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Spielfahrzeug, insbesondere Spielzeugauto mit Laufwerk Bei den bekannten
Spielfahrzeugen sind in der Regel alle Innenteile des Fahrzeugs, z. B. das Laufwerk,
die Lagerglieder für die Radachsen usw., an der Bodenplatte befestigt, auf welche
das Fahrzeuggehäuse aufgesetzt ist. Dabei ist nachteilig, daß die Bodenplatte mit
Ausnehmungen versehen ist, sei es, weil Räder des Laufwerks nach unten vorragen,
sei es, weil irgendwelche Hebel andernfalls nicht den nötigen Spielraum hätten,
sei es, weil die Befestigungszapfen nach unten aus der Bodenplatte herausgeführt
und außerhalb dieser Platte umgebogen werden müssen usw. Es ist daher die Bodenplatte
mehr oder weniger offen. Dies ist nicht nur deshalb nachteilig, weil Schmutz ins
Fahrzeuginnere dringen kann und weil Fasern u. dgl. ins Laufwerk oder zwischen andere
bewegbare Teile gelangen und zu Störungen Anlaß geben können, sondern auch deshalb,
weil die Kanten der Bodenplattenausschnitte zu Reiß- und Schneidverletzungen des
Spielenden führen können, ebenso wie solche Verletzungen durch die Haltezapfen verursacht
werden können. Darüber hinaus hat die bisherige Ausbildung, die Fahrzeugteile an
der Bodenplatte anzubringen, aber auch den Übelstand zur Folge, daß der Zusammenbau
erschwert und häufig nicht genau genug möglich ist. Da die Fertigungsgenauigkeit
bei der Herstellung von Spielwaren nicht das beispielsweise in der Feinmechanik
übliche Maß erreicht, so sind Ungenauigkeiten im Abstand, mithin im Zusammenwirken
unvermeidlich, wenn bewegbare Teile mittels ihrer Träger auf die Bodenplatte gezapft
werden. So unterliegt z. B. der Abstand der Laufradachsen beachtlichen Schwankungen,
wenn die in den Platinen des Laufwerks gelagerte Hinterradachse mittels des Laufwerks,
die in besonderen Lagergliedern einer Verlängerungsplatte sitzende Vorderachse dagegen
mit Hilfe dieser Verlängerungsplatte an der Bodenplatte
angebracht
wird. Solche Abstandsungenauigkeiten sind dann von besonderer Bedeutung, wenn es
sich um zusammenwirkende Teile handelt, wenn beispielsweise Glieder einer Lenkvorrichtung
mit dem Laufwerk oder anderen, Weiter hinten angezapften, Teilen in Verbindung stehen.
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Diese Mißstände sind zuverlässig behebbar, indem gemäß der Erfindung
zur Aufnahme des Laufwerks, der Lagerglieder für die Radachsen und der sonstigen,
im Fahrzeuginnern anzubringenden Glieder eine Tragplatte dient, welche von einer
geschlossenen Bodenplatte unterfangen ist. Nach der Erfindung werden also alle betreffenden
Innenteile des Fahrzeugs auf eine besondere Tragplatte montiert, die gewissermaßen
als Montageplatte wirkt. Die eigentliche Bodenplatte dagegen hat mit der Befestigung
der Innenteile nichts zu tun. Sie stellt vielmehr nur eine unten abschließende Deckplatte
dar, welche das Fahrzeug unten völlig öffnungslos verschließt und auch Ausschnittkanten,
Befestigungszapfen u. dgl. abdeckt, also die Gefahr von Verletzungen ausschließt.
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Bei einer Trag- bzw. Montageplatte gemäß der Erfindung werden alle
zur Lagerung oder Anbringung von Teilen dienenden Einschnitte, Schlitze, Abbiegungen
usw. mittels der betreffenden Werkzeuge in stets gleicher und genauer Weise erzeugt.
Es entfallen also Ungenauigkeiten, wie sie sich beim Zusammensetzen von Teilen zwangsläufig
ergeben. Es ist daher das Zusammenwirken der erfindungsgemäß auf einer gemeinsamen
Tragplatte angebrachten Teile besser. Außerdem ist der Zusammenbau dieser Teile
erleichtert, da nachträgliches Ausgleichen von Ungenauigkeiten entfällt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung in schematischer
Darstellung veranschaulicht. Es zeigt Fig. i eine Bodenplatte mit darüber befindlicher
Tragplatte und mit Laufwerk in Seitenansicht, Fig. 2 eine Draufsicht dazu, Fig.
3 einen Schnitt nach A-A der Fig. 2, Fig. 4 eine Draufsicht der Bodenplatte, Fig.
5 einen Schnitt nach B-B bei auf die Bodenplatte aufgesetzter Tragplatte.
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Nach der Erfindung werden die. festzulegenden Innenteile des Spielfahrzeugs
auf einer Tragplatte a angebracht. Diese nimmt z. B. das Laufwerk b auf. Es werden
an ihr auch die Glieder zum Einschalten, für Fahrtrichtungswechsel, für Geschwindigkeitswechsel
usw. befestigt. Außerdem werden an ihr die Teile der Lenkvorrichtung angebracht.
Es ist also der Vorderteil c, an welchem diese Lenkglieder vornehmlich angebracht
sind und an welchem auch die Vorderachse gelagert ist, einstückig mit der übrigen
Tragplatte und nicht, wie bisher üblich, als Verlängerungsstück an die Bodenplatte
angesetzt. Infolgedessen sind für alle Teile die Abstände festgelegt. Sie können
weder beim Zusammenbau noch aus sonstigem Anlaß Ungenauigkeiten unterliegen.
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Unter der Tragplatte a befindet sich die Bodenplatte d, welche von
unten her das Fahrzeug völlig abschließt und die Tragplatte mit deren CSffnungen,
vorstehenden Rändern, Befestigungszapfen u. dgl. überdeckt. Diese Bodenplatte kann
verhältnismäßig dünn gehalten sein. Sie befindet sich in solchem Abstand von der
Tragplatte, daß für die über diese nach unten vorstehenden Teile der nötige Zwischenräum
verbleibt. Vorzugsweise sind die Tragplatte a und die Bodenplatte d mittels ihrer
abgewinkelten Randteile e und f stülpdeckelartig aufeinandergesetzt
(s. Fig. 5). Die Bodenplatte kann ihren Halt an der Tragplatte mit Hilfe von auf
die Oberseite der letzteren umlegbaren Haltezapfen g und h erfahren. An die Tragplatte
a kann auch das Gehäuse des Spielfahrzeugs angezapft sein. Hierfür mögen in der
Tragplatte geeignete Schlitze i für die Haltezapfen -des Gehäuses vorgesehen sein.
Infolgedessen sind beim fertigen Spielzeugauto alle Befestigungszapfen verdeckt.
Sie können also zu Verletzungen keinen Anlaß geben.
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Die Erfindung ist mit besonderem Vorteil bei Spielfahrzeugen anwendbar,
selbstverständlich aber auch bei anderen Spielzeugen benutzbar, welche ein Laufwerk
und bewegbare Teile besitzen.