DE803861C - Automatisches Sperlingsfanggeraet - Google Patents

Description

Die bisher bekanntgewordenen Sperlingsfallen besitzen meist Reusen oder trichterförmige Eingänge, während über Fangvorrichtungen mit mechanischer Betätigung nichts bekanntgeworden ist.
Zur Vermeidung der Nachteile, die den Geräten ohne mechanische Betätigung anhaften, ist das nachstehend beschriebene erfindungsgemäße Sperlingsfanggerät entwickelt worden. Das Gerät besteht aus einem Fangkorb aus Drahtgeflecht, der

ίο auf seiner Oberseite eine rechteckige öffnung besitzt, über dieser öffnung ist eine Drahthaube angebracht, welche ihrerseits nach einer Seite hin offen ist.

Diese offene Seite kann durch einen um eine Drehachse schwenkbaren muschelartigen Schieber verschlossen werden. An dem über die Schwenkachse hinaus verlängerten Schwenkarm des Schiebers ist ein Gegengewicht vorgesehen, welches dazu dient, den Schieber in Bereitschaftsstellung so zu

ao halten, daß die offene Seite der Drahthaube nicht verschlossen ist.

Der Schieber ist durch ein Gestänge mit einer ebenfalls um eine Schwenkachse schwenkbaren Plattform verbunden. Diese Plattform ist so ausgebildet, daß sie einen Teil eines zweiarmigen Hebels bildet, dessen zweiter Arm eine gebogene Drahtröhre von rechteckigem Querschnitt trägt. Diese somit ebenfalls um die genannte Schwenkachse schwenkbare Drahtröhre besitzt an ihrem von der Schwenkachse abgewandten Ende eine um ein Scharnier drehbare Drahtklappe, durch welche sie normalerweise verschlossen ist. Wenn nun ein Vogel durch ein auf der Plattform ausgelegtes Lockmittel angelockt wird und die Falle betritt, löst er durch sein Gewicht den beschriebenen Mechanismus aus, wodurch der Schieber herunterklappt und dem Vogel den Ausgang versperrt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt; darin zeigt

Abb. ι das Fanggerät in der Bereitschaftsstellung,

Abb. 2 das gleiche Gerät in der zugeklappten Stellung.

In der Zeichnung trägt der rechteckige Drahtfangkorb 1 auf seiner oberen Seite einen rechteckigen Ausschnitt, auf dem die Drahthaube 2 aufgesetzt ist, deren linke öffnung von dem muschelartigen Schieber 3 verschlossen werden kann. Der Schieber ist über den Schwenkarm 13 an der Schwenkachse 11 angelenkt.

Am anderen Ende des über die Achse 11 hinaus verlängerten Schwenkarmes 13 ist ein Gegengewicht 10 befestigt. Die Verbindung zwischen dem Schwenkarm des Schiebers und der Plattform 7 geschieht über den Hebel 4, die Schubstange 5 und den Bügel 6. Die Plattform 7 ist an ihrem über die Schwenkachse 12 hinaus verlängerten Teil mit einer gebogenen Drahtröhre 8 ausgestattet, welche durch die in einem Scharnier 14 gelagerte Drahtklappe 9 verschlossen ist.

Wenn ein Vogel die Plattform 7 betritt, klappt diese unter seinem Gewicht bis zu einem Anschlag herunter, wodurch über die Schubstange 5 und den Hebel 4 entgegen der Wirkung des Gegengewichts der muschelartige Schieber 3 heruntergeschwenkt wird, so daß die offene Seite der Drahthaube verschlossen ist. Bei seinen Versuchen zu entfliehen gelangt der Vogel in die Drahtröhre, was zur Folge hat, daß, ebenfalls durch sein Gewicht, die Plattform 7 wieder angehoben und damit der Schieber 3 wieder hochgeschwenkt wird, so daß die Falle erneut in Bereitschaftsstellung ist. Der Vogel kann die Röhre unter Hochstoßen der Klappe 9 verlassen und befindet sich nunmehr in dem eigentlichen Fangkorb 1, aus dem er herausgeholt werden kann.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Automatisches Sperlingsfanggerät, dadurch gekennzeichnet, daß es mit einer durch das Gewicht des zu fangenden Vogels auszulösenden Verschließvorrichtung versehen ist, derart, daß der angelockte Vogel am Verlassen des Gerätes verhindert ist.

2. Automatisches Sperlingsfanggerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Verschließvorrichtung ein Schieber (3) vorgesehen ist, welcher derart mit einer schwenkbaren Plattform (7) verbunden ist, daß ein die Plattform betretender Vogel ein Zuklappen des Schiebers verursacht.

3. Automatisches Sperlingsfanggerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung des Schiebers durch die Plattform unter Vermittlung eines Hebels (4) und einer Schubstange (5) erfolgt, welche mittels eines Bügels (6) an der Plattform (7) be-

' festigt ist.

4. Automatisches Sperlingsfanggerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Gegenarm der schwenkbaren Plattform

(7) eine gebogene Drahtröhre (8) mit rechteckigem Querschnitt vorhanden ist, welche durch das Gewicht des sie betretenden Vogels die Plattform zurückklappt, so daß der Schieber (3) wieder geöffnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen