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Die Erfindung betrifft eine Anschlusseinrichtung für ein elektrisches Schaltgerät, insbesondere einen Niederspannungsleistungsschalter, zum Anschließen einer elektrischen Verbindung an das elektrische Schaltgerät. Die Anschlusseinrichtung weist eine Klemme, eine Befestigungsschraube und eine Klemmschraube mit einem Außengewinde auf. Die Klemme weist eine Verbindungsöffnung zum Einführen der elektrischen Verbindung, eine Befestigungsöffnung, durch die die Befestigungsschraube zum lösbaren Befestigen der Klemme an einem elektrischen Kontakt des elektrischen Schaltgerätes hindurchführbar ist und eine Klemmenbohrung mit einem Innengewinde, durch die die Klemmschraube zum Fixieren der elektrischen Verbindung einschraubbar ist, auf. Ferner betrifft die Erfindung ein elektrisches Schaltgerät mit zumindest einer Anschlusseinrichtung zum Anschließen einer elektrischen Verbindung an das elektrische Schaltgerät.
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Elektrische Schaltgeräte, wie Niederspannungsleistungsschalter, haben die Aufgabe, einen oder eine Anzahl von Verbrauchern von einem Spannungsversorgungsnetz abzukoppeln, wenn eine bestimmte Störung auftritt. Die klassische Störung ist das Auftreten eines Kurzschlussstroms, und die Leistungsschalter sind herkömmlicherweise dazu ausgelegt, bei einem solchen Kurzschlussstrom ein Schaltglied zu bewegen und so die Verbindung zwischen Verbrauchern und Spannungsversorgungsnetz zu entkoppeln.
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Die Absicherung elektrischer Verbraucher gegen Überstrom und Kurzschlüsse im industriellen Bereich erfolgt schon seit Jahrzehnten durch Niederspannungs- beziehungsweise Kompaktleistungsschalter (MCCB), die in den beschriebenen Fehlerfällen den Stromkreis unterbrechen.
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Elektrische Schaltgeräte beziehungsweise Niederspannungsleistungsschalter gibt es in sehr unterschiedlichen Baugrößen. Diese unterscheiden sich im Wesentlichen in ihren Stromtragfähigkeiten und somit erheblich in ihrer Größe.
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Elektrische Schaltgeräte, wie Niederspannungsleistungsschalter, weisen eine oder mehrere Anschlusseinrichtungen mit einer Klemme mit jeweils einer Verbindungsöffnung auf, um elektrische Verbindungen, wie Kabel, Schienen oder Kabelschuhe an das elektrische Schaltgerät anzuschließen. Es gibt aber auch Klemmen an die beispielsweise zwei oder sechs Kabel anschließbar sind. Beispielsweise kann ein Nutzer im Bereich der Niederspannungsleistungsschalter verschiedene Klemmenvarianten montieren, die es zulassen, dass beispielsweise blanke Kabel, gelochte oder ungelochte Kupferschienen oder auch Kabelschuhe direkt anschließbar sind. Zur Montage ist eine Anschlusseinrichtung, auch als Anschlusszubehör bezeichnet, in das Schaltergehäuse einzubauen. Üblicherweise wird erst die Klemme an einem elektrischen Kontakt des elektrischen Schaltgerätes befestigt, bevor eine Klemmschraube, die später das Kabel in der Klemme fixieren soll, in die Klemme eingefügt wird. Dies bedeutet, es muss entweder eine genügend große Verbindungsöffnung beziehungsweise Kabelöffnung in der Klemme vorhanden sein, das elektrische Schaltgerät von der Schaltgerätvorderseite zu öffnen sein oder oberhalb zwischen der Klemme und dem Schaltgerätegehäuse ausreichend Platz sein, dass die Klemmschraube montiert werden kann. Ist dies nicht möglich, kann die Klemme, inklusive der Klemmschraube, nicht im Niederspannungsleistungsschalter montiert werden.
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Eine weitere Möglichkeit zur Befestigung einer Klemme an ein elektrisches Schaltgerät besteht darin, die Klemme von der Schaltgerätrückseite zu befestigen. Hierbei könnte die Klemmschraube bereits in der Klemme eingeschraubt sein. Somit wäre aber zu jeder Überprüfung der Klemmenbefestigung ein Demontieren des elektrischen Schaltgerätes, insbesondere eines Niederspannungsleistungsschalters, erforderlich.
