommel, insbesondere unter dem Abflußschlauch, auftreten.

In der GB-PS 15 83 082 sind Textilbehandlungsprodukte mit partikelförmigen Detergenzkompositionen beschrieben, die in einem geschlossenen wasser-unlöslichen Fasermaterial-Beutel enthalten sind, der eine wasser-empfindliche Siegelung aufweist, wodurch der Beutelinhalt bei Berührung des Beutels mit Wasser abgegeben wird. Diese Produkte bieten durch verbesserte Wirksamkeit bei der Verwendung der Detergenzkompositionen und durch größere Bequemlichkeit beider Verwendung dem Verbraucher Vorteile.

Es ist jetzt festgestellt worden, daß verbesserte Produkte, die flüssige Textiibehandlangskompositionen enthalten, unter Verwendung eines synthetischen Kunststoffolienmaterials erhalten werden können.

Neuerungsgemäß ist ein Textilbehandlungsprodukt in der Form eines Beutels aus wasser-unlöslichem, wasser-impermeablem, synthetischem Kunststoffmaterial geschaffen, der eine Textilbehandlungskomposition mit einer Flüssigkeit enthält und der durch mindestens eine schwache Siegelung verschlossen ist, die so gestaltet ist, daß sie durch mechanische Einwirkung bei Verwendung in einer Waschmaschine geöffnet wird.

Der Beutel ist vorzugsweise rechteckig und entweder aus zwei rechteckigen Blättern aus Beutelmaterial, die an ihren vier Rändern zusammengesiegelt sind, oder aus einem einzigen rechteckigen Blatt aus Beutelmaterial hergestellt, das zusammengefaltet und entlang von drei Rändern versiegelt ist.

Das synthetische Kunststoffblatt- bzw. folienmaterial kann aus einem thermoplastischen Material gebildet sein und ist in diesem Fall vorteilhafter Weise ausgewählt aus den Folien - der Polyolefine, wie beispielsweise Polyäthylen, Polypropylen, Polystyrol, der Polyester, insbesondere Polyäthylenterephthalat, der Vinylpolymerisate, wie beispielsweise unlöslichem Polyvinylacetat und Polyvinylacrylat, Polyvinylchlorid und Polyvinylidenchlorid, der Polyamide und des Polyacrylnitrils und anderen synthetischen Kunststoffblattmaterialien mit ähnlichen physikalischen Eigenschaften. Das Blattmaterial liegt üblicherweise in der Form eines nicht-steifen Films vor. Es ist jedoch auch möglich, eine Wand des Beutels unter Verwendung eines steifen Kunststoffblattmaterials herzustellen, das zu einer geeigneten Gestaltung verformt wird.

{ . Die flüssige Komposition in dem Beutel kann beispielsweise eine wässrige oder nicht-wässrige, flüssige Detergenzkomposition sein. Zu geeigneten, nicht-reaktiven, nichtwässrigen Flüssigkeitsbasen gehören nicht-ionisierende Tenside und andere Basen, die beispielsweise aus "Solvents Guide" von C. Marsden, 2. Auflage, 1963, Cleaver-Hume Press Limited ausgewählt werden können. In seiner hier verwendeten Bedeutung umfaßt der Ausdruck "flüssig" auch Pasten, Cremes, Dispersionen und Schlämme.

Zur Verwendung beim Waschen von Textilien kann der Beutel beispielsweise eine vollständig formulierte Detergenzkomposition enthalten, d. h. eine Komposition, die mindestens

ein detergenzaktives Material und einen Detergenzbuilder enthält. Alternativ kann der Beutel eines oder mehrere der nachfolgenden Textilbehandlungsmaterialien enthalten: Bleichmittel wie beispielsweise Natriumperborat, Bleichmittelvorläufer wie beispielsweise Tetraacetyläthylendiamin (TAED), Textilweichmacher wie beispielsweise quaternäre Ammoniumverbindungen, Stärke, Parfüms, antibakterielle Agenzien, antistatische Agenzien, Weißmacher- oder Bläuungsmittel, Enzyme, Fleckentfernungsmittel und dergleichen. Es kann besonders vorteilhaft sein, Textilbehandlungsmaterialien der Wäsche in einem Beutel zuzugeben, während eine vollständig formulierte Detergenzkomposition in einer herkömmlichen Weise dosiert wird, wo die Einbringung des Textilbehandlungsmaterials in der vollständig formulierten Detergenzkomposition ansonsten schwierig sein würde. Dies ist von besonderer Bedeutung in dem Fall von Parfüms, Bleichmitteln, Bleichmittelvorläufern und kationischen Textilweichmachern.

