DE807458C

DE807458C - Hydraulische Jochpresse

Info

Publication number: DE807458C
Application number: DEP46833A
Authority: DE
Inventors: Lorenz Schenker
Original assignee: Jenny Pressen A G
Current assignee: Jenny Pressen A G
Priority date: 1948-07-01
Filing date: 1949-06-24
Publication date: 1951-06-28
Also published as: BE489879A; FR989939A; CH267485A

Description

Die Erfindung betrifft eine hydraulische Jochpresse, deren Ständer aus zwei runden Querschnitt aufweisenden Rohrsäulen, welche oben durch ein Joch und an ihrem unteren Teil durch eine Traverse miteinander verbunden sind, wobei die Rohrsäulen als Druckmittelbehälter ausgebildet sind, besteht.

Mit Vorteil bestehen dabei die Rohrsäulen aus nahtlosen Stahlrohren, mit welchen die Traverse

ίο und das Joch, in welchem mindestens ein Preßzylinder gelagert ist, verschweißt sind. Dabei kann die eine Rohrsäule als Druckmittelreservoir und die andere als Druckmittelakkumulator ausgebildet sein.

Die hydraulische Jochpresse gemäß der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die von ihr benötigte Grundfläche dank dem günstigen Widerstandsmoment der Rohrsäulen klein ist. Die bekannten Pressen dieser Art haben den Nachteil, daß das Druckmittelreservoir und allenfalls der Druckmittelakkumulator entweder über dem Joch angeordnet werden müssen, wodurch die Bauhöhe der Presse erheblich vergrößert wird, oder diese Teile müssen, wenn man die beanspruchte Grundfläche nicht noch weiter vergrößern will, unter dem Preßtisch oder Preßbett zwischen den Säulen des Ständers angeordnet werden, wodurch das Anbringen eines Preßzylinders für einen nach oben wirkenden Preßkolben, einer hydraulischen Blechhaltevorrichtung oder eines hydraulischen Auswerfers sehr erschwert, wenn nicht unmöglich gemacht wird. Diese Nachteile sind bei der hydrau-

Iisehen Jochpresse gemäß der Erfindung dadurch behoben, daß sowohl das Druckmittelreservoir als auch der Druckmittelakkumulator im Innern der beiden Rohrsäulen angeordnet sind und somit keinerlei zusätzlichen Raum beanspruchen.

Weitere Vorteile der hydraulischen Jochpresse gemäß der Erfindung sind darin zu erblicken, daß das Druckmittelreservoir sowie der Druckmittelakkumulator große Abkühlflächen aufweisen und

ίο daß infolge der verhältnismäßig hohen Druckmittelsäulen in den Rohrsäulen, wobei die Entnahme des Druckmittels naturgemäß aus dem untersten Teil erfolgt, das Eindringen von Luftblasen in die Druckmittelansaugleitungen ausgeschlossen ist. Die An- saug- und Rückleitungen für das Druckmittel, wie auch die elektrischen Leitungen können dabei im Innern der beiden Rohrsäulen angeordnet werden.

Durch den runden Querschnitt der Rohrsäulen

des Ständers, dank welchem sich der freie Raum zwischen den beiden Rohrsäulen nach vorn und nach hinten erweitert, wird die Zugänglichkeit zum Preßtisch oder Preßbett wesentlich verbessert.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes beispielsweise schematisch dargestellt. Es zeigt

Fig. ι eine Ansicht einer hydraulischen Jochpresse von vorn,

Fig. 2 eine Seitenansicht hierzu und

Fig. 3 einen Schnitt gemäß Linie A-A in Fig. 1.

Der Ständer der hydraulischen Jochpresse wird aus zwei runden Querschnitt aufweisenden Rohrsäulen ι und 2, welche oben durch ein Joch 3 und an ihrem unteren Teil durch eine Traverse 4 miteinander verbunden sind, gebildet. Die Rohrsäulen 1 und 2 bestehen aus nahtlosen Stahlrohren, mit denen das Joch 3 und die Traverse 4 verschweißt sind. In das Joch 3 ist der Preßzylinder 5, in welchem der Preßkolben 6 verschiebbar ist, eingesetzt, und auf dem Joch 3 sind der elektrische Antriebsmotor mit Druckmittelpumpe und die Steuerungsorgane 8 gelagert. Die auf dem Joch 3 angeordneten Teile sind durch einen Kastendeckel 9 geschützt. Über der Traverse 4 ist der Preßtisch 10 angeordnet, welcher mit einer in der Zeichnung

4S nicht dargestellten hydraulischen Auswerfereinrichtung versehen ist.

Die Rohrsäule 1 ist als Druckmittelreservoir ausgebildet und mit zwei Schaugläsern 12 zur Kontrollierung des Druckmittelneveaus versehen.

Die Rohrsäule 2 bildet den Druckmittelakkumulator und ist ebenfalls mit zwei Schaugläsern 12 versehen. Mit 11 ist ein Sicherheitsventil für den Ölakkumulator bezeichnet. Der Luftraum im Druckmittelakkumulator über dem Druckmittelniveau kann mittels einer in der Zeichnung nicht dargestellten Druckluftleitung an eine Preßluftanlage angeschlossen werden. An der Vorderseite der Rohrsäule 1 ist der elektrische Steuerschalter 13 angeordnet, welcher mit einer Signallampe 14, die anzeigt, ob das Motorschütz ein- oder ausgeschaltet ist, versehen ist.

Die hydraulische Jochpresse gemäß der Erfindung kann für die verschiedensten Zwecke, als Ober- oder als Unterdruckpresse, ausgebildet werden. Sie eignet sich insbesondere auch als einfach- oder mehrfachwirkende Presse für Kunststoffprodukte, zum Pressen und Prägen von Leder u. dgl., zum Ziehen von Metallgegenständen usw. An Stelle eines einzigen können sowohl im Joch 3 als auch in der Traverse 4 zwei oder mehr Preßzylinder vorgesehen werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Hydraulische Jochpresse, dadurch gekennzeichnet, daß ihr Ständer aus zwei Rohrsäulen (1, 2) besteht, welche oben durch ein Joch (3) und an ihrem unteren Teil durch eine Traverse

(4) miteinander verbunden sind, wobei die Rohrsäulen (1, 2) als Druckmittelbehälter ausgebildet sind.

2. Hydraulische Jochpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrsäulen (1, 2) runden Querschnitt aufweisen.

3. Hydraulische Jochpresse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Rohrsäulen (1,2) aus nahtlosen Stahlrohren bestehen, mit welchen die Traverse (4) und das Joch (3) verschweißt sind.

4. Hydraulische Jochpresse nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Rohrsäule (1) als Druckmittelreservoir und die andere (2) als Druckmittelakkumulator ausgebildet ist.

5. Hydraulische Jochpresse nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Oberdruckpresse ausgebildet ist und mindestens einen in das Joch (3) eingebauten Preßzylinder

(5) besitzt.

6. Hydraulische Jochpresse nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Unterdruckpresse ausgebildet ist und mindestens einen in die Traverse (4) eingebauten Preßzylinder besitzt.

7. Hydraulische Jochpresse nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie für Ober- und Unterdruck ausgebildet ist und je mindestens einen in das Joch (3) und in die Traverse (4) eingebauten Preßzylinder besitzt.

8. Hydraulische Presse nach Anspruch 1 und 3 für Blechverarbeitung, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Preßtisch (10) besitzt, welcher mit einer hydraulischen Blechhaltevorrichtung versehen ist.

9. Hydraulische Presse nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Preßtisch (10) besitzt, welcher mit einer hydraulischen Auswerfereinrichtung versehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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