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Problematisch ist der Einbau einer Anschlusseinrichtung, die eine Klemme, eine Befestigungsschraube zur Befestigung der Klemme an einen elektrischen Kontakt des elektrischen Schaltgerätes und eine Klemmschraube zur Fixierung einer elektrischen Verbindung, insbesondere eines Kabels, in der Verbindungsöffnung, auch als Klemmenöffnung bezeichnet, wenn nur wenig Bauraum zur Verfügung steht. Wenn der Bauraum zu klein für eine derartige Anschlusseinrichtung ist, kann auf eine andere Anschlusseinrichtung beziehungsweise Klemmenvariante zurückgegriffen werden, die auf eine andere Weise montiert werden kann. So kann die Klemme nicht auf den elektrischen Kontakt geschraubt, sondern hinter den elektrischen Kontakt geklemmt werden. Eine Klemme, die hinter den elektrischen Kontakt positioniert/geklemmt wird, bietet aber sehr kleinen elektrischen Verbindungen, insbesondere Kabeln, die Möglichkeit, wegen ihrer großen Verbindungsöffnung beziehungsweise Kabelöffnung, stark nach links oder rechts auszuweichen. Zudem sind diese Klemmen größer und schwerer als eine extra für sehr kleine Kabel ausgelegte Klemme mit einer kleinen Kabelöffnung. Die kleine Kabelöffnung lässt nun ein Montieren der Klemmschraube durch sie nicht mehr zu und oberhalb zwischen Klemme und Gehäusewand ist nicht ausreichend Platz zur Montage, denn zuerst muss die Klemme am elektrischen Kontakt befestigt werden.
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Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Befestigung einer Anschlusseinrichtung an einen elektrischen Kontakt eines elektrischen Schaltgerätes, insbesondere eines Niederspannungsleistungsschalters, einfach und schnell zu ermöglichen, wenn nur wenig Bauraum für die Aufnahme einer Anschlusseinrichtung in dem elektrischen Schaltgerät zur Verfügung steht.
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Voranstehende Aufgabe wird gelöst durch eine Anschlusseinrichtung für ein elektrisches Schaltgerät zum Anschließen einer elektrischen Verbindung an das elektrische Schaltgerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein elektrisches Schaltgerät mit den Merkmalen gemäß Anspruch 10. Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit der Anschlusseinrichtung beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen elektrischen Schaltgerät und jeweils umgekehrt, so dass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird beziehungsweise werden kann.
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Gemäß eines ersten Aspektes der Erfindung wird die Aufgabe durch eine Anschlusseinrichtung für ein elektrisches Schaltgerät, insbesondere einen Niederspannungsleistungsschalter, zum Anschließen einer elektrischen Verbindung an das elektrische Schaltgerät gelöst. Dabei weist das elektrische Schaltgerät eine Klemme, eine Befestigungsschraube und eine Klemmschraube mit einem Außengewinde auf. Die Klemme weist eine Verbindungsöffnung zum Einführen der elektrischen Verbindung, eine Befestigungsöffnung, durch die die Befestigungsschraube zum lösbaren Befestigen der Klemme an einem elektrischen Kontakt des elektrischen Schaltgerätes hindurchführbar ist und eine Klemmenbohrung mit einem Innengewinde, durch die die Klemmschraube zum Fixieren der elektrischen Verbindung einschraubbar ist, auf. Ferner ist die Anschlusseinrichtung dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmschraube eine Durchgangsbohrung und ein zu der Durchgangsbohrung konzentrisch angeordnetes Sackloch, das zur Aufnahme eines Drehwerkzeuges, beispielsweise eines Schraubendrehers oder eines Innensechskantschlüssels, ausgebildet ist, aufweist, wobei das Sackloch die Durchgangsbohrung abdeckt und eine größere Querschnittsfläche als die Durchgangsbohrung aufweist.
