DE802005C - Zum Zufuehren oder Abfuehren von Fluessigkeiten dienendes Geraet, insbesondere fuer die Bluttransfusion - Google Patents

Zum Zufuehren oder Abfuehren von Fluessigkeiten dienendes Geraet, insbesondere fuer die Bluttransfusion

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DE802005C DEH59A DEH0000059A DE802005C DE 802005 C DE802005 C DE 802005C DE H59 A DEH59 A DE H59A DE H0000059 A DEH0000059 A DE H0000059A DE 802005 C DE802005 C DE 802005C
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Description

  • Zum Zuführen oder Abführen von Flüssigkeiten dienendes Gerät, insbesondere für die Bluttransfusion Der Gegenstand vorliegender Erfindung bezieht sich auf ein Gerät für das Zu- oder Abführen von Flüssigkeiten in den menschlichen Körper, insbesondere für die Bluttransfusion, bei Verwendung einer aus Zylinder und Kolben bestehenden Rekordspritze. Blutüberleitungen mit Hilfe von Rekordspritzen, bei welchen der Spritzenzylinder über einen Mehrwegehahn an Kanülen angeschlossen und mit dem blutspendenden Individuum oder mit dem blutempfangenden Individuum verbunden wird, sind an und für sich bekannt. Dieses Verfahren bietet jedoch keine Gewähr für eine schnelle und sichere Blutübertragung, da zur Verhinderung dr Blutgerinnung während der Blutüberleitung von Zeit zu Zeit Spülflüssigkeit mit angewendet werden muß.
  • Gemäß vorliegender Erfindung wird eine aus einem Glaszylinder mit einem Doppelkolben und hohler Kolbenstange bestehende Spritze, an der Gummi schläuche angeordnet werden, verwendet.
  • Die Steuerung der durch diese Schläuche gehenden Flüssigkeiten wird durch einen genau arbeitenden Klemmechanismus, der die beiden Schläuche abwechselnd abklemmt, bewirkt, wobei der Kolben und der Klemmechanismus durch einen Nocken-und Kurbeltrieb folgerichtig und zwangsläufig bewegt werden. Durch diese automatisch taktweise und absolut sicher arbeitende Schaltung wird eine vollkommene Transfusion vorgenommen und somit die Gefahr einer fehlerhaften Übertragung ausgeschaltet.
  • Die Verwendung eines Doppelkolbens verhindert mit Sicherheit das Festkleben des Kolbens an der Zylinderwand. Des weiteren ist in dem mechanischen Teil des Gerätes ein mit dem Triebwerk in Verbindung stehendes Zählwerk eingebaut, mit welchem eine automatische Registrierung der übertragenen Blutmenge vorgenommen wird. Ferner ist vorgesehen, daß mit Hilfe einer zwischen Emp -fängerschlauch und Kanüle zwischengeschalteten kleineren Spritze, ebenfalls mit durchbohrtem Kolben und Kolbenstange, in einfacher Weise die Kontrolle der Kanülenlage ermöglicht wird, wodurch die häufig schwierige Venenpunktion beim Empfänger wesentlich erleichtert wird.
  • Der erfindungsgemäße Bluttransfusionsapparat eignet sich außer für direkte Transfusionen auch für indirekte Übertragungen, ferner für Aderlässe mit anschließenden Infusionen. Ein interkurrentes Durchspülçn des Systemsqmit physiologischer Kochsalzlösung ist überflüssig. Infolge der einfachen Bedienung des Apparates können auch ambulante Transfusionen durchgeführt werden. Die Sterilisierung und die Reinigung des Apparates sind denkbar einfach.
  • In den Abbildungen von 1 bis 7 der Zeichnung ist der Erfindurxgsgegenstand dargestellt, und zwar zeigt Abb 1 den kompletten Apparat schaubildlich dargestellt. Abb. 2 ist die eine Längsansicht und Abb. 3 die gegenüberliegende Seite des mechanischen Teiles. Abb. 4 ist die Stirnansicht von Abb. 2 in der Pfeilrichtung gesehen. Schematisch dargestellt ist in Abb. 5 lge Arbeitsweise der Klemmvorrichtung. Abb. 6 zeigt im Längsschnitt die zu diesem Gerät gehörige Spritze. Eine weitere Spritze ist in Abb. 7 dargestellt, deren Verwendung später beschrieben wird.
