DE8100158U1 - Kuenstliche fliege fuer fischereizwecke - Google Patents
Kuenstliche fliege fuer fischereizweckeInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
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- A01K—ANIMAL HUSBANDRY; AVICULTURE; APICULTURE; PISCICULTURE; FISHING; REARING OR BREEDING ANIMALS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NEW BREEDS OF ANIMALS
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- Biodiversity & Conservation Biology (AREA)
Description
Die Neuerung bezieht sich auf eine künstliche Fliege für Pisehereizwecke, z.B. eine Trockenfliege oder eine
Nymphe, mit einem Haken und einer von diesem getragenen Be-'
haarung.
Künstliche Fliegen wurden bisher unabhängig davon, ob es sich um Naß- oder Trockenfliegen handelt , nur in Handarbeit
hergestellt. Hiebei wurde der Fliegenkörper mit ' seiner Behaarung durch Aufwicklung eines Drahtes oder eines
, Fadens auf den Hakenschenkel nachgebildet und die Enden die- ■ ses Drahtes bzw. Fadens verknotet. Diese händisch durchzuführenden
Arbeiten sind sehr zeitraubend, so daß der Preis \ V .derart hergestellter künstlicher Fliegen verhältnismäßig
I hoch ist. Dazu kommt, daß auch bei sorgsamer Arbeit eine :, derartige Fliege nicht sehr naturgetreu aussieht und daß es
(.. immer wieder vorkommt, daß die Körperwicklung aus dem Draht
ΐ bzw. Faden aufgeht, was die Fliege unbrauchbar macht.
I Die Neuerung setzt sich zur Aufgabe, diese Nachteile zu
\ vermeiden und eine Fliege herzustellen, die nicht nur natural,
getreuer aussieht, sondern auch einfacher und daher preis- * günstiger zu produzieren ist. Die Neuerung löst diese Auf-
f. gäbe dadurch, daß die Behaarung von einer mittels eines
I Klebers haftenden Beflockung gebildet ist. Eine derartige Be- >
flockung ist leicht herstellbar und verleiht vor allem dem ; Fliegenkörper ein naturgetreues haariges Aussehen, so daß
j das lebende Insekt besser imitiert wird, als dies mit den :; bisher bekannten Fliegen möglich war. Die Folge davon ist,
ρ. ' daß die neuerungsgemäßen künstlichen Fliegen äußerst fängig
!'. sind. Durch entsprechende Wahl der Beflockung ist die Behaai
> rung leicht den für den jeweiligen Spezialfall vorliegenden I Anforderungen anpaßbar, so daß es ohne weiteres möglich ist,
I die verschiedenen Arten von Trockenfliegen oder Naßfliegen I (Nymphen) nachzubilden. Unter letzteren werden bekanntlich
f| jene Unterwasserinsekten verstanden, die aus unter dem Was- I serspiegel abgelegten Eiern im Wasser aufsteigen. Für derartige
Naßfliegen bzw. Nymphen sollte der Kleber, der die Beflockung hält, wasserfest sein, um zu vermeiden, daß sich die
Beflockung im Wasser löst.
Gemäß einer Weiterbildung der Neuerung ist die Beflockung
i-: ■ - 2 -
auf der Oberfläche eines auf dem Haken angebrachten Fliegenkörpers
angeordnet. Dadurch können nicht nur auch mit verhältnismäßig dicken Fliegenkörpern versehene künstliche Fliegen
hergestellt werden, sondern es halten auch der Kleber und die Beflockung den Fliegenkörper zusammen, was insbesondere
dann von Vorteil ist, wenn der Fliegenkörper aus einer Wicklung, z.B. aus einem Draht oder einem Faden, besteht.
Für die Beflockung eignen sich im Rahmen der Neuerung am besten Polyamid-, Viskose- oder Baumwollfasern. Diese
Fasern können nach Bedarf eingefärbt sein. Als Kleber wird im Rahmen der Neuerung vorzugsweise ein Zweikomponentenkleber
auf Epoxydbasis verwendet, der wasserfest ist.
