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Steinsägegatter Bei bekannten Steinsägegattern, die lose Schleifmittel,
wie Quarzsand für weiche und Stahlsand für harte Gesteine, benutzen, hängt der Sägerahmen
an Pendel in einem etwa 4,5 m hohen Gerüst. Der Sägerahmen wird mittels Spindeltrieb
auf und ab bewegt. Er erhält die hin und her gehende Arbeitsbewegung mittels einer
etwa 8,5 m langen Treibstange, die an seinem hinteren Ende angelenkt ist. Ein Kurbelvorgelege,
welches hinter dem Gatter auf einem Fundament aufgebaut ist, faßt mit der Kurbel
das andere Ende der Treibstange. Die Stoßkräfte sind groß, deshalb erfordert die
Treibstange eine stabile Konstruktion von beträchtlichem Gewicht. Die erforderliche
Raumlänge für dieses Gatter beträgt etwa 16 m. Das Gerüst ist mit Längs- und Querträgern
nach den Wänden des Sägehauses versteift.
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Um den langen Raum einzusparen, ist eine Steingattersäge bekanntgeworden,
die mit kurzer Treibstange arbeitet. Das Kurbelvorgelege ist an einem etwa .4,5
m hohen Ständer, etwa 6ooo kg schwer, auf einem schweren Support montiert und wird
durch einen kombinierten Spindelantrieb zugleich mit dem Sägerahmen auf und ab bewegt.
Der Ständer ist auf einem Fundament hinter,dem Gatter aufgebaut.
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Beide Gatter benutzen Pendel und Kurbel. Diese Elemente bestimmen
und beeinflussen die Sägeleistung. Sie sind an die äußerste Grenze der Leistungsfähigkeit
entwickelt und lassen eine Steigerung der Sägeleistung nicht mehr zu. Die Zeitdauer
der Schleifwirkung der Sägeblätter auf den Stein während eines Arbeitshubes kann
mit ihnen nicht mehr wirksam erhöht werden.
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Der hinter dem Sägewagen aufgebaute Antrieb verhindert das Durchfahren
des Blockwagens. Es besteht nur die Möglichkeit der Bedienung des Gatters von vorn.
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Die Bauart mit dem Ständervorgelege ist teuer und bedarf hohen Materialaufwand.
Die wichtige Schleifgeschwindigkeit der Sägeblätter ist bei den Gattern, da sie
alle Kurbelantrieb haben, sehr ungleichförmig. .
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Zum Sägen weicher Gesteine dienen auch Sägeblätter
mit-
großen Zähnen und solche, die mit Arbeitsdiamanten besetzt sind: Die Gatter für
diese Sägen haben auch den bekannten Kurbelantrieb für den Sägerahmen. Der Sägerahmen
ist an den Stirnseiten mit einer Kulissenführung versehen, oder er rollt auf Laufschienen
hin und her. Das Gerüst ist wie .bei dem Gatter mit Pendelaufhängung und langer
Treibstange gebaut. Die Laufbahn der Kulisse oder der Laufschiene ist eben.
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Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß der hin und her bewegte
und gleichzeitig entsprechend dem Arbeitsvorschub gesenkte, in an sich bekannter
Weise waagerecht hin und her bewegliche Sägerahmen von einem senkrecht beweglichen
Unterrahmen getragen wird, auf dem gleichzeitig seitlich des Gatters der den Sägerahmen
bewegende Antrieb angeordnet ist.
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Der senkrecht bewegliche Unterrahmen ist hierbei zweckmäßig auf vier
Säulen senkrecht beweglich gelagert und durch den Spindeltrieb steuerbar. Die Laufschienen
für die Räder des Sägerahmens bilden insbesondere an den Hubenden eine Kurvenführung,
um die Sägeblätter vom Stein periodisch kurzfristig abzuheben.
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Der Antrieb des Sägerahmens erfolgt durch einen Elektromotor, der
eine endlose Kette mit einem Mitnehmer bewegt, welcher mit einem an beiden Stirnseiten
des Sägerahmens befestigtem Seil verbunden ist.
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Die endlose Kette wird von einem auf dem Unterrahmen des Sägerahmens
angeordneten Elektromotor über ein ebenfalls auf dem Unterrahmen gelagertes Schwungrad
angetrieben.
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Der Mitnehmer sitzt auf einem verlängerten Bolzen der Kette, der als
Mitnehmerbolzen ausgebildet ist.
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Die Laufrollen sind in den Wangen des Sägerahmens gelagert und durch
Abdeckbleche gegen Verschmutzen geschützt.