  • Der vorliegende Bluttransfusionsapparat setzt sich zusammen einerseits aus dem mechanischen Teil, anderseits aus den zur Transfusion gehörigen Zubehörteilen. Die gewählten Einzelteile des Mechanismus sind derart zusammengefügt und gegeneinander abgestimmt, daß eine genaue, zwangsläufig taktweise gesteuerte hrbeitsleistung der zur Überleitung des Blutes dienenden Geräte bewirkt wird.
  • Auf einer Grundplatte 1 ist ein Behälter 2 angeordnet, welcher mit einer leicht lösbaren Deckplatte 3 versehen ist. Oben auf der Deckplatte 3 sind Verbindungsteile zur Befestigung der zur Bluttransfusion bestimmten Geräte, in der Hauptsache eine Spritze besonderer Bauart gemäß Abb. 6 der Zeichnung, Sothrie ein Klemmechanismus angeordnet. Auf der Unterseite dieser Platte 3 befindet sich der mechanische Teil bzw. ein komplettes Triebwerk, welches bei geschlossenem Deckel von dem Behälter 2 aufgenommen wird. Die Befestigung der Bluttransfúsionsspritze 4. auf der Deckplatte 3 erfolgt einerseits in einem ringförmigen Lager 5, anderseits in einem gabelförmigen Teil 6. Das auf der Deckplatte 3 befestigte Ringlager 5, welches durch einen Hebelverschluß geöffnet werden kann, umgreift das Mundstück 7 der Spritze 4. Dagegen wird das Kolbenstangenende 8 der Spritze 4 mit dem gabelförmigen Teil 6 in Eingriff gebracht. Dieser gabelförmige Teil 6 bzw. dieser Befestigungspunkt betätigt den Spritzenkolben, da der Teil 6 auf 'einem auf der Deckplatte 3 längs verschiebbaren Schlitten g befestigt ist, welcher durch das unterhalb der Deckplatte tiegende Triebwerk lktätlgt wird. Vor dem ringförmigen Lager 5 befindet sich auf der Decleplatte 3 der Klemmechanismus, bestehend aus einem Gehäuse I0 mit eingebauter Klemmplatte zum Abklemmen der Schläuche 11, 12, wie später beschrieben.
  • Das Triebwerk des Bluttransfusionsapparates ist auf der Unterseite der Deckplatte 3 angeordnet und besteht in der Hauptsache einerseits aus einem Kurbelantrieb iur Betätigung eines Schlittens, anderseifs aus mehreren Schaltwerken. Diese vorgenannten Triebwerkteile werden durch eine außerhalb des Behälters 2 befindliche abnehmbare Handkurbel 13 betätigt (s. Abb. s). Zwischen zwei Lagerböcken 14 ist ein Übersetzungsgetriebe 15 angeordnet, welches durch die vorgenannte Handkurbel 13 betätigt wird. Das Zahnradgetriebe 15 setzt eine auf der Zahnradwelle 16 befestigte dreiteilige Steuerscheibe 17, 17' in Umdrehung. Die" äußere Scheibe I7' ist mit einem Zapfen8 versehen, in welchem eine Kurbelstange I9 zur Betätigung eines hin und her gehenden Schlittens 20 gelagert ist. Der Schlitten 20 bzw. eine Platte ist mit Gleitrollen 21 versehen, welche auf zwei in Lagerböcke22, 23 befestigten übereinander parallellaufenden, zweckmäßig zylindrischen Laufschienen 24 gleiten. Die Kurbelstange 19 ist am Schlitten 20 in einem Drehzapfen 25 befestigt. Der in Bewegung gesetzte Schlitten 20 betätigt den auf der Deckplatte befindlichen Schlitten 9, welcher durch einen Verbindungsteil 26 mit dem Schlitten 20 in Verbindung steht.
  • Ferner ist auf der Unterseite der Deckplatte 3 ein Zählwerk 27 mit einer Einstellseheibe 28 angeordnet (s. Abb. 3). Die Betätigung dieses Zählwerkes 27, 28 erfolgt durch die Bewegung des Schlittens 20. Für diesen Zweck ist am Schlitten 20 ein Stift 29 angeordnet, welcher das unter Federwirkung stehende Zählwerk 27, bei der Vorwärtsbewegung des Schlittens 20, durch Anschlag an einem am Zählwerk 27 bzw. am Räderwerk desselben befestigten Stift 29' auslöst, die Kolbenstöße der Spritze zählt und somit die übertragene Blutmenge registriert.