Zur Herstellung einer neuerungsgemaßen künstlichen Fliege wird der Haken oder ein auf diesen aufgebrachter oder aufzubringender
Fliegenkörper mit dem Kleber beschichtet, insbe-
und
sondere bestrichen, dann ein Flock elektrostatisch in den Kleber eingeschossen. Die Aufbringung des Klebers auf den Haken bzw. auf einen Fliegenkörper (Unterkörper) ist problemlos möglich, wobei die Bestreichung günstiger ist als andere Aufbringungsarten des Klebers, obwohl im Prinzip z.B. auch eine Besprühung möglich ist. Eine Tauchung des Hakens bzw. Fliegenkörpers in die Klebermasse ist nicht so vorteilhaft, weil die Hakenöse bzw. die mittige Öffnung des Fliegenkörpers, mittels welchem dieser auf den Haken aufgezogen wird, dann wieder vom Kleber freigemacht v/erden müßte. Die Aufbringung des Flockes bietet gleichfalls keine Schwierigkeiten, so daß das Verfahren mit an sich bekannten Mitteln auch von weniger oder gar nicht geschulten Arbeitskräften durchführbar ist. Für die meisten Anwendungsfälle, bei denen ein Fliegenkörper auf dem Haken angeordnet ist, bestehen im wesentlichen zwei besonders günstige Herstellungsvarianten: Bei der einen Variante wird der Körper dadurch hergestellt, daß der Schenkel des Hakens mit Draht oder Faden umv/iekelt wird, so daß eine naturgetreue Körperform erzielt wird. Diese Urnwicklung kann händisch oder maschinell geschehen. Anschließend wird der gewickelte Haken mit Klebstoff bestrichen und sodann beflockt. Bei der anderen Variante wird als Fliegenkörper ein Schlauch oder ein Rohr beflockt und sodann vom Ösenende des
sondere bestrichen, dann ein Flock elektrostatisch in den Kleber eingeschossen. Die Aufbringung des Klebers auf den Haken bzw. auf einen Fliegenkörper (Unterkörper) ist problemlos möglich, wobei die Bestreichung günstiger ist als andere Aufbringungsarten des Klebers, obwohl im Prinzip z.B. auch eine Besprühung möglich ist. Eine Tauchung des Hakens bzw. Fliegenkörpers in die Klebermasse ist nicht so vorteilhaft, weil die Hakenöse bzw. die mittige Öffnung des Fliegenkörpers, mittels welchem dieser auf den Haken aufgezogen wird, dann wieder vom Kleber freigemacht v/erden müßte. Die Aufbringung des Flockes bietet gleichfalls keine Schwierigkeiten, so daß das Verfahren mit an sich bekannten Mitteln auch von weniger oder gar nicht geschulten Arbeitskräften durchführbar ist. Für die meisten Anwendungsfälle, bei denen ein Fliegenkörper auf dem Haken angeordnet ist, bestehen im wesentlichen zwei besonders günstige Herstellungsvarianten: Bei der einen Variante wird der Körper dadurch hergestellt, daß der Schenkel des Hakens mit Draht oder Faden umv/iekelt wird, so daß eine naturgetreue Körperform erzielt wird. Diese Urnwicklung kann händisch oder maschinell geschehen. Anschließend wird der gewickelte Haken mit Klebstoff bestrichen und sodann beflockt. Bei der anderen Variante wird als Fliegenkörper ein Schlauch oder ein Rohr beflockt und sodann vom Ösenende des
Hakens (bei zuvor entfernter Öse) her auf den an seiner Oberfläche
mit Klebstoff versehenen Haken aufgeschoben. Der Klebstoff muß hiebei die Relativverschiebung des Körpers in Bezug
auf den Hakenschenkel zulassen, so daß hiefür zumeist ein anderer Klebstoff verwendet wird als jener, der zur Befestigung
des Flocks dient. In beiden Fällen wird der beflockte Körper nach der Beflockung ausgehärtet, was durch Trocknung
bei Zimmertemperatur oder günstiger (rascher) in einem Trockenofen bei etwa 80 bis 1200C für eine Zeit von etwa 10
bis 20 Minuten geschehen kann.
In der Zeichnung sind fünf Ausführungsbeispiele neuerungsgemäßer künstlicher Fliegen im Längsschnitt dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Nymphe. Auf den geraden Schenkel 1 des Hakens 2 ist ein Fliegenkörper 3 dadurch aufgebracht, daß
dieser Schenkel 1 mit Draht oder Fadenmaterial umwickelt ist. ■ Der entstehende Wickel des Körpers 3 ist an seiner Außenfläche
bombiert gestaltet, so daß eine naturgetreue Nachbildung des Körpers einer Nymphe entsteht. Auf diesen Körper 3
ist eine Klebstoffschicht 4 aus einem elektrisch leitenden
Zweikomponentenkleber auf Epoxydbasis aufgebracht, die eine Beflockung 5 aus kurzstapeligen monofilen Textilfasern, vorzugsweise
aus Polyamid-; Viskose- oder Baumwollfasern mit einer Länge von etwa 0,2 bis 1,5 mm trägt. Diese Beflockung
5 wird dadurch in den noch nicht erhärteten Klebstoff 4 elektrostatisch eingeschossen, daß mittels eines Beflockungsgerätes
eine Spannung von etwa 30 kV zwischen dem geerdeten Haken 2 und dem im Beflockungsgerät befindlichen Flock erzeugt
wird, durch welche Potentialdifferenz der Flock elektrostatisch gegen die Kleberschicht 4 getrieben wird. Durch
Aufbringung einer Glas- oder Metallperle od. dgl. kann der Kopf 6 der Fliege nachgebildet werden. Schließlich können
noch in bekannter Weise Hahnenfedern als Hecheln 7 an der Fliege befestigt werden, welche Hecheln 7 bei der Ausführungsform nach Fig. 1 am Fliegenkörper anliegen. Die Öse 8 des
Hakens 2 wird von der Klebstoffaufbringung freigehalten, so
daß der Haken leicht an der Angelschnur befestigt werden kann.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 hat die Nymphe zusätzlich zur Ausbildung nach Fig. 1 eingebundene Schwanzfedern
9· Ferner ist ein Kranz von Hecheln 7 vorgesehen, der vom
Körper 3 absteht.