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Hierdurch werden folgende Vorteile gegenüber dem Bekannten erreicht:
Das Vorgelege hinter dem Steinsägegatter fällt Weg. Der Platzbedarf in der Lärige
und Höhe ist praktisch nur auf die Ausmaße des Gatters beschränkt.'Fs ist frei stehend
und kann auch im Bruchgelände unter einem Schutzdach benutzt werden. Der Blockwagen
kann durchgefahren-werden, was von großer Bedeutung für die wirtschaftliche Betriebsführung
einer Sägerei ist; denn der Wagen kann auf zwei am Sägehaus angrenzenden Gleisen
verfahren werden. Der Schleif- bzw. Arbeitsweg der Sägeblätter ist je Hub ein vielfach
längerer als bei den erwähnten Vorrichtungen, denn bei dem an Pendeln aufgehängten
Sägerahmen erfolgt der Schleifvorgang der Sägeblätter nur im tiefsten Scheitelpunkt
des Kreisbogens, den das Pendel am unteren Ende beschreibt, an das der Sägerahmen
angelenkt ist. Beispielsweise ergibt die maximal größte angewandte Kurbel mit etwa
270 mm Radius einen waagerechten Sägerahmenweg von 540 mm. Der minimalste
waagerechte Sägerahmenweg wird sodann bei dem neuen Antrieb iooo mm betragen. Während
von dem Sägerahmenweg mit der Kurbel am pendelaufgehängten Sägerahmen von dein erzeugten
Kreisbogenschwingweg nur ein sehr geringer Teil dieses Weges, im tiefsten Scheitel,
als Nutzschleifweg anfällt, ergibt sich bei dem Sägerahmen nach der Erfindung, der
auf Laufschienen mit sehr flacher Kurvenbahn geführt ist, und der einen zumindest
doppelt so langen Hub hat, der größte Teil des Hubweges als Nutzschleifweg, weil
das Sägeblatt bei jedem Hinundhergang des Sägerahmens durch die flache Kurvenbahn
gezwungen wird, bereits nach kurzem Anlauf die Schleifkörner zu erfassen und zur
Schleifarbeit einzusetzen, wobei die Länge des Sägerahmenweges ausschlaggebend ist
für die Dauer des dann vollzogenen Nutzschleifweges.
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Der Hub ist durch Vergrößerung des Abstandes zwischen dem treibenden
und getriebenen Kettenrad und durch Einfügen von Kettengliedern in die Treibkette
auf einfache Weise zu verlängern. Die Schleifgeschwindigkeit der Sägeblätter ist
gleichförmig. Sie kann auf die doppelte Größe des Kurbeltriebes gebracht werden,
weil der Kettentrieb gegenüber dem Kurbeltrieb stoßfrei arbeitet. Die Bewegungskraft
erfolgt auf den Sägerahmen nur in Zugwirkung. Entsprechend der Härte des zu sägenden
Gesteines und der Anwendung loser oder fester Schleifmittel erhält die Laufbahn
der Laufschienen eine entsprechende Formgebung.
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Die Sägeleistung bei dem Gatter nach der Erfindung ist daher gegenüber
dem Kurbeltrieb mit pendelndem Sägerahmen steigerungsfähig. Die Übertragung der
Bewegungskraft von dem umlaufenden Kraftelement nach dem Sägerahmen erfolgt nur
in Zugwirkung. An Stelle der schweren Treibstange treten Stahlseile mit dem fünfzigsten
Teil des Gewichtes der Treibstange. Dabei erfolgt der Antrieb elastisch.
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Das neuartige Gatter hat nur vier Säulen. Die . Einsparung an Material
gegenüber dem bekannten Gatter mit Ständervorgelege ist bedeutend. Die schweren
Vorgelegefundamente bei den bekannten Steinsägegattern werden bei dem Gegenstand
der Erfindung eingespart.
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Dadurch, daß die Laufräder nicht wie bisher außen am Sägerahmen, sondern
in seine Wangen selbst eingebaut sind, wird nicht nur die Baubreite des Gatters
wesentlich verringert, sondern es kommen auch die bisher erforderlichen langen schweren
Achsen für die Laufräder in Fortfall. Ferner gestattet diese Anordnung der Laufräder
ihre Abdeckung zum Schutz gegen Verschmutzen, wodurch sowohl die Laufräder als auch
die Laufschienen geschützt werden und ihre Lebensdauer sich beträchtlich erhöht.