  • Wie bereits eingangs erwähnt, befindet sich auf der Deckplatte 3 ein Klemmechanismus zum Abklemmen der Schläuche 11, 12. In dem Gehäuse 10 befindet sich eine exzentrisch gelagerte Welle 30, die mit einem Hebel 31 versehen ist. Durch Umlegen des Hebels 31 wird eine im Gehäuse 10 an der Exzenterwelle 30 befestigte Druckplatte 32 nach oben oder abwärts bewegt; die jeweilige Stellung dieser Druckplatte 32 ist aus den Abb. 2 bzw. 4 ersichtlich. Durch das Senken der Druckplatte 32 wird, wie später beschrieben, die Einführung der Schläuche II, 12 in vorgesehene Klemmhaken 33 ermöglicht. In dem Lagerbock 14 ist ein Zapfen 3q befestigt, auf welchem zwei Schwinghebel 35, 35 gelagert sind, die zur Betätigung der Klemmvorrichtung dienen. Die freien Enden der beiden Hebel 35, 35' sind mit je einer Laufrolle 36 versehen, welche in je einer in der Scheibe 17 eingefrästen Steuerkurve 37 laufen (schematisch dargestellt in Abb. 5). In der Scheibe 17 sind dem- nach auf den beiden Seiten gegenseitig versetzte Steuerkurven 37 eingefräst, in denen die Rollen 36 laufen und die Schwinghebel 35, 35' tätigen. Diese Schwingbewegung wird übertragen auf Klemmstangen 38, 39, die am anderen Ende der Schwinghebel in Gelenklagern 40 befestigt sind. Die Feineinstellung dieser Klemmstangen 38, 39 erfolgt durch vorgesehene Schraubenmuttern 41. Die Klemmstangen 38, 39 sind durch Bohrungen in der Klemmplatte 32 hindurchgeführt und das Ende hakenförmig abgebogen (Klemmhaken 33).
  • Die Wirkungsweise dieser Klemmvorrichtung ist folgende: Nachdem der Hebel 31 in die nach Abb. 4 dargestellte Stellung gebracht worden ist, somit die Druck- oder Klemmplatte 32 nach abwärts bewegt wurde, erfolgt eine Freigabe der Klemmstangenenden 33, so daß die Schläuche II, I2 unter die Haken 33 geschoben werden können.
  • Bei Betätigung der Kurbel 13 und somit durch die Drehbewegung der Steuerscheibe 17, I7' werden die Hebel 35 in Schwingung gesetzt und folglich zwangsläufig die Klemmstangen 38, 39 in Auf- und Abwärtsbewegung versetzt, wodurch wechselweise der Spender- bzw. der Empfängerschlauch abgeklemmt wird. Die Drehbewegung der Handkurbel I3 zur Betätigung des Getriebes erfolgt in der Uhrzeigerrichtung.
  • An der Steuerscheibe 17', an welcher die Kurbelstange 19 angelenkt ist, befinden sich ferner zwei ungleich lange Zapfen 42, 42', welche bei Drehung der Scheibe mit einem an dem einen Lagerbock 23 beweglich befestigten, unter Federwirkung 43 stehenden, mit der Deckplatte 3 parallellaufenden Hebel 44 in einem Ausschnitt 45 in Eingriff gebracht werden. Auf der Deckplatte 3 befinden sich ferner ein kleiner drehbarer Handhebel 46 und Anschlagstifte 47, wobei der eine Anschlag mit »A« bezeichnet ist, der andere dagegen mit »Z«. Der in der Deckplatte 3 gelagerte, nach unten reichende Zapfen 48 des Hebels 46 ist mit einem Ansatz 49 versehen. Die Wirkungsweise der vorgenannten Teile ist folgende: Wird der Hebel 46 beispielsweise auf »Z« eingestellt, so schlägt bei Drehbewegung der Scheibe I7 der längere Zapfen 42' an den Ansatz 49 des Drehzapfens 48 an, eine weitere Drehbewegung der Scheibe ist nicht mehr möglich, die Drehbewegung der Scheibe 17' wird dadurch begrenzt arretiert, die hin und her gehende Bewegung des Schlittens 20 wird gleichzeitig ausgeschaltet.
