DE805483C

DE805483C - Waelzgetriebe

Info

Publication number: DE805483C
Application number: DEL1308A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Otto Lutz
Original assignee: OTTO LUTZ DR ING
Current assignee: OTTO LUTZ DR ING
Priority date: 1950-03-03
Filing date: 1950-03-03
Publication date: 1951-05-21

Description

Es ist bereits angegeben worden, daß man ein Wälzgetriebe aus Wälzkugeln bilden kann, die man zwischen die Schultern von Laufringen spannt, wobei der Wälzkörperkäfig zur. DrehmomentÜbertragung benutzt wird. Es ist weiterhin angegeben worden, daß . man durch Anwendung von Wälzrinnen, deren Rinnenradius größer als der Wälzkugelradius ist, eine stufenlose Drehzahländerung des Getriebes erreichen kann.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist dieAushildung eines solchen Getriebes, bei dem der Wälzkörperkäfig nicht zur Drehmomentübertragung herangezogen wird. Fig. i zeigt die beispielsweise Ausführung des Erfindungsgedankens.DieWälzkugeln i werden zwischen den stillstehenden Laufringen 2 und 3 einerseits, den beiden umlaufenden Schultern 4 und 5 andererseits gespannt, wobei diese Schultern 4 und 5 jeweils mit den Wellen 6 und 7 des Getriebes verbunden sind. Die Schulter 5 ist in Form einer Wälzrinne ausgebildet, deren Binnenradius größer als der Wälzkugelradius ist. Die stillstehenden Ringe 2 und 3 können durch Schrauben 8 oder ähnliche bekannte Maßnahmen (Hebel, Nocken usw.) einander genähert werden, wodurch die Kugeln i nach innen (zur Achse hin) gedrängt werden. Entsprechend dieser Bewegung muß eine der beiden Wellen 6 und 7 axial beweglich gelagert sein, wobei der notwendige Axialdruck zum Spannen der Kugeln durch die Feder 9 erzeugt wird.
Die Wirkungsweise wird aus der eingezeichneten Momentanachse der Kugelbewegung A-A (Verbindung der Berührpunkte an den stillstehenden Ringen 2 und 3) verständlich. Die mit der rechte Welle verbundene Schulter 4 hat von dieser Momentanachse einen größeren Abstand a als die mit der linken Welle 7 verbundene Schulter 5 (Abstand b). Infolgedessen dreht sich die Welle 6 schneller als die Welle 7.
Bewegt man die stillstehenden Laufringe 2 und 3 mittels der Schrauben 8 gegeneinander, so werden die Kugeln i gegen die Achse gedrängt, und damit wandert der Wälzpunkt auf der Schulter 5 ebenfalls nach innen, das heißt der Abstand b wird größer, die linke Welle 7 dreht sich schneller.
Der Änderungsumfang des Übersetzungsverhältnisses wird vergrößert, wenn die der Wälzrinne 5 diagonale Schulter 2 ebenfalls mit einer Wälzrinne versehen wird.
Die Kräfteverteilung ist dann günstig, wenn an der Welle mit der Wälzrinne, also Welle 7 mit Wälzrinne 5, das gleichbleibende Drehmoment, an der Welle mit der ebenen Schulter das wechselnde Moment eingeleitet wird. An der grundsätzlichen Wirkungsweise ändert sich nichts, wenn An- und Abtrieb über die äußeren Schultern erfolgt und die inneren Schultern stillstehen.
In gleicher Weise kann auch der An- und Abtrieb seitlich gelegt werden, z. B. in die Schultern2 und 4, während die Schultern 3 und 5 stillstehen.
An den stillstehenden Laufringen 2 und 3 tritt ein Drehmoment, geometrisch addiert, auf, das der Differenz der Drehmomente an der An- und Abtriebswelle gleich ist. In bereits bekannter Weise kann man durch elastische Abstützung der stillstehenden Laufringe 2 und 3 eine Drehbewegung dieser Ringe in Abhängigkeit von jenem Differenzmoment bewirken, und diese Drehbewegung zum Steuern des Spannens der Kugeln i benützen, das heißt zum Ändern des Übersetzungsverhältnisses. In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens kann man in die Übertragung zwischen der elastischen Verdrehung und dem Spannen ein weiteres, an sich bekanntes Glied (Änderung von Hebellängen u. a.) einschalten, das die Übertragung zusätzlich noch von der absoluten Größe des An- oder Abtriebsmoments oder von einer anderen Betriebsgröße (Drehzahl, Leistung, Gashebelstellung) abhängig macht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Wälzgetriebe, dadurch gekennzeichnet, daß Wälzkörper zwischen vier Laufringen gespannt werden, von denen zwei die gleiche Drehschnelle besitzen.
2. Wälzgetriebe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß einer oder zwei diagonale Laufringe als Wälzrinne mit einem Binnenradius größer als der Wälzkörperradius ausgebildet sind.
3. Wälzgetriebe nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle mit gleichbleibendem Drehmoment einen Laufring mit Wälzrinne trägt.
4. Wälzgetriebe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die stillstehenden Laufringe elastisch im Gehäuse abgestützt sind und deren Verdrehung auf das Spannen der Wälzkörper einwirkt.
5. Wälzgetriebe nach Anspruch i und 4, äadurch gekennzeichnet, daß das Spannen der Wälzkörper außerdem von einem weiteren Betriebswert (Drehmoment, Leistung, Drehzahl, Gashebelstellung) abhängig gemacht wird.