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Gerät zum Rückladen von Schüttgütern aus Mischhalden Die Erfindung
betrifft ein Gerät zum Rückladen von auf Mischhalden in mehreren übereinanderliegenden
Schichten aufgehaldeten Schüttgütern. Derartige Mischhalden werden beispielsweise
nach der Chevron-Windrow-Methode aufgehaldet; ihr gemeinsames Merkmal ist, daß die
Halden mehrere, übereinanderliegende Schichten unterschiedlicher Art, unterschiedlicher
Körnung oder dergleichen aufweisen. Beim Rückladen derartiger Mischhalden kommt
es nun darauf an, ein bestimmtes, möglichst gleichmäßiges Mischungsverhältnis bei
der gemischten Schüttgutmenge, die von dem Gerät abgegeben wird, zu gewährleisten.
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Als Beispiele für darartige Mischhalden können Halden aus verschiedenen
Kohlensorten, Hochofenrohstoffe (verschiedene Erze, Kalk, weitere Zuschläge), verschiedene
Bauxitsorten, verschiedene Phosphate (Düngemittel) etc. genannt werden, aber auch
Halden, aus ein und demselben Stoff, der sich aber bei der Aufhaldung in der Korngröße
sortiert und daher beim Rückladen homogenisiert und gemischt werden muß, um eine
gleichbleibende Korngrößenmischung zu erzeugen.
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Es sind Geräte zum Rückladen von auf Mischhalden in mehreren übereinanderliegenden
Schichten aufgehaldeten Schüttgütern bekannt, die aus zwei oder mehr parallel zueinander
an einem quer zur Halde verlaufenden, in Haldenlängsrichtung verfahrbaren Brückenträger
gehaldeten Schaufelrädern bestehen, die auf einen gemeinsamen, parallel zum Brückenträger
verlaufenden Haupt-Stetigförderer fördern. Dieser Stetigförderer kann ein Förderband,
ein Plattenband oder dergleichen sein.
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Die rückzuladenden Mischhalden sind im Querschnitt etwa dreieckförmig.
Jedes Schaufelrad entnimmt der Halde sogenannte "Inkremente", d.h. der Schaufelradschnittiefe
entsprechende dünne Schichten der Halde.
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Wenn nun, wie dies bei bekannten Rückladegeräten für Mischhalden der
Fall ist, die Schaufelräder gleichzeitig das von ihnen aufgenonmene Schüttgut auf
einen gemeinsamen Haupt-Stetigförderer abgeben (das kann ein Förderband, ein Plattenband
oder dergleichen sein), dann gelangen die von den einzelnen Schaufelrädern geförderten
Schüttgutmengen auf verschiedene Stellen dieses Haupt-Stetigförderers. Es erfolgt
dabei also keine gleichmäßige Vermischung zwischen den von den verschiedenen Schaufelrädern
geförderten Schüttgutmengen. Dementsprechend ist dann auch das Mischungsverhältnis
des von dem Haupt-Stetigförderer abgegebenen Schüttgutes nicht gleichmäßig, wie
es an sich erwünscht wäre.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß es, um bei einem
Gerät zum Rückladen von auf Mischhalden in mehreren übereinander liegenden Schichten
aufgehaldeten Schüttgütern zwecks Einhaltung eines zumindest in etwa gleichmäßigen
Mischungsverhältnisses zwischen den verschiedenen Schüttgütern darauf ankommt, daß
die von sämtlichen Schaufelrädern geförderten Schüttgutmengen gleichzeitig zu einer
Mischstelle gelangen und dann in dem dabei erzielten Mischungsverhältnis an die
Abgabestelle gefördert werden. Um ein in etwa gleichbleibendes Mischungsverhältnis
zu gewährleisten, muß diese Gleichzeitigkeit gewährleistet sein; dies ergibt sich,
auch bei quer zur Halde verfahrenen Schaufelrädern, aus der Geometrie einer Mischhalde.
