DE810351C

DE810351C - Vorrichtung an im Gleichtakt arbeitenden Fuell- und Verschliessmaschinen

Info

Publication number: DE810351C
Application number: DEE39A
Authority: DE
Inventors: Hermann Staerk
Original assignee: Enzinger Union Werke AG
Current assignee: Enzinger Union Werke AG
Priority date: 1949-10-13
Filing date: 1949-10-13
Publication date: 1951-08-09

Description

Füll- und Verschließmaschinen, insbesondere für Bierflaschen, von denen jede ein besonderes Aggregat. bildet, werden bekanntlich so gekuppelt, daß sie im Gleichtakt arbeiten, indem sie von einem gemeinsamen Motor über entsprechende Wellen angetrieben werden. Die Flaschen werdien vom Transportband über einen Einlaufstern der Füllmaschine und von dieser durch einen Auslaufstern wieder dem Transportband zugeleitet, zum Verschließen über einen Einlaufstern der Verschließmaschine zugeführt und von dieser durch einen Auslaufstern auf das Abtransportband gebracht.
Diese Anordnung hat den Nachteil, daß der von der Flasche zwischen Füllmaschine und Verschließmaschine zurückzulegende Weg so lang ist, daß mit Kohlensäureverlusten gerechnet werden muß.
Um diese zu vermindern, ist bereits vorgeschlagen worden, den Ausschubstern der Füllmaschine als Einschubstern der Verschließmaschine zu benutzen, so daß der von den Flaschen zwischen Füll- und Verschließmaschine zurückzulegende Weg erheblich verkürzt wird. Neben der übersichtlichen Anordnung hat dieser Vorschlag den Vorteil eines günstigen Antriebes beider Maschinen.
Muß indessen darauf Rücksicht genommen werden, daß außer Kronenkorkflaschen auch Flaschen mit Bügelverschluß in der Füllmaschineabgefüllt werden sollen, dann kann die Verschließmaschine zum Verschließen nicht benutzt werden, sie stellt sogar ein Hindernis dar, weil die Bügelverschlußflaschen durch die Kronenkorkmaschine geführt werden müssen und eine Möglichkeit zum Verschließen der Flaschen von Hand dort nicht gegeben ist.
Es sind auch Füll- und Verschließmaschinen bekannt, bei denen der Füllerausschubstern gleichfalls als Einschubstern zur Verschließmaschine wirkt und bei denen es möglich ist, Kronenkork-und Bügelverschlußflaschen zu verarbeiten. Man hat bei dieser Anordnung, um die Verschließmaschine möglichst dicht an die Füllmaschine heranzubringen, die Ein- und Ausschubsterne sehr groß gewählt. Der Ausschubstern der Füllmaschine kann nun entweder Kronenkorkflaschen direkt zur Verschließmaschine bringen oder Bügelverschlußflaschen auf das Transportband schieben, so daß sie dort verschlossen werden können. Diese Ausführung hat den Nachteil, daß infolge des großen Ausschubsternes die Flaschenwege nach dem Abziehen vom Füllorgan bis zur Verschlußstelle so groß sind, daß ein Teil der gewünschten Wirkung der Vereinigung von Füll- und Verschließmaschine wieder verlorengeht.
Erfindungsgemäß wird, um das Verschließen von Hand sofort nach dem Abfüllen zwecks Vermeidung von Kohlensäureverlusten bewirken zu können, hinter dem Ausschubstern der Füllmaschine bei ausgekuppelter Verschließmaschine ein Hilfsauslaufstern eingesetzt, welcher die Flaschen direkt vom Ausschubstern der Füllmaschine auf das Abtransportband gelangen läßt, so daß das Verschließen bereits gleich nach dem Verlassen der Füllmaschine erfolgen kann.
Auf der Zeichnung ist in Abb. i in Draufsicht die bekannte Anordnung schematisch dargestellt, bei welcher der Ausschubstern 2 der Füllmaschine i als Einschubstern der Verschließmaschine 3 dient.
In Abb. 2 ist die erfindungsgemäße Anordnung gleichfalls schematisch in Draufsicht gezeigt, bei der vermittels des eingesetzten Hilfsauslaufsterns 4 die Flaschen mit Bügelverschluß vom Ausschubstern 2 der Füllmaschine i über den Hilfsauslaufstern 4 unmittelbar auf das Abtransportband gelenkt werden, so daß bei abgeschalteter Verschließmaschine 2 das Verschließen der Bügelverschlußflaschen von Hand sofort nach Verlassen der" Füllmaschine i erfolgen kann und auf diese Weise der Verlust von Kohlensäure auf die gleich geringe Menge beschränkt bleibt, wie er auch sonst bei Füllmaschinen unvermeidlich auftritt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung an im Gleichtakt arbeitenden Füll- und Verschließmaschinen, insbesondere für Bierflaschen, bei welchen der Flaschenausschubstern der Füllmaschine direkt oder indirekt als Einschubstern der Verschließmaschine dient, dadurch gekennzeichnet, daß in Förderrichtung hinter dem Ausschubstern (2) der Füllmaschine (i) ein Hilfsauslaufstern (4) einsetzbar ist, der bei ausgekuppelter Verschließmaschine (3) die Flaschen vom Ausschubstern (2) unmittelbar auf das Abtransportband bringt.