DE80001C

DE80001C -

Info

Publication number: DE80001C
Application number: DENDAT80001D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Es bot bisher Schwierigkeiten, eine Lampe herzustellen, welche sowohl gegen Explosion gesichert war, als auch eine gleichmäfsige, von der Füllung des Bassins unabhängige Flamme lieferte, und bei welcher selbst schweres OeI gut zu Ende brannte.

Der Gegenstand vorliegender Erfindung stellt eine Lampe dar, welche diese Eigenschaften in sich vereinigt.

Die Einrichtung ist an einer Fufslampe für gewöhnlichen Gebrauch veranschaulicht; sie kann aber auch für jede beliebige Lampe mit Luftzug Verwendung finden.

In einer Metallvase H befindet sich ,sowohl der Petroleumbehälter / als auch das Lampenbassin K, wobei das Petroleum aus dem Behälter J durch den Heber L in das Bassin K geleitet wird.

Der Boden des Reservoirs J liegt etwas höher wie der des Bassins K, und die Schenkel des Hebers L reichen bis fast auf die Böden beider Behälter. Wird nun Behälter / durch das Rohr P mit Petroleum gefüllt, so fliefst dasselbe mittelst des Hebers nach K über, und zwar dem Verbrauch im letzteren Behälter entsprechend so lange, bis J vollständig geleert ist.

Um im Verhä'ltnifs zum Sinken der Petroleumsäule genügend Luft in den Behälter J zuzuführen, ist die Oeffnung P nur lose geschlossen. Der Zwischenraum N zwischen beiden Behältern ist zur Isolirung derselben mit Luft gefüllt und erstreckt sich unter dem Brenner bis zur Vasenwandung. Der innere Behälter K hat eine nach unten verjüngte Form erhalten, um bei einem Umkippen'der Lampe ein Eindringen des Oeles in den Brenner zu verhindern. , >*

Aufserdem ist der Behälter K ofeen durch einen Deckel Q. verschlossen, welcher lose auf seinem oberen Rand O aufliegt. In der Mitte dieses Deckels Q befindet sich eine Oeffnung R für den Durchgang eines Schutzringes T aus glattem, starkem Draht, der durch Stützen t¹ i² gehalten wird, so dafs der hindurchgehende Docht sich nur an dem glatten Draht T reibt, nicht aber den Deckel berühren kann.

Der Deckel soll ein Ueberfliefsen des Petroleums bei schiefer'Hältung, Erschütterungen etc. der Lampe in den leeren Raum N verhindern. Bei etwaigem Umfallen der Lampe aber wird sich de'r lose aufliegende Deckel Q so viel abheben, dafs das ausfliefsende kleine Quantum Petroleum nach der Fallrichtung hin sich in den leeren kalten Zwischenraum ergiefsen kann.

Um eine mögliche Gasbildung in dem Behälter K schadlos zu machen, kann an dem oberen Rande desselben eine kleine Oeffnung angebracht werden, welche in den leeren Raum mündet.

Die Enden des Hebers L sind abgeschrägt und mit einem Sieb versehen, um etwaigen Anstauungen im Rohre vorzubeugen.

Durch das beständige Ueberfliefsen von kaltem Petroleum aus dem Reservoir / in das Bassin K kann eine nennenswerthe Erwärmung des Petroleums in letzterem Behälter nicht eintreten, so dafs damit jede Explosionsgefahr beseitigt wird;

ferner wird durch den beständigen Ersatz des verbrannten Petroleums auch eine gleichmäfsige Flamme erzielt.

Claims

Patent-Ansprüche:

Petroleumlampe mit Vorrichtung zur Verhütung der Explosion beim Umfallen, dadurch gekennzeichnet, dafs in einer Vase (H) ein Petroleumreservoir (J) und Lampenbassin (K) angeordnet ist, die durch einen mit kalter Luft gefüllten Raum (N) getrennt sind, zwischen denen das Ueberleiten des Petroleums durch einen Heber (L) stattfindet, um so das Petroleum in dem Lampenbassin (K) beständig kühl zu erhalten, ein gleichmäfsiges Brennen der Flamme und ein vollständiges Verbrennen dicker OeIe zu ermöglichen, sowie beim Umkippen der Lampe ein freies Einströmen des in dem Bassin (K) befindlichen Petroleums in den leeren Raum (N) zu ermöglichen und somit jede Explosion zu vermeiden.
An solchen Lampen ein auf dem oberen Rand (O) des Lampenbassins (K) lose gelagerter Deckel (Q) nebst glattem Dochtring (T) für den Durchgang des Dochtes, um bei Erschütterungen der Lampe ein Ueberfliefsen des Petroleums in den leeren Raum (N) zu vermeiden.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.