DE808174C - Dreifaden-Kettenstich-Zusammennaehnaht - Google Patents

Dreifaden-Kettenstich-Zusammennaehnaht

Info

Publication number
DE808174C
DE808174C DEP1630A DEP0001630A DE808174C DE 808174 C DE808174 C DE 808174C DE P1630 A DEP1630 A DE P1630A DE P0001630 A DEP0001630 A DE P0001630A DE 808174 C DE808174 C DE 808174C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
thread
loop
seam
threads
looper
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP1630A
Other languages
English (en)
Inventor
Friedrich Lutz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Union Special GmbH
Original Assignee
Union Special GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Union Special GmbH filed Critical Union Special GmbH
Priority to DEP1630A priority Critical patent/DE808174C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE808174C publication Critical patent/DE808174C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B93/00Stitches; Stitch seams

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

  • Dreifaden-Kettenstich-Zusammennähnaht Die Erfindung betrifft eine Dreifaden-Kettenstich-Zusammennähnaht, die in bezug auf die bekannten Zusammennähnähte insofern eine Sonderstellung einnimmt, als sie, obwohl ihrem inneren Aufbau nach zu den Kettenstichnähten zählend, Eigenschaften besitzt, die bisher nur bei Steppstichnähten anzutreffen waren. Die neue Naht vereinigt in sich fast alle Vorteile, die sowohl den Steppstich- als auch den Doppelkettenstichnähten eigen sind, zugleich werden aber auch die allgemein bekannten Nachteile der genannten Nähte nahezu völlig ausgeschaltet.
  • Ein besonderes Kennzeichen der neuen Naht besteht' darin, daß im Gegensatz zu anderen Dreifaden-Kettenstichnähten, bei denen ein Nadelfaden mit zwei Greiferfäden zu einem Stich vereinigt und wobei der Nadelfaden mit jedem der beiden Greiferfäden verkettet wird (z. B. Überwendlichnähte), im Falle der neuen Naht der Nadelfaden mit einem der beiden Greiferfäden ausschließlich durch Fadenverschlingungen des zweiten Greiferfadens verbunden ist, d. h. bei der neuen Naht wird der Nadelfaden nur mit einem Greiferfaden verkettet, während er mit dem anderen nur Berührung hat. Hieraus ergeben sich Vorteile, die bisher bei keiner Naht erzielt worden sind.
  • Man kennt bei der Steppstichnaht vor allem den Nachteil, daß sie wenig elastisch ist und daß die Nähleistung infolge des durch den geringen Spulenvorrat bedingten häufigen Spulenwechsels geringer ist als bei Kettenstichnähten. Sie löst sich ferner nicht nur nicht selbst auf, sondern sie kann überhaupt nicht aufgelöst und kann nur zerstört werden. Aus diesem Grunde muß sie für manche wichtigen Näharbeiten ausscheiden. Sie besitzt ferner nur eine geringe Dichtheit gegen das Eindringen von Staub, Flüssigkeit usw,, und schließlich wird der Nadelfaden bei der Erzeugung der Steppstich-»aht außerordentlich stark beansprucht.
  • Die Nachteile der Doppelkettenstichnaht bestehen vor allem darin, daß sie einen höheren Fadenverbrauch als die Steppstichnaht hat und daß sie auf vier Nahtunterseite, die zudem anders aussieht als die Oberseite der Naht, stärker aufträgt. Immerhin muß mit der Möglichkeit gerechnet werden, daß sich auch die Doppelkettenstichnaht einmal selbst auflöst.
  • Für die Dreifaden-Kettenstich-Zusammennähnaht hat zu gelten, daß sie auf der Nahtunterseite noch etwas mehr aufträgt als die Doppelkettenstichnaht und daß ihr Fadenverbrauch auch noch etwas höher als hei jener ist.
  • Diese bekannten Nachteile werden nun bei der neuen Naht völlig ausgeschaltet. Sie besteht aus einem Nadel- bzw. Oberfaden, einem Greifer- bzw. l?nterfaden und einem zweiten Greifer- bzw. Verschlingfaden. Beim Stichbildungsvorgang wird zunächst die Schleife des Unterfadens durch diejenige des Oberfadens geführt, worauf die Schleife des Verschlingfadens durch die Schleife des Unterfadens tritt. Danach wird die Schleife des Ünter-Fadens mitsamt den in ihr hängenden Fäden des Verschlingfadens aus der Oberfadenschleife zurückgezogen. Beim nächstfolgenden Niedergang der Nadel wird dann die offene Schleife des Verschlingfaden.s von der Nadel erfaßt und durch deren Faden verriegelt, während danach durch einen Anzug am Oberfaden die zuvor gebildete Fadenverschlingung in den Stichkanal hinein- und angezogen wird. Ober- und Unterfaden sind also nicht selbst verkettet, sondern sind nur durch die Verschlingungen des Verschlingfadens verbunden und haben dadurch nur Berührung.
