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Blattförmige Zwischenlage für Schlitzlötungen Es ist schon eine blattförmige
Zwischenlage für Schlitzlötungen, insbesondere für in Schlitze eines Werkzeugträgers
einzulötende Schneiden aus härterem Werkstoff als jenem des Trägers, beschrieben,
welche aus Eisen oder einer Eisenlegierung besteht und beiderseits Vertiefungen
oder Ausnehmungen, beispielsweise Rillen oder Nuten, aufweist, welche das Lötmetall
enthalten. Bei dem dort beschriebenen Ausführungsbeispiel sind diese Nuten oder
Rillen auf der einen Seite gegenüber jenen auf der anderen versetzt angeordnet,
sind aber nicht sehr tief und reichen nicht ganz bis zur Mittelebene der Zwischenlage.
Daraus hat sich im praktischen Betriebe der Übelstand ergeben, daß in vielen Fällen
die Lötmenge nicht ausreicht, um eine einwandfreie Arretierung des Schneideinsatzes
während des Zusammenbaus und eine dauernd genügende Haltefestigkeit der Haftflächen
zwischen den zu verbindenden Teilen sicherzustellen. Auch ist dabei kein vollständiger,
alle Stellen ausfüllender Durchfluß des Lotes gewährleistet, besonders dann, wenn
die Aufnahmeschlitze nicht mit peinlicher Genauigkeit ausgeführt sind. Die Herstellung
derartiger genauer Einpässe ist aber sehr zeitraubend und gestaltet sich dadurch
sehr kostspielig.
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Man hat bereits versucht, durch weitere Zuführung von Lot die Ungleichheiten
in den Passungsflächen auszugleichen; es hat sich aber gezeigt, daß das Lot bei
dem Verbindungsvorgang leicht an der dünnen Zwischenlage haftenbleibt, statt durch
die Kanäle hindurchzufließen. Auch reicht die Lotmenge nicht aus, um die für eine
unbedingt sichere Verbindung erforderliche Diffusion in allen Fällen sicherzustellen.
Andererseits ist es auch nicht möglich, zur Steigerung der Fließbarkeit höhere Temperaturen
anzuwenden,
weil durch zu hohe Temperaturen die Schneidhaltigkeit
des Schneidmetalls beeinträchtigt würde. Leicht schmelzende Lote andererseits gestatten
keine zuverlässige Verbindung.
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Um diese Nachteile zu vermeiden, hat man auch bereits den Körper der
Zwischenlage aus Lötmetall hergestellt und die Kanäle zur Erzielung entsprechender
Auflageflächen mit geeigneten Werkstoffen ausgefüllt. Es hat sich aber gezeigt,
daß in diesem Fall das Lot abfließt und die Passung verlorengeht.
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Wesentlich für eine einwandfreie Verbindung ist, daß die beiderseitigen
Auflageflächen frei von Lot sind und die zu lötenden Einsatzstücke genau passen.
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Gemäß der Erfindung werden die Nachteile der bisherigen Lötverbindungen
dadurch beseitigt, daß bei der eingangs erwähnten blattförmigen Zwischenlage die
zur Aufnahme des Lotes dienenden Vertiefungen von beiden Seitenflächen über die
Mittelebene der Zwischenlage hinaus bis an die gegenüberliegende Seitenfläche durchgeführt
werden, wobei sie in bekannter Weise versetzt zueinander liegen. Durch die große
Tiefe der Aufnahmekanäle wird eine Vermehrung der Lötmenge erreicht, welche eine
sichere Verbindung auch dann ermöglicht, wenn die Verbindungsflächen in dem zur
Aufnahme des Schneideinsatzes dienenden Feld Ungenauigkeiten aufweisen. Die Wirkung
kann noch dadurch erhöht werden, daß die Seitenwände der Aufnahmenuten profiliert
werden, beispielsweise durch zahnartige oder wulstartige Gestaltung der Flächen
o. dgl. Die Lötstäbe greifen dann mit entsprechenden Vorsprüngen in die Nuten des
Beilagebleches ein, wodurch die verfügbare Lotmenge weiter erhöht und auch ein besserer
Zusammenhalt des Lotes erzielt wird. Zugleich wird durch die seitliche Profilierung
eine kapillarartige Wirkung erzielt, dank welcher das Lot angezogen und sein Durchfluß
an der Verbindungsstelle verzögert wird. Dadurch ergibt sich eine gute Diffusion
zwischen dem Lot und der Schneidenplatte bzw. deren Träger, so daß die Konturen
nirgends eine offene Stelle zeigen.
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Man kann also auf diese Weise alle Fehlverbindungen, die bisher durch
Mangel an Lot und zu geringe Tiefe der Lotkanäle bedingt waren, mit Sicherheit vermeiden.
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In der Zeichnung sind in rein schematischer Darstellung einige Ausführungsbeispiele
für Lötverbindungen nach der Erfindung dargestellt, wobei der besseren Deutlichkeit
wegen die Stärke der Zwischenlage im Verhältnis zu den übrigen Abmessungen vergrößert
wiedergegeben ist. Fig. i zeigt eine Teilansicht einer Fräserscheibe finit eingesetztem
Fräsmesser, Fig. 2 einen Drehstahl; Fig. 3, 4 und 5 sind Drauf sichten auf verschiedene
Ausführungsformen der zur Herstellung der Zwischenlagen dienenden Verbundbleche;
Fig.6 ist eine schaubildliche Teilansicht eines solchen Bleches vor dem Auswalzen.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. i ist mit a die als Haltekörper
dienende Rundscheibe bezeichnet, mit b das aus härterem Werkstoff bestehende Messer
bzw. ein geeigneter Schneidplatteneinsatz, mit c die blattförmige Zwischenlage zwischen
Scheibe a und Messer b. Die Zwischenlage c kann entweder aus einem
Stück bestehen und um das innere Ende des Einsatzes b herumgeführt sein (vgl. Fig.
i) oder aus zwei Teilen bestehen, die jeweils nur bis zum Grunde des Einsatzschlitzes
reichen.
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Die Zwischenlage c gemäß Fig. 3 besteht aus einem Blech d aus Eisen
oder einer geeigneten Legierung und aus den Lotstäben e, welche in entsprechende
Nuten des Bleches eingesetzt sind. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, reichen diese
Nuten und damit auch die Lotfüllungen über die Mittelebene A-A der Zwischenlage
hinaus.
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Gemäß Fig.4 sind die Wände der Nuten zahnartig profiliert, so daß
sich ein gezackter Querschnitt ergibt. An Stelle der zahnärtigen Einschnitte sind
nach dem Beispiel nach Fig. 5 und 6 wulstartige oder kuppelförmige Vertiefungen
vorgesehen, welche eine ähnliche Wirkung besitzen.
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In Fig. 2 ist die Anwendung derartiger Zwischenlagen c bei einem Drehstahl
gezeigt, wo sie zur Verbindung eines Schneidplättchens f aus Hartmetall mit dem
Schaft g aus Werkzeugstahl dienen.