DE805348C - Presse, insbesondere zur Herstellung von Tabletten - Google Patents
Presse, insbesondere zur Herstellung von TablettenInfo
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Description
- Presse, insbesondere zur Herstellung von Tabletten Die Erfindung bezieht sich auf eine Presse, insbesondere zur Herstellung von Tabletten aus pulverförmigen Stoffen, bei welcher ein Preßstempel und eine Matrize mit auf und ab bewegbarem Boden zusammenwirken. Der Boden der Matrize liegt in seiner Höchstlage mindestens auf gleicher Höhe mit dem oberen Rand der 'Matrize und mit einer bewegbaren Füllvorrichtung, deren Auslaß sich während der Füllperiode des Arbeitskreislaufes der Maschine oberhalb der Matrizenöffnung befindet.
- Die Erfindung bezweckt, bei einer solchen Maschine Mittel vorzusehen, welche es ermöglichen, bei laufender Maschine die Herstellung von Tabletten oder anderen Preßstücken zu verhindern bzw. zu unterbrechen, beispielsweise beim Anlassen oder beim Abstellen der Maschine. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß an der Maschine ein einschaltbares Blockierorgan vorgesehen wird, das in der Arbeitslage den Matrizenboden wenigstens während einer Füllperiode in seiner Höchstlage hält. Dadurch wird erreicht, daß die 1Matrizenhöhlung wenigstens während des Einfüllvorganges jeder der aufeinanderfolgenden Arbeitskreisläufe der Maschine geschlossen bleibt und daher kein Preßgut aus der Füllvorrichtung aufgenommen und kein Preßstück gebildet wird. 1Tit Rücksicht auf die Bewegung des Preßstempels ist es nicht angängig, die Matrizenhöhlung während der ganzen Dauer der auf die Einschaltung des Blockierorganes folgenden Arbeitskreisläufe der Maschine geschlossen zu halten. Beim Gegenstand der Erfindung wird daher die Abschließung der Matrizenhöhlung auf den Einfüllvorgang beschränkt, d. h. auf diejenigen Arbeitsstellungen, in denen sich der Auslaß der Einfüllvorrichtung über der Matrizenhöhlung befindet. Mit Rücksicht darauf kann gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung das eingeschaltete Blockierorgan von dem Antrieb der Maschine aus derart im Gleichtakt mit den Bewegungen der Einfüllvorrichtung gesteuert werden, daß während jedes auf die Einschaltung folgenden Einfüllvorganges der Matrizenboden in seiner Höchstlage blockiert ist.
- Bei den Pressen, für welche die Blockiervorrichtung gemäß der Erfindung geeignet ist, wird der auf und ab bewegbare Matrizenboden über eine Druckstange und einen Hebel von einer angetriebenen Nockenscheibe entgegen der Federwirkung emporbewegt. In diesem Falle kann erfindungsgemäß das Blockierorgan an der Druckstange angeordnet sein und sich in der eingeschalteten Lage in der Bahn einer zweiten Nockenscheibe befinden, welche durch Einwirkung auf das Blockierorgan die Druckstange wenigstens zeitweise außer dem Bereich der ihr zugeordneten Nockenscheibe hält. Gemäß einer zweckmäßigen Ausführungsform kann das Blockierorgan an einem umklappbar mit der Druckstange verbundenen Träger angeordnet sein, wobei dann zur Erleichterung der Bedienung des Blockierorganes dieser Träger entgegen Federwirkung in die ausgeschaltete Lage umgelegt werden kann. Dies geschieht vorteilhaft mittels eines mit einer Keilfläche auf den Träger einwirkenden Schiebers, der von einem Exzenter mit Bedienungshandgriff gesteuert werden kann. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an Hand der Abbildungen erläutert.
- Fig. i ist ein senkrechter Schnitt durch eine Presse gemäß der Erfindung; Fig. 2 ist eine Ansicht der gleichen Presse, gesehen von der rechten Seite der Fig. i.
- Bei der dargestellten Presse befindet sich die Matrizenhöhlung i in einem Tisch 2, über welchem ein mit einem Vorratsbehälter 3 versehener Einfüllschuh 4 hin und her bewegt wird. Dieser Schuh wird in weiter nicht angegebener Weise mittels eines Hebels 5 (Fig. 2) von der Hauptantriebswelle der Maschine aus gesteuert und durch Federwirkung mit seiner flachen, mit der Auslaßöffnung versehenen Unterseite auf den Tisch 2 niedergehalten, so daß nur aus dem Auslaß Preßgut entweichen kann, wenn derselbe sich über der Matrizenöffnung befindet.