Beispiele für vollständig formulierte flüssige Textilwaschkompositionen, die in vorteilhafter Weise in neuerungsgemäßen Produkten verpackt werden können, sind hinreichend in der Literatur beschrieben beispielsweise in "Surface :

Active Agents and Detergents", Band I und II von Schwartz, < Perry und Berch. Jedoch bieten die neuerungsgemäßen Produkte } besondere Vorteile bei Verwendung für flüssige Detergenz- ; produkte, die unlösliche Ingredienzien in Suspension enthalten. Besondere Beispiele dieser Ingredienzien enthalten fein- ^:, verteiltes Calciumcarbonat, dessen Verwendung beispielsweise i in der GB-PS 14 37 950 beschrieben ist, und Natriumalumino- \ silicat-Ionenaustauschmaterialien, wie beispielsweise in den GB-PS'en 14 29 143, 14 73 201 und 14 73 202 beschrieben, Natriumtripolyphosphat und Natriumorthophosphat, wie beispielsweise in der GB-PS 15 77 120 beschrieben, und Natriumpyrophosphat, wie beispielsweise in den US-PS'en 29 94 665 und 31 56 655 beschrieben. Wenn heterogene flüssige Kompositionen dieses Typs in großen Mengen verpackt werden, müssen die flüssigen ■ Ingredienzien so ausgewählt werden, daß die unlösbaren I

Ingredienzien in Suspension gehalten werden, so daß jede verwendete und aus einem Großmengenbehälter entnommene Menge während der gesamten für den Großmengenbehälter in Betracht zu ziehenden Zeitspanne den korrekten Anteil an unlöslichen Ingredienzien enthält. Die neuerungsgemäße Abpackung von Einheiten in Beuteln bzw. Säcken führt zu einer Reduzierung'der Notwendigkeit für ein Suspensions-

system mit langzeitiger Stabilität, da die korrekte Dosierung automatisch gegeben ist.

Die Beutel können beispielsweise aus einem einzelnen gefalteten Blatt, das zu einem schlauchförmigen Abschnitt geformt ist, oder aus zwei Materialblättern gebildet werden, die an den Rändern miteinander verbunden werden. Beispielsweise können die Beutel Säckchen sein, die aus einzelnen gefalteten Blättern gebildet und an drei Seiten versiegelt sind, oder aus zwei an vier Seiten miteinander versiegelten Blättern für die bevorzugte rechteckige Gestalt geformt sein. Alternativ können die Blätter nach Art von Briefumschlägen mit festzusiegelnden überlappenden Laschen gefaltet sein. Andere Beutelformen oder -gestaltungen, beispielsweise kreisrunde, kissenförmige Säckchen oder Säckchen mit Tetraedergestalt, können sofern gewünscht, vorgesehen werden. Die Beutel können sofern gewünscht auch verstärkt sein, um die Gefahr einer Leckage während der Handhabung zu reduzieren, beispielsweise durch zusätzliche Vorsehung einer Extradicke des blattförmigen Materials dort, wo die Beutel erwartungsgemäß gehalten werden, oder durch vollständige Herumführung um die Beutel, um die Aufnahme des Gewichts des flüssigen Inhalts zu unterstützen.

Zur Verwendung wird der Beutel in die Waschmaschine zusammen mit der zu waschenden Wäsche eingebracht und Wasser in die Maschine einlaufen gelassen. Zur Sicherstellung, daß sich der Beutel in einer Waschmaschine zur Freigabe seines Inhalts in das Wasser hinein in der Maschine öffnet, ist es wesentlich, daß der Beutel mindestens eine öffnungssiegelung aufweist, die sich unter mechanischer Einwirkung in der Waschmaschine

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öffnet.

Die Zeit zum öffnen des Beutels bei dessen Verwendung hängt in erster Linie von der Stärke bzw. Festigkeit der Öffnungssiegelung ab und auch von einer Anzahl anderer Faktoren, wie beispielsweise der Menge der in dem Beutel enthaltenen flüssigen Komposition, dem Gewicht und der Art der Beladung, die mit dem Beutel in die Waschmaschine eingebracht wird,

_|? und den funktioneilen Charakteristika der Waschmaschine.

