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Die
Erfindung betrifft ein Befestigungselement für NH-Sicherungsleisten an Sammelschienen mit
Anschlusswinkeln und einem Isolationskörper.
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Niedervolt-Hochleistungs-(NH-)Sicherungsleisten
sind Schutzeinrichtungen für
Kabel und Leitungen gegenüber
Strom und Kurzschluss. Sie sind üblicher
Weise in drei-poliger Ausführung
zum Anschluss an Sammelschienen geeignet, die in einem bestimmten
Abstand zueinander angeordnet sind. Die NH-Sicherungsleiste wird
hierzu mit Hilfe eines Anschlusswinkels und einer Schraube von vorne
mit der Sammelschiene verschraubt. Die Sammelschiene weist hierzu
eine Gewindebohrung auf. Zum Schutz gegen Berühren elektrisch leitender Teile
mit dem Finger sind die NH-Sicherungsleisten üblicherweise mit Kunststoffabdeckungen
versehen. Die Flächen
oberhalb der Sammelschienenanschlusswinkel sind jedoch im allge meinen
ausgespart, damit die Schraube zur Montage der Leiste von vorne
eingeführt
werden kann. Zwar sind verschiedene Arten von Abdeckungen bekannt,
mit denen die Montageflächen
im Anschluss an die Montage fingersicher abgedeckt werden können. Während der
Montage besteht aber weiterhin die Problematik der Berührbarkeit
nicht isolierter elektrisch leitender Teile. Darüber hinaus besteht die Gefahr,
dass während
der Montage bzw. Demontage der NH-Sicherungsleiste Schrauben oder
Scheiben in den Leistenkörper
hineinfallen können.
Dies ist dann besonders gefährlich, wenn
unter Spannung montiert bzw. demontiert wird, weil es dann zu Kurzschlüssen mit
Verletzungsgefahr für
den Monteur kommen kann. Während
der Montage stellt sich darüber
hinaus das Problem, dass der Monteur das Durchgangsloch des Anschlusswinkels deckungsgenau
auf die Gewindebohrung der Sammelschiene platzieren muss, bevor
er mit der anderen Hand die Schraube mit aufgesetzter Scheibe mittels
eines Steckschlüssels
zielgenau einführen
kann.
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Zum
mechanischen und elektrischen Verbinden von Installationsgeräten mit
Stromsammelschienen eines Sammelschienensystems ist aus der
DE 36 42 517 C1 ein
Geräteadapter
bekannt, bei dem ein Adaptergehäuse
auf die Stromsammelschienen aufsetzbar ist. In dem Adaptergehäuse ist
pro Stromschiene eine Kontaktschiene gehalten und so angeordnet,
dass diese auf die Stromsammelschienen ausgerichtet über die
Rückseite
des Adaptergehäuses
zugänglich
ist. Die Kontaktschienen sind nebeneinander in einem vorgegebenen
Phasenabstand isoliert voneinander fest mit dem aus Kunststoff bestehenden
Adaptergehäuse
verschraubt. In den Kontaktschienen sind Klemmschrauben mit ihren
Enden drehbar, jedoch axial unverschiebbar gehalten.
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Darüber hinaus
ist aus der
DE 295
09 784 U1 eine NH-Sicherungsleiste bekannt, die zum Anschluss
an mit Isolierstoff ummantelten Sammelschienen mittels eines Isolierstoff
durchdringenden Schneidrings dient. Bei der Sicherungsleiste deckt eine
mehrteilige Abdeckung im Betriebszustand die berührbaren spannungsführenden
Teile der NH-Sicherungsleiste allseitig fingersicher ab. In den,
an der Rückseite
der NH-Sicherungsleiste, im Sammelschienenkontaktbereich angeordneten
und längs
der NH-Sicherungsleiste verschiebbaren Abdeckungsteilen ist der
Schneidring gelagert. Zudem ist es bekannt (vgl.
DE 39 18 816 C2 ), eine Abdeckung
aus isolierendem Material an NH-Sicherungsleisten vorzusehen, bei
denen die Abdeckung im Bereich eines Kontaktes mindestens je eine Öffnung zum
Durchführen
eines Kontaktes einer Überbrückungsvorrichtung
aufweist.