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In der ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ist Abb. I
die Seitenansicht, Abb. I1 die Vorderansicht und Abb.III die Draufsicht des neuen
Steinsägegatters ; Abb.IV -neigt verschiedene Ausbildungsformen der die Sägeblätter
vom Stein abhebenden Laufschienen.
1?s sind .=1 der Sägeral»nen,
in welchen die Säge-
blätter eingespannt werden, B der Blockwagen und C der
Steinblock. Die Steinsägeblätter, die in einer Anzahl bis zu 70 Stück nebeneinander
in den Sägerahmen eingespannt werden, sind in der Zeichnung in der Draufsicht gestrichelt
angedeutet.
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Der Sägerahmen A fährt mittels der in den Wangen eingebauten Laufräder
a auf den Laufschienen b. Die Laufschienen b sind auf den Querträgern
c befestigt. Die Querträger c sind mit den gal>elförtnigen Enden an den Führungskörpern
d angebracht. Die Führungskörper d werden an den Säulen e, durch Spindeltrieb f
und g auf und ab bewegt. Auf den Enden der Querträger ruhen die Längsträger li,
i und j.
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.1uf die Längsträger h und i ist das Antriebsy-orgelege
aufgesetzt. Das Antriebsvorgelege besteht aus den Hauptlagern k, der Treibwelle
l und dem Schwungrad ni, welches auch als Riemenscheibe dient.
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Ferner sind auf den Längsträgern k und i aufgebaut der Achsträger
it mit der Achse o sowie das Podest für den Antriebsmotor p. Die Treibwelle
l
trägt das Kettenrad q. Die Achse o trägt das Gegenkettenrad r. Die
Kettenräder q und y werden durch die Kette s als endloses Treibband umschlossen.
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Ein Kettenbolzen ic der Kette s ist länger und trägt den Mitnehmer
v, welcher das Treibseil w festhält.
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Die Enden des Treibseiles zu sind an den Seilgehängen a- befestigt,
die auf den Angriffslagern y drehbar aufgesetzt sind.
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Der Betriebsvorgang bei diesem Steinsägegatter ist wie folgt: Der
Antriebsmotor vermittelt mittels eines Treibriemens dem Riemenschwungrad die erforderliche
Drehzahl. Das auf der Welle sitzende treibende Kettenrad q bringt die Kette s in
fortlaufende Bewegung, die sich über den Mitnehmer v und (las Treibseil -zu auf
den Sägerahmen A in eine hin und her gehende Bewegung umsetzt. Der Sägerahmen.4
verfährt mit den Laufrädern a auf den Laufschienen b. Die in dem Sägerahmen A eingespannten
Steinsägeblätter vollführen nun die :\rl>eitsl>e%\,egung, wobei die Länge und die
Art des Schleifens je Hinundhergang von der jeweiligen Form der Laufbahn der Laufschiene
bestimmt wird, und zwar werden für sehr weiche Gesteine die Laufschiene in Abb.
IV mit ebener Laufbahn, für harte Gesteine die Laufschiene b mit mehrmals gekrümmter
Laufbahn und für mittelharte Gesteine die Laufschiene b mit leicht gekrümmter Laufbahn
nach Abb. IV angewandt.
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Für harte Gesteine ist ein mehrmaliges Abheben der Sägeblätter während
eines Hubes erforderlich, damit der grobe Stahlsand unter die Sägeblätter als Schleifmittel
ausreichend unterfließen kann; darum kommt die Laufschiene mit mehrmaliger kurvenfürtniger
Abhebung der Sägeblätter in Anwendung; 'hierbei ist die Länge der Schleifzeit je
Hub kürzer als hei den beiden anderen Laufschienenfortnen. Bei mittelhartem Gestein
wird je nach Härte und Zähigkeit die Laufbahn der Laufschienen b leichter oder stärker
gekrümmt sein. Je gekrümmter dieLaufbabn, um so kürzer die nützliche Schleifzeit
je Hub.
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Beim Sägen wird der Sägerahmen A durch den Shindeltriel> f und ä automatisch
abgesenkt.
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Ist der Block durchgesägt, wird der Sägerahmen mittels des Spindeltriebes
gehoben und der Block auf dem Blockwagen an dem einen Ende des Gatters herausgefahren,
wobei sofort von dem anderen Ende ein neuer Block zum Sägen hereingefahren wird.
Nachdem der Blockwagen durch die hierfür vorgesehenen Ketten gesichert ist, beginnt
der neue Schnitt.