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Insbesondere Kochzwecken dienendes, elektrisch beheiztes Gerät Bekannt
sind Kochkisten, die völlig mit Isolierkissen ausgekleidet sind, in denen den Einsatzkochtöpfen
angepaßte Vertiefungen vorgesehen sind. Die Speisen derartiger Einsatzkochtöpfe
mußten bisher auf einer besonderen Heizquelle, beispielsweise auf Gas oder einer
elektrischen Kochplatte, vorgekocht werden, worauf die Töpfe anschließend in die
ihrer Größe angepaßten Vertiefungen der Kochkiste eingesetzt wurden. Dort werden
die Töpfe noch durch Isolierkissen abgedeckt und die Kiste durch einen gut schließenden
Deckel abgeschlossen.
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Die Erfindung macht es sich zur Aufgabe, das Vorkochen der Speisen
in den Einsatzkochtöpfen zu erührigen und es zu ermöglichen, die fertig zubereiteten
Speisen unmittelbar in der Kochkiste vorzukochen und sie dann durch die gespeicherte
Wärme in der Kochkiste garzumachen.
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Die Erfindung besteht darin, daß in einem mit Kochgeräten insbesondere
Einsatztöpfen o, dgl. versehenen, völlig mit Isolierkissen ausgekleideten Behälter,
sogenannter Kochkiste, in den den Einsatztöpfen angepaßten Vertiefungen unmittelbar
elektrische Heizelemente, beispielsweise elektrische Kocher, mit verdeckten oder
frei liegenden Heizkörpern eingebaut sind.
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Die Erfindung bietet den Vorteil, daß die in den elektrischen Heizelementen,
insbesondere bei Verwendung von Schamotteunterlagen für die Heizdrähte, aufgespeicherte'
Wärme nicht verlorengeht und für die Beheizung der eingesetzten Töpfe zum Garnrachen
der Speisen ausgenutzt wird. Es geht
keinerlei Strahlungswärme verloren,
da sie innerhalb der Isolierkissen bleibt.
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Besonders vorteilhaft ist es dabei, die elektrischen Heizelemente
in den Isolierkissen einzubetten und durch besondere Isoliermittel, wie Asbestplatten
o. dgl., isoliert zu lagern, so daß die entwickelte und aufgespeicherte Wärme sowie
die Strahlungshitze lediglich den Einsatzkochtöpfen zugeführt werden kann.
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Neu und vorteilhaft ist ferner die erfindungsgemäße Ausbildung der
Isolierkissen, die aus gepreßten Platten gebildet sind, welche aus mit hydraulischen
Bindemitteln angemachten organischen Faserstoffen bestehen, wobei die letzteren
im Überschuß Verwendung finden, so daß die Platten etwa zu 8o% aus Isolier- und
Faserstoffen bestehen.
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Weitere Erfindungsmerkmale bestehen in der besonderen Art der Anordnung
der Heizelemente in den Behältervertiefungen sowie die Anwendung besonderer Wärmespeicherplatten
für die Heizkörper, insbesondere Heizdrähte. Schließlich ist neu und vorteilhaft
die Anwendung von die Einsatztöpfe umgebenden Heizelementen.
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Durch den Einbau elektrischer Heizplatten in der Kochkiste kann auf
schnellstem und billigstem Wege auch gegebenenfalls in Form von' Turmkochen die
Herstellung von gekochten Speisen und Gerichten erfolgen. Durch die unmittelbare
Anordnung der Heiz- und Kochgeräte in der Kiste erfolgt eine sehr erhebliche Energieeinsparung,
weil weder durch Strahlung noch durch Luftabkühlung Kalorien verlorengehen können,
sondern diese völlig für den Kochprozeß nutzbar gemacht werden.
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Die Erfindung läßt sich in verschiedener Weise ausführen. In der Zeichnung
sind beispielsweise zwei Ausführungsformen veranschaulicht, und zwar zeigt Abb.
i einen Längsschnitt durch eine Kochkiste, Abb. z einen Grundriß der Abb. i mit
geöffnetem Deckel; Abb.3 zeigt im Längsschnitt eine andere Ausführungsform der Kochkiste.
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In einer mit Kochgeräten, insbesondere Einsatztöpfen a o. dgl., versehenen
völlig mit Isolierkissen b, c und einem Deckisolierkissen d versehenen
Kiste e oder Behälter ist in den den Einsatztöpfen a angepaßten Vertiefungen f der
Isolierkissen un= mittelbar je ein elektrisches Heizelement eingebaut. In der Zeichnung
ist dargestellt, daß als Heizelement entweder, wie am Boden der Vertiefung f gezeigt,
ein elektrischer Kocher g mit verdeckt liegenden Heizkörpern eingebaut sein kann
oder daß am Boden der Vertiefung f1, in der in der Abb. i der Kochtopf herausgenommen
ist, ein Heizkörper h mit frei liegenden Heizdrähten eingesetzt ist.
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Der elektrische Kocher g besteht beispielsweise aus einem geschlossenen
Gehäuse, in dem um Isolierplatten, beispielsweise Marienglas, gewickelte Heizdrähte
angeordnet sind, wie dies bei Bügeleisen, elektrischen Kochern usw, bekannt ist.
Der elektrische Kocher k in der anderen Vertiefung besteht aus einer Schamotteplatte,
in deren Rillen die in bekannter Weise frei liegenden Heizspiralen i eingelegt sind.
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Die Isolierkissen b, c können gegebenenfalls auch auswechselbar innerhalb
besonderer Isolierplatten 1" mit denen der Behälter e ausgekleidet ist, eingelegt
sein. Der Deckel l der Kochkiste ist in bekannter Weise mit einem fest anziehbaren
Verschlußmittel m versehen.
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Die elektrischen - Heizelemente g, 1i sind in dem unteren Isolierkissen
c in Ausnehmungen n eingebettet und sind zweckmäßig durch besondere Isoliermittel
o, beispielsweise Asbestplatten, Isolierpappe, betominierte Werkstoffe o. dgl.,
in diesen Vertiefungen isoliert gelagert.
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Die Isolierkissen b, c sind erfindungsgemäß durch gepreßte Platten
gebildet, die im Überschuß etwa Sooio organische Faserstoffe, wie Rohrbruch, Binsen,
Stroh, o. dgl., enthalten, welche mit hydraulischen. Bindemitteln und Wasserglas
sowie gegebenenfalls Lehm und Schiefermehl vermischt sind. Die hydraulischen Bindemittel,
wie Zement, Gips o. dgl., verbürgen eine kolloidale Bindung der Faserstoffe. Durch'
Zusatz von Wasserglas, das ebenfalls als Bindemittel wirkt, wird eine feuchtigkeitssichere
und feuerhemmende Ausbildung der Kissen gewährleistet. Der Zusatz von Lehm bewirkt
infolge seines Kieselsäuregehaltes eine Alkalisierung der Faserstoffe und damit
eine Vorbeugung gegen Verderbnis. Durch den Zusatz von Schiefermehl wird beim Pressen
der Isolierplatten oder -hissen eine glatte Oberfläche gewährleistet.
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Bei der in Abb. 3 dargestellten Ausführungsform der Kochkiste dienen
als Heizelemente an den Wandungen der Vertiefungen der Isolierkissen angeordnete
elektrische Heizstäbe p. Es können aber gegebenenfalls auch an den Wandungen und
am Boden der Vertiefungen hohlzylindrische Heizelemente eingebaut werden, die insbesondere
eine Erhitzung der Seitenwandungen der eingesetzten Töpfe bewirken.
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Durch den Einbau von Heizelementen unmittelbar in der Kochkiste kann
in dieser, im Gegensatz zu den bisherigen lediglich zum Garnrachen von Speisen nach
vorheriger Erhitzung dienenden Kochkisten nunmehr auch gebacken werden, weil ähnlich
wie bei einer Backhaube nunmehr über den eingesetzten Backformen oder Backkästen
eine genügend starke Backhitze wie bei einem Backofen in der Kochkiste erzielt werden
kann. Praktisch ist es auch möglich, in einer so ausgebildeten Kochkiste nunmehr
sogar zu braten.