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Eine derartige Anschlusseinrichtung kann in elektrische Schaltgeräte, insbesondere Niederspannungsleistungsschalter, eingebaut werden, bei denen nur wenig Bauraum für die Aufnahme einer Klemme beziehungsweise einer Anschlusseinrichtung vorhanden ist. Dies ist dadurch gewährleistet, dass die Klemmschraube eine Durchgangsbohrung und ein zu der Durchgangsbohrung konzentrisch angeordnetes Sackloch, das zur Aufnahme eines Drehwerkzeuges ausgebildet ist, aufweist. Dabei überdeckt das Sackloch die Durchgangsbohrung. Ferner weist das Sackloch eine größere Querschnittsfläche als die Durchgangsbohrung auf. Hierdurch ist sichergestellt, dass ein in das Sackloch eingeführtes Drehwerkzeug nicht bis in die Durchgangsbohrung eingeführt werden kann. Dadurch, dass die Querschnittsfläche der Durchgangsbohrung geringer ist als die Querschnittsfläche des Sacklochs und die Durchgangsbohrung fluchtend zu dem Sackloch angeordnet ist, ist am Übergang von dem Sackloch zur Durchgangsbohrung ein Anschlag für ein Drehwerkzeug gebildet. Dabei weist das Drehwerkzeug vorteilhafterweise im Querschnitt die gleiche Form auf, wie das Sackloch, so dass dieses formschlüssig in das Sackloch eingeführt werden kann.
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Das Sackloch überdeckt die Durchgangsbohrung, so dass durch das Sackloch ein Befestigungswerkzeug hindurchgeführt werden kann, um die Befestigungsschraube, die durch eine Befestigungsöffnung in der Klemme hindurchgeführt ist, an einem elektrischen Kontakt des elektrischen Schaltgerätes zu fixieren.
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Durch die spezielle Ausgestaltung der Anschlusseinrichtung, insbesondere die der Klemmschraube, kann diese vor dem Einbringen der Klemme in die Aufnahme an dem elektrischen Schaltgerät in die Klemme eingeschraubt werden und trotzdem kann die Klemme über die Befestigungsschraube an einem elektrischen Kontakt des elektrischen Schaltgerätes befestigt werden. Dies ist dadurch ermöglicht, dass das Befestigungswerkzeug, beispielsweise ein Drehwerkzeug, wie ein Schraubendreher oder ein Innensechskantschlüssel, durch die Klemmschraube hindurchgeführt werden kann, um in Eingriff mit der Befestigungsschraube zu gelangen. Ein Monteur der Anschlusseinrichtung braucht nicht durch die Verbindungsöffnung ein Drehwerkzeug einführen, um die Befestigungsschraube zu drehen. Dies ist bei elektrischen Schaltgeräten, die einen kleinen Aufnahmeraum für die Aufnahme einer Klemme zur Verfügung stellen, und damit verbunden bei Anschlusseinrichtungen, die eine kleine Klemme aufweisen, auch kaum möglich. Insbesondere gewährleistet eine derartige Anschlusseinrichtung das Anschließen einer elektrischen Verbindung an das elektrische Schaltgerät von der Vorderseite. Das heißt, durch die erfindungsgemäße Anschlusseinrichtung, insbesondere die spezielle Ausgestaltung der Klemmschraube der Anschlusseinrichtung, ist das Anschließen einer elektrischen Verbindung an das elektrische Schaltgerät, mit einer kleinen Verbindungsöffnung beziehungsweise Kabelöffnung, von vorne, das heißt der Vorderseite des elektrischen Schaltgerätes, insbesondere der Vorderseite eines Niederspannungsleistungsschalters, ermöglicht.
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Die Durchgangsbohrung weist vorzugsweise die Form einer kreisrunden Bohrung auf. Eine derartige Form der Durchgangsbohrung stellt sicher, dass ein Befestigungswerkzeug zur Befestigung der Befestigungsschraube der Anschlusseinrichtung in der Durchgangsbohrung gedreht werden kann. Das Sackloch, welches eine im Vergleich zur Durchgangsbohrung größere Querschnittsfläche aufweist, kann unterschiedliche Querschnitte aufweisen. Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung kann bei einer Anschlusseinrichtung vorgesehen sein, dass das Sackloch einen eckigen, insbesondere einen quadratischen oder gleichseitig sechseckigen, Querschnitt aufweist. In ein derartiges Sackloch kann ein entsprechendes Drehwerkzeug, wie insbesondere ein Sechskantsteckschlüssel oder ein Vierkantsteckschlüssel, bis zum Beginn der Durchgangsbohrung in die Klemmschraube eingeführt werden, um diese in der Klemmenbohrung der Klemme ein- oder herauszuschrauben. Die Klemmschraube weist daher an ihrer Außenmantelfläche ein Außengewinde auf, währenddessen die Klemmenbohrung zur Aufnahme der Klemmschraube ein Innengewinde aufweist.