  • Die zur Bluttransfusion dienende Spritze 4 (Abb. 1,6) unterscheidet sich in der Hauptsache gegenüber den bisher bekannten Rekordspritzen dadurch, daR ein Doppelkolben verwendet wird und dieser Kolben und die Kolbenstange 50 mit einer durchgehenden Bohrung 51 versehen sind. Die Spritze besteht aus dem Glaszylinder 52 mit einem am vorderen Ende befestigten Mundstück 53, welches zum Anschließen der beiden Gummischläuche II, I2 mit Anschlußröhrchen 54 versehen ist. Am hinteren Ende des Glaszylinders 52 der Spritze 4 befindet sich ein Metallverstärkungsring 55, so daß der Zylinderkolben aus der Spritze herausgezogen werden kann. Wie oben erwähnt, handelt es sich im vorliegenden Fall nicht um einen einfachen Zylinderkolben, sondern der Kolben besteht aus zwei Kolbenkörpern 56, 57. Dadurch wird erreicht, daß der zwischen den beiden Kolbenkörpern 56, 57 befindliche Hohlraum 58 mit Flüssigkeit gefüllt werden kann, wodurch ein hermetisches Abdichten erfolgt. Zur Füllung des Zwischenkolbenraumes 58 mit physiologischer Kochsalzlösung ist an dem kleineren Kolbenkörper 57 eine Aussparung bzw.
  • Einfüllöffnung 59 angeordnet, wie später näher erläutert. Das Kolbenstangenende 8 hat einen einfachen Hahn 60 zum Schließen und Öffnen der Bohrung 5t. Hinterhalb des Hahns ist das Konusende kräftig ausgebildet und beiderseits mit zwei senkrechten Einfräsungen versehen, die in dem gabelförmigen Teil 6 zur Befestigung der Spritze 4 an der Deckplatte 3 dienen. Die Bohrung 51 ist im Kolbenende 8 konisch zum Einführen einer Spritze 61 ausgebildet, wie an sich bekannt (s. Abb. I).
  • Die Handhabung und die Wirkungsweise des vorliegenden Gerätes zur Bluttransfusion sind wie folgt: Die Spritze 4 gemäß Abb. I und 6 der Zeichnung wird nach der üblichen Sterilisierung auf der Deckplatte 3 in ihren Befestigungspunkten 5 und 6 befestigt, vor der Montage wird jedoch der Zwischenkolbenraum 58 mit physiologischer Kochsalzlösung gefüllt. l Hierzu wird eine bisher übliche Rekordspritze zu Hilfe genommen. Der Doppelkolben 56, 57 der Transfusionsspritze 4 wird so weit in den Glaszylinder 52 eingeführt, daß das vordere Ende des hinteren Kolbenkörpers 57 den freien Zylinderrand eben berührt und somit in die Einfüllöffnung 59 der Konus der Kochsalzspritze eingeführt werden kann, sodann wird der Zwischenkolbenraum bis zum Überlaufen mit Kochsalzlösung gefüllt.
  • Der Hebel 46 wird auf »Z« eingestellt, wodurch das Triebwerk arretiert wird. Der Hebel 31 wird umgelegt, die Druckplatte 32 nach abwärts gesenkt, wodurch die Klemmhaken 33 freigegeben werden, so daß darunter der Spender- und Empfängerschlauch 11, I2 eingeführt werden kann. Zur Vermeidung einer Verwechslung ist die Druckplatte 32 mit »Spender« und »Empfänger« bezeichnet. Sodann wird der Klemmhebel 31 in seine alte Lage umgelegt, so daß die Druckplatte nach oben gebracht wird und bereits eine Klemmung des einen Schlauches erfolgt. Sodann erfolgt die Füllung des Systems. Bei Beibehaltung der Arretierung (Stellung des Hebels 46 auf »Z«) wird die Kochsalzspritze 6I auf die Konusöffnung des Kolbenstangenendes 8 aufgesetzt, der Hahn 60 der Spritze 4 geöffnet, die Kurbel I3 bis zum Anschlag vor oder rückwärts gedreht und mit jeweils 1 ccm Kochsalzlösung durchgespült, bis die Luft aus den beiden Schläuchen rI, 12 entwichen ist. Der Hahn 60 wird jedoch vor dem Absetzen der Kochsalzspritze 61 geschlossen.
