DE805407C - Elektrischer Schalter mit Lichtbogenloeschung durch selbsterzeugtes Druckgas - Google Patents

Elektrischer Schalter mit Lichtbogenloeschung durch selbsterzeugtes Druckgas

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Publication number
DE805407C
DE805407C DEP310A DEP0000310A DE805407C DE 805407 C DE805407 C DE 805407C DE P310 A DEP310 A DE P310A DE P0000310 A DEP0000310 A DE P0000310A DE 805407 C DE805407 C DE 805407C
Authority
DE
Germany
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arc
chamber
wall
pressure
gas
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Expired
Application number
DEP310A
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English (en)
Inventor
Wilhelm Pape
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Individual
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Individual
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H33/00High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
    • H01H33/70Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid
    • H01H33/72Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid having stationary parts for directing the flow of arc-extinguishing fluid, e.g. arc-extinguishing chamber
    • H01H33/75Liquid-break switches, e.g. oil-break

Description

  • Elektrischer Schalter mit Lichtbogenlöschung durch selbsterzeugtes Druckgas Es sind Schalter mit selbsterzeugtem Löschgas bekannt. Bei diesen Schaltern wird entweder der Kontaktstift durch das Innere einer Schaltkammer und darauffolgend durch den Kammerhals nach außen herausgezogen, worauf die Ausströmung durch den Kammerhals erfolgt, oder aber es wird der Kontaktstift nur im Innern der Kammer bewegt, und die Ausströmung erfolgt durch ein einem Hohlkontakt nachgeschaltetes Auslaßventil, sobald der Gasdruck in der Kammer zum Öffnen des federbelasteten Ventils ausreicht. In beiden Fällen ist die Gasexpansion keine plötzliche und vollkommene; es strömt das Druckgas vielmehr durch eine dem Kontaktstiftdurchmesser entsprechende Ö fnung allmählich aus. Dementsprechend ist auch der Löschvorgang nicht sehr wirkungsvoll.
  • Weiterhin ist es bei einem Druckgasschalter bekannt, die zum Zusammenhalten der heißen Schaltgase dienende Wandung des Lichtbogenraumes abtrennbar einzurichten. Hierbei wird durch Längsbewegen der Wandung die Kontakttrennstelle freigelegt, um die Kontakte sichtbar zu machen. Die Freilegung der Kontaktstelle geschieht hierbei stets nach Beendigung des Löschvorganges.
  • Durch die Erfindung soll, demgegenüber durch die Freilegung es Lichtbogenraumes eine plötzliche Expansion des gesamten Lichtbogenraumiihaltes bis auf den Atmosphärendruck hinunter zwecks Erzielung einer zuverlässigen Lichtbogenlöschung erfolgen. Daran anschließend soll dann noch eine Nachspülung des Lichtbogenraumes mit Druckgas durchgeführt werden.
  • Um dies zu erreichen, ist bei einem Schalter mit Lichtbogenlöschungdurch. in einer geschlossenen Schältkammer selbsterzeugtes Löschgas, bei dem die den Lichtbogenraum umhüllende Wandung abtrennbar ist, erfindungsgemäß ein außerhalb des Lichtbogenraumes liegender Druckspeicherraum vorgesehen. Gleichzeitig sind darüber hinaus gemäß der Erfindung an sich bekannte Mittel vorhanden, die zwecks Einleitung der Lichtbogenlöschung eine plötzliche Expansion der im Lichtbogenraum eingeschlossenen Druckgase, unabhängig von der Druckhöhe dieser Gase, durch Entfernen der den Lichtbogenraum umhüllenden Wandung herbeiführen.
  • Als solch ein Mittel kann ein Zeitrelais dienen, das gleichzeitig mit der Kontakttrennung eingeschaltet wird und das nach ein paar Halbwellen die Entfernung oder den Lichtbogenraum umhüllenden Wandung steuert.,Es kann aber auch die Freilegung des Lichtbogenraumes in Abhängigkeit von der Bewegung des Kontaktstiftes in der Weise erfolgen, daß der Kontaktstift oder ein Glied des Übertragungsgestänges nach ein paar Halbwellen Schaltdauer eine Verriegelung der Schaltkammerwandung frei macht, wobei die Wandung alsdann durch eine Kraftfeder entfernt wird.
  • Dieser neue Schalter bietet die Gewähr, daß durch die ruckweise Entfernung der Schaltkammerwandung und die dadurch bedingte plötzliche Expansion .der Schaltgase bis auf Atmosphärenspannung hinunter die Temperatur -der Druckgase im Lichtbogenraum weitgehend absinkt und damit die Entionisierung so kräftig einsetzt, daß augenblicklich die Löschung des Lichtbogens erfolgt. Die Wirkung ist um so zuverlässiger, da durch die an allen Punkten des Lichtbogenraumes augenblicklich einsetzende energische Drucksenkung eine außerordentlich kräftige Erschütterung der Lichtbogengassäule einsetzt. Durch .diese Zerrüttung der Lichtbogengassäule wird ihre Entionisierung und die Wiederfestmachung der Trennstrecke zwischen den Kontakten wesentlich unterstützt.
  • Die nach der Entspannung des Lichtbogenrauminhaltes einsetzende Druckgasströmung aus dem Druckspeicherraum über den Lichtbogenpfad hinweg reinigt den Lichtbogenraum, so @daß einer sofortigen Schließung des Lichtbogenraumes sowie einer sofortigen Wiedereinschaltung nichts im Wege steht.