- Die Matrize besitzt einen auf und ab bewegbaren Boden 6, der von der Stirnfläche des unteren Stempels 7 gebildet wird; dieser ist an einer Stange 8 angeordnet, die von einem bei io drehbar in dem :Maschinengestell gelagerten Hebel 9 bewegt wird.
- Der Hebel 9 umfaßt an seinem anderen Ende eine Buchse ii, die mit dem unteren Ende einer Druckstange 12 verschraubt ist. Die Druckstange 12 steht unter dem Einfluß einer Druckfeder 13, welche die Druckstange nach aufwärts in die Lage drückt, in welcher der Matrizenboden durch den Hebel 9 in seine untere .Lage gebracht und die Matrizenhöhlung somit geöffnet ist.
- Eine an dem Gestell angebrachte Schraubspinde114 ermöglicht eine Regelung der Federspannung, während der Hub der Druckstange 12 durch Drehung der Buchse ii nach Lösung einer Sicherung eingestellt werden kann.
- Diese Sicherung wird von einer auf die Buchse aufgeschraubten Mutter IS mit geriffelter Oberfläche gebildet, die mit einer in der Schelle des Hebels angeordneten federnden Rastenkugel 16 zusammenwirkt.
- Am oberen Ende der Druckstange ist eine auf Kugellager laufende Rolle 17 vorgesehen, welche sich beim normalen Betrieb in der Bahn eines Nockens 18 befindet, der auf einer angetriebenen Welle i9 angeordnet ist, auf der sich auch der Exzenter 2o befindet, der über eine Verbindungsstange mit dem KugelkOpf 21 den Block 22 steuert, der den oberen Stempel 23 trägt.
- Die-Bewegungen der verschiedenen Teile sind derart aufeinander abgestimmt, daß bei laufender Maschine die Matrizenhöhlung während der Abwärtsbewegung des Matrizenbodens in jedem Arbeitsgang mit Preßgut aus dem Einfüllschuh gefüllt wird, dann der Einfüllschuh weggeführt wird und darauf durch Zusammenwirken des Preßstempels 23 mit dem Matrizenboden 6 eine Tablette gepreßt und durch die Aufwärtsbewegung des Matrizenbodens bis über die Tischfläche 2 gehoben wird, wo sie von dem Einfüllschuh bei dessen nachfolgender Bewegung abgeführt wird.
- Erfindungsgemäß ist nun am oberen Ende der Druckstange 12 der gabelförmige Träger 24 -,#orgesehen, welcher um eine Achse 25 drehbar ist und entgegen der Wirkung einer Drehfeder 26 (Fig. 2) um die genannte Achse nach außen umgelegt werden kann. An diesem Träger ist ebenfalls eine auf Kugellager laufende Rolle 27 angeordnet, welche in der in Fig. i dargestellten Stellung des Trägers sich in der Bahn eines zweiten Nockens 28 befindet, welcher sich mit dem Nocken i8 im gleichen Sinne (in Fig. 2 nach links) dreht.
- An dem Träger 24 ist an einer Stelle oberhalb seines Drehpunktes eine weitere Rolle 29 angebracht. Auf diese Rolle kann die Abschrägung 30 eines entlang der Druckstange 12 verschiebbaren Stabes 31 einwirken. Letzterer kann durch einen Exzenter 32 mittels des Bedienungshandgriffes 33 (Fig. 2) nach oben bewegt werden, während ihn eine Feder 34 wieder zurückführt.
- Während des normalen Betriebes befindet sich der Träger 24 in nach außen umgelegter Stellung, in die er durch Umlegen des Handgriffes 33 aus der in Fig. 2 dargestellten in eine andere Lage gebracht worden ist. Dadurch ist der Stab 31 gehoben und durch die Einwirkung der Abschrägung 3o auf die Rolle 29 der Träger um seine Achse 25 unter Spannung der Drehfeder 26 nach außen geschwenkt. In dieser Lage bleibt der Träger während des Betriebes stehen.
- Um beim Anlassen oder Abstellen der -Maschine die Herstellung von Tabletten zu verhindern bzw. zu unterbrechen, wird durch die Bedienung des Handgriffes 33 der Träger 24 freigegeben, so daß ihn die Feder 26 in die in Fig. i dargestellte Lage bringt. Die Rolle 27 kommt dadurch in den Weg der N<;ckenscheibe 28. Die Form und die gegenseitige Lage der Nockenscheiben 18 und 28 sind nun derart, daß in der Stellung, in welcher die Druckstange 12 von der Nockenscheibe 18 in ihre untere Lage herabgedrückt ist und damit der Matrizenboden sich in seiner Höchstlage (geschlossene Matrize) befindet, die Nockenscheibe 28 die Steuerung übernimmt und die Druckstange während des nächsten Arbeitsvorganges noch vorübergehend in ihrer tiefsten Lage festhält.
- Diese Stellung wird während der Zeit beibehalten, während der sich der Auslaß des Einfüllschuhes über der Matrizenöffnung befindet. Die Matrize bleibt daher während dieses Einfüllvorganges geschlossen und nimmt kein Preßgut auf. Sobald die Nockenscheibe 28 die Rolle 27 freigibt, wird die Druckstange durch die Feder 13 rasch emporgedrückt und dementsprechend der Matrizenboden nach abwärts bewegt. Die Rolle 17 der Druckstange kommt wieder in die Bahn der Nackenscheibe 18, so daß der Matrizenboden durch diese wieder gehoben werden kann, um dann in der Höchstlage aufs neue blockiert zu werden.
- Diese Blockierung des Matrizenbodens in seiner Höchstlage während des Einfüllvorganges wiederholt sich bei jeder Umdrehung, solange der Träger 24 nach innen umgelegt gehalten wird, so daß während dieser Zeit keine Tabletten o. dgl. erzeugt werden.
- Wird der Handgriff 33 wieder in die in Fig. 2 dargestellte Lage zurückbewegt, so wird das Blockierorgan ausgeschaltet und der normale Betrieb der Presse eingeleitet bzw. wieder aufgenommen.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Presse, insbesondere zur Herstellung von Tabletten, mit einem Preßstempel und einer 'Matrize mit auf und ab bewegbarem Boden, der in der Höchstlage mindestens in gleicher Höhe mit dem oberen Rand der Matrize liegt, und rr,it einer bewegbaren Einfüllvorrichtung, deren Auslaß sich während des Einfüllvorganges des Arbeitskreislaufes über der Matrizenhöhlung befindet, gekennzeichnet durch ein einschaltbares Blockierorgan, das in der eingeschalteten Stellung den 5latrizenboden (6) mindestens während des Einftillvorganges in seiner Höchstlage festhält.
- 2. Presse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Blockierorgan im Gleichtakt mit den Bewegungen der Einfüllvorrichtung gesteuert wird.
- 3. Presse nach Anspruch 1 oder 2, bei welcher der :Matrizenboden über eine Druckstange und einen Hebel durch eine angetriebene Nackenscheibe entgegen einer Federwirkung aufwärts bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Blockierorgan an der Druckstange (12) angeordnet ist und sich in der eingeschalteten Stellung in der Bahn einer zweiten Nackenscheibe (28) befindet, welche durch Einwirkung auf das Blockierorgan die Druckstange (12) wenigstens zeitweise außerhalb des Bereiches ihrer Nackenscheibe (18) hält.
- Presse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Blockierorgan an einem umklappbaren, mit der Druckstange (12) verbundenen Träger (24) angeordnet ist.
- 5. Presse nach Anspruch i oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (24) des Blockierorgans entgegen einer Federwirkung in die ausgeschaltete Stellung umgeklappt werden kann und durch Verstellung eines mit einer Abschrägung (3o) auf den Träger 24 einwirkenden Stabes (31), der von einem Exzenter (32) mit Bedienungshand@7riff (33) bewegt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL70045T | 1949-06-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE805348C true DE805348C (de) | 1951-05-17 |
Family
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Family Applications (2)
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DEN443A Expired DE805348C (de) | 1949-06-23 | 1950-01-28 | Presse, insbesondere zur Herstellung von Tabletten |
Family Applications Before (1)
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1949
- 1949-06-23 NL NL70045D patent/NL70045C/xx active
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1950
- 1950-01-28 DE DEN444A patent/DE804287C/de not_active Expired
- 1950-01-28 DE DEN443A patent/DE805348C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL70045C (de) | 1952-05-15 |
DE804287C (de) | 1951-04-19 |
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