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Bevorzugt kann ferner bei einer Anschlusseinrichtung vorgesehen sein, dass die Befestigungsschraube eine Senkschraube ist und die Befestigungsöffnung einen konisch aufgeweiteten Bereich aufweist zur Aufnahme eines Kopfes der Befestigungsschraube. Der Schaft der Befestigungsschraube kann durch die Befestigungsöffnung in der Klemme hindurchgeführt werden, wobei der Kopf der Befestigungsschraube in dem konisch aufgeweiteten Bereich der Befestigungsöffnung formschlüssig anliegt, wenn der Schaft der Befestigungsschraube in einen elektrischen Kontakt des elektrischen Schaltgerätes eingeschraubt ist. Der elektrische Kontakt des elektrischen Schaltgerätes kann zur Aufnahme des Schaftes der Befestigungsschraube eine Sacklochbohrung aufweisen. Alternative dazu, kann der elektrische Kontakt des elektrischen Schaltgerätes eine Durchgangsbohrung aufweisen und die Befestigungsschraube in eine Mutter hinter dem elektrischen Kontakt geschraubt werden. Die Befestigungsöffnung der Klemme ist koaxial oder annähernd koaxial zu der Klemmenbohrung der Klemme angeordnet. Dies gewährleistet, dass ein durch die Klemmenbohrung eingeführtes Befestigungswerkzeug die Befestigungsschraube sicher in den elektrischen Kontakt einschrauben kann. Der aufgeweitete Bereich der Befestigungsöffnung und der Kopf der Senkschraube sind derart aufeinander abgestimmt, dass der Kopf der Senkschraube vollständig in den aufgeweiteten Bereich eingeführt werden kann. Hierdurch ist die Befestigungsschraube der Einführung einer elektrischen Verbindung, insbesondere eines Kabels, in die Verbindungsöffnung beziehungsweise Kabelöffnung der Klemme nicht hinderlich.
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Die Senkschraube kann verschiedenartig ausgebildet sein. So kann die Senkschraube beispielsweise eine Senkschraube mit Innensechskant, eine Senkschraube mit Schlitz, eine Senkschraube mit Kreuzschnitz oder eine Torxsenkschraube sein.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung kann bei der Anschlusseinrichtung vorgesehen sein, dass die Durchgangsbohrung am Übergang zu dem Sackloch eine umlaufende erste Fase aufweist. Das heißt, von dem Sackloch zur Durchgangsbohrung ist vorteilhafterweise eine konische Verjüngung vorgesehen, so dass ein durch das Sackloch eingeführtes Befestigungswerkzeug leicht durch die Durchgangsbohrung hindurchgeführt beziehungsweise in die Durchgangsbohrung eingefädelt werden kann.
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Bevorzugt kann ferner bei einer Anschlusseinrichtung vorgesehen sein, dass das Sackloch eine umlaufende zweite Fase aufweist. Die zweite Fase ist an der Seite des Sacklochs angeordnet, die zur Einführung des Drehwerkzeuges zur Drehung der Klemmschraube dient. Hierdurch kann das Drehwerkzeug einfach und sicher in das Sackloch der Klemmschraube eingeführt werden.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung kann bei einer Anschlusseinrichtung vorgesehen sein, dass die Klemmschraube an ihrer Außenseite an einem oder beiden Enden eine umlaufende dritte Fase aufweist. Insbesondere an der Seite der Klemmschraube, die zuerst in die Klemmenbohrung eingeführt wird, ist eine dritte Fase von Vorteil, da dadurch das Einschrauben der Klemmschraube in die Klemmenbohrung erleichtert ist. Eine umlaufende dritte Fase an beiden Enden der Klemmschraube ermöglicht das Einschrauben der Klemmschraube von beiden Seiten in die Klemmenbohrung.
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Bevorzugt weisen die zuvor erwähnten Fasen einen Winkel zwischen 30° und 60°, insbesondere von 45°, auf. Dies stellt sicher, dass die Klemmschraube leicht in die Klemmenbohrung eingeführt werden kann beziehungsweise dass die Drehwerkzeuge sicher in die Klemmschraube eingeführt beziehungsweise durch die Klemmschraube hindurchgeführt werden können.
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Das Sackloch durchdringt die Klemmschraube nicht vollständig, so dass das zur Drehung der Klemmschraube erforderliche Drehwerkzeug nicht durch diese hindurchgeführt werden kann. Damit das Drehwerkzeug einen ausreichend guten Halt in der Klemmschraube hat, erstreckt sich das Sackloch vorteilhafterweise über 50% bis 90% der Länge der Klemmschraube.
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Gemäß eines zweiten Aspektes der Erfindung wird die Aufgabe durch ein elektrisches Schaltgerät, aufweisend wenigstens eine Anschlusseinrichtung nach dem ersten Aspekt der Erfindung, wobei eine Anschlusseinrichtung über ihre Befestigungsschraube lösbar an wenigstens einem elektrischen Kontakt des elektrischen Schaltgerätes befestigt ist, gelöst. Bevorzugt ist das elektrische Schaltgerät ein Niederspannungsleistungsschalter. Ein derartiges elektrisches Schaltgerät, insbesondere ein derartiger Niederspannungsleistungsschalter, ermöglicht, dass trotz wenig Bauraum für die Aufnahme zumindest einer Anschlusseinrichtung diese leicht an das elektrische Schaltgerät beziehungsweise den Niederspannungsleistungsschalter montiert und demontiert werden kann. Sämtliche Vorteile, die sich bei einer Anschlusseinrichtung gemäß des ersten Aspektes der Erfindung ergeben, gelten selbstverständlich auch für ein erfindungsgemäßes elektrisches Schaltgerät beziehungsweise einen erfindungsgemäßen Niederspannungsleistungsschalter.
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Bei einem derartigen elektrischen Schaltgerät ist die Überprüfung der Befestigung der Anschlusseinrichtung beziehungsweise der Klemme einfach möglich, da sowohl die Befestigungsschraube, als auch die Klemmschraube von der Vorderseite des elektrischen Schaltgerätes, insbesondere des Niederspannungsleistungsschalters, leicht zugänglich sind. Das heißt, ein derartiges elektrisches Schaltgerät muss zur Überprüfung einer Anschlusseinrichtung nicht von seiner Einbauposition, beispielsweise nicht von einer Hutschiene, entfernt werden. Insbesondere ermöglicht ein derartiges elektrisches Schaltgerät, wie ein derartig ausgebildeter Niederspannungsleistungsschalter, die Montage einer oder mehrerer sehr kleiner Anschlusseinrichtungen beziehungsweise einer oder mehrerer sehr kleinen Klemmen, die jeweils eine kleine Verbindungsöffnung beziehungsweise Kabelöffnung zum Anschluss einer elektrischen Verbindung aufweisen, da die Befestigung der Klemme der Anschlusseinrichtungen von der Vorderseite des elektrischen Schaltgerätes möglich ist.
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Eine erfindungsgemäße Anschlusseinrichtung und ihre Vorteile sowie ein erfindungsgemäßes elektrisches Schaltgerät sowie dessen Vorteile werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen jeweils schematisch:
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1 in einer perspektivischen Ansicht eine erfindungsgemäße Klemmschraube einer Anschlusseinrichtung eines elektrischen Schaltgerätes und
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2 in einer perspektivischen Ansicht ein elektrisches Schaltgerät mit drei erfindungsgemäßen Anschlusseinrichtungen.
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Elemente mit gleicher Funktion und Wirkungsweise sind in beiden Figuren jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Die 1 zeigt schematisch in einer perspektivischen Ansicht eine erfindungsgemäße Klemmschraube 4 einer Anschlusseinrichtung 20 eines elektrischen Schaltgerätes 1, insbesondere eines Niederspannungsleistungsschalters, wie in 2 dargestellt.