Hier ist es nämlich so, daß beim Querverfahren der Schaufelräder zu einem bestimmten
Zeitpunkt das eine Schaufelrad mehr von dem einen Schüttgut, das andere Schaufelrad
weniger von diesem Schüttgut aufnimmt, die Gesamtmenge der von mehreren
Schüttgutarten
aufgenommenen Mengen aber zu jedem Zeitpunkt gleichbleibt. Das ist der Grund dafür,
daß, entsprechend der der Erfindung zugrunde liegenden Erkenntnis, dafür gesorgt
werden muß, daß die von den verschiedenen Schaufelrädern gleichzeitig aufgenommenen
Schüttgutmengen auch gleichzeitig an eine Mischungsstelle gelangen müssen. Bei den
bekannten Geräten ist dies nicht der Fall, weil dort die Schaufelräder auf verschiedene
Stellen des Haupt-Stetigförders fördern, was bedeutet, daß die von einem Schaufelrad,
das näher an der Abgabestelle des Haupt-Stetigförderers liegt, geförderte Schüttgutmengen
früher an die Abgabestelle gelangen als die von weiter davon entfernt liegenden
Schaufelrädern geförderten Schüttgütern.
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Es gelangen dann also nicht die gleichzeitig geförderten Schüttgutmengen
auch gemeinsam gleichzeitig an die Abgabestelle des Gerätes.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Mischhalden-Rückladegerät
der eingangs geschilderten Art zu schaffen, bei dem dafür gesorgt ist, daß die von
sämtlichen Schaufelrädern geförderten Schüttgutmengen zumindest etwa gleichzeitig
an einer bestimmten Stelle des Geräts zueinander gelangen, insbesondere also gleichzeitig
an die Abgabestelle des gesamten Geräts gelangen.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß allen Schaufelrädern,
ggf. außer einem, ein besonderer Stetigförderer zugeordnet ist, der aus räumlichen
Gründen vorzugsweise durch das Schaufelrad hindurch verläuft und der von unterhalb
der Ubergabestelle des zugehörigen Schaufelrads zu einer allen Schaufelrädern gemeinsamen
Übergabeschurre führt, die die von allen Schaufelrädern geförderten Schüttgutmengen
an den geWeinsamen Haupt-Stetigförderer abgibt. Der Normalfall wird sein, daß jedem
Schaufelrad ein besonderer Stetigförderer zugeordnet ist; es ist allerdings aus
Einsparungsgründen auch möglich,
daß unmittelbar über der übergabeschurre
ein weiteres, direkt in diese Ubergabeschurre übergebendes Schaufelrad vorgesehen
ist.
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Bei dem Gerät nach der Erfindung ist es möglich, die von sämtlichen
Schaufelrädern geförderten Schüttgutmengen gleichzeitig zu der übergabeschurre zu
bringen und von dort aus auf den Haupt-Stetigförderer zu übergeben. Wenn ein Schaufelrad
weiter von dieser übergabeschurre entfernt ist als ein anderes, dann wird der besondere
Stetigförderer dieses Schaufelrad mit höherer Geschwindigkeit betrieben, wobei die
Fördergeschwindigkeit jedes Stetigförderers proportional seiner Länge schneller
läuft als die kürzeren Stetigförderer.
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Besonders einfach ist eine Konstruktion des Geräts nach der Erfindung,
bei welcher alle Schaufelräder und die ihnen zugeordneten Stetigförderer mit der
gemeinsamen übergabeschurre gemeinsam entlang dem Brückenträger (quer zur Halde)
verfahrbar sind. Es ist aber auch möglich, daß die Schaufelräder gemeinsam oder
einzeln gegenüber dem Brückenträger verfahrbar sind und die jedem Schaufelrad zugeordneten
Stetigförderer an dem Brückenträger befestigt sind. Sie müssen dann natürlich eine
dem Verfahrbereich des zugehörigen Schaufelrades entsprechende Länge haben und in
der Fördergeschwindigkeit, jeweils entsprechend dem Abstand des Förderrades von
der gemeinsamen übergabeschurre, verstellbar sein.
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In der Zeichnung sind schematisch vier Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt.
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Figur 1 zeigt eine Ausführungsform mit zwei Schaufelrädern, von denen
eines direkt, das andere über einen besonderen Stetigförderer in eine gemeinsame
übergabeschurre abgibt.
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Figur 2 zeigt eine Ausführungsform, ebenfalls mit zwei Schaufelrädern,
wovon aber jedem ein besonderer Stetigförderer zugeordnet ist und die Förderräder,
ihre Stetigförderer und die Übergabeschurre starr miteinander verbunden sind und
gemeinsam auf dem Brückenträger verfahrbar sind.