§ Bevorzugte neuerungsgemäße Textilbehandlungsprodukte öffnen

W sich innerhalb von 5 Minuten, und in bevorzugter Weise innerhalb von 2 Minuten ab Beginn des Waschprozesses bei Einbringung in einer automatisch arbeitenden Textilwaschmaschine des Frontladetyps wie beispielsweise der Hoover Electronic 1100 bei jedem ihrer Zyklen zusammen mit einer Beladung mit

^ 1 bis 4 kg Frotteehandtüchern und/oder Baumwolltüchern. Die

neuerungsgemäßen Produkte sind selbstverständlich sowohl bei automatisch arbeitenden Waschmaschinen des Frontladetyps als auch mit oberseitiger Beladung und auch bei nicht automatisch arbeitenden Waschmaschinen verwendbar. Die Öffnungssiegelung des Beutels des neuerungsgemäßen Produkts kann im

Wege vielfältiger Verfahren gebildet werden. Nach einer be- f , vorzugten Ausführungsform der Neuerung besteht der Beutel aus einem thermoplastischen Material, und ist die Öffnungssiegelung eine mechanisch schwache Heißsiegelung.

Ein besonders bevorzugtes Verfahren zur Ausbildung einer solchen schwachen Heißsiegelung besteht darin, zwischen den einander gegenüberliegenden Beutelwänden aus thermoplastischem Filmmaterial ein Trennelement aus porösem Blattmaterial einzusetzen, so daß eine Verbindung durch Heißsiegeln zwischen jedem Blatt des thermoplastischem Films und des faserförmigen Materials anstelle einer direkten Verbindung zwischen zwei Blättern des thermoplastischem Materials geschaffen wird. Das Trennelement besteht aus einem Material, das entweder nicht-thermoplastisch ist oder das, sofern es thermoplastisch ist, nur bei einer Temperatur fließt, die erheblich höher ist

als die für die Heißsiegelung zum Einsatz kommende Temperatur. Während der Heißsiegelung fließt das thermoplastische Material in die Poren des Trennelementmaterials und verfestigt dort, wodurch eine schwache Verbindung geschaffen wird. Eine direkte Verbindung zwischen zwei Beutelwänden ist in wünschenswerter Weise so weit wie möglich vermieden.

Das Trennelementblatt besteht vorteilhafterweise aus einem faserförmigen Material. Zu bevorzugten Materialien gehören naßfeste Papiere, beispielsweise Kreppapiere mit kationischer ■ Polymerisatbeschichtung, und nicht gewebte Textilien aus natürlichen oder synthetischen Fasern. Sofern dies gewünscht sein sollte, kann das Trennelement und eine Beutelwand in einem vorgeformten Laminat bestehen.

Als eine Alternative zum Heißsiegeln kann ein Klebemittel zur Bildung einer schwachen Siegelung verwendet werden, wobei Schritte auszuführen sind, um sicherzustellen, daß eine hinreichend schwache Verbindung erreicht wird, die in der erforderlichen Weise auf die Waschmaschineneinwirkung anspricht. Das Klebemittel kann ein selbstsiegelndes (Kontaktsiegelung), ein wärmeempfindliches oder ein druckempfindliches Klebe-{ ", mittel sein. Sofern das Klebemittel ein kalt unter Druck versiegelbares Material ist, kann die schwache Siegelung durch kaltes Drucksiegeln bei einem geeigneten Siegelungsdruck ausgebildet werden. Das Klebemittel kann aus einem wässrigen oder nicht-wässrigen Medium heraus aufgebracht werden.

Es kann notwendig sein, das Beutelmaterial für die Annahme bzw. Haftung des Klebemittels behandeln zu müssen, beispielsweise durch Oberflächenoxidation (Koronaentladung).