  • Der Verschlingfaden wird erfindungsgemäß schwächer als die beiden anderen Fäden gehalten. Das Stärkeverhältnis der Fäden kann im übrigen beliebig sein. Vorteilhaft ist ein Stärkeverhältnis von Ober- zu Unter- zu Verschlingfaden wie .t : 2 : i. In diesem Fälle wird der schwache Verschlingfaden von dem stärkeren Unterfaden vollkommen überdeckt, so daß auch auf der Nahtunterseite nur ein einziger Faden sichtbar ist. Die Naht hat dann dässelbe Aussehen wie eine Steppstichnaht, weil auf beiden Seiten nur ein Faden zu sehen ist. Da die Fadenverschlingung in den Stichkanal verlegt wird, trägt die neue Naht auf der Unterseite nicht so sehr auf wie eine Doppel- oder Dreifadenkettenstichnaht, sondern sie schmiegt sich gleich der Steppstichnaht der Oberfläche des Nähguts dicht an. Im Gegensatz zur Steppstichnaht besitzt die neue Naht indessen eine sehr hohe Festigkeit und Elastizität sowohl in der Längs- als auch in der Querrichtung der Naht. Da die Fäden von großen Spulen außerhalb der Nähmaschine ablaufen, besitzt die neue Naht dieselbe hohe Nähleistung, welche die Kettenstichnähte vor der Steppstichnalit auszeichnet. Infolge der eigenartigen Nahtbindung ist es völlig unmöglich, daß sich die neue Naht von selbst auflösen kann. Andererseits kann auch die neue Naht auf Wunsch von Hand aufgelöst werden, ohne daß dadurch das Nähgut Schadest erleidet. Gegen das Eindringen von Staub und Flüssigkeit ist die neue Naht noch besser abgedichtet als alle anderen Kettenstichnähte, was von besonderer Bedeutung für die Herstellung von Zelt-])ahnen und Säcken und auch beim Schließen gefüllter Säcke ist. Am Fadengewicht gemessen ist der Fadenverbrauch der neuen Naht erheblich geringer als bei den Doppelkettenstichnähten und nähert sich den bei Steppstichnähten üblichen Werten. Im Gegensatz zur Steppstichnaht wird der Nadelfaden bei der Stichbildung sehr geschont.
  • Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist schließlich ein Verfahren zur Herstellung einer Dreifaden-Kettenstich-Zusammennähnaht, die aus einem Nadel- bzw. Oberfaden, einem Greifer- bzw. Unterfaden und einem zweiten Greifer- bzw. Verschlingfaden besteht. Durch die in bekannter Weise ausgeworfene Oberfadenschleife wird zunächst die Schleife des Unterfadens hindurchgeführt und durch letztere die Schleife des Verschlingfadens, die bis zum nächsten Abwärtsgang der Nadel von einem Hilfswerkzeug gehalten wird. Die Schleife des Unterfadens mitsamt den in ihr hängenden Fäden des Verschlingfadenswird dann aus der Oberfadenschleife zurückgezogen. Beim nächsten Abwärtsgang der Nadel wird dann die offene Schleife des Verschlingfadens verriegelt, und durch einen Zug am Oberfaden wird die beim vorhergehenden Stich gebildete Fadenverschlingung in den Stichkanal hinein- und angezogen.
  • Die neue Naht ist in der Zeichnung in einem Beispiel dargestellt. Es bezeichnet a den Nadel-bzw. Oberfaden, b den einen Greifer- bzw. Unterfaden und c den zweiten Greifer- bzw. Verschlingfaden. Die Zeichnung stellt die neue Naht in stark vergrößertem Maßstabe und in etwas aufgelockertem Zustand dar. Der Fadenverlauf ist ohne weiteres verständlich.
  • Die Ähnlichkeit der neuen Naht mit einer Steppstichnaht ist unschwer zu erkennen. Die VerschIingungsstelle der Fäden ist wie bei jener etwa in die Mitte des Stichkanals verlegt. Der Unterfaden b ist so stark, daß er die in der Praxis dicht nebeneinanderliegenden, von Stichloch zu Stichloch verlaufenden Fäden des Verschlingfadens c völlig überdeckt und somit gegen Abscheuern schützt.