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Die
bekannten Vorrichtungen erfüllen
die an sie gestellten Anforderungen. Jedoch ist entweder die Montage
der NH-Sicherungsleisten aufwändig oder
es besteht die Gefahr einer Berührung
elektrischleitender Teile. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, ein Befestigungselement für NH-Sicherungsleisten an Sammelschienen
mit Anschlusswinkeln zu schaffen, das eine vereinfachte, sichere
Montage von NH-Sicherungsleisten ohne die Gefahr einer Berührung elektrisch
leitender Teile ermöglicht
und ein Hineinfallen von Schrauben oder Scheiben in den Leistenkörper sicher
verhindert.
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Gemäß der Erfindung
wird diese Aufgabe gelöst,
durch ein Befestigungselement an Sammelschienen, mit Anschlusswinkeln
und einem Isolationskörper,
in den eine Schraube und eine Scheibe eingebracht sind, wobei der
Isolationskörper
eine Hülse,
einen Absatz, eine Anschlagplatte und ein Winkelstück umfasst,
wobei die Hülse
einen Innendurchmesser etwa gleich dem Außendurchmesser des Schraubenkopfes
aufweist und die mit einem Absatz zur Aufnahme der Scheibe versehen
ist, wobei an dem Absatz die Anschlagplatte angeformt ist, an der
das Winkelstück
angeformt ist, dessen Außenkontur
gleich der Außenkontur
eines Anschlusswinkels ist, wobei durch die Anschlagplatte und das
Winkelstück
der Anschlusswinkel fingersicher abgedeckt ist.
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Mit
der Erfindung ist ein Befestigungselement für NH-Sicherungsleisten geschaffen,
welches eine vereinfachte, sichere Montage ohne die Gefahr einer
Berührung
elektrisch leitender Teile ermöglicht und
ein Hineinfallen von Schrauben oder Scheiben in den Leistenkörper sicher
verhindert.
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Durch
das Anformen einer Anschlagplatte an dem Absatz des Isolationskörpers, an
der ein Winkelstück
angeformt ist, dessen Außenkontur
weitgehend der Außenkontur
des Anschlusswinkels entspricht, ist zudem eine vollständige Abdeckung
des Anschlusswinkels bewirkt. Darüber hinaus ist eine einfach
Positionierung des Isolationskörpers
erzielt, was die Durchführung
der Schraube durch die Bohrung des Anschlusswinkels vereinfacht.
Weiterhin wird einem Verkanten des Isolationskörpers im Zuge der Montage der
NH-Sicherungsleiste an die Sammelschienen entgegengewirkt.
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Bevorzugt
weist der Isolationskörper
Rastnasen auf, mit denen er an dem Leistenkörper der NH-Sicherungsleiste
fixierbar ist. Hierdurch ist ein positionsgerechtes Einbringen des
Isolationskörpers in
den Leistenkörper
gewährleistet.
Weiterhin wird einem Verschieben oder Verkanten des Isolationskörpers im
Zuge der Montage der NH-Sicherungsleiste entgegengewirkt.
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Andere
Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben.
Ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird nachfolgend
im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
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1 die
Draufsicht einer NH-Sicherungsleiste von oben;
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2 den
Schnitt entlang der Linie A-A in 1 in der Seitenansicht;
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3 in
vergrößerter Darstellung
einen Ausschnitt B der Seitenansicht eines Befestigungselementes
im Schnitt in der Einbauposition aus 2 und
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4 das
Befestigungselement aus 3 in dreidimensionaler Darstellung.
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Die
als Ausführungsbeispiel
gewählte
NH-Sicherungsleiste besteht im Wesentlichen aus einem Leistenkörper 1,
an dem entlang seiner Längsmittelachse
drei Paar Kontakte für
Sicherungskörper 11 angeordnet
sind. Der Leistenkörper 1 ist
aus isolierendem Kunststoff gefertigt. Die Kontakte 11 sind
metallisch ausgebildet und durch ein ebenfalls aus Kunststoff bestehendes
Gehäuse
isoliert. Jeweils zwischen einem Paar Kontakten 11 ist
ein Anschlusswinkel 12 angeordnet, der mit einem der Kontakten 11 elektrisch
verbunden ist. Der Anschlusswinkel 12 ist mit einer Bohrung 121 zur
Befestigung und zum elektrischem Anschluss an eine – nicht
dargestellte – Sammelschiene
versehen.
