DE804084C - Verfahren zur Herstellung von Kunststeinen aus Quarzsanden unter Verwendung von Na OH und ohne Anwendung von Wasserdampfdruecken - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Kunststeinen aus Quarzsanden unter Verwendung von ' NaOH und ohne Anwendung von Wasserdampfdrücken Es wurde bereits vorgeschlagen, aus Quarzsanden unter Zusatz von etwa 2 % Fe2 0, und 1,8 1/o Na 0 H unter Anwendung von Wasserdampfdruck erhärtende Massen herzustellen.
• Bei weiteren Versuchen wurde gefunden, daß bei Verwendung von Na OH eine Härtung auch erzielt werden kann, wenn die Formlinge bei Atmosphärendruck ohne Einleiten von Wasserdampf etwa i Stunde lang auf i8o bis 2oo' erhitzt 'werden.
• B e i s p i e 1 e Verformung i. Zur Verformung gelangte reiner Flußsand bei einem Preßdruck von 3oo kg/cM2. Zur Erzielung der notwendigen Standfestigkeit nach dem Verpressen wurden dem Sand vor dem Pressen außer i'/o i"'aOH in Form einer 2o%igen wäßrigen Lösung wahlweise folgende Zusätze zugefügt: a) etwa 5 II/o Ca (OH) 2, b) etwa 5 1/o einer etwa 45 0/0 Fe203-haltigen Masse aus natürlich vorkommenden Eisenmineralien oder Rückständen aus technischen Verfahren (Rückstände bei der Gewinnung von Aluminiumoxyd aus Bauxit oder Rückstände aus der Fabrikation von Anilin durch Reduktion von Nitrobenzol mit Eisen und Salzsäure), c) etwa ,41/o hochplastischer Ton.
• Diese Zusätze sind nicht erforderlich, wenn das Ausgangsmaterial von Natur aus einen geeigneten Prozentsatz an abschlämmbaren Feinbestandteilen besitzt.
• Härtung 2. Die Härtung erfolgte durch Erhitzen auf i8o bis :2oo' ohne Anwendung eines Wasserdampfdruckes in i Stunde. Dabei ergab sich bei reinen Sanden (Flußsanden) ein besonders gutes Abbindevermögen. Die unter i. genannten Zusätze von Ca (0 H)2 oder Fe2 03-haltigen Massen wirken gÜn, stig, Tonzusätze ungünstig auf das Abbinden mittels NaOH. Mischungsbeispiele t a) 95'/o Sand, 5% Ca(OH)21 i% NaOH; b) 95% Sand, 5% Fe.03-haltige Masse, iN NaOH, Zusatz von NaOH als wäßrige Lösung; die Konzentration ist abhängig vom Feuchtigkeitsgehalt des Sandes (meist wird 20%ige NaOT-1-Lösung verwendet).
• Die erzielten Druckfestigkeiten liegen uni 18o kg/CM2.
• Durch den Verzicht auf die Anwendung von Wasserdampfdrücken beim Härtungsverfahren bei Gegenwart von NaOH werden sowohl bezüglich der Anlagen als auch wärmetechnisch erhebliche Einsparungen entstehen. Da sich die Verwendung von Härtungsdruckkesseln erübrigt, kann die Aufheizung in Kammern mittels Rauchgasen (Abgasen) direkt oder indirekt erfolgen. Die durch Verdampfung von Wasser aus den Formlingen entstandene feuchte Heißluft kann zur Vorwärmung weiterer Kammern ausgenutzt werden. Gegebenenfalls kann man auch mit Luft beheizen, die umgewälzt wird und außerhalb des Erhitzungsraumes stets auf die gewünschte Temperatur wiedererwärmt wird, wobei man noch den Vorzug hat, diese im Kreislauf gehende Luft auf beliebigem Wasserdampfgehalt zu halten.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Kunststeinen, dadurch gekennzeichnet, daß Quarzsande init Alkalihydroxyd allein oder unter Beimengung von Ca (OH) 2 oder Fe,'0"-haltigen Massen ohne zusätzliche Dampfbeheizung durch Erhitzen auf i8o bis 200' gehärtet werden.