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Hackfrucht-Wäscher Die Erfindung hat eine Vorrichtung zum Waschen
von Hackfrüchten und ähnlichen Gütern, insbesondere von Kartoffeln und Rüben, zum
Gegenstand.
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Derartige Wäscher, die vor allem in der Landwirtschaft verwendet «-erden,
bestehen in der Regel aus einem z0indrischen, senkrecht stehenden Behälter oder
Kessel, der mit Wasser gefüllt wird und in dem ein das eingeschüttete Waschgut tragender
Teller mittels einer Kurbel um eine lotrechte Achse gedreht werden kann. Während
das schmutzige Waschwasser durch einen Stutzen des Behälters abgelassen werden kann,
wird das Waschgut über einen oben am Behälter tangential angeordneten Auslaß durch
Fliehkraft entfernt, sobald der Waschteller unter fortgesetztem Drehen entsprechend
angehoben wird. Die Bedienung der bekannten Hackfrucht-Wäscher ist mit großen Schwierigkeiten
verbunden. Der Waschteller wird bei ihnen mittels eines Hebels angehoben. Da er
aber bei Beladung durchschnittlich 25 bis 3o kg wiegt, ist dies nur sehr
mühsam zu bewerkstelligen, zumal der Teller zugleich auch gedreht werden soll. Die
Arbeit kann deshalb nur durch eine sehr kräftige Person oder durch zwei Personen
ausgeführt werden, von denen die eine den Waschteller dreht, die andere ihn anhebt.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung eines Hackfrucht-Wäschers gelingt
es, diese Schwierigkeiten zu beseitigen und darüber hinaus wesentliche Vorteile
konstruktiver und betriebsmäßiger Art zu erzielen. Indem nämlich der Waschteller
beim Drehen wahlweise
am Gewindegang einer zentralen Säule hochschraubbar
ist, genügt schon eine geringe Kraft, um ihn schnell, und glei:--hförmig anzuheben.
Eine einzelne Person kann dies bequem und mit einer Hand bewerkstelligen.
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Das Zusammenwirken von Waschteller und Gewindegang läßt sich konstruktiv
in verschiedener Weise lösen. Am besten geht man aber gemäß einer bevorzugten Ausführungsforen
der Erfindung so vor, daß der Waschteller mittels einer ihn tragenden Hohlwelle
eine mit Gewinde versehene, ortsfeste Säule des Behälters übergreift, wobei an der
Hohlwelle eine schwenkbare Klinke, Gewindebacke o. dgl. angeordnet ist, die wahlweise
in den Bereich des Gewindes gebracht werden kann. Dieses Gewinde selbst läßt sich
in billiger Weise einfach dadurch herstellen, daß man die Säule spiralförmig mit
einem Profileisen (Rundeisen) umwickelt.
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Am oberen Ende der Säule geht das Gewinde in einer Höhe, bei der sich
der angehobene Waschteller an der Unterkante des Behälterauslasses befindet, zweckmäßig
in einen Leergang über, so daß der Waschteller zwecks Abschleuderns des Waschgutes
beliebig weitergedreht werden kann, ohne seine Höhenlage zu verändern. Man könnte
diesen Leergang beispielsweise einfach dadurch bilden, daß man die Säule entsprechend
absetzt.
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Die neuartige Ausbildung des Hackfrucht-Wäschers gemäß der Erfindung
bewirkt, daß der Waschprozeß ungleich intensiver als bisher gestaltet werden kann,
z. B. derart, daß der Waschteller unter rascher Umdrehung wiederholt gehoben und
gesenkt wird, wobei Rührstifte, die auf dem Teller angebracht sind, das Durcheinanderwirbeln
des Gutes beschleunigen können. Der erhebliche Anfall von Sand und Schmutz im Waschwasser,
der hierbei auftritt, macht es notwendig, diesen Schlamm laufend kräftig abzuführen.
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Zu diesem Zweck kann man gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung den
Boden des Behälters im Bereich seines tangential angeschlossenen Wasserablaufes
mit einer sektorial verlaufenden, in Richtung des Wasserablaufes vorzugsweise schwellenförmig
begrenzten Vertiefung versehen, in welcher sich unter dem Einfluß der Drehbewegung
des Wassers ein Schlammbett bildet. Dieser Sumpf wird dann durch das tangential
ablaufende Waschwasser laufend ausgeschwemmt. Man kann diese Wirkung noch dadurch
steigern, daß die Unterseite des Waschtellers einen oder mehrere, senkrecht zu seiner
Ebene verlaufende Stege aufweist, die eine kräftige Wasserbewegung hervorrufen.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind in der Zeichnung veranschaulicht,
die ein Ausführungsbeispiel darstellt.
