-
Heinrich Lanz Akt.-Ges. in Mannheim Anlaßvorrichtung, insbesondere
für Glühkopfmotoren Die Erfindung betrittt eineAnlaßvorrichtung. insbesondere für
ein- und mehrzylindrige Glühlcopfmotoren, vor allem Fahrzeugmotoren, die nach (lern
Anheizen des Glühkopfes mit Leichtöl angelassen und rnit Schweröl weiterbetrieben
werden. Zweck der Erfindung ist es, die Arbeitsweise der Anlaßvorrichtung zu verbessern
und ihren Aufbau zu vereinfachen.
-
Bei Glülikol>frnotoren müssen hekaiintlicli vor dein _'lnlassen die
@@erl>rennungsr<iume angeheizt werden. Hierzu wird vielfach eine Lötlampe verwendet,
die einen eigenen hraftstoffbeli:ilter mit eingebauter Luftpumpe hat, mittels deren
der Kraftstoff, in der Regel Leichtöl, dein Brenner unter Druck zugeführt wird.
Bei Fahrzeugmotoren dieser Art geschieht auch das Anlassen mit Leicliti*ll, das
sich in einem eigens hierzu vorgesehenen Behälter befindet, der filier eine Leitung
mit der Kraftstoffeinspritzpurlil>c in Verbindung steht. Dur Kraftstoff fließt der
Pumpe ohne Druck zti. Nach (lern Anlassen wird die Heizlampe wieder enfernt und
der Betrieb auf Schweröl umgestellt. Die hekannten Anlaßvorrichtungen 1)eriötigeti
also zwei Kraftstoffbehälter und lialren überdies den Nachteil, <lall die Zufuhr
des zurr Aillasseil benötigten Kraftstoffes zur Punipe nicht immer finit der erforderlichen
Sicherheit erfolgen kann.
-
Die bestehenden Mängel ,erden gemäß der Ertirldung im wesentlichen
dadurch beseitigt, daß für die zum Anheizen und Anlassen des Motors dienenden Einrichtungen
ein gemeinsamer Kraftstoffbehälter mit eingebauter Luftpumpe vorgesehen ist. Auf
diese Weise wird gegenüber den bekannten Anlaßvorrichtungen ein Behälter eingespart.
.@tll3erdein ist es ermöglicht, den zum Anlassen .erforderlichen Kraftstoff der
Einspritzpumpe unter Druck zuzuführen, wodurch Störungen weitgehen cl verinieden
werden. Die =liiordnung ist vorteilhaft so getroffen, daß als gemeinsamer Behälter
der turn Anlassen des Motors ohnedies benötigte Leichtölbehälterverwendet wird.
während die an diesen angeschlossene, zur Einspritzpumpe führende :@lifltißleitung
eine =\l>zweigtnlg erhält, die zur :ln@aßvorrichtung führt. Bei Fahrzeugen, z. B.
landwirtschaftlichen
Zugmaschinen, genügt schon ein verhältnismäßig
kurzes Rohr, da die in Frage stehenden Maschinenteile in der Regel auf engstem Raum
zusammengefaßt sind. Als Anheizvorrichtung wird zweckmäßig ein an sich bekannter
Brenner verwendet, an den die Abzweigleitung anschließbar ist. Für zweizylindrige
Glühkopfmotoren wird gemäß der Erfindung die Verwendung eines Doppelbrenners vorgeschlagen,
der so mit der 'Maschine verbunden sein kann, daß er auch nach dem Anlassen bzw.
ständig an dieser verbleibt. Diese Maßnahme vereinfacht die Bedienung der Maschine.
-
Was die Ausbildung und Anordnung des gemeinsatnen Kraftstoffbehälters
im übrigen anbetrifft, so ist es zweckmäßig, die Luftpumpe in den Verschlußdeckel
des Behälters einzubauen. Und zwar könnte die l.tiftpuinpe mit dem Deckel eine geschlossene
Baugruppe bilden, die in den Behälter einschraub-1>ar ist. Das hat den Vorteil,
daß die Einschraubätelle der Luftpumpe gleichzeitig als Einfüllötfnung für (las
zum .Anheizen und Anlassen erforderliche Leichtöl dienen kann. Um für den gemeinsamen
Leichtölbehälter keinen zusätzlichen Raum zu beanspruchen, kann dieser beispielsweise
in den Scliweröllxeliälter eingebaut sein.
-
1)ie Erfindung ist auf der Zeichnung all einer landwirtschaftlichen
Zugmaschine beispielsweise veranschaulicht.
-
.-11>b. i zeigt die :Anordnung in Längsansicht, Abb. ? in Ansicht
von oben, während .\b;>.3 einen Querschnitt (furch die beiden Beh:ilter und die
Luftpumpe wiedergibt.
-
Ini Ausführungsbeispiel ist der Erfindungsgegenstand an einem zweizylindrigen
Glühkopfmotor verwirklicht. Auf (per Zeichnung bedeutet 1 und 2 die leiden "Zylinder,
3 und 4 die Glühköpfe. Mit -5 ist ein Vorschaltventil zur Kraftstoffeinsoritzpumpe
bezeichnet, (las die wahlweise Verwendung von Leicht- und Schweröl ermöglicht und
über die l,rennstoffleitung 6 mit dem Leichtölbehälter 7, ferner die Leitung 8 mit
dein Schwerölbehä lter 9 verbunden ist. Die Leitung 6 hat eine zum Doppellrenner
to führende Abzweigung ii. In den Verschiuß(leckel 12 des Behälters 7 ist eine von
Hand zti betätigende Luftpumpe 13 eingebaut, die mit clie:eni eine abnehmbare Baugruppe
bildet. Durch l:itiscliraul>en des Deckels 12 in die Einfüllöffnung 1.4 ist gleichzeitig
auch die Luftpumpe eingebaut.
-
Die Arbeitsweise der Anlaßvorrichtung ist folgetidermaßen: Vor dem
Anlassen des Motors werden die beiden Gliilikiil>fe 3 und -1 angeheizt. Hierzu ist
erst der Brenner io anzuwärmen, was in der üblichen Weise mit 1 lilfe einer mit
Spiritus gefiillten:lmvä risschale geschieht. \Vährend des Anwärmens bleiben das
Absperrventil 15 des Behälters 7 und die Regulierspindel 16 des Brenners io geschlossen.
Nach dem Anwärmen wird Luft in den Behälter 7 gepumpt, während die Organe 15 und
16 geöffnet werden, so daß Leichtöl durch die Abflußleitung 6 und deren Abzweigung
ii dem Brenner to unter Druck zufließt und sich dort entzündet.
-
Sobald die Glühköpfe heiß genug sind, kann der 1\Iotor angewoxfen
werden. Durch Schließen der Regulierspindel 16 erlöschen die Anheizflammen, und
das Leichtöl fließt durch (las Vorschaltventil 5 hindurch der auf der Zeichnung
nicht dargestellten Einspritzpumpe unter Druck zu. Das Vorschaltventil ist dahei
so eingestellt. (iaß die Zufuhr von Schweröl unterbleibt. Erst wenn der 'NIotor
läuft, wird durch entsprechendes Verstellen dieses Ventils die Leichtölzufuhr abgestellt
un.d gleichzeitig der Zufluß von Schweröl durch die Leitung 8 geöffnet. Der Sicherheit
halber kann dabei das Absperrventil 15 geschlossen werden.