Die Ausführungsform nach Fig. 3 zeigt eine Trockenfliege, die einen dünnen Körper hat. Zur Nachbildung dieses
dünnen Körpers ist der Klebstoff^unmittelbar auf den Schenkel
1 des Hakens 2 aufgetragen, so daß ein gesonderter Unterkörper entfällt. Die Ausbildung der Hecheln 7 und der
Schwanzfedern 9 entspricht jener nach Fig. 2. Der Fliegenkörper ergibt sich durch die Beflockung 5 als annähernd
zylindrischer haariger Körper, so daß die natürliche Form gut nachgebildet wird.
Die Ausführungsform nach Fig. 4 zeigt eine Nymphe mit fix montiertem Vorfach 10. Äußerlich entspricht die Ausführungsform
im wesentlichen jener nach Fig. 2, jedoch ist das Vorfach 10 vorhanden und die Öse 8 entfällt. Die Herstellung
dieser Ausführungsform nach Fig. 4 kann so erfolgen, daß auf ein bombiertes Schlauch- oder Rohrstück, welches
den Körper 3 bildet, zunächst die Schicht aus dem Klebstoff 4 aufgetragen wird und hierauf die Beflockung 5 aufgebracht
wird. Nach abgeschlossener Trocknung der Kleberschicht 4 wird dieser fertig vorfabrizierte Fliegenkörper
vom Ösenende des Schenkels 1 des Hakens 2, von welchem zuvor die Öse abgezwickt wurde und auf welchen ein Klebstoff aufgebracht
wurde, aufgeschoben. Sodann wird das Vorfach 10 an das Ösenende des Schenkels 1 angelegt und gegebenenfalls
noch in die Öffnung des Körpers 3 ein Stück eingeschoben. Nach Aufziehen der den Kopf 6 bildenden Perle wird der zur
Befestigung des Körpers 3 am Schenkel 1 dienende Kleber aushärten gelassen. Schließlich werden die Hecheln 7 und die
Schwanzfedern 9 in an sich bekannter Weise angeklebt.
Die Ausführungsform nach Fig. 5 ähnelt jener nach Fig. 4, jedoch ist zusätzlich noch ein eingebundener Flügelkörper
11 vorhanden, der am Flock 5 des Körpers 3 anliegt.
Bei allen Ausführungsformen kann eine naturgetreue Farbgebung der Fliege leicht dadurch erzielt werden,, daß der
Flock vor seiner Aufbringung geeignet eingefärbt wird. Zusätzlich hiezu kann eine Zeichnung oder Musterung auf die
Bestandteile der Fliege, z.B. den Flock 5, die Hecheln 7 oder den Flügelkörper 11, nachträglich leicht aufgemalt wer-
1 » * * - ft
Bei Fliegen, die mit Wasser in Berührung kommen können oder müssen, muß der zur Befestigung der Beflockung 5 dienende
Kleber 4 sowie der zur Festlegung des Körpers 3 am Schenkel 1 dienende Kleber wasserfest sein.
Zusammenfassung
Die Neuerung _, betrifft eine künstliche Fliege für
Fischereizwecke, z.B. eine Trockenfliege oder Nymphe, die mit einem Haken und einer von diesem getragenen
Behaarung versehen ist» Die Behaarung ist hiebei von einer Beflockung gebildet, die mittels eines Klebers haftet.
Dieser Kleber ist zweckmäßig wasserfest, insbesondere ein Zweikomponentenkleber auf Epoxydbasis. Die Beflockung
kann auf der Oberfläche eines auf dem Haken .angebrachten · Fliegenkörpers angeordnet sein=
Claims (6)
1. Künstliche Fliege für Fischereizwecke, z.B. Trockenfliege oder Nymphe,mit einem Haken und e.i.ner von diesem getragenen
Behaarung, dadurch gekennzeichnet, daß die Behaarung von einer mittels eines Klebers (4) haftenden Beflockung (5)
gebildet ist.
2. Fliege nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kleber (4) wasserfest ist.
3. Fliege nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Beflockung (5) auf der Oberfläche eines auf dem
Haken (2) angebrachten Fliegenkörpers (3) angeordnet ist.
4. Fliege nach Anspruch 31 dadurch gekennzeichnet, daß
der Fliegenkörper (3) von einer Wicklung gebildet ist.
5. Fliege nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beflockung (5) aus Polyamid-, Viskoseoder Baumwollfasern besteht.
6. Fliege nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet,
daß der Kleber (4) ein Zweikomponentenkleber auf Epoxydbasis ist.
— .1 ~
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AT364667B (de) | 1981-11-10 |
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