In vorteilhafter Weise kann das Folienmaterial des Beutels ein Laminat sa.n, beispielsweise ein an beiden Seiten mit einer verhältnismäßig dünnen Schicht aus Polyvinylidenchloridfilm bzw· -folie beschichteter Zellulosefilm bzw. eine solche Folie. Eine der Außenschichten des Laminats kann ein kalt-kon-

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takt oder -druck-Siegelungsmittel tragen. Die Verwendung eines Laminats, beispielsweise wie eben angegeben, macht es möglich, die gewünschte Festigkeit zu erreichen, bei-, speisweise mit einer inneren Zelluloseschicht, während das Gewicht des teureren synthetischen Materials, wie beispielsweise Polyvinylidenchlorid, reduziert wird. Geeignete derartig laminierte Filme bzw. Folien sind Dioseal C, Dioseal P (ein ähnliches Material mit orientierter Polypropylenfolie anstelle der Zellulosefolie) und Dioseal PET, das in einer Polyesterfolie besteht, die mit einem Kalt/Kontaktsiegelungs-Kleber beschichtet ist, oder Trespaphan SND, ein biaxial orientiertes Polypropylen beschichtet auf beiden Seiten mit einem Polyäthylen niedriger Dichte mit einer weiteren Schicht eines Kalt/Siegelungsklebers auf einer Seite. Alle diese Filme bzw. Folien sind von Transparent Paper Limited, Bury, Lancashire, England, erhältlich.

Als eine weitere Alternative kann die schwache Siegelung eine ausschließlich mechanische Siegelung sein. So kann eine mechanische Siegelung des "Minigrip"-Typs geformt durch ineinandergreifende Profile nahe dem Rand der miteinander zu versiegelnden Flächen geschwächt werden durch Veränderung der Geometrie der Siegelungsprofile an mindestens einem Punkt entlang ihrer Länge.

Es ist lediglich wesentlich, daß eine Siegelung des Beutels eine Öffnungssiegelung ist. Jedoch kann es zweckmäßig sein, alle Siegelungen des Beutels in derselben Weise auszubilden.

Es ist selbstverständlich wesentlich, daß die Öffnungssiegelung oder -siegelungen nicht solcher Art sein dürfen, daß sich der Beutel beim Transport oder während der Handhabung öffnet.

Die neuerungsgemäßen Beutel können in einem einzigen Abteil bzw. einer einzigen Kammer bestehen. Jedoch kann der Beutel bei alternativen Ausführungsformen der Neuerung mindestens eine weitere äußere Wand aufweisen, die eine oder mehr

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weitere Kammern bildet. Diese weitere Wand kann aus einem ähnlichen bzw. gleichen Material wie die Hauptwände des Beutels gebildet werden, in welchem Fall für die zweite Kammer ebenfalls eine Öffnungssiegelung erforderlich ist; in alternativer Ausführung kann die weitere Wand aus einem wasserlöslichen FiImmaterial, beispielsweise Polyvinylacetat/ Polyvinylalkohol, oder einem wasser-permeablen, wasser-un7 löslichen Material, beispielsweise einem fasrigen Blattmaterial, geformt werden. In diesem Fall enthält die weitere Kammer eine partikelförmige Komposition. Sofern diese weitere ν Wand aus einem fasrigen Blattmaterial gebildet ist, sollte dieses Material ausreichend porös sein, damit bei der Verwendung Wasser in den Beutel eintreten kann, um die Dispersion des partikelförmigen Kompositionsmaterials in der Waschmaschinenflotte zu unterstützen. Das Material sollte jedoch keine so große Porengröße besitzen, daß ein Herausstauben der partikelförmigen Komposition aus dem Beutel in einem unannehmbaren Ausmaß eintritt.

Ein geeignetes fasriges Blattmaterial zur Bildung der weiteren Kammer des Beutels ist wasser-permeables Papier oder gewebtes, gestricktes oder insbesondere nicht gewebtes Textil-

( gut hoher Naßfestigkeit mit einem Gewicht von etwa 5 bis 100 g/m

vorzugsweise 10 bis 60 g/m , wie beispielsweise gemeinhin zum Abpacken von Getränkepulvern oder anderen Nahrungsmitteln verwendet, und geeignete-Blattmaterialien dieser Art sind im Handel erhältlich, beispielsweise naßfestes Papier von J. R. Crompton Brothers Limited of Bury, Lancashire, England.

