DE809903C - Hydraulischer Stempel fuer den Grubenbetrieb - Google Patents

Description

• Hydraulischer Stempel für den Grubenbetrieb Die Erfindung bezieht sich auf hydraulische Sterripel zum Stützen der Dächer von Kohlen- und anderen Gruben.
• Bei der Konstruktion von hydraulischen Stempeln ist es üblich, einen hin und her beweglichen Kolben zum Einpumpen von hydraulischer Flüssigkeit zur Ausdehnung des Stempels einzubauen sowie ein Ablaßventil zum Zusammendrücken des Stempels; solche Stempel werden durch Hinundherbewegung eines Hebels von Hand betätigt.
• Gemäß der Erfindung ist ein hydraulischer Stempel mit eingebauter hydraulischer Pumpe, die durch einen hin und her beweglichen Hebel zu betätigen ist, mit einem bewegungsumkehrenden Mechanismus vereinigt, durch welchen eine von einem Motor getriebene Drehkraft mit dem Hebel zur-Betätigung der-Pumpe verbunden werden kann.
• So kann z. B. eine Motorbohrmaschine, wie sie im allgemeinen zum Bohren von Sprenglöchern im Bergwerksbetrieb benutzt wird, mit der Pumpe verbunden werden, um den Stempel durch Kraft auszudehnen. Das ist besonders vorteilhaft im Fall von pachstempeln, die nicht nur als Dachstempel verwendet werden können, sondern auch zur Verlagerung von Conveyern oder anderen Maschinerien über die Grubensohle.
• Die genannte Vorrichtung kann eine drehbare Kurbel mit einem Kurbelzapfen und einer Achse enthalten, die mit einer zusätzlichen Buchse in einem tragbaren Motor in Eingriff gebracht werden kann, und einen Schieber, der auf dem Kurbelzapfen angebracht ist und eine Führung zur Bewegung längs des Hebels besitzt, wobei die Vorrichtung derartig ausgebildet ist, daß beim Ansetzen des Motors an den Achsstummel der Schwenkhebel gedreht wird, der Schieber sich längs des Hebels hin und her bewegt und der Hebel hin und her bewegt wird und so die Pumpe in Tätigkeit setzt.
• Die Erfindung erstreckt sich auch auf die Befestigung dieses Mechanismus an einem Stempel mit hydraulischer Pumpe, welche durch eine Hinundherbewegung betätigt werden soll, d. h. der Mechanismus als Ganzes kann tragbar sein, so daß er außen an dem Stempel befestigt werden kann und dann bereit ist, eine Kraft zum Betrieb der Pumpe zu übertragen.
• Mitwirkende und eingreifende Teile zwischen dem Stempel und der tragbaren Kraftantriebsvorrichtung können vorgesehen sein, beispielsweise diametral gegenüber angeordnete Formteile, wie Buchsen oder Zapfen auf der Vorrichtung, die dazu dienen, in entsprechende, seitlich angeordnete, zusätzliche Formteile, wie Zapfen oder Buchsen an dem Stempel, einzugreifen, um den Gegendruck aufzunehmen, wenn der Stempel angetrieben wird.
• Die Erfindung wird durch die schematischen Zeichnungen illustriert, in, welchen Fig. i ein Aufriß eines hydraulischen Stempels mit einer Vorrichtung zur Übertragung eines Kraftantriebes ist; Fig. 2 ist ein Querschnittsaufriß etwa längs der Linie II-II der Fig. i ; Fig.3 gibt eine tragbare elektrische Bohrmaschine wieder, die für den Stempel angewendet werden kann; Fig. 4 ist ein teilweiser Aufriß in größerem Maßstab von den schon in Fig. i wiedergegebenen Teilen; Fig. 5 ist ein Querschnitt längs der Linie V-V der Fig. 4 und zeigt auch die von dem Stempel losgelöste Bohrmaschine: Der in den Zeichnungen wiedergegebene Stempel umfaßt einen hydraulischen Zylinder i o, eine Ramme i i, die aus dem Zylinder herausragt und einen Kolben 12 enthält, einen Behälter 13 für die hydraulische Flüssigkeit (im allgemeinen C51), wobei dieser Behälter den unteren Teil des Zylinders umfaßt, einen Sockel 14 am Boden des Zylinders und einen Kopf 15 auf der Ramme. Wie in Fig. i und 2 gezeigt, liegt der Fuß 14 auf der Sohle A der Grube auf, und der Kopf 15 preßt nach oben gegen das Grubendach B, wobei der Stempel im ausgezogenen Zustand gezeigt ist. Der Stempel ist mit einer hydraulischen Pumpe 16 ausgestattet, welche mit Hilfe eines Hebelarmes 17 @an der Pumpenachse 18 betrieben werden kann, wobei der Arm hin und her beweglich ist, um die Pumpe zu betreiben. Die Pumpe saugt aus dem Behälter über das Rohr i9 an und entleert sich über ein Rohr 2o durch ein mittels Feder geschlossenes Nichtrückschlagventil 21 in den Boden des Zylinders. Der Zylinder hat eine Auslaßleitung 22, welche in den Behälter führt, die aber normalerweise durch ein in die Behälterwand eingeschraubtes Schlagventil 23 geschlossen ist.