  • Zur Venenpunktiorl beim Empfänger sei bemerkt: Eine zwischen Empfängerschlauch und Kanüle zwischengeschaltete kleine Spritze62 (s. Abb. l, vergrößert dargestellt in Ahh. 7) ermöglicht in be- quemer Weist die Kanülenlage. Bei guter Stauung wird die Kanüle 63 eingeführt und durch Aspiration mittels der Spritze 62: ;die richtige Lage kontrolliert. Bei gelungener Funktion wird zwangshäufig der Kolben zurückgedrückt und die Kolbenstange arretiert. Während der ganzen Transfusion verbleiben Spritze 62 und Kanüle 63 in dieser Lage und werden mit Heftpfiaster fixiert7 das Spenderblut strömt durch die hohle Kolben stange und den Kolben in die Kanüle.
  • Zur Venenpunktion beim Spender sei bemerkt: Das innere stumpfe Rohr einer Doppelkanüle 64, wie an sich bekannt, wird so weit zurückgezogen, daß es in der äußeren Kanülenspitze nicht mehr sichtbar ist. Nach erfolgter Funktion wird durch geringes Vorwärtsdrehen der Kurbel 13, nachdem jedoch der Hebel 46 auf sA« eingestellt, die Arretierung aufgHeboben wurde, die richtige Lage kontrolliert. Die innere Kanüle wird vorgeschoben und arretiert.
  • Zur Transfusion selbst wird bemerkt Vor Beginn wird das Zãhlwerk-27 mittels der Einstellscheibe 28 auf »Null« eingestellt, durch Drehung der Kurbel 13 vollzieht sich der Transfusionsvorgang, die Kolbenbewegung, die sinngemäße Lenkung der Blutströmung, die Registrierung der übertragenen Blutmenge, vollkommen selbsttätig.
  • Ferner wird noch bemerkt, daß mittels dieses vorliegenden Gerätes auch eine indirekte Transfusion vorgenommen werden kann. Dazu wird eine Ampulle von 600 ccm benötigt. Die Empfängerkanüle wird bei der Blutentnahme durch einfache Punktion eines Gummiverschlüsses an die Ampulle, welche Vetren oder Citrat enthält, angeschlossen.
  • Nach erfolgter Blutentnahme werden die Gummischläuche II, 12 in ihren Klemmhaken 33 gekreuzt, so daß der an die Ampulle angeschlossene Schlauch zum Spenderschlauch wird. Nach Einführung der Kanüle beim Patienten wird durch Drehen der Kurbel 13 das Blut übertragen.
  • P£TENTANSPIßCE: I. Gerät zum Zuführen oder Abführen von Flüssigkeiten, insbesondere für die Bluttransfusion, unter Verwendung einer aus Kolben und Zylinder bestehenden Rekordspritze, an der Blutüberleitmigen mit Kanülen angeschlossen sind und mit dem blutspendenden oder blutempfangenden Individuum verbunden werden, wobei die Steuerung der Flüssigkeiten durch die Blutuberleitungen durch einen Nocken-oder Kurbeltrieb folgerichtig und zwangsläufig bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer gemeinsamen Deckplatte (3) die Spritze (4) von einem feststehenden und einem hin und her gehenden Verbindungsteil (5, 6) gehalten wird, wobei der zur Aufnahme des Kolbenstangenendes (8) gabelförmige, bewegliche Teil ( auf einem Schlitten (9) befestigt ist, welcher durch einen auf der Unterseite der Deckplatte (3) angeordneten Nocken- und Zur beltrieb derart bewegt wird, daß die Vor- und Rückwirtsbewegung auf den Kolben (50) der Spritze (4) folgerichtig und zwangsläufig übertragen wird.

Claims (1)

  1. 2. Gerät, insbesondere für die Bluttransfusion, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Rekordspritze (4) angeordneten Blutüberleitungen (11, 12) zur Verbindung mit dem Blutspender und Blutempfänger über einen auf der Deckplatte (3) angeordneten KXemmmechanismüs (Io, 32, 33) geleitet sind, welcher durch den Nocken- und Kurbeltrieb folgerichtig und zwangsläufig gesteuert wird.
    3. Gerät, insbesondere für die Bluttransfusi9n, nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmechanismus aus Klemmhaken (33, 38, 39) besteht, die an unter Federwirkung (43) stehenden Schwinghebeln (35,35') angelenkt sind, deren freie Enden mit Laufrollen (36) versehen sind, welche in einer Steuerkurve (37) einer Scheibe (I7) eingreifen und durch den Kurbeltrieb (13) derart bewegt werden, daß der Spender- bzw. der Empfängerschlauch (I, 12) wechselweise abgeklemmt bzw. gequetscht wird.