  • In dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel ist i der Lichtbogenraum und 2 der außerhalb des Lichtbogenraumes vorgesehene Druckspeicherraum. Zwischen tbeiden Räumen befindet sich der ruhende Hohlkontakt 3, mit dem der Kontaktstift 4 im eingeschalteten Zustand den Stromschluß herstellt. Die abtrennbare, den Lichtbogenraum i umhüllende Wandung 5 wird in ihrer Abschlußstellung durch einen Sperriegel 6 gehalten, dessen Verschiebung .durch ein Zeitrelais 7 beeinflußt wird. Die Wand 5 :besitzt an ihrem oberen Ende einen Kranz 8, auf dem eine Kraftfeder g lastet. Ist der Sperriegel 6 entfernt, so wird die Zylinderwand 5 in dem Gleitzylinder io durch die Kraftfeder 9 nach unten geschleudert. Weiterhin ist der Schalter von einem Gehäuse i i umgeben, das mit der Außenatmosphäre durch Bohrungen 12 in Verbindung steht.
  • Wird z. B. bei Auftreten eines Kurzschlusses im Leitungsnetz die Kontakttrennung eingeleitet, so wird gleichzeitig hiermit auch das Zeitrelais 7 eingeschaltet. Der Kontaktstift 4 bewegt sich durch den nach der Außenluft abgeschlossenen Raum i nach unten. Der im Raum i brennende Lichtbogen erhitzt den Gasinhalt und steigert damit .den Druck in diesem Raum, der sich durch den Hohlkontakt 3 zum Druckspeicherraum 2 ausgleichen kann. Durch die hierbei auftretende Strömung wird erreicht, daß der Hohlkontakt und die Kontaktstiftspitze von Beginn der Kontakttrennung an mit Druckgas bespült werden. Der Enddruck der Gase läßt sich noch wesentlich steigern, wenn den Druckräumen kurz vor der Kontakttrennung Fremdgas von ein paar Atmosphären Druck zugeleitet wird. Bei einer solchen Voraufladung der Schalterräume wird ein Vielfaches des sonst erzielbaren Enddruckes erreicht. Hat nach Verlauf von einigen Halbwellen das Zeitrelais 7 den Sperrschieber 6 entfernt, so schleudert die Druckfeder 9 die Kammerwand 5 nach unten. Diese wird in ihrer Endstellung elastisch aufgefangen, .da .der Luftinhalt unterhalb der Kammerwand komprimiert wird, sobald die Kammerwand 5 die Verbindungsöffnungen 13 zur Außenluft überschritten hat. Durch die plötzliche Freilegung des Schaltraumes i expandiert der Gasinhalt dieses Raumes radial nach allen Seiten zum Druckentspannungsraum 14, von wo aus das Gas allmählich durch die Öffnungen 12 nach der Atmosphäre entweicht. Die Expansion des Gasinhaltes des Raumes i geschieht so augenblicklich, daß durch die schlagartige Drucksenkung die heiße Lichtbogengassäule stark erschüttert und aufgelockert wird, was für den Temperatursturz in der Lichtbogengassäule von großer Wichtigkeit ist. Daher ist auch die Lichbbogenlöschung eine schnelle und zuverlässig endgültige. Sofort nach erfolgter Drucksenkung unterhalb des Hohlkontaktes 3 setzt die Gasströmung aus dem Druckspeiclierraum 2 ein. Sie erfolgt in Richtung des Lichtbogenpfades und säubert ihn sowie seine Umgebung gründlich von den restlichen Ladungsträgern, so daß schnellstens eine Wiedereinschaltung durchgeführt werden kann.
  • Der Kontaktstift 4 trägt einen Tragring 15, der bei der Einschaltbewegung des Kontaktstiftes die Wandung 5 mitnimmt. Gleichzeitig wird durch die Schließbewegung der Wandung .des Lichtbogenraumes die Kraftfeder 9 aufgeladen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrischer Schalter mit Lichtbogenlöschung durch plötzliche Expansion des durch den Lichtbogen innerhalb einer geschlossenen gasgefüllten Kammer c rzeugten Gasdrucks, bei dem die den Lichtbogenraum umhüllende Wandung abtrennbar ist, dadurch gekennzeichnet, ,daß ein außerhalb des Lichtbogenraumes (i) liegender Druckspeicherraum (2) vorgesehen ist und an sich bekannte Mittel vorhanden sind, die zwecks Einleitung der Lichtbogenlöschung eine plötzliche Expansion der im Lichtbogenraum (i) eingeschlossenen Druckgase, unabhängig von der Druckhöhe dieser Gase, durch Entfernen der den Lichtbogenraum umhüllenden Wandung (5) herbeiführen.
  2. 2. Schalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Lichtbogenraum und dem Druckspeicherraum ein als Überströmkanal dienender Hohlkontakt (3) oder an Stelle des Hohlkontaktes ein ungefähr gleich großer Isolierkanal vorgesehen ist.
DEP310A 1948-10-28 1948-10-28 Elektrischer Schalter mit Lichtbogenloeschung durch selbsterzeugtes Druckgas Expired DE805407C (de)

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DE805407C true DE805407C (de) 1951-05-17

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ID=7356545

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DE (1) DE805407C (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2811508A1 (de) * 1977-03-24 1978-09-28 Mitsubishi Electric Corp Stromkreisunterbrecher
DE2811510A1 (de) * 1977-03-24 1978-09-28 Mitsubishi Electric Corp Stromkreisunterbrecher
DE2812945A1 (de) * 1977-03-24 1978-10-05 Mitsubishi Electric Corp Stromkreisunterbrecher
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