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Durch
die Bohrung 121 ist eine Schraube 3 geführt, wobei
zwischen ihrem Schraubenkopf 31 und dem Anschlusswinkel 12 auf
der Schraube 3 eine Federscheibe 2 angeordnet
ist. Der Schraubenkopf 31 ist mit einem Innensechskantprofil 311 versehen.
Die Innensechskantschraube 3 und die Federscheibe 2 sind
in einen Isolationskörper 4 eingebracht.
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Der
Isolationskörper 4 ist
an den Leistenkörper 1 angeformt
und besteht im Wesentlichen aus einer passgenau geformten Hülse 41 – vgl. 3 und 4 -,
die oberhalb des Schraubenkopfes 31 einen Kragen 42 aufweist,
der den Durchmesser verengt und nur die Einführung eines Innensechskantschlüssels für die Montage
erlaubt. Auf ihrer dem Anschlusswinkel 12 zugewandten Seite
weist der Isolationskörper 4 einen
Absatz 43 auf, dessen Innendruchmesser und Höhe in etwa
dem Außendurchmesser
und der Dicke der Federscheibe 2 entsprechen und der die
Federscheibe 2 aufnimmt. An dem Absatz 43 ist
am Fuß des
Isolationskörpers 4 eine Anschlagplatte 44 angeformt,
an die sich ein Winkelstück 45 anschließt. Die
Außenkontur
des Winkelstücks 45 entspricht
dabei im Wesentlichen der Außenkontur
des Anschlagwinkels 12. Durch die Anschlagplatte 44 mit
dem anschließenden
Winkelstück 45 werden
die metallische Fläche
des Anschlusswinkels 12 sowie der übrige Freiraum der Montagefläche des
Leistenkörpers
fingersicher abgedeckt. Eine unbeabsichtigte Berührung von Sammelschienenanschlusswinkel 12,
Schraube 3 und Federscheibe 2 ist vor, während und
nach der Montage ausgeschlossen. Bei der Montage wird die NH-Sicherungsleiste auf
die – nicht
dargestellten – Sammelschienen
aufgesetzt, anschließend
wird mit aufgesetztem Innensechskant-Isolierschlüssel die Schraube 3 in
eine entsprechende Gewindebohrung der Sammelschiene eingedreht.
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Bei
der Demontage setzt der Monteur den Innensechskant-Isolierschlüssel durch
die Öffnung
des Kragens 42 des Isolationskörpers 4 in das Innensechskantprofil 311 der
Schraube 3 und löst
die Schraube 3. Durch die Anordnung der Schraube 3 und
der Federscheibe 2 in dem Isolationskörper 4 und dem abschließenden Sammelschienenanschlusswinkel 12 können auch
bei gelöster
Schraube 3 weder die Federscheibe 2 noch die Schraube 3 aus dem
Isolationskörper 4 herausfallen.
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Bei
dem in den 3 und 4 dargestellten
Ausführungsbeispiel
für ein
Befestigungselement ist in den Leistenkörper eine angedeutete NH-Sicherungsleiste
eingebracht. Das Befestigungselement besteht aus dem Isolationskörper 4,
in dem die Sechskantschraube 3 sowie die Federscheibe 2 eingebracht
sind. Der Isolationskörper 4,
die Schraube 3 sowie die Federscheibe 2 entsprechen
dabei denen des Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen NH-Sicherungsleiste
gemäß 1 und 2.
Zur Fixierung des Befestigungselementes sind an den Seiten der Anschlagplatte 44 Rastnasen 441 vorgesehen,
mittels derer der Isolationskörper 4 mit
dem Leistenkörper 1 der
NH-Sicherungsleiste verrastbar ist. Bei dem Befestigungselement
handelt es sich um ein separates Nachrüstteil für einen bestehenden Leistenkörper 1,
bei dem nicht, wie beim Ausführungsbeispiel
gemäß 1 und 2,
bereits ein entsprechender Isolationskörper 4 mit integrierter Schraube 3 und
Federscheibe 2 in dem Leistenkörper 1 integriert
sind.