Claims (6)

  1. PATE\TA\SPHCCIiE: i. Dreifaden-Kettenstich-Zusammennähnaht, bestehend aus einem N adelfaden und zwei Greiferfäden, dadurch gekennzeichnet, daß der Oberfaden (a) und der eine Greiferfaden (b) ausschließlich durch Fadenschlingen des anderen Greiferfadens (c) miteinander verbunden sind.
  2. 2. Dreifaden-Kettenstich-Zusammennähnaht nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlingstelle der drei Fäden im Stichkanal liegt.
  3. 3. Dreifaden-Kettenstich-Zusammennähnaht nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlingfaden (c) schwächer als die anderen beiden Fäden ist.
  4. 4. Dreifaden-Kettenstich-Zusammennähnaht nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Stärke des Oberfadens (a) zu derjenigen des Unterfadens (b) bzw. zu derjenigen des Verschlingfadens (c) verhält wie 4 : 2 : i. ;.
  5. Dreifaden-Kettenstich-Zusammennähnaht nach Anspruch i bis .1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Ober- und Unterseite der Naht nur je ein Faden sichtbar ist.
  6. 6. Verfahren zur Herstellung einer Dreifaden-Kettenstich-Zusammennähnaht nach Anspruch i, 2 und ;, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleife des Unterfadens (b) durch die Schleife des Oberfadens (a) und dann die Schleife des Verschlingungsfadens (c) durch diejenige des Unterfadens (b) hindurchgeführt und von einem Hilfswerkzeug gehalten wird, worauf die Schleife des Unterfadens (b) mitsamt den in ihr hängenden Schleifenfäden des Verschlingungsfadens (c) aus der Schleife des Oberfadens (a) zurückgezogen und die Fadenverschlingungen durch einen Zug am Oberfaden (a) in den Stichkanal hinein- und angezogen werden, worauf beim nächsten Abwärtsgang der Nadel die derselben dargebotene offene Schleife des Verschlingungsfadens (c) verriegelt wird.
DEP1630A 1948-10-02 1948-10-02 Dreifaden-Kettenstich-Zusammennaehnaht Expired DE808174C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP1630A DE808174C (de) 1948-10-02 1948-10-02 Dreifaden-Kettenstich-Zusammennaehnaht

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP1630A DE808174C (de) 1948-10-02 1948-10-02 Dreifaden-Kettenstich-Zusammennaehnaht

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE808174C true DE808174C (de) 1951-07-12

Family

ID=7357372

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP1630A Expired DE808174C (de) 1948-10-02 1948-10-02 Dreifaden-Kettenstich-Zusammennaehnaht

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE808174C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE808174C (de) Dreifaden-Kettenstich-Zusammennaehnaht
DE1485341A1 (de) Kettenstich-Vorrichtung fuer Doppelsteppstich-Naehmaschinen
DD270326A5 (de) Ueberwendlichstichtyp
DE564092C (de) Kantennaht fuer miteinander zu verbindende Stoffstuecke sowie Verfahren und Maschinezur Herstellung der Naht
DE2110295A1 (en) Embroidering machine - provided with auxiliary centrally apertured presser foot for feeding of piping cord to needle and press
DE733268C (de) Kantennaht
DE640309C (de) Doppelsteppstichueberwendlichnaht
DE820529C (de) Mehrnadelnaht, insbesondere UEberdecknaht
DE742826C (de) Verfahren zur Erzeugung einer Kettenstichnaht und Naehmaschine zur Durchfuehrung des Verfahrens
DE815140C (de) UEberwendlichnaht
DE1817663A1 (de) Verfahren zur mechanischen Herstellung von Stichen
DE948754C (de) Mehrfaedige Kettenstichnaht
DE683173C (de) UEberwendlichnaht
DE859405C (de) Verfahren zur Herstellung einer Doppelkettenstichnaht
DE487216C (de) Verfahren zur Herstellung einer Kappnaht
DE1208167B (de) Unter Einlage einer Gimpe doppelt umnaehtes Knopfloch fuer elastisches Naehgut
DE1182035B (de) Verfahren und Naehmaschine zur Herstellung einer Einfadennaht
DE818077C (de) Verfahren zur Herstellung von Spitzenmustern
DE335889C (de) Hohlsaumziernaht
DE131253C (de)
DE220845C (de)
DE585555C (de) Naht zur Vereinigung der stumpf aneinanderstossenden Raender von in Form gearbeitetergummielastischer Maschenware
DE869386C (de) Einfonturige Kulierwirkware mit Verdichtungsauflage und Verfahren zur Herstellung einer solchen Ware
DE140236C (de)
DE307844C (de)