Die bevorzugterweise für die Blattmaterialien verwendeten Fasern können natürlichen oder synthetischen Ursprungs sein und allein oder in Beimischung, beispielsweise von Polyamid-, Polyester-, Polyacryl-, Zelluloseacetat-, Polyäthylen-, Polypropylen, Polyvinylchlorid-, Polyvinylidenchlorid- oder Zellulosefasern verwendet werden. Wenn Zellulosemassefasern verwendet werden, kann es wünschenswert sein, einen Anteil langer Fasern, beispielsweise Manilahanf, vorzusehen, um die

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Festigkeit des Blattmaterials, zu verbessern, eine Geschmeidigkeit auszubilden und die Steifheit zu reduzieren, wodurch dem Material eine textilartige Erscheinungsstruktur verliehen wird. Auch kann ein Binder zur Erhöhung der Naßfestigkeit notwendig sein. Es wird bevorzugt, mindestens einen Anteil thermoplastischer Fasern vorzusehen zur Erhöhung des Widerstands gegen chemische Angriffe durch irgendwelche der Ingredienzien der flüssigen Behandlungskomposition. In dem Fall der Ausbildung einer Wand des Beutels aus fasrigem Blattmaterial und der Verwendung einer partikelförmigen

{ ) Komposition wird die Partikelgrößenverteilung des partikelförmigen Materials bevorzugt im Verhältnis zu der Porengrößenverteilung des fasrigen Materials so ausgewählt, daß nicht mehr als etwa 5 Gew.-%, vorzugsweise nicht mehr als etwa 1 %, der Partikel durch das fasrige Blattmaterial in trockenem Zustand hindurchtreten können und somit ein Stauben bewirken. Beutel für sehr feine Pulver, beispielsweise hergestellt durch Trockenmischen, sollten in bevorzugter Weise aus fasrigem Blattmaterial mit einer sehr kleinen maximalen Porengröße hergestellt werden, damit nur Partikel kleiner als etwa 20 Micron bei der Handhabung oder auf dem Transport aus dem Beutel herausstauben können. Beutel

, für grober gekörnte Pulver sollten vorzugsweise eine Wand hergestellt aus Blattmaterial mit einer maximalen Porengröße derart besitzen, daß nur Partikel kleiner als etwa 100 Micron aus dem Beutel herausstauben können.

Bei anderen neuerungsgemäßen Ausführungsformen kann der Beutel mindestens eine weitere Wand zwischen den Filmmaterialwänden des Beutels aufweisen, um diesen in zwei oder mehr Kammern zu unterteilen. Die weitere Wand muß selbstverständlich aus einem Wasser-impermeablen und wasser-unlöslichen Material gebildet sein. Sie wird in bevorzugter Weise aus einem ähnlichen Material wie Hauptwände des Beutels gebildet. Die weitere Wand sollte an den Rändern an den übrigen Wänden angesiegelt sein, beispielsweise durch eine mechanische Siegelung, durch Heiß-Siegeln oder durch kaltes Druck- oder Berührungs-Siegeln;

und es ist notwendig, daß die weitere Wand an den anderen Wänden des Beutels mittels einer Öffnungssiegelung angesiegelt ist, damit der Inhalt der weiteren Kammer bei Verwendung abgegeben bzw. freigesetzt werden kann.

Es kann von besonderem Vorteil sein, einen neuerungsgemäßen Beutel mit mehr als einer Kammer für Textilbehandlungskompositionen zu verwenden, die unverträgliche Komponenten enthalten, oder dort, wo es von Vorteil für die Verzögerung der Abgabe einer besonderen Komponente in die Waschmaschinen-

{) flotte ist. Somit kann im ersten Fall ein Beutel mit zwei Kammern mit einer flüssigen Detergenzkomposition gefüllt werden, die Enzyme in der ersten Kammer und ein Bleichmittel, das mit dem Enzym unverträglich ist, in der zweiten Kammer enthält. Im zweiten Fall kann eine zweite Kammer mit einer wasser-löslichen oder wasser-permeablen Wand und ohne Öffnungssiegelungen mit einer partikelförmigen Detergenzkomposition gefüllt werden, die ein Persalz enthält, während die erste Kammer ein flüssiges Bleichmittel auf Chlorbasis enthält. Die Porosität der wasser-permeablen Wand kann eine solche sein, daß die partikelförmige Detergenzkomposition nicht freigegeben wird, bis irgendeine Katalase in der Waschflotte oder der

, ν Beladung durch das Chlorbleichmittel zerstört ist.

