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Fischband für Türen und Fenster Die bekannten Fischbänder für Türen
und Fenster sind bisher im allgemeinen so aufgebaut, daß der Bandzapfen fest in
der unteren Bandhülse eingelassen ist, während die obere Bandhülse drehbar auf dem
Bandzapfen gelagert ist. Durch diese Ausbildung ist ein sehr häufiges Schmieren
erforderlich, wobei die Gefahr besteht, daß das Schmiermittel am Bandzapfen herabfließt
und an der Außenseite der unteren Bandhülse abtropft. Häufig wird auch das Schmieren
vollkommen vergessen, so daß ein erheblicher Verschleiß eintritt, der zu ungenauen
Lagerungen der Türen und Fenster führt. Durch diese Abnutzung entsteht auch leicht
ein Festklemmen der Tür oder des Fensters in dein Tür- oder Fensterfalz. Es ist
im allgemeinen nicht möglich, die derart verlagerten Türen und Fenster durch Verwendung
von Unterlegscheiben in ihre ursprüngliche Paßstellung zurückzubringen.
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Um diese Nachteile der bekannten Fischbänder zu vermeiden, wird nach
der Erfindung vorgeschlagen, daß der fest in der Hülse der oberen Bandhälfte sitzende
Bandzapfen in einem Ölbad in der Hülse der unteren Bandhälfte drehbar gelagert ist.
Der Raum für das Ölbad kann auf verschiedene Weise erreicht werden, z. B. dadurch,
daß der Bandzapfen am unteren Ende verjüngt ist, so daß zwischen dieser Verjüngung
und der Innenwand der unteren Hülse ein Raum zum Einfüllen von 01 oder
Schmiermittel
entsteht. Durch die Drehung des Bandzapfens im Ölbad ist es auch möglich, den unteren
Teil des Bandzapfens mit einer Körnerspitze drehbar in einem Spurlager der unteren
Bandhälfte zu lagern.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand -in drei Ausführungsbeispielen
dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine Aufsicht auf ein Fischband, Fig. 2 einen
Längsschnitt durch die Bandhülsen mit Bandzapfen, Fig. 3 einen gleichen Längsschnitt
durch eine abgeänderte Ausführungsform.
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Die Hülsen a und b der beiden Bandhälften sitzen an Anschlaglaschen
c und d. Der Bandzapfen eist in der Hülse b der unteren Bandhälfte
drehbar gelagert. Um ein dauerndes Abschmieren des in der unteren Hülse
b drehbar gelagerten Bandzapfens e
zu vermeiden, läuft das untere Ende
des Bandzapfens in einem Ölbad der unteren Hülse b. Dieses Ölbad kann z. B. dadurch
erreicht werden, daß der untere Teil des Bandzapfens e verjüngt ist, so daß zwischen
dieser Verjüngung e1 und deu Innenwand der unteren Hülse b ein Hohlraum l für das
Einbringen des Schmiermittels entsteht. Dieses Ölbad läßt im übrigen die Anwendung
eines Spurlagers zu, das durch einen Stöpsel k im Boden der unteren Hülse b gebildet
wird. Um eine genaue Höhenlage der Fischbänder einer Tür oder eines Fensters zu
ermöglichen und dadurch die Last gleichmäßig auf beide oder alle Fischbänder zu
verteilen, ist der Bandzapfen e gemäß Fig. 2 an seinem oberen, in der Hülse a der
oberen Bandhälfte sitzenden Teil mit Gewinde versehen und in seinem unteren, in
der Hülse b gelagerten Teil glatt ausgebildet. Die Hülse a ist entweder auf ihrer
ganzen Länge oder auch nur zu einem Teil mit Innengewinde versehen. Es kann aber
auch, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, z. B. in dem unteren Ende der Hülse a eine
mit Innengewinde ausgestattete Buchse g eingesetzt werden, in welcher der einen
Kopfschlitz h aufweisende Zapfen e drehbar ist. Auf das obere Ende des Zapfens e
kann eine mit Innengewinde versehene Kappe i aufgeschraubt werden, die den
Zapfen e
stützt und gleichzeitig als Gegenmutter dient, welche ein unbeabsichtiges
Drehen des Zapfens im Gewinde verhindert. Die Kappe i kann an einer oder mehreren
Stellen durchlocht sein, in die Stifte eingesetzt werden können, welche die Drehung
der Kappe vermitteln. Nachdem eine Tür oder ein Fenster angeschlagen ist, wird der
Zapfen e nach Entfernung der Kappe i mittels eines Schraubenziehers so weit gelockert
oder angezogen, bis sich die Tür oder das Fenster mit leichtem Spiel in den Falz
des Futters eindrehen läßt und die Last von beiden Bändern gleichmäßig getragen
wird. Damit werden auch die Lasten gleichmäßig auf die Spurlager der Fischbänder
verteilt.
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Nach dem Beispiel Fig. i wird die Einstellung, wie sie vorstehend
beschrieben ist, dadurch erreicht, daß entweder eine oder beide Laschen c und d
mit Langlöchern f, durch die Verschraubungen greifen, versehen sind. Für schwere
Türen und Tore eignet sich insbesondere die Ausführungsform nach Fig. 3. Hier ist
die Hülse a der oberen Bandhälfte als auch die Hülse b
der unteren
Bandhälfte innen glattwandig, so daß der Bandzapfen e lose in den beiden Bandhülsen
liegt. Der obere Teil e2 des Zapfens e, der über die Hülse a hinausragt und nach
unten bis in die Hülse b hineingreift, ist mit Gewinde versehen. Auf dem oberen
Teil dieses Gewindes sitzt eine mit Muttergewinde ausgestattete Schutzkappe i, die
sich auf den oberen Rand der Hülse a stützt, und zwischen den beiden Hülsen a und
b befindet sich eine Mutter m, die fest gegen den unteren Rand der Hülse a angezogen
ist. Durch diese beiden Muttern i und m erhält der Zapfen e einen
festen Sitz in der Hülse a. Es kann im übrigen eine zusätzliche Sicherung, z. B.
eine Madenschraube o. dgl., vorgesehen werden. Zur Einregelung oder Nachregelung
werden lediglich die beiden Muttern i und na gelockert und die Tür mit der
oberen Bandhälfte entsprechend angehoben oder gesenkt, worauf die Muttern i und
m wieder angezogen werden.
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Im Falle der Fig. 3 sitzt das untere Ende des Bandzapfens e auf einer
Drehfläche mit einer gewindegangartigen Steigung o. Diese Steigung beträgt im allgemeinen
nur einen Teil eines Gewindeganges. Die Last ruht in diesem Fall nur einseitig auf
der Drehfläche o, deren innerer Hohlraum das einzufüllende 01 aufnimmt. Die
Anordnung dieser Fläche mit Gewindesteigung hat den Zweck, daß sich die geöffnete
Tür automatisch wieder schließt, indem der Drehzapfen e auf der mit Gewindesteigung
versehenen Drehfläche abwärts gleitet. Durch Einfüllen einer entsprechenden Ölmenge
erfolgt dabei jeweils ein Hochdrücken des Öls zwischen Zapfen e und Bandhülse b.
Neben der automatischen Schließvorrichtung wird also auch eine automatische Schmierung
erreicht. Um ein heftiges Zuschlagen der selbsttätig zurückdrehenden Tür zu vermeiden,
läuft die Steigung der Drehfläche, die z. B. aus einem Hohlrauen k herausgearbeitet
ist, nach ihrem unteren Ende hin waagerecht aus.