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Eine derartige Klemmschraube 4 kann bei der Montage einer Anschlusseinrichtung 20 in der Klemme 3 der Anschlusseinrichtung 20 verbleiben, da durch die Klemmschraube 4 hindurch die Klemme 3 mittels einer Befestigungsschraube 5 an einem elektrischen Kontakt 2 eines elektrischen Schaltgerätes 1, wie eines Niederspannungsleistungsschalters, befestigt werden kann.
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Die Klemmschraube 4 weist eine Durchgangsbohrung 6 auf, die kleiner ist, als das zu verwendende Drehwerkzeug zum Fixieren einer elektrischen Verbindung, wie eines Kabels, beispielsweise kleiner als ein Innensechskant. Die Befestigungsschraube 5 weist eine noch kleinere Werkzeugöffnung auf, beispielsweise für einen Innensechskant, zum Befestigen der Klemme 3 am elektrischen Kontakt 2.
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Eine Anschlusseinrichtung 20, die eine derartige Klemmschraube 4 aufweist, kann sehr einfach in ein elektrisches Schaltgerät 1, insbesondere einen Niederspannungsleistungsschalter, eingebaut werden, auch wenn nur wenig Bauraum für die Aufnahme der Anschlusseinrichtung 20 vorhanden ist. Dies ist durch die Klemmschraube 4 gewährleistet, da diese eine Durchgangsbohrung 6 und ein zu der Durchgangsbohrung 6 konzentrisch angeordnetes Sackloch 12, das zur Aufnahme eines Drehwerkzeuges ausgebildet ist, aufweist. Das Sackloch 12 überdeckt dabei die Durchgangsbohrung 6. Insbesondere weist das Sackloch 12 eine größere Querschnittsfläche auf, als die Durchgangsbohrung 6. Hierdurch ist gewährleistet, dass ein in das Sackloch 12 eingeführtes Drehwerkzeug nicht durch die Durchgangsbohrung 6 hindurchgeführt werden kann. Dadurch, dass die Querschnittsfläche der Durchgangsbohrung 6 geringer ist, als die Querschnittsfläche des Sacklochs 12 und die Durchgangsbohrung 6 fluchtend zu dem Sackloch 12 angeordnet ist, bildet die umlaufende erste Fase 15 am Übergang vom Sackloch 12 zur Durchgangsbohrung 6 einen Anschlag für ein Drehwerkzeug.
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Die Klemmschraube 4 ermöglicht aber die Durchführung eines Befestigungswerkzeuges bis zu der Befestigungsschraube 5 der Klemme 3, um diese an einem elektrischen Kontakt 2 des elektrischen Schaltgerätes 1 zu fixieren, siehe 2. Durch die spezielle Ausgestaltung der Klemmschraube 4, kann diese vor dem Einbringen der Klemme 3 in die Aufnahme an dem elektrischen Schaltgerät 1 an der Klemme 3 befestigt werden. Dies ist dadurch ermöglicht, weil ein Befestigungswerkzeug, beispielsweise ein Drehwerkzeug, wie ein Schraubendreher, durch die Klemmschraube 4 hindurchgeführt werden kann, um in Eingriff mit der Befestigungsschraube 5 zu gelangen.
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Da die Befestigungsschraube 5 von der Schaltgerätvorderseite 11 zugänglich ist, ist eine Überprüfung der Anschlusseinrichtung 20, insbesondere der Befestigung der Klemme 3 der Anschlusseinrichtung 20 an einem elektrischen Kontakt 2 des elektrischen Schaltgerätes 1 möglich. Dies spart Zeit und Kosten bei der Überprüfung der Klemmenbefestigung. Insbesondere braucht das elektrische Schaltgerät 1 nicht von seiner Einbauposition, beispielsweise nicht von einer Hutschiene, entfernt werden zur Überprüfung des Sitzes der Anschlusseinrichtung 20 an einem elektrischen Kontakt 2 des elektrischen Schaltgerätes 1.