Sofern gewünscht kann das zur Bildung des Beutels verwendete Blattmaterial markiert oder etikettiert werden, so daß es leicht zwischen den gewaschenen Textilien erkennbar ist, beispielsweise kann das Material mit einem imitierten Textilmuster, wie beispielsweise einem Karo oder Gingham, bedruckt sein.

Im folgenden wird die Neuerung weiter ins einzelne gehend ausschließlich beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert, in denen zeigen:

Figur 1 eine schematische Draufsicht auf ein neuerungsgemäßes Produkt und

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Figur 2 einen Schnitt nach der Linie H-II der Figur 1 in größerem Maßstab.

Gemäß Darstellung in Figur 1 und 2 ist ein flacher, rechteckiger Beutel 1, der etwa 9 cm χ 11 cm mißt, aus einem einzelnen Blatt aus Polyäthylenfilm- bzw. folie hergestellt, das einmal entlang einer Faltlinie 2 umgefaltet ist, die _; einen Rand des Beutel bildet, wobei die drei übrigen Ränder 3,4,5 durch Heißsiegelung verschlossen sind. Der Beutel enthält ein flüssiges Detergenzprodukt 6. Jeder der der Faltlinie 2 benachbarten Ränder 4 und 5 ist durch eine Heißsiegelung entlang eines schmalen Bandes 7 oder 8 parallel zu jedem Rand und in einem kleinen Abstand von demselben verschlossen. Diese Siegelungen sind feste Siegelungen, die sich unter Waschmaschinenbedingungen nicht öffnen.

Der vierte Rand 3 ist durch eine schwache Öffnungssiegelung verschlossen. Ein länglicher Streifen 9 aus nicht gewebtem Textilgut (40 % Baumwollinters, 55 % Viskose, 5 % Polyamid) ist zwischen den Beutelwänden in der Nähe des Rands 3 angeordnet. Die Beutelwände wurden an dem zwischen ihnen liegenden Streifen 9 entlang eines schmalen Bandes heiß angesiegelt. des Streifens 9 ist derart bemessen, daß er länger als der Abstand zwischen den beiden Heißsiegelungen 7 und 8 für die Ränder 4 und 5 ist, und an seinen En'dbereichen 11, 12 ist der Streifen 9 ebenfalls heiß versiegelt mittels der Heißsiegelungen 7 und 8, um so sicherzustellen, daß keine Leckage des Inhalts rund um die Enden des Streifens 9 herum auftreten kann.

Bei Verwendung in einer Waschmaschine öffnet sich der Beutel an der schwachen Heißsiegelung 10, um seinen Inhalt 6 freizugeben, entweder durch Ablösung des Streifens 9 von einer Beutelwand oder durch Aufspaltung (Delamination) des Streifens selbst.

Im folgenden wird die Neuerung anhand der nachfolgenden, nicht einschränkend zu verstehenden Beispiele weiter erläutert.

Beispiel 1

Ein Beutel wurde hergestellt aus einem laminierten Material (Bemrose UK Ltd.) mit einer Innenschicht aus Zellulose beschichtet an einer Seite mit Polyvinylidenchlorid, wobei eine der äußeren Seiten eine Beschichtung aus herkömmlichem Kaltsiegelungsmittel aufweist. Der Beutel wurde durch Querfalten eines Materialblatts von 22 cm χ 11 cm Abmessungen mit dem Kaltsiegelungsmittel auf der Innenseite und durch Siegeln der zwei einander gegenüberliegenden Rändern gebildet, um so einen offenen Beutel mit 11 cm χ 11 cm Abmessungen zu schaffen. Der Beutel wurde mit 100 g einer flüssigen Detergenzkomposition mit der folgenden Zusammensetzung in Gewichtsprozenten gefüllt:

Kaliumdodecylbenzolsulphcnat 10,0

Tetrakaliumpyrophosphat 19,1

(Technisches) Natriumxylolsulfonat 8,15

Laurinsäurediäthanolamid 3,8

Laurinsäureisopropanolamid 3,2 Natriumsilicat (37 %) (Na₂OtSiO₂ mit 1:2,5) 7,0

Optische Aufheller 0,079

Wasser + KOH bei einem pH-Wert von 12,1 48,171

Natriumcarboxylmethylzellulose 0,04

Methylzellulose 0,46

100,00

Die abschließende Siegelung des Beutels wurde danach unter Verwendung eines Drucks verschlossen, der sicherstellt, daß sich der Beutel bei Verwendung in einer Waschmaschine öffnet.