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Fig. i zeigt einen Vertikalschnitt durch einen Hackfrucht-Wäscher
bei gesenktem Waschteller; Fig.2 veranschaulicht eine Draufsicht auf den Wäscher;
Fig. 3 gibt wiederum einen lotrechten Schnitt durch den Wäscher bei angehobenem
Waschteller wieder, während Fig.4 eine teilweise Draufsicht auf den Waschteller
zeigt. In den einzelnen Figuren ist mit 5 ein zylindrischer Behälter bezeichnet,
der an seiner Unterkante einen tangential mündenden Wasserablauf 6 und an seiner
Oberkante einen ebenfalls tangential angeordneten Waschgutauslaß 7 aufweist. Der
letztere ist oben und seitlich abgedeckt, so daß das gewaschene Gut nur nach unten
in Richtung des aus Fig. i ersichtlichen Pfeiles in ein darunter befindliches Gefäß
entleert werden kann. In der Mitte des Behälterbodens 8 ist eine Säule 9 befestigt,
die in ihrem oberen Teil ein z. B. durch Rundeisen gebildetes Gewinde io aufweist.
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Über die ortsfeste Säule 9 ist eine Hohlwelle ii geschoben, deren
oberes Ende eine Handkurbel 12 trägt, während an ihrem unteren Ende ein Waschteller
13 befestigt ist.
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Dieser Waschteller, auf welchem z. B. einzelne Rührstifte 14 angeordnet
sind und dessen Außenrand einen nach oben gerichteten Wulst 16 in Form eines Ringes
oder Bördels aufweist, ist im Zeichnungsbeispiel aus einer Reihe von Sektoren 17
zusammengesetzt, die zwischen sich jeweils Spalten i9 frei lassen.
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Die erwähnte Ausbildung des Waschtellers hat einesteils den Vorteil,
daß das für ihn verwendete Blech im Gegensatz zu Blechen mit ausgestanzten Durchbrechungen
wirtschaftlicher ausgenutzt werden kann. Andererseits bieten diese Sektoren die
Möglichkeit, ihre Kanten nach Bedarf zu Stegen 2o nach unten umzubiegen, die nicht
nur eine Versteifung des Waschtellers bedingen, sondern zugleich eine kräftige Umrührung
des Waschwassers bewerkstelligen. Die Sektoren können außen an dem erwähnten Wulst
16 befestigt werden, der ebenfalls zu einem stabilen Aufbau des Tellers beiträgt
und zugleich das Eindringen kleiner Kartoffeln, Steinchen usw. in den Ringspalt
zwischen Behälter 5 und Teller 13 und damit ein Festklemmen des Waschtellers verhütet.
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An einem horizontalen, senkrecht zur Hohlwelle ii an dieser gelagerten
Bolzen 21 ist eine Klinke 22 befestigt, die mittels eines Griffes 23 nach Bedarf
in den Bereich des Gewindes io geschwenkt werden kann.
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Wenn der mit Waschgut beladene Teller 13 mittels der Kurbel 12 einige
Zeit im Waschwasser gedreht wurde, bringt man die Klinke 22, die in einen Durchbruch
24 der Hohlwelle i i eintreten kann, zum Eingriff mit dem Gewinde io, wobei sich
der Teller bei weiterem Drehen an der Mittelsäule 9 hochschraubt, bis er die aus
Fig. 3 ersichtliche Stellung an der Unterkante des Auslasses 7 erreicht. Alsdann
gelangt die Klinke in den Bereich eines Leerlaufes oder Absatzes 25 der Säule 9
und hält nun den Waschteller in der gehobenen Stellung fest, so daß das Waschgut
unter dem Einfluß der Fliehkraft über den Auslaß 7 abgeschleudert wird.
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Durch Ausschwenken der Klinke 22 fällt der Waschteller in seine Ausgangsstellung
zurück, und es ist naturgemäß möglich, ihn durch entsprechendes Schalten der Klinke
22 im Waschwasser wiederholt zu heben und zu senken, ehe er in der oberen Endstellung
festgehalten wird.
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Der Boden 8 des Behälters 5 weist im Bereich des Auslasses 6, wie
man aus Fig. 2 ersieht, eine sektorartige Einbuchtung 26 auf, die in Richtung des
Tellerumlaufes durch einen schwellenförmigen Absatz 27
begrenzt
wird. In dieser Einsenkung kann sich der Schmutz zu einem Schlammbett ansammeln,
das fortlaufend durch das ablaufende Waschwasser weggespült wird, zumal dieses durch
die Stege 20 des Waschtellers in eine kräftige Bewegung versetzt wird.