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Die Durchgangsbohrung 6 der Klemmschraube 4 weist einen kreisrunden Querschnitt auf. Hierdurch kann ein Befestigungswerkzeug zur Drehung der Befestigungsschraube 5 der Anschlusseinrichtung 20 einfach in der Durchgangsbohrung 6 gedreht werden. Das Sackloch 12 weist einen gleichseitig sechseckigen Querschnitt auf. In ein derartiges Sackloch 12 kann ein entsprechendes Drehwerkzeug, wie ein Sechskantsteckschlüssel, bis zum Beginn der ersten Fase 15, die als Anschlag für das Drehwerkzeug dient, eingeführt werden, um die Klemmschraube 4 in der Klemmenbohrung 9 der Klemme 3 ein- oder herauszuschrauben. Die Klemmschraube 4 weist an ihrer Außenmantelfläche ein nicht näher dargestelltes Außengewinde auf. Die Klemmenbohrung 9 in der Klemme 3 weist zur Aufnahme der Klemmschraube 4 ein entsprechendes Innengewinde auf.
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Die Befestigungsschraube 5 ist eine Senkschraube und die Befestigungsöffnung 14 weist zur Aufnahme des Kopfes der Befestigungsschraube 5 einen konisch aufgeweiteten Bereich auf. Der Schaft der Befestigungsschraube 5 ist durch die Befestigungsöffnung 14 in der Klemme 3 hindurchgeführt, wobei der Kopf der Befestigungsschraube 5 in dem konisch aufgeweiteten Bereich der Befestigungsöffnung 14 formschlüssig anliegt. Die Befestigungsöffnung 14 der Klemme 3 ist koaxial zu der Klemmenbohrung 9 der Klemme 3 angeordnet. Dies gewährleistet, dass das durch die Klemmenbohrung 9 eingeführte Befestigungswerkzeug die Befestigungsschraube 5 sicher in den elektrischen Kontakt 2 des elektrischen Schaltgerätes 1 ein- oder herausschrauben kann. Die Befestigungsöffnung 14 und der Kopf der Senkschraube 5 einer Anschlusseinrichtung 20 sind derart aufeinander abgestimmt, dass der Kopf der Senkschraube 5 vollständig in den aufgeweiteten Bereich der Befestigungsöffnung 14 eingeführt ist. Hierdurch ist die Senkschraube 5 einer Einführung einer elektrischen Verbindung, insbesondere eines Kabels, in die Verbindungsöffnung 8 der Klemme 3 nicht hinderlich.
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Die Senkschrauben 5 der Anschlusseinrichtungen 20 sind als Senkschrauben mit Innensechskant ausgebildet.
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Die umlaufende erste Fase 15 ermöglicht, dass ein durch das Sackloch 12 eingeführtes Befestigungswerkzeug leicht durch die Durchgangsbohrung 6 hindurchgeführt beziehungsweise in die Durchgangsbohrung 6 eingefädelt werden kann. Die Klemmschraube 4 weist am Beginn des Sacklochs 12 eine umlaufende zweite Fase 16 auf. Diese zweite Fase 16 dient zur vereinfachten Einführung eines Drehwerkzeuges in das Sackloch 12 der Klemmschraube 4.
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Ferner weist die Klemmschraube 4 an ihrer Außenseite an ihren beiden Enden jeweils eine umlaufende dritte Fase 17 auf. Dies hat insbesondere den Vorteil, dass das Einschrauben der Klemmschraube 4 in die Klemmenbohrung 9 der Klemme 3 erleichtert ist. Die Fasen 15, 16, 17 weisen einen Winkel von 45° zur Drehachse der Klemmschraube 4 auf. Dies stellt zum Einen sicher, dass die Klemmschraube 4 leicht in die Klemmenbohrung 9 der Klemme 3 eingeführt werden kann, und zum Anderen, dass die Drehwerkzeuge sicher in die Klemmschraube 4 eingeführt beziehungsweise durch die Klemmschraube 4 hindurchgeführt werden können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- elektrisches Schaltgerät
- 2
- elektrischer Kontakt
- 3
- Klemme
- 4
- Klemmschraube
- 5
- Befestigungsschraube
- 6
- Durchgangsbohrung
- 7
- Gehäuseelement
- 8
- Verbindungsöffnung
- 9
- Klemmenbohrung
- 10
- Schaltgerätrückseite
- 11
- Schaltgerätvorderseite
- 12
- Sackloch
- 14
- Befestigungsöffnung
- 15
- umlaufende erste Fase
- 16
- umlaufende zweite Fase
- 17
- umlaufende dritte Fase
- 20
- Anschlusseinrichtung