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Der gefüllte Beutel wurde dann in eine Hoover Electronic 1100 automatisch arbeitende Waschmaschine des Frontladetyps zusammen mit einer 3,19 kg Beladung verschmutzten Textilguts zusammen mit Detergenzmonitoren eingebracht. Dann wurde der 40 C Waschzyklus gewählt.

Es wurde festgestellt, daß sich der Beutel in weniger als zwei Minuten gerechnet vom Beginn des Waschzyklus an öffnete und gute Ergebnisse betreffend die Reinigungskraft erreicht wurden.

Beispiel 2

Das Verfahren des Beispiels 1 wurde unter Verwendung einer ,1 flüssigen Detergenzkomposition mit der folgenden Zusammen-

jj setzung wiederholt:

Dodecylphenol-10 Mol Äthylenoxid-Kondensat 7,2

Polyoxyalkylenalkohol 2,0

Kaliumpyrophosphat 25,0

Ji Vinylmethyläther und Maleinsäureanhydrid-

Interpolymer 2,0

''■ Natriumxylolsulfonat 2,0

Ölsäure 2,0

Talgfettsäuren 1 ,0

Kai iumhydr oxid 2,28

Wasser und Sonstiges 56,72

100,00

Der Beutel öffnete sich in weniger als zwei Minuten gerechnet vom Begin des Waschzyklus, und gute Ergebnisse der Reinigungs kraft wurden erreicht.

Beispiele 3 bis 10

Acht Beutel wurden aus Polyäthylenfilm- bzw. folie mit einem

2
Basisgewicht von 47 g/m hergestellt. Jeder Beutel besaß

eine rechteckige Gestalt mit etwa 9 cm χ 11 cm Abmessungen und war entlang dreier Ränder heiß versiegelt. Jeder Beutel wurde mit 150 g der flüssigen Detergenzkomposition des Beispiels 1 gefüllt. Ein Streifen eines nicht gewebten Textilguts oder aus Papier mit etwa 1 cm Breite wurde entlang des . vierten Randes zwischen die beiden Polyäthylenblätter eingesetzt, und die beiden Blätter wurden dann an dem zwischen ihnen liegenden Streifen heiß angesiegelt entweder nur von einer Seite oder von beiden Seiten. Die für den Streifen verwendeten Materialien und Einzelheiten der zum Einsatz gekommenen Heißsiegelungsverfahren sind in der nachfolgenden Tabelle angegeben.

Zur Untersuchung der Funktion der verschiedenen Siegelungen wurde jeder Behälter in die Trommel einer Lavamat Regina SL automatischen Waschmaschine des Frontladetyps zusammen mit einer 1,82 kg Beladung reiner Frotteehandtücher und Baumwolltücher eingebracht. Nach fünf Minuten wurde der Waschzyklus abge- ! schlossen, die Maschine angehalten, der Beutel entnommen und der Zustand der Siegelung überprüft. Alle' acht Beutel hatten sich geöffnet, und der größte Teil ihres Inhalts war abgegeben worden.

Alle Beutel mit Ausnahme desjenigen des Beispiels 7 hatten sich durch Aufreißen der Polyäthylen/nicht-gewebten Textilgut-Bindung geöffnet. Der Beutel des Beispiels 7, der von beiden Seiten bei einer verhältnismäßig hohen Temperatur von 180°C heiß gesiegelt worden war, hatte sich durch Auftrennung bzw. Aufspaltung des laminierten, nicht-gewebten Textilstreifens selbst zu Schichten geöffnet, wobei die Polyäthylen/nicht-gewebte-Textilgut-Bindungen in Takt geblieben waren.