    4, Gerät, insbesondere für die Bluttransfusion, nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die aus drei Teilen (17, 17', 171 bestehende Steuerscheibe auf einer Welle ('16) befestigt ist, die über ein Zwischengetriebe (15) durch eine Handkurbel (I3) angetrieben wird, während die äußere Scheibe (17') mit einem Kurbelzapfen (I8) für eine Kurbelstange (19) zur Betätigung eines Schlittens (20) versehen ist, welcher mit seinen Rollen (21) auf Schienen (24) gleitet und durch ein Verbindiingsstück (26) mit dem auf der Deckplatte (3) ange ordneten Schlitten (9) verbunden ist, so daß der Kolben (50) der Spritze (4) folgerichtig betätigt wird.
    5. Gerät, insbesondere für die Bluttransfusion, nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Klemmgehäuse (I0) an eiíer darin exzentrisch gelagerten Welle (30) ein Hebel (3I) befestigt ist, durch dessen Umlegen eine im Gehäuse (Io) untergebrachte Druckplatte (32) derart bewegt wird, daß die Klemmhaken (33) freigegeben werden und die Schläuche (tl, I2) unter die Quetschhaken geschoben werden können.
    6. Gerät, insbesondere für die Bluttransfusion, nach Anspruch I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der Steuerscheibe (17') zwei in ihrer Länge unterschiedliche Zapfen (42, 42') angeordnet sind, welche in einem Einschnitt (45) eines unter Federwirkurig (34) stehenden Hebels («) beim Drehen der Scheibe (I7') jeweils in Eingriff gebracht werden, und auf der Deckplatte (3) ein mit einem nach unten reichenden abgesetzten Zapfen (48, 49) versehener Hebel (46) mit Anschlägen (47) drehbar gelagert ist, der je nach Stellung ein Vorbeigleiten des längeren Zapfens (42') verhindert, so daß die Drehbewegung der Scheibe (I7') begrenzt wird.
    7. Gerät, insbesondere für die Bluttransfusion, nach Anspruch I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Spritze (4) mit zwei Kolbenkörpern (56, 57) versehen ist, zwischen denen sich ein Hohlraum (58) zur Aufnahme einer Flüssigkeit (physiologischer Kochsalzlösung) befindet, wobei der kleinere Kolbenkörper (57) zum Einfüllen der Flüssigkeit mit einer Einfüllöffnung (59), und die Kolbenstange (50) mit einer durchgehenden Bohrung (5I) und das Kolbenende (8) zum Schließen und öffnen der Bohrung (51) mit einem Hahn (60) versehen ist.
    8. Gerät, insbesondere für die Bluttransfusion, nach Anspruch I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Venenpunktion beim Empfänger eine Spritze (62) (Abb. 7) zwischen Empfängerschlauch (I2) und Kanüle (63) zur Feststellung der Kanülenlage zwischengeschaltet wird, wobei bei gelungener Punktion der Kolben zurückgedrückt und die Kolbenstange zwangsläufig arretiert wird.
    9. Gerät, insbesondere für die Bluttransfusion, nach Anspruch I bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Füllung des Systems bei Arretierung des Triebwerkes durch Einstellung des Hebels (46) an das Kolbenstangenende (8) eine mit Kochsalzlösung gefüllte Spritze (6I) bei geöffnete Hahn (60) angesetzt wird (Abb. 1), so daß durch Vor- oder Rückwärtsdrehen der Kurbel (13) das System mit Kochsalzlösung durchspült und die Luft aus den beiden Schläuchen (11, 12) gedrängt wird.
    10. Gerät, insbesondere für die Bluttransfusion, nach Anspruch I bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Triebwerk ein Zählwerk (27) mit einer Einstellscheibe (28) untergebracht ist, welches durch die Bewegung des Schlittens (20) durch die Verwendung von Anschlägen (29, 29') ausgelöst wird, die Kolbenstöße der Spritze zählt und zwangsläufig die übertragene Blutmenge registriert.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1491747B1 (de) * 1966-03-04 1971-09-08 Hobbs James C Verfahren und Vorrichtung zum Injizieren einer Fluessigkeit in das Gefaesssystem desmenschlichen Koerpers

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1491747B1 (de) * 1966-03-04 1971-09-08 Hobbs James C Verfahren und Vorrichtung zum Injizieren einer Fluessigkeit in das Gefaesssystem desmenschlichen Koerpers

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