DE809443C

DE809443C - Griffsicherung mit Schmelzstreifen

Info

Publication number: DE809443C
Application number: DEP159A
Authority: DE
Original assignee: Karl Pfisterer Fabrik Elektrotechnischer Spezialartikel
Current assignee: Karl Pfisterer Elektrorechnische Spezialartikel GmbH and Co KG
Priority date: 1949-10-30
Filing date: 1949-10-30
Publication date: 1951-07-30

Description

Griffsicherung mit Schmelzstreifen Die Erfindung betrifft eine Sicherung mit Schmelzstreifen, insbesondere für große Stromstärken, bei der federnde Kontaktverbindungen nach dem Einsetzen des Schmelzstreifens durch Schraubverbindungen fest angezogen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Griffsicherungen mit federnden Kontakten und Schmelzstreifen auch für große Stromstärken, z. B. für 6oo Amp. und mehr, verwendbar zu machen. Die bisher bekannten Griffsicherungen bieten für solche Stromstärken nicht die notwendige Sicherheit, weil die Kontaktverbindung lediglich durch Kontaktfederung erfolgt.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die federnden Kontakte und die Schraubverbindungen an dem Griffteil der Sicherung angeordnet sind und die Schraubverbindungen gleichzeitig als Befestigungsmittel für den Schmelzstreifen dienen. ' Wenn die Verbindung lediglich durch die federnden Kontakte hergestellt wird, treten bei hohen Stromstärken Nachteile auf. Ein guter Stromdurchgang ist erforderlich, weil die Schmelzstreifen nicht mehr wie früher aus reinem Silber hergestellt werden, sondern aus Legierungen bestehen. Dies hat eine hohe Erwärmung der metallischen Teile der Sicherung zur Folge. Infolge der vollkommenen Verbindung der Sicherungsteile durch die Ausbildung gemäß der Erfindung wird die Wärme gut abgeleitet, so daß ein Erlahmen der Kontaktfedern nicht eintreten kann.
Die zusätzliche Anordnung einer Schraubverbindung ist an sich bei Kontaktvorrichtungen bekannt. Bei diesen bekannten Vorrichtungen sind aber die federnden Teile und die Schraubverbindung am feststehenden Anschlußkontakt angeordnet und nicht wie bei der Griffsicherung gemäß der Erfindung am Griff.
Jede Verschraubung der Griffsicherung gemäß der Erfindung besteht aus einem Schraubbolzen, der in einem starren Kontaktteil des Griffs sitzt, den Raum zwischen dem starren Kontaktteil und einem federnden Kontaktteil durchquert und außerhalb des federnden Kontaktteils eine Mutter trägt. Zwischen dieser Mutter und dem federnden Kontaktteil ist der Schmelzstreifen eingespannt.
Die Anschlußkontakte bestehen je aus einem prismatischen Block, der von einem festen und einem federnden Kontaktteil des Griffs umfaßt wird und einen Längsschlitz für den Eintritt des Schraubenbolzens der Griffsicherung aufweist.
Die Anordnung des Schraubbolzens derart, daß er den zur Aufnahme des längsgeschlitzten Anschlußkontakts dienenden Raum durchquert, ermöglicht es, die Griffsicherung wie einen Hebelschalter zu bedienen.
Bei der Griffsicherung gemäß der Erfindung werden der Schmelzstreifen auf den abgenommenen Griff aufgesteckt und die Muttern leicht angezogen, damit der Schmelzstreifen beim Einschalten in seiner vorgesehenen Lage bleibt. Nach dem Einschalten wird der Schmelzstreifen mit einem Isolierschlüssel mittels der Muttern festgezogen und dabei werden die Kontaktfedern der Griffsicherung mit dem Unterteil kontaktinnig verpreßt. Beim Abschalten der Griffsicherung müssen zuvor die Muttern gelöst werden: In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt. Es zeigt Abb. i eine Ansicht der Griffsicherung, bei der die eine Kontaktverbindung.geschnitten und der eine Anschlußkontakt angezogen ist, Abb. 2 eine Draufsicht auf die getrennten Teile der Griffsicherung, Abb. 3 eine Seitenansicht der Griffsicherung.
Die Griffsicherung besteht aus den feststehenden Anschlußkontakten i und dem Griffteil, der einen Handgriff 2 aus Isoliermaterial aufweist. Die Kontakte des Handgriffs 2 werden je aus einem starren Winkel 3 und einem im Abstand angeordneten federnden Kontakt 4 gebildet. Sie lassen zwischen sich einen Raum frei, in den die prismatisch ausgebildeten Anschlußkontakte i passen, gegen die sich die federnden Kontakte 4 legen. Diese werden gemäß der Erfindung durch eine Schraubverbindung in Form eines Schraubbolzens 5 mittels einer aufgeschraubten Mutter 6 fest gegen den Anschlußkontakt i gezogen, so daß eine innige Berührung vorhanden ist.
Die Anschlußkontakte i sind mit einem an den Seiten und an der Stirnfläche offenen Längsschlitz 7 versehen, in den der Schraubbolzen 5 beim Einsetzen der Griffsicherung eintritt. Diese läßt sich unter Benutzung des einen Schraubbolzens 5 als Schwenkachse, wie die Abb. 3 zeigt, hebelschalterartig betätigen.
Die Mutter 6 dient gleichzeitig zum Festspannen der Schmelzsicherung 8, die aus an Laschen io befestigten Schmelzdrähten 9 besteht. Die Laschen io werden mit ihren Ausschnitten ii über die Schraubbolzen 5 geschoben und liegen auf den nach außen gebogenen Schenkeln der federnden Kontakte 4 auf, gegen die sie durch die Mutter 6 gepreßt werden.
Eine Feder 12, die am festen Kontakt 3 der nach dem Einsetzen der Griffsicherung oben angeordneten Kontakteinrichtung befestigt ist, und die bei eingeschalteter Griffsicherung in eine Kerbe 13 des zugehörigenAnschlußkontaktes i eingreift, dient zurUnterstützung der Verbindung.

Claims

PATENTANSPRCCHE: i. Griffsicherung mit Schmelzstreifen, insbesondere für große Stromstärken, bei der federnde Kontaktverbindungen nach dem Einsetzen des Schmelzstreifens durch Schraubverbindungen fest angezogen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die federnden Kontakte (4) und die Schraubverbindungen (5) am Griffteil (2) der Sicherung angeordnet sind und die Schraubverbindungen (5) gleichzeitig als Befestigungsmittel für den Schmelzstreifen (8) dienen.
2. Griffsicherung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß jede Verschraubung aus einem Schraubbolzen (5) besteht, der in einem starren Kontaktteil (3) des Griffteils der Sicherung sitzt, den Raum zwischen dem starren Kontaktteil (3) und einem federnden Kontaktteil (4) durchquert, außerhalb des federnden Kontaktteils (4) eine Mutter (6) trägt, und daß zwischen dieser und dem federnden Kontaktteil (4) der Schmelzstreifen (8) eingespannt ist.
3. Griffsicherung nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die festen Anschlußkontakte (i) der Griffsicherung je einen prismatischen Block aufweisen, der von einem festen und einem federnden Kontaktteil (3, 4) des Griffteils umfaßt wird und einen Längsschlitz (7) für den Eintritt des Schraubbolzens (5) des Griffteils aufweist.