Beispiel	Art des Einsatz materials	Handelsbezeichnung und Hersteller .(# Wz)	Basisgewicht des Materials (g/m²)	Temperatur der Heißsie- gelung Gt: 5⁰C)	Heiß-gesieget von einer oder beiden Seiten
3	Nichtgewebtes Textil- ^gManila-Hanf Fasern mit Viscose gebunden für Naß festigkeit	"Springtex* 21" (J R Crompton Bros. Ltd )	21	13O⁰C	beidseitig
4		It	Il .	15O⁰C ■	einseitig
5	Naßfestes Papier: Nadelholzzellstoff mit kationischem Polymer vernetzt	"Gessner Duftex*3" (Gessner & Co Gmb^O	50	180⁰C	einseitig
&	Nichtgewebtes Textil- 4p$? Baumwoll-Linters 55% Viscose, 5%,"?oly.amid	"Storalene*6iO:60" (Stora-Kopparterg)	60	,13O⁰C	beidseitig
7	II	Il	,11	180⁰C	beidseitig
8	Nichtgewebtes Textil gut: 5©%- viscose 50% Nylon	"BBI¹ T4-5" (Bonded Pibr.e Fabrics Ltd)	45	130⁰C	einseitig
9 ·	10.0% Nylon	"Lantor"* (Lantor Ltd)	43	130⁰C	beidseitig
10	100% "Polyester	"Reemay2066" (E I Du Pont de WfimoiiTR Ine)*	2'1	130⁰C	einseitig

Claims

- 17 - Schutzansprüche

1. Textilbehandlungsprodukt in der Form eines Beutels, der eine Textilbehandlungskomposition enthält, dadurch gekennzeichnet, daß der Beutel (1) aus wasser-unlöslichem, Wasser-impermeablem, synthetischem Kunststoffblattmaterial hergestellt ist, die Textilbehandlungskomposition (6) eine Flüssigkeit enthält und der Beutel (1) durch mindestens eine schwache Siegelung bzw. Siegelnaht (10) verschlossen ist, die so gestaltet ist, daß sie sich unter mechanischer Einwirkung bei Verwendung in einer Waschmaschine öffnet.

2. Produkt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der

( ; Beutel (1) aus thermoplastischem Material hergestellt ist.

3. Produkt nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die schwache Siegelung (10) eine mechanisch schwache Heißsiegelung ist.

4. Produkt nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die schwache He dßs ie ge lung (10) gebildet ist von zwei einander gegenüberliegenden Beutelwänden des thermoplastischen Materials, die an einem zwischen ihnen angeordneten Trennelementblatt (9) heiß angesiegelt sind, wobei das Trennelementblatt (9) aus einem porösen Material besteht, das bei der zum Einsatz gebrachten Heißsiegelungstemperatur nicht thermoplastisch ist.

5. Produkt nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennelementblatt (9) aus fasrigem Material besteht.

6. Produkt nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennelementblatt (9) aus Papier oder nicht gewebtem Textilgut besteht.

7. Produkt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,

daß die schwache Sisgelung (10) eine schwache Klebeverbindung ist.

8. Produkt nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die schwache Siegelung (10) durch kalte Druck- oder Berührungsversiegelung eines Klebemittels bei einem zur Gewährleistung einer schwachen Bindung hinmchend niedrigen Druck hergestellt ist.

9. Produkt nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Beutelwand aus einem laminierten Material mit einer Innenschicht eines verhältnismäßig starken Materials beschichtet auf einer oder beiden Seiten mit einem wasser-unlöslichen, wasser-impermeablen, synthetischen Kunststoffmaterial hergestellt ist.

10. Produkt nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens eine weitere innere oder äußere Wand zur Bildung einer oder mehrerer weiterer Kammern.

11. Produkt nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Wand aus fasrigem, wasser-permeablem Blattmaterial besteht und daß eine weitere von dieser Wand gebildete Kammer eine partikelförmige Komposition enthält.

12. Produkt nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Partikelgrößenverteilung der partikelförmigen Komposition und die Porengrößenverteilung des fasrigen, wasser-permeablen

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Blattmaterials so bemessen sind, daß weniger als etwa 5 % der partikelförmigen Komposition durch die Poren des fasrigen, wasser-permeablen Blattmaterials hindurchtreten können.

13. Produkt nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die flüssige Komposition aus-

gewählt ist aus den vollständig formulierten bzw. angesetzten Textilwaschkompositionen, Bleichmitteln, Bleichmittelvorläufern, Textilgutweichmachern, Enzymen, Stärke, Parfüms, antibakteriellen Mitteln, antistatischen Mitteln, Weißmachermitteln, Bläuungsmitteln, Fleckentfernungsmitteln und Mischungen derselben. _: