DE810233C - Einrichtung zur UEberwindung grosser Saughoehen bei Pumpenanlagen - Google Patents

Description

• Bei tiefliegendem Grundwasserspiegel müssen Pumpen derart aufgestellt werden, daß eine maximale Saughöhe von etwa 7 m eingehalten wird. Die Höhe des Grundwasserspiegels bestirämt somit in der Regel die Anlage des gesamten Maschinenraums, woraus sich je nach den örtlichen Verhältnissen ein beträchtlicher Baukostenaufwand ergeben kann. Die Auf-., stellung besonderer Zubringerpumpen kann in dieser . Hinsicht eine größere Freiheit in der Gesamtanlage zulassen. Häufig tritt jedoch auch der Fall ein, daß im weiteren Bereiche von Flußregulierungen eine zunehmende Absenkung des Grundwasserspiegels sich einstellt, so daß auch bei ursprünglich durchaus richtig erstellten Pumpenanlagen Schwierigkeiten infolge der wachsenden Saughöhe auftreten. In solchen Fällen hat man sich schon durch Anordnung einer der bekannten Tauchpumpen geholfen; indem man sie als Zubringerpumpe unmittelbar an die Mündung der Saugleitung anschloß. Hob sich nun aber nach längeren Niederschlägen der Grundwasserspiegel wieder, so mußte entweder die Tauchpumpe Weiterbetrieben werden, oder es mußte eine solche Erhöhung des Wasserspiegels abgewartet werden,. daß der Strömungswiderstand der stillstehenden Tauchpumpe das Ansaugen durch die Überflurpumpe allein nicht mehr in Frage stellen konnte. Aber selbst dann noch mußte im Dauerbetrieb der Überflurpumpe ein Verlust in Kauf genommen werden. , Nach der Erfindung wird dieser Mißstand dadurch behoben, daß die von Flüssigkeit durchströmten Teile der Hilfspumpe, insbesondere das Laufrad derart ausgebildet sind, daß sie dem Saugstrom bei stillstehender Hilfspumpe einen geringen Widerstand entgegensetzen. Diese Pumpe kann verhältnismäßig einfach und preiswert ausgeführt werden, da von ihr keine besonderen Förderhöhen oder -drücke verlangt werden. Es ist somit ohne weiteres möglich, das Laufrad der Hilfspumpe als halbaxiales oder auch als axiales Rad von geringstem Strömungswiderstand auszuführen, so daß bei günstigem Grundwasserstand die Hilfspumpe ohne weiteres stillgelegt und nur die Hauptpumpe benutzt werden kann. Um den Widerstand der Hilfspumpe bei alleinigem Betrieb der Überflurhauptpumpe möglichst niedrig zu halten, kann die Hilfspumpe mit einem besonderen Umführungskanal versehen sein, in dem ein nach der Saugseite schließendes Rückschlagventü angeordnet ist.
• In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise veranschaulicht. Fig. I zeigt in schematischer Darstellung die Gesamtanordnung einer Pumpenanlage mit angeschlossener Hilfspumpe; Fig. II zeigt einen Längsschnitt durch die mit einem halbaxialen Laufrad und einem zusätzlichen Umführungskanal versehene Hilfspumpe.
• Die durch einen Elektromotor i o. dgl. betriebene Pumpenanlage 2 saugt über die Leitung 3 Wasser aus dem Schacht q. an. An das untere Ende der Saug-, leitung 3 ist die mit einem Tauchmotor 5 verbundene Hilfspumpe 6 angeschlossen. Solange zwischen dem Grundwasserspiegel und der Pumpe 2 die zulässige Saughöhe noch nicht überschritten ist, genügt der Betrieb der Hauptpumpe 2 allein, die dann das Wasser ohne weiteres aus dem Schacht q. ansaugen kann. Sinkt jedoch der Grundwasserspiegel durch irgendwelche Umstände ab, so daß die zulässige Saughöhe schließlich überschritten wird, wird die zusätzliche Hilfspumpe 6 in Betrieb genommen. Diese braucht lediglich eine geringe Förderhöhe zu bewältigen, so daß sie baulich und antriebsmäßig keine besonderen Ansprüche stellt.
• Nach Fig. II ist die Hilfspumpe 6 mit einem halbaxialen Laufrad 7 versehen, was den Vorteil mit sich bringt, daß dieses bei stillstehender Hilfspumpe und allein betriebener Hauptpumpe 2 dem Saugstrom einen geringen Strömungswiderstand entgegensetzt. Es ist ferner möglich, in der Hilfspumpe einen Umführungskanal8 anzuordnen. Bei dem wiedergegebenen Ausführungsbeispiel ist dieser Kanal ringförmig ausgebildet und umgibt das Laufrad 7. Der Kanal 8 wird nach der Saugseite durch ein ebenfalls ringförmiges Rückschlagventil 9 abgeschlossen. Wird die Hauptpumpe 2 allein betrieben, öffnet sich das Ventil 9, so daß das angesaugte Wasser unter geringstem Strömungswiderstand die Hilfspumpe 6 durchströmen kann. Wird jedoch die Hilfspumpe 6 in Betrieb genommen, so schließt sich das Rückschlagventil 9 selbsttätig.
• Bei Verwendung beispielsweise eines Schaufelrads in der Hilfspumpe 6 kann mit Rücksicht auf den geringen Durchflußwiderstand im Saugbetrieb das Schaufelrad entsprechend ausgebildet sein. Gegebenenfalls können die Schaufeln nach Art eines Verstellpropellers derart drehbar ausgeführt werden, daß sie sich bei stillstehender Hilfspumpe 6 gegebenenfalls allein unter dem Einfluß des durchströmenden angesaugten Wassers in eine der Strömung einen geringen Widerstand entgegensetzende Lage einstellen. Mit Vorteil läßt sich die Hilfspumpe gleichzeitig als Saugkorb ausbilden.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Überwindung großer Saughöhen bei Pumpenanlagen unter Benutzung einer mit der Saugleitung verbundenen Tauchpumpe als Hilfspumpe, dadurch gekennzeichnet, daß die von Flüssigkeit durchströmten Teile, insbesondere das Laufrad (7) der Hilfspumpe (6) derart ausgebildet sind, daß sie dem Saugstrom bei stillstehender Hilfspumpe einen geringen Strömungswiderstand entgegensetzen.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfspumpe (6) mit einem Umführungskanal (8) versehen ist, in dem ein nach der Saugseite schließendes Rückschlagventil (9) angeordnet ist.