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Anordnung von Nebelschürzen zur Ableitung von Schwaden in Färbereien,
Waschanstalten, Kochhäusern o. dgl. und Aufhängebalken für die Nebelschürzen Es
ist bekannt, daß in Färbereien, Waschanstalten, Kochhäusern usw. erhebliche Schwadenmengen
entstellen, die zu scliweren Unzuträglichkeiten führen. Die Schwaden werden zum
Teil durch Einführung von Heißluft und durch Luftwechsel beseitigt; jedoch bringt
diese Entnebelung unerwünscht hohe Raumtemperaturen und hohe laufende Betriebskosten
mit sich.
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Ferner ist es bekannt, Nebelschürzen anzuordnen, d. h. Schutzschilde
bzw. Wandteile, vorzugsweise aus Glas, welche die Schwaden oberhalb der diese erzeugenden
Geräte lokalisieren und aus dem trocken zu haltenden Betriebsraum ableiten. Die
bekannten Nebelschürzen sind bisher stets fest in das Betriebsgebäude eingebaut
worden und bewähren sich daher nur bei Verwendung einfacher Maschinen oder Geräte,
bei denen alle größeren Geräteteile in der Regel fest eingebaut bleiben und auch
die Zu- oder Abfuhr des zu behandelnden Gutes keinen größeren Platzbedarf oberhalb
der Behandlungsmaschinen oder -geräte erfordert.
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Diese Voraussetzung ist seit der Einführung neuzeitlicher Geräte,
z. B. der Contenue-Färbeapparate oder von Apparaten mit Einsätzen nicht mehr gegeben,
da diese Apparate oder Einsätze mittels eines Kranes an Ort und Stelle gebracht
werden müssen, d. h. die Apparate für größere Geräteteile zugänglich .sein müssen,
was die feststehenden Nebelschürzen verhindern würden. Gemäß der Erfindung werden
diese Nachteile der bekannten Einrichtungen durch eine derart bewegliche Anbringung
der Nebelschürzen behoben, daß bei Bedarf
der Raum oberhalb eines
Schwaden erzeugenden Gerätes für den Transport größerer Geräteteile und/ oder des
zu behandelnden Gutes zugänglich gemacht werden kann. Bei einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung sind die Nebelschürzen alle oder zum Teil seitlich, zweckmäßig in
ihrer eigenen und/oder einer schrägen Ebene, verschiebbar. Statt dessen können die
Nebelschürzen alle oder zum Teil so angebracht sein, daß sie nach vorn oder hinten
aus ihrer Arbeitsebene weggeschwenkt werden können. Die Erfindung' kann auch durch
andere Möglichkeiten der Lagerung und/oder der Beweglichkeit ausgeführt werden,
ganz unabhängig davon, ob die normale Arbeitslage der Nebelschürzen lotrecht oder
geneigt ist.
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In allen Fällen wird durch die Erfindung erreicht, daß die Apparate
oder größeren Geräteteile, Einsätze oder größere Einheiten von zu behandelndem Gut
mittels beliebiger Fördervorrichtungen und in beliebiger Zahl und Anordnung zum
Arbeitsort eingefahren oder von diesem weggefahren werden können.
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Zweckmäßig wird hierzu eine Hänge- oder Kranbahn längs eines mittleren
Bedienungsganges mit Abzweigungen in beliebiger Zahl und Anordnung derart angeordnet,"
daß alle in Betracht kommenden, seitlich des Bedienungsganges angebrachten Apparate
mit dieser Fördervorrichtung erreichbar sind. In diesem Fall wird der Bedienungsgang
durch die Nebelschürzen gemäß der Erfindung von den Schwaden abgeschirmt, so daß
die Hänge-oder Kranbahn mit ihren elektrischen Einrichtungen im mittleren Trockenraum
liegt und Unfallgefahren durch Nässe oder Schwaden ausgeschlossen werden.
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Sind die Nebelschürzen in ihrer eigenen Ebene seitlich verschiebbar
und mit geraden Seitenkanten ausgebildet, so könnten sie nicht dicht aneinander
angeschlossen werden, sondern würden in der Arbeitsstellung einen schmalen Zwischenraum,
bedingt durch die jeweilige Abzweigung der Fördereinrichtung, zwischen sich freilassen.
Um auch diese untergeordnete Möglichkeit des Eindringens von Feuchtigkeit in den
Trockenraum noch auszuschließen, können die Nebelschürzen an ihren seitlichen Kanten.
Aussparungen erhalten, vermöge derer sie in der Arbeitsstellung dicht aneinander
angeschlossen werden können.
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In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise
dargestellt, und zwar zeigt Fig. i in lotrechtem Schnitt durch ein Färbereigebäude
das Schema der Anordnung von Nebelschürzen gemäß der Erfindung, Fig. 2 eine Seitenansicht
der einen Ausführungsform der Lagerung der Nebelschürzen, entsprechend Fig. i, Fig.
