DE806083C

DE806083C - Sterilisierglasverschluss

Info

Publication number: DE806083C
Application number: DE1949P0030842
Authority: DE
Inventors: Hans Kaltenbach
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-01-03
Filing date: 1949-01-03
Publication date: 1951-06-11

Description

Es ist bekannt, die Haltbarmachung von Lebensmitteln in Gläsern durch Luftabschluß und nachfolgende Keimfreimachung durch Erhitzen vorzunehmen. Der Verschluß der gefüllten Gläser erfolgt in der Weise, daß auf ihreri ebenen oder keilförmigen Rand ein flacher, entsprechend breiter Gummiring gelegt und auf diesen der Deckel mit seiner mehr oder weniger scharf zulaufenden Schneide aufgesetzt wird. Bei der Erhitzung entweicht infolge des entstehenden inneren Überdruckes Luft aus den Gläsern, welche bei der nachfolgenden Abkühlung trotz des äußeren Überdruckes nicht wieder einströmen kann. Denn nur der innere Überdruck lüftet den Deckel, während der äußere die Abdichtung durch verstärktes Anpressen des Deckels auf Gummi und Glas erhöht. Je schärfer der Auflagerand des Deckels zuläuft, mit um so höherem spezifischen Druck preßt er sich immer tiefer in den Gummiring ein, welcher an dieser Stelle mit der Zeit seine elastische Struktur verändert und Schaden leidet. Damit wird aber der ganze Gummi unbrauchbar.
Das Neue der Erfindung besteht darin, daß der Rand des Glases und des Deckels breit, plan und parallel ausgebildet sind, während der zwischen Glasrand und Deckel gelegte Gummiring verhältnismäßig schmal ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens in Ansicht und Schnitt dargestellt. Der Rand b des Sterilisierglases a und der Rand c des Deckels d sind breit, eben und parallel.
Der eingeklemmte Gummiring e ist schmal.
Da der Rand b des Sterilisierglases a breit und eben ist, läßt sich der wenn auch schmale Gummiring e mit Toleranz leicht auflegen, wie auch der Deckel d infolge seines ebenso beschaffenen Randes c sich hequem auf den Gummiring aufsetzen läßt. Da die Ränder des Glases und des Deckels parallel sind, kann der Gummi nicht abrutschen, welcher im übrigen infolge seiner schmalen Form mit hohem spezifischen Druck und damit zuverlässig dichtend eingeklemmt ist.
Denn auch bei Verwendung der bekannten breiten Gummiringe bewirkt nur ein schmaler, dem Auflagering des Deckels entsprechender Ausschnitt des Gummis die Dichtung, und die breite Form wird nur gewähit, um beim Verschließen des Glases nicht mühsam operieren zu müssen, bis der Gummiring richtig unter dem scharf zulaufenden Auflagering des Deckels liegt.
Den auf alle Fälle für eine zuverlässige Dichtung benötigten hohen spezifischen Druck auf den Gummi erzielt die Erfindung durch ein Vertauschen der Dimensionen von Deckelrand und Gummiring. Somit wird durch die Erfindung die gleiche Wirkung wie mit den breiten Gummiringen erreicht, aber unter wesentlicher Einsparung an Niaterial.
Zu dem Vorteil der Einsparung an Gummi kommt noch die größere Haltbarkeit desselben, weil der dünne Gummiring gleichmäßig gepreßt wird.
Ferner sind die breiten Glasränder weniger empfindlich gegen Stoß, so daß sie nicht so leicht absplittern wie die schmalen und scharfen Ränder der bisherigen Systeme. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß man die erfindungsgemäßen Sterilisiergläser mit jedem Messerrücken öffnen kann, indem man ihn in den Spalt zwischen Deckel und Glas schiebt und durch Hebeln den Deckel lüftet.

Claims

PATENTANSPRUCH Sterilisierglasverschluß unter Verwendung eines durch den Luftüberdruck zwischen Deckel und Glas gepreßten Gummiringes, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand des Glases und des Deckels breit, plan und parallel, der Gummiring dagegen verhältnismäBig schmal ist.