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Figur 3 zeigt eine Ausführungsform mit vier Schaufelrädern, deren
jedem ein gesonderter Stetigförderer zugeordnet ist.
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Figur 4 zeigt eine Ausführungsform mit drei Förderrädern, von denen
eines direkt über der Ubergabeschurre angeordnet ist, während die beiden anderen
gesonderte Stetigförderer zugeordnet haben. Hier können die Förderräder fest miteinander
verbunden sein, oder aber auch einzeln auf dem Brückenträger verfahrbar sein.
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Bei allen Ausführungsbeispielen können die den einzelnen Schaufelrädern
zugeordneten Stetigförderer entweder mit diesen gemeinsam auf dem Brückenträger
verfahrbar sein, oder aber auch fest am Brückenträger angebracht sein. Im letzten
Fall müssen diese Stetigförderer dann so lang sein, daß sich die Abgabestelle des
zugehörigen Schaufelrades in jeder Einstellung derselben über diesem Stetigförderer
befindet.
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Alle Figuren sind horizontale Stirnansichten (stark schematisiert)
der verschiedenen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Gerätes. In Figur 1 ist,
geometrisch vereinfacht, hinter dem Gerät die Halde eingezeichnet und mit 1 bezeichnet.
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Alle Geräte weisen einen Brückenträger 2 mit Stützen 3 auf.
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Dieser Brückenträger 2 mit seinen Stützen 3 ist in Längsrichtung der
Halde verfahrbar. Die Einrichtungen hierzu sind üblich und bekannt und daher nicht
dargestellt. Am Brückenträger 2 ist ein Haupt-Stetigförderer 4 angebracht, der bei
der gewählten Darstellung links vom Brückenträger 2 abgibt und die Form eines Förderbandes
hat. Es kommen natürlich auch Plattenbänder und andere Ausführungsformen von Stetigförderern
in Frage.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 1 sind die beiden Schaufelräder
mit 5a und 5b bezeichnet. Die gemeinsame Übergabeschurre, über die das von beiden
Schaufelrädern geförderte Schüttgut auf den Haupt-Stetigförderer 4 gelangt, ist
mit 6 bezeichnet. In diese übergabeschurre gibt das Schaufelrad 5b direkt ab, während
die von dem Schaufelrad 5a geförderte Schüttgutmenge über einen bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel ebenfalls als Förderband ausgebildeten besonderen Stetigförderer
7a zu der übergabeschurre 6 gelangt. Die Förderrichtungen der Stetigförderer sind
in Figur 1, wie auch in sämtliche übrigen Figuren, durch Pfeile im oberen Turm angegeben.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 2 sind zwei Schaufelräder 5c
und 5d vorhanden, deren jedem ein besonderer Stetigförderer 7c bzw. 7d zugeordnet
ist, welche beide in die gemeinsame Übergabeschurre
6 fördern,
die auf den Haupt-Stetigförderer 4 abgibt. Die beiden Schaufelräder 5c und 5d, ihre
besonderen Stetigförderer 7c und 7d sowie die Übergabeschurre 6 sind starr miteinander
verbunden, was durch das Teil 8 angedeutet ist, und sind alle gemeinsam miteinander
auf dem Brückenträger 2 verfahrbar.
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In Figur 3 sind insgesamt 4 Schaufelräder 5e, 5f, 5g und 5h vorhanden,
und jedem Schaufelrad ist ein besonderer Stetigförderer 7e, 7f, 7g bzw. 7h zugeordnet.
Sämtliche Stetigförderer führen zu einer gemeinsamen übergabeschurre 6 oberhalb
des Haupt-Stetigförderers 4.
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Bei der Konstruktion nach Figur 4 ist die Anordnung so getroffen,
daß von den drei Schaufelrädern 5i, 5k und 5m die beiden äußeren Schaufelräder 5i
und 5m zugeordnete Stetigförderer 7i und 7m aufweisen, die zu der gemeinsamen übergabeschurre
6 führen, während das mittlere Schaufelrad 5k direkt über der tfbergabeschurre 6
liegt und in diese abgibt.