3 einen lotrechten Querschnitt durch die Nebelschürzen und den zugehörigen Aufhängebalken
des Gebäudes nach Fig. i und 2, Fig. 4 eine Seitenansicht einer abgeänderten Ausführungsform
der Lagerung der Nebelschürzen und Fig. 5 einen lotrechten Schnitt durch die Nebelschürzen
nach Fig. d mit dem zugehörigen Aufhängebalken nach Fig.5.
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Das Färbereigebäude i enthält gemäß Fig. i in beiden Seitenräumen
je eine Reihe von Färbeapparaten 2. Einsätze 3 für diese Färbeapparate sollen mittels
einer Kranbahn 4 und eines fahrbaren elektrischen Hebezeuges 5 angehoben und in
den mittleren Trockenraum gefahren werden, in dessen Längsrichtung sie mittels der
Kranbahn 4 weitertransportiert werden können, wenn dies erwünscht ist.
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Oberhalb der Färbeapparate 2 wird durch Wandungen 6, die gewünschtenfalls
aus Glas bestehen können, und das Dach 8 ein Luftkanal gebildet, wobei die äußeren
Wandungen 6 zugleich eine Seitenwand bzw. eine Leitfläche für die Abführung der
von den Apparaten 2 aufsteigenden Schwaden zu je einem Abzugsschlot 7 bilden.
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Mit 9 sind die erfindungsgemäß ausfahrbaren Nebelschürzen bezeichnet,
die gewünschtenfalls wiederum aus Glas oder einem sonstigen geeigneten Werkstoff
bestehen können. Je eine Nebelschürze 9 ist je einem Färbeapparat 2 ausfahrbar zugeordnet.
Für seitliches Ausfahren jeweils in der Ebene einer Nebelschürze dienen Laufschienen
io.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 sind für das seitliche Ausfahren
benachbarter Nebelschürzen 9 und 9° je zwei Laufschienen io vorgesehen, so daß beim
Ausfahren die eine der Nebelschürzen vor oder hinter die benachbarte Nebelschürze
tritt. Für die Aufhängung der Nebelschürzen 9 und 9° dienen Fahrwerke i i und Aufhängeglieder
12.
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Besitzen die Nebelschürzen 9 und 9°, wie im linken Teil der Fig. 2
gezeigt, durchlaufend gerade Seitenkanten, so können sie wegen der zwischenlaufenden
Kranbahnabzweigungen 4 nicht dicht aneinander anschließen. Um den unmittelbaren
Anschluß der Seitenkanten zu gewährleisten und damit jeglichen Durchtritt von Schwaden
zwischen benachbarten Nebelschürzen 9 und 9° zu verhindern, sind an den oberen,
einer Kranschiene 4 benachbarten Ecken der Nebelschürzen 9 und 9° Aussparungen 17
vorgesehen, die die Kranschiene 4 bei dichtem Anschluß der übrigen Seitenkanten
eng in sich aufnehmen.
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Gemäß Fig. 3 sind die Laufschienen io an einer Aufhängevorrichtung
13 angebracht, die in den Aufhängebalken 14, beliebig oft in der Längsrichtung des
Gebäudes wiederholt eingelassen ist. Der Aufhängebalken 14 bildet zugleich den Boden
des bei Fig. i gebildeten Luftkanals. An der äußeren dort genannten Seitenwandung
6 könnte Feuchtigkeit aus den aufsteigenden Schwaden kondensieren und in Form von
Tröpfchen auf die Apparate 2 herabfallen. Um dies zu verhindern, ist der Aufhängebalken
14 mit einer längs laufenden Nase 16 versehen, die eine Rinne 15 für die abfließenden
Kondensattröpfchen und zu deren Ableitung bildet.
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Bei Fig. 4 und 5 stimmen die Teile 14 bis 16 mit Fig.2 und 3 überein,
ebenso die Nebelschürzen, die mit 96 bezeichnet sind. Jedoch sind die Nebelschürzen
an
Scharnieren 18 derart gelagert, daß sie in die bei 9c angedeutete Stellung hochgeklappt
werden können, in welcher sie vorübergehend feststellbar sind. Die Scharniere i8
sind an Aufhängewinkeln i9 angebracht, die in den Aufhängebalken 14 eingelassen
sind.
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Der Aufhängebalken 14 kann z. B. aus Beton, Stahlbeton oder Formeisen
gebildet sein.
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Die dargestellten Ausführungsformen zeigen, daß der Erfindungsgedanke
auch mit anderen Arten der Aufhäcigung, der Form, der Lage und der Verstellbarkeit
der Nebelschürzen verwirklicht werden kann.