• Um den Stempel auszuziehen, muß der Arm 17 hin und her bewegt werden, so daß die Pumpe hydraulische Flüssigkeit in den Zylinder io entlädt und das Heben der Ramme i i verursacht. Damit der Stempel zusammengezogen werden kann, wird das Ventil 23 zeitweilig geöffnet und so der Flüssigkeit die Möglichkeit gegeben, zurück in den Behälter 13 zu fließen.
• Ein Stempel, der Teile hat wie beschrieben, ist den mit dem Bau hydraulischer Vorrichtungen, wie sie in Gruben gebraucht werden, vertrauten Personen geläufig. Obgleich der Stempel als Dachstempel in vertikaler Stellung gezeigt ist, kann ein solcher Stempel auch horizontal für den Gebrauch als hydraulische Vorrichtung zum Verschieben eines Kohlenconveyers oder einer anderen Vorrichtung von einer Stellung in der Grube in eine andere benutzt werden.
• Damit die Pumpe durch einen tragbaren jKraftantrieb betätigt werden kann, in dem Beispiel eine elektrische Bohrmaschine, ist der Hebelarm 17 als abnehmbarer Arm ausgebildet, der einen verlängerten Schlitz 24 trägt und Teil eines an den Stempel ansetz- und abnehmbaren Mechanismus ist. Der Mechanismus umfaßt zusätzlich zu dem geschlitzten Hebelarm eine Kurbel 25 mit einem Achsstumpf 26 (s. Fig. 4 und 5), der einen vierkantigen Ansatz 27 trägt und mit einem Kurbelzapfen 28 in einem Gleitblock 29 befestigt ist, der in den Schlitz 24 so eingepaßt ist, daß er längs des Armes 17 beweglich ist.
• Der wiedergegebene Mechanismus schließt auch eine zweiteilige Klammer ein, welche den Zylinder umfaßt und aus einem Querteil 30 und einem flachen Joch 31 besteht, die durch Zapfen 32 und Schraubenmuttern 33 miteinander fest verbunden sind. Die Zapfen 32 ragen auf den entgegengesetzten Seiten aus den Klammern der Vorrichtung hervor.
• Die Bohrmaschine besteht hauptsächlich aus einem tragbaren Elektromotor 34 mit Handgriff 35 und einer Achse 36, die in eine Buchse 37 ausläuft, welche mit dem Ansatz 27 des Kurbelachsenstummels übereinstimmt, d. h. in ihn einpaßt. Ein Ende des Motors, wie in Fig. 5 gezeigt, hat zwei Ansätze 38, die an gegenüberliegenden Seiten herausstehen; diese Ansätze haben Buchsen 39.
• Angenommen, daß der.Stempel zusammengezogen ist, so ist bei Verwendung desselben der geschlitzte Hebelarm 17 an der Pumpenachse 18 angesetzt, und die Klammervorrichtung 30, 31 ist an dem Zylinder io befestigt. Die Bohrmaschine ist an die Pumpe .angesetzt und die Buchse 37 mit denn Achsstummelansatz 27 verbunden, und die Buchsen 39 sind in die Rückschlagzapfen 32 eingepaßt. Hierauf wird die elektrische Krafteingeschaltet, so daß die Kurbel 25 um die Achse des Achsstummels 26 gedreht wird und der. Hebelarm 17 sich hin und her bewegt, wobei gleichzeitig der Block 29 in dem Schlitz 24 auf- und abgleitet und die Zapfen 32 und die Klammervorrichtung 30, 31 die Rückkraft der Wirkung auf den Motor aufnimmt. Auf diese Weise wird die Pumpe betrieben und der Stempel herausgedrückt.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Hydraulischer Stempel mit hydraulischer Pumpe, die durch eine Hinundherbewegung betrieben wird, gekennzeichnet durch einen Bewegung umwandelnden Mechanismus, der aus einer drehbaren Kurbel (25) mit einem Kurbelzapfen (28) und einem Achsstummel (26) besteht, der in eine entsprechende Buchse (37) eines tragbaren Motors (34) einpaBt, sowie einem Hebel (i7), der mit der Pumpe verbunden werden kann, und einem Gleitstück (29), welches an der Kurbel angebracht ist und zur Bewegung längs des Hebels geführt wird.
2. 2. Hydraulischer Stempel nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Einpassung mit Formteilen (32) zur Anbringung des Motors und Aufnahme der aus dem Antrieb sich ergebenden rückwirkenden Kraft.'