DE801019C - Anlage zum Zu- und Abbefoerdern von zwei Gutsorten bei einer Schachtgefaessfoerderanlage - Google Patents
Anlage zum Zu- und Abbefoerdern von zwei Gutsorten bei einer SchachtgefaessfoerderanlageInfo
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Description
- Anlage zum Zu- und Abbefördern von zwei Guts orten bei einer Schachtgefäßförderanlage Bekannt sind bereits Schachtgefäßförderanlagen, hei denen mehrere Sorten Gutes abwechselnd hintereinander in der Weise gefördert werden können, daß die beiden Fördergefäße zeitweise mit dem einen oder mit dem anderen Gute beschickt werden Diese Förderart erfordert, wenn der Betrieb keine Stockungen erleiden soll, sowohl in der Gruhe als auch über Tage Bunker, die das jeweilig nicht geförderte Gut unter Tage aufnehmen bzw. über Tage abgeben Bei Ausfall eines vor- oder nachgeschalteten Förderelementes kommt die Schachtförderung zum Stillstand.
- Die Erfindung beseitigt die vorgenannten Übelstände und schafft darüber hinaus die Möglichkeit der gleichzeitigen Förderung beider Gutsorten. Erreicht ist das erfindungsgemäß dadurch, daß für jedes Gut eine besondere, von ihrem zugehörigen Aufgahebunker unter Tage über das Fördergefäß bis zum Silo über Tage reichende Transportanlage (Band, Rinne, Kette o. dgl.) vorgesehen ist, und daß diese beiden Transportanlagen durch Querförderer o. dgl. slittel so miteinander verhunden sind, daß normalerweise mit beiden Transportanlagen wahlweise verschiedene oder die gleichen Gutsorten gleichzeitig und beim Ausfall einer Transportanlage mit der anderen Anlage beide Gutsorten abwechselnd nacheinander gefördert werden können. Dadurch wird neben der Einsparung besonderer Zwischenbunker zum vorübergehenden Abgeben bzw. Aufnehmen des Gutes erreicht, daß zunächst einmal mit beiden Fördergefäßen wahlweise verschiedenes Gut oder das gleiche Gut parallel gefördert werden kann. Darüber hinaus bietet die Erfindung den Vorteil, daß beim Ausfall einer Förderanlage beide Schachtfördergefäße entweder eine Gutsorte gleichzeitig oder verschiedene Gutsorten nacheinander ungestört weiterfördern können.
- Eine lediglich als Beispiel anzusehende Ausführung der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. In ihr zeigen die Fig. I und 2 im senkrechten Längsschnitt und im Teilgrundrisse dazu die neue Anlage unter Tage, die Fig. 3 und 4 in wesensgleicher Darstellung die Anlage über Tage.
- Für die zu fördernden beiden Gutsorten, heispielsweise Carnallit und Sylvinit, sind erfindungsgemäß unter Tage die beiden Aufgabebunker 1 und 2 vorgesehen, die in an sich bekannter Weise mit Gut versorgt werden, beispielsweise von den Mühlen 3 aus. Zum Ausräumen dieser beiden Aufgabebunker 1 und 2 dienen getrennte Transportanlagen, z. B. parallel verlaufende Bandfördercr 4 und 5, die nicht unmittelbar von den Bunkeratlsläufen 6 und 7 beschickt werden, sondern ül)er kurze Querförderer 8 und 9. Diese beiden Querförderer verbinden, wie Fig. 2 andeutet, ül)er Kreuz beide Bunker so mit ihren Transportanlagen 4 und 5, daß jeder seine eigene oder die benachbarte Transportanlage oder beide gleichzeitig beschicken kann. In der Zeichnung ist das durch die Schieber 10 und 11 in Fig. 2 angedeutet.
- L)as Abwurfende der Transportanlage 4 und 5 mündet nicht unmittelbar in die beispielsweise seitlich neben dem Schachte 12 angeordneten Meßgefäße 13 und 14 ein, sondern es lädt auf einem gemeinsamen Querförderer 15 ab. Dieser ist über zwei zu den Meßgefäßen I3 und 14 führenden kurzen Zwischenförderern I6 und 17 angeordnet und so gestaltet, daß jede der beiden Anlagen 4 und 5 ihren Zwischenförderer, im Bedarfsfalle aber auch den anderen mit- oder sogar allein beschicken kann. Ein solcher Querförderer 15 könnte z. B. ein Rinnenförderer (Redlerkette) sein, der bei normalem Betriebe stillsteht und das Gut der beiden Hauptförderer 4 und 5 auf die Zwischenförderer 16 und 17 durchfallen läßt, und der erst in Gang gesetzt wird, wenn Störungen eingetreten sind.
- L)as in die Äießgefäße I3 und 14 geförderte Gut wird über deren Fülltaschen 18 und 19 oder sonstwie in hinlänglich bekannter Weise den beiden Abteilungen I und II des Schachtfördergefäßes 20 zugeführt, das das Gut zutage fördert. Hier sind in einer der beschriebenen Untertageanordnung wesensgleichen Weise zwei Aufnahmebunker (Entleerungsbunker) 21 und 22, je einer für die Gefäßabteilungen I und II, vorgesehen, in die diese beiden Kammern I und II entladen, beispielsweise über Schurren 23, 24. Die beiden Entleerungsbunker schicken ihr Gut über Ausläufe 25, 26 auf je eine zugeordnete Transportanlage (Rinne, Band Kette) 27 bzw. 28, die bis über den Silo 34 reichen. Zwischen Entladetaschen 21, 22 und die Förderer 27, 28 sind den Querförderern 8 und 9 ähnliche Querförderer 36, 37 eingeschaltet, die beide Förderer so mit den Taschen verbinden, daß normalerweise jede Tasche ihren Förderer beschickt und außerdem auch im Bedarfsfalle jede Tasche den anderen Förderer beschicken kann.
- Zum Verteilen der beiden Gutsorten auf die verschiedenen Silokammern 35 dienen die in den Fig. 3 und 4 in beispielsweiser Ausführung schematisch angedeuteten Längs- und Querförderer 30, 31 bzw.
- 32, 33, die Rinnen- oder Band- oder Kettenförderer o. dgl. sein können. Mit ihrer Hilfe können die herangebrachten Gutmengen nach Bedarf in der gleichen Kammer oder in getrennten Kammern 35 des Silos gespeichert werden.
- Normalerweise werden die beiden Gutsorten von ihren Aufgabebunkern 1, 2 aus gleichzeitig (parallel), aber getrennt durch ihFe Transportanlagen 4, 27 bzw. 5, 28 über das Fördergefäß 20 zum Silo gefördert. Darüber hinaus kann auch eine Gutsorte mit beiden Anlagen gleichzeitig gefördert werden. Fällt vor oder hinter dem Schachte eine der leiden Transportanlagen aus, dann kann mit Hilfe der Querförderer 8, g bzw. 15 bzw. 36, 37 der Betrieb bald auf die Förderung des einen, bald auf die Förderung des anderen Gutes umgeschaltet werden.
- In keinen Falle braucht es zum Stillstande der Schachtförderung zu kommen.
- Für das Wesen der Erfindung ist die Frage, welcher Bauart die Haupt- und Querförderer sind, von untergeordneter Bedeutung. So könnten die Querförderer auch Schurren, z. B. kreuzweise schaltbare Schurren, bilden, da mit diesen die gleiche Wirkung bei Inkaufnahme einer größeren Bauhöhe, als sie z. B. Band- oder Kettenförderer bedingen, erreicht werden kann. Bei Verwendung solcher kreuzweise schaltbaren Schurren zum Beschicken der Förderer 27, 28 können die Entleerungsbunker im Grundrisse quadratisch ausgeführt und die in der Beschreibung genannten Schurren 23, 24 entbehrt werden; die wechselweise Beschickung kann durch die umschaltbaren Schurren erfolgen.
- Die richtige Auswahl der jeweilig benötigten Bauart bietet dem Fachmann keinerlei Schwierigkeiten.
Claims (8)
- P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Anlage zum Zu- und Abbefördern von zwei Gutsorten bei einer Schachtgefäßförderanlage, dadurch gekennzeichnet, daß für jedes Gut eine besondere, von ihrem zugehörigen Aufgabebunker (1 bzw. 2) unter Tage über das Fördergefäß (20) bis zum Silo (34) über Tage reichende Transportanlage (Band, Rinne, Kette o. dgl. 3, 27 bzw. 5, 28) vorgesehen ist, und daß diese beiden Transportanlagen durch Querförderer o. dgl. Mittel (8, 9 bzw. 15 bzw. 36, 37) so miteinander verbunden sind, daß normalerweise mit beiden Transportanlagen wahlweise verschiedene oder die gleichen Gutsorten gleichzeitig und beim Ausfall einer Transportanlage mit der anderen Anlage beide Gutsorten abwechselnd nacheinander gefördert werden können.
- 2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unter Tage die das Gut von den Aufgabebunkern (1, 2) zu den beiden Abteilungen (I, II) des Fördergefäßes (20) fördernden Transportanlagen (4, 5) am Aufgabeende durch zwei auf die beiden Aufgabebunker verteilte, über Kreuz verlegte Querförderer (8, 9) mit je einem Auslasse (Schieber 10 bzw. 11) für jede Transportanlage (4 bzw. 5) verbunden sind.
- 3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Transportanlagen (4, 5) am Abwurfende durch einen Querförderer (15) verbunden sind, von dem aus für jede Transportanlage (4 bzw. 5) ein Zwischenförderer (16 bzw. 17) zu einem der beiden Meßgefäße (13, 14) für das Fördergefäß (20) weiterführt.
- 4. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Querförderer (15) einen bei normalem Betriebe stillstehenden, das Gut beider Transportanlagen auf ihren Zwischenförderer (16 bzw. 17) durchfallen lassenden Rinnenförderer (Redlerkette) bildet, der während seiner Ingangsetzung das herankommende Gut beider Transportanlagen oder einer von ihnen s-ahlweise beiden Zwischenförderern (16, 17) oder einem von ihnen zuzuführen vermag.
- 5. Anlage nach Anspruch I oder einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die über Tage angeordneten Strecken (27, 28) der beiden Transportanlagen, die von den Aufnahmebunkern (Entleerungsbunkern 21, 22) für die beiden Abteilungen (I, II) des Fördergefäßes (20) zum Silo (34) führen, durch Querförderer (36. 37) oder z. B. eilien Schüttelspeiser so miteinander verbunden sind, daß jeder Bunker (21 bzw. 22) seine oder die andere Transportanlage oder beide gleichzeitig beschicken kann.
- 6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Transportanlagen (27, 2S) über dem Silo (34) in ein System von Hilfsförderern (30, 31, 32, 33) einmünden, das über dem Silo verlegt ist und das Gut auf dessen Kammern (35) verteilt.
- 7. Anlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Transportanlagen (27, an an je einen @ Längsförderer (Riniie, Bandoder Kette 30 bzw. 31) abgeben, die in ihrer Längsachse verlaufen und so gebaut sind, daß sie wahlweise das Gut an den einen oder den anderen von mehreren darunter verlegten Querförderern (Rinnen, Bändern, Ketten 32. 33) oder an alle gleichzeitig abzugeben vermögen.
- 8. Anlage nach einem der Ansprüche I bis 3 und 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Querförderer Schurren, z. B. kreuzweise schaltliare Schurren . dienen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP5393A DE801019C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Anlage zum Zu- und Abbefoerdern von zwei Gutsorten bei einer Schachtgefaessfoerderanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP5393A DE801019C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Anlage zum Zu- und Abbefoerdern von zwei Gutsorten bei einer Schachtgefaessfoerderanlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE801019C true DE801019C (de) | 1950-12-18 |
Family
ID=7359974
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP5393A Expired DE801019C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Anlage zum Zu- und Abbefoerdern von zwei Gutsorten bei einer Schachtgefaessfoerderanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE801019C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE963853C (de) * | 1952-08-14 | 1957-05-16 | Gutehoffnungshuette Sterkrade | Vorrichtung zum Beschicken der Foerdergefaesse einer Bergbau-Schachtfoerderanlage |
-
1948
- 1948-10-02 DE DEP5393A patent/DE801019C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE963853C (de) * | 1952-08-14 | 1957-05-16 | Gutehoffnungshuette Sterkrade | Vorrichtung zum Beschicken der Foerdergefaesse einer Bergbau